Interessanter Thread!
Ist das Armoy nicht eins von den neuen Mapex-Sets mit dieser "Soniclear"-Gratung? Bei Thomann steht dazu "SONIClear Kesselgratung für besseren Kontakt zwischen Fell und Kessel und leichteres Stimmen". Genau genommen sind das einfach weniger spitze "Vintage"-Gratungen mit entsprechend weniger Obertönen und weniger "Singen". Die 1,6mm Reifen sollten dann wohl den Retro-Ansatz abrunden ...
Ja genau, das sind spitze Vintage-Gratungen. Anscheinend soll Soniclear mehr Käufer anlocken, aber ich hätte lieber konventionelle 45° Gratungen gehabt und die sauber verarbeitet.
Also ich geh davon aus, dass Mapex hier tatsächlich Mist baut und das find ich schade. Bin selbst noch "stolzer" Besitzer eines Pro-Ms (ein älterer Vorgänger im Preisbereich des Armorys, reines Ahorn). Das hat noch einfach abgeschrägte, spitze 45° Gratungen und 2,3mm Power-Hoops. Diverse, eher zufällige Vergleiche ließen mich zu dem Schluss kommen, dass das Pro-M gut stimmbar ist. Für die Bassdrum-Rosette sind auch nur zwei sehr kleine Bohrungen im Kessel und die lässt sich sehr einfach entfernen und wieder dran bauen. Die Snare ist m.E. zwar nicht wirklich brauchbar, aber Toms und Bassdrum grundsolide.
Scheint auch ein Beispiel für die nachlassende Qualität zu sein.
Den Eindruck habe ich auch. Habe ein altes Essential Force hier, bei dem ich die Holzqualität/Selektion besser finde, und ein altes Force 2001, welches von der Holzqualität/Selektion leicht darunter liegt.
Lackiert ist das Armory aber klasse.
So unplan waren die Kessel nicht, habe ich bei anderen Hersteller viel Schlimmeres gesehen. Bei den Toms waren es 0,5- 1mm, und bei der Bassdrum etwa 1,5mm. Wobei bei der 10er Tom war es schon krass. Deren Gratung hat eigentlich überall gepasst, bis auf 2 gegenüberliegende etwa 5cm lange Stellen, die um einen knappen Millimeter höher waren. (auf 5cm Länge wohlgemerkt) und bist dir das dann auffällt, stimmst du dir zwischen diesen beiden Stimmschrauben ständig einen Wolf.
Was die Spannreifen betrifft:
Es geht da m.E. auch vor allem um klangliche Vorlieben und Geschmack. Leichtere bzw. dünnere Reifen klingen "offener", schwerere und dickere fokussierter. Was die Stabilität angeht, verbiegen sich dünnere zwar leichter, lassen sich aber auch besser an Snare-Beds und nicht ganz plane Gratungen anpassen. Und auch wieder leichter "gerade biegen". Steife Gussreifen lassen sich bspw. deutlich schwerer in Snare-Beds stimmen.
Dass der 2,3mm Reifen auf dem 10er Tom bei dir so eine deutliche Verbesserung bringt ist schon interessant. Stimmstabilität hat nach meiner Erfahrung auch sehr viel mit dem Widerstand der Spannschrauben in den Gewinden und auf den Unterlegscheiben zu tun. Leichtgängige Spannschrauben -> schnelles Verstimmen. Schwergängige Spannschrauben -> langsameres Verstimmen.
Gussreifen halte ich bei Toms übrigens für Overkill.
Sehe ich auch so.
Übrigens: Die Gratungen exakt hinzubekommen war wirklich nicht schwer.
Wenn jemand Bock drauf hat, kann ich eine Anleitung dazu schreiben.
Das würde mich auch interessieren.