Beiträge von NikolaGD

    VollNormal ich habe das Holz im Rahmen der Grundierung schon schwarz gebeizt. Die Grundierung ist schon dunkel und die Schellackpolitur ist ebenfalls schwarz. Siehe die Bilder im Verlauf des Thread.

    Ich war mir zunächst unsicher, ob die Grundierung schon deckend schwarz sein muß. Ich habe deshalb beim Lieferanten des Klavierlacks nachgefragt. Dort bekam ich die Antwort, daß in der Regel zwei Grundierungen mit speziellen Schellackgrundierung ausreichen und die Deckung dann mit der Deckpolitur erreicht wird. Ich habe sogar dreimal grundiert.

    LG Nikola

    DRUMK

    Die Anzahl der Schichten kann ich noch gar nicht absehen. Das kommt darauf an, wann ich zufrieden bin.

    Anders als beim "normalen" Lackieren gibt es keinen Zwischenschliff. Das würde alle vorherige Arbeit zerstören. Bei der Schellackpolitur läuft das anders. Dazu muß man wissen wie sich eine Schellacklösung zusammensetzt. Schellack besteht zum einen aus Schellackpellets, die in Ethanol aufgelöst werden. In meinem Fall, weil schwarz, werden noch schwarze Pigmente zugesetzt. Nachdem die Grundierung erfolgt ist, kommt die Deckpolitur. Dazu wird mit einem Ballen, ein Stück Stoff aus Leinen, gefüllt mit Baumwolle die Lösung auf der Fläche verteilt. Mit kreisenden Bewegungen. So sieht ein Ballen aus.

    Wenn eine Schicht aufgetragen ist, dann läßt man das Ganze 24h trockenen. Die weiteren Schichten trägt man dann Tag für Tag auf. Jetzt zu der Sache mit dem Zwischenschliff, den man nicht macht. Dadurch das die neue Schicht aufgetragen wird, löst sich durch den enthaltenen Alkohol die vorherige Schicht wieder ein wenig an und verbindet sich mit der neuen Schicht. Damit der Ballen nicht kleben bleibt, braucht man auch sog. Polieröl. Denn bleibt der Ballen kleben, ist die Schicht zerstört und man muss die Stelle wieder nacharbeiten. Da ich das auch zum ersten Mal mache,habe ich noch nicht so das Gefühl in der Handhabung und muss meine Technik noch verbessern. Aber die Vorgänge sind ja beliebig wiederholbar. Durch Trial and Error werde ich sicher einiges wiederholen müssen.

    LG Nikola

    Hallo zusammen,

    Two ja, das wäre möglicherweise dem Original näher. Für mich muss es nicht völlig dem Original entsprechen. Allerdings schon so weit wie es geht. Meine Gründe waren zum einen, daß ich eine Originallackierung bei mir nicht durchführen kann. Ich habe keine Spritzkabine. Des Weiteren hat mich das Thema Schellack interessiert. Das Beste am Schellack, die Verarbeitung kann man quasi zu Hause auf der Couch durchführen, weil, stinkt nicht.

    Ok, was hab ich in der letzten Zeit gemacht.

    Ich habe den Kessel dreimal grundiert mit Zwischenschliff.


    Heute habe ich die erste Lage schwarzen Schellack mit dem Ballen aufgetragen. Noch gibt es helle Stellen zu sehen. Die verschwinden aber mit den nächsten Lagen. Alle 24h werde ich eine neue Schicht aufpolieren.

    Ein leichter Glanz ist schon zu sehen.

    Für mich ist es ja auch das erste Mal, daher bin ich sehr auf das Ergebnis gespannt.

    LG Nikola

    Hallo zusammen,

    das Tom ist wieder zerlegt. Die Haltevorrichtung habe ich teilweise fertig. Die Halterung, die das dann halten soll, baue ich morgen.

    Jetzt muß der Kessel erstmal für die Schellackpolitur vorbereitet werden. Das heißt vor allem Schleifen. Ich verwende Körnungen von 180 bis 500. Zum Glück habe ich einen fast unerschöpflichen Vorrat an verschiedenen Schleifpapieren. Ein wenig habe ich mir für dieses Projekt zurecht gelegt.

    LG Nikola

    Eine Schellackpolitur ist in meinen Augen so ziemlich das edelste Finish, das man einem Musikinstrument angedeien lassen kann. Ich habe Lust darauf das auszuprobieren. Möglicherweise ist das ja auch bekloppt, denn der Zeitaufwand für die Schellackpolitur werden so 50 bis 100 Stunden sein. Trial and Error einkalkuliert.

    Es ist mit Sicherheit übertrieben und vielleicht auch nicht unbedingt rational, denn eine normale Lackierung täts auch sicherlich. Aber es ist halt Hobby und da schaue ich nicht auf die Zeit.

    Ja, passt alles prima. Zu bezahlen bei Masterworks wahrscheinlich unmöglich. Aber auch das hier ist nicht billig. So zwischen drei und vierhundert Euro kostet das hier auch.

    Ich bohre nachher noch die Löcher für die Entlüftung und die Aufnahme vom Tomhalter.

    Allerdings, das wirklich Spannende kommt erst noch, nämlich das Schellackfinish.

    LG Nikola

    Hallo zusammen,

    heute wird gebohrt. Ich habe zunächst die Böckchen vermessen und die richtigen Abstände der Schrauben ermittelt.

    Dann habe ich die Maße auf den Kessel übertragen.

    Sicherheitshalber habe ich meine Markierungen noch einmal überprüft, indem ich das Böckchen an die Markierungen gehalten habe.

    Nun will ich bohren. Die Gewindelöcher der Böckchen haben 6mm Außendurchmesser. Deshalb habe ich Bohrlöcher mit 6,5mm geplant. Was meint ihr? Ist das zu weit dann? Sollte ich mit 6mm bohren und evtl. etwas ausarbeiten, wo es dann etwas zu stramm ist. Oder die Bohrlöcher noch weiter machen 7mm?

    LG Nikola

    Ich glaube, 5 Stimmschrauben wird immer Befürworter und Gegner finden. Hauptsache du triffst die Entscheidung, die sich für dich stimmig anfühlt, egal ob 4, 5 oder 9.


    Als Lackiervorrichtung für die Ballenbearbeitung täte es vermutlich ein einfaches Rundholz, das an den Enden irgendwo aufliegt. Ich denke nicht, dass wie beim Spayen ne gleichmäßige Rotation nötig ist. Für den nächsten Abschnitt ein Stückchen weiterdrehen, und gut is.

    Jepp, richtig. Im Wesentlichen ist es auch nur eine Halterung. Die Achs wird ein wenig geklemmt, sodaß ich bei Bedarf im ein Stück weiterdrehen kann.

    Hallo BinwegkeinenBockmehr ich werde auch auf 5 Böckchen wechseln. Die Mazerna Politur ist bei Schellack nicht anwendbar. Schellack ist ein Harz von Schildläusen gemischt mit Ethanol. Es wird mit einem sog. Ballen aufgetragen. Beim Auftragen der einzelnen Schichten, löst das enthaltene Ethanol die vorherige Schicht ein wenig an und verbindet sich so mit der nächsten Schicht. Das nutzt man auch, um Kratzer oder Schatten wegzupolieren. So kriegt man auch bei jahrhundertealtem Schellack Kratzer wieder weg und die Oberfläche wieder auf Hochglanz. Insgesamt ist das Verfahren natürlich sehr langwierig und aufwendig, aber das Ergebnis wird für sich sprechen. Bei Interesse such mal bei Youtube nach Videos zum Thema Schellackpolitur. Es gibt da viel zu entdecken.

    Für mich wird es auch das erste Mal sein, daß ich das mache. Deswegen auch ein kleines Tom, bei dem der Aufwand hoffentlich überschaubar bleibt. Ich werde bald schlauer sein.

    LG Nikola

    Nunja, ich mach dann auf jeden Fall 5. Böckchen hab ich genug.

    trommla das Finish wird auch für mich das Spannendste. Löcher bohren und zusammenschrauben ist ja nicht wirklich schwierig.

    Die Ballenpolitur dagegen wird echt megaaufwendig. Ich muß mir vorher noch eine Vorrichtung bauen, wo ich den Kessel einspannen kann, um ihn drehen zu können. Damit soll der Kessel in horizontaler Ausrichtung vor mir "liegen ". Dann kann ich den für die Bearbeitung immer ein Stück weiterdrehen.

    Ich werde mit Texten und Bildern weiter berichten.

    LG Nikola