Mein Eindruck ist, es geht gar nicht primär um den Klang einer Cajon vs. Klang eines Schlagzeugs. Wäre das der Hauptpunkt, könnte man sich auch konstruktiv an einen Tisch setzen und nach Lösungen suchen, die allen längerfristig gerecht werden. ...
Dass der Basser derartig heftig auf deinen eigentlich im Vorfeld abgestimmten "Ausflug" in die Welt des Drumsets reagiert, finde ich in einer funktionierenden Band, bei der man sich gegenseitig auf Augenhöhe begegnen sollte, menschlich völlig daneben. ...
Insgesamt bin ich in solchen Situationen ein großer Freund davon, die Dinge nicht überzubewerten und nach Abkühlen der Gemüter nochmal vernünftig in Ruhe zu besprechen, wo der Schuh drückt. Zwar kann man nicht alle Differenzen restlos wegwischen, und manchmal läuft es früher oder später doch auf eine Trennung raus. Aber oft liegen in solchen Diskrepanzen ja auch Chancen auf kreative Veränderungen/Verbesserungen.
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Ferndiagnosen sind ja immer sehr schwierig, aber mir kommt es so vor, als ob da mehr als nur diese Frage Drums vs. Cajon quer liegt - vor allem habe ich das Gefühl, dass es für Dich ein stetes Zurückstecken ist. Man kann sowas machen, wenn es einem Spaß macht, aber wenn es anfängt, sich nicht richtig anzufühlen, dann sollte man aktiv werden. Als erstes wäre ein Gespräch sinnvoll, in dem Du dem Bassisten erklärst, wie Du Dich gefühlt hast. Wenn ihm etwas an Dir als Person liegt, wird er irgendwie darauf eingehen. Wenn er nachtritt, dann will er einen Cajonautomaten, nicht zwingend Dich. Das wäre für mich dann der Moment zu gehen. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das zwar mitunter eine schwierige Entscheidung sein kann, aber im nachhinein geradezu eine Befreiung. Es macht einen wieder frei, über das nachzudenken, was einem eigentlich selber Spaß macht. Und oft findet sich dann auch ein Weg dahin...
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Will sagen: nur Mut, such' das Gespräch!
Gruß, R.