Beiträge von Drum Bee

    Ich sitze ziemlich hoch und ziemlich weit hinten. Ich komme damit bisher gut zurecht, weil man die Füße einfach besser hoch kriegt, wenn nicht das Gewicht der Beine drauf lastet.

    Habe mal einen Drummer gesehen, der hatte gar keinen Bodenkontakt. Der hatte kontinuierlich die Hacken oben und hat dann mit dem Ballen nach unten getreten. Das erschien mir sehr unangestrengt.

    Die Sache mit den Frisuren ist natürlich Quatsch. Man kann einen Stil nicht an einzigem Attribut fest machen.

    David Garrett hat lange Haare und spielt Geige. So weit ich weiß, bedient er nicht das Metal-Genre.


    Es ist mehr das Gesamtpaket, was doch irgendwie stimmig sein sollte. Es gibt halt Klischees, die vielleicht gar nicht unbedingt welche sind. Außerdem unterliegt man ja einer gewissen Prägung.

    Wenn man total auf z.B. Rock’n’Roll steht, die Musik seit Jahren/Jahrzehnten konsumiert und selber spielt, dann identifiziert man sich doch mit der Szene. Das muss nicht bedeuten, dass man ein Petticoat im Schrank hat und die Tasse Filterkaffee auf nem Nierentisch steht.

    Es ist mehr ein Gefühl. (Mir fehlen die passenden Worte). Dieses Gefühl transportiert man mit der Musik, und eine gewisse Ära und einen Stil und eine Charakteristik.

    Wenn jemand mit Skaterhosen Boogie Woogie Queen spielt, ist das Bild gestört. Irgendwie kann ich ihm dann seinen Vortrag nicht abnehmen.


    Ihr ahnt es sicher schon: mein Superhero ist Elvis Presley, der Entertainment-Gott. Er trug ja nun in den letzten Jahren seiner Bühnen-Karriere diese typischen Jumpies. Teilweise wogen die Dinger 30 kg, und er hatte hunderte verschiedene.

    Man kann davon halten was man will, aber es passte perfekt! Wenn er einen Gospel rausgeschrien hatte, das Orchester ihn mit allem Bremborium begleitet hatte und der Song bombastisch endete, mit Kniefall und ausgebreitetem Cape - das war eine Wahnsinns-Show!

    Und in Jeans und Holzfällerhemd wäre das vielleicht ein kleines bisschen (aber nur vielleicht!) weniger phänomenal gewesen.

    Elvis selbst hat dazu mal gesagt: Die Leute kommen aus aller Welt, um die Show zu sehen. Da habe ich eine große Verantwortung. Das mindeste was ich tun kann ist, ihnen Respekt zu zollen, indem ich mir zunächst mal etwas ganz besonderes anziehe - und dann mein Bestes gebe.


    Metal wäre jetzt nicht mein Genre, aber sich spielerisch über Klischees zu erheben finde ich immer mega interessant.

    Irgendwie muss ich grad an "Primus" denken, die scheissen ja (im netten Sinne) auf alles und spielen trotzdem alle tot :D


    Ich weiß was du meinst. Kann was haben. Dann muss aber auch das perfekt sein.

    Ich finde es in dem Fall schwierig, Klischees abzulegen und gleichzeitig überzeugend zu sein. Irgendwie lebt man seine Musik doch auch. Ich finde, das hat etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun.

    da die Diskussion mehr oder wenig in zwei threads geführt wird, ist die wahrscheinlichkeit hoch.

    Um dem mal Vorschub zu leisten: also dass lange Haare rebellisch sind, hat ja wohl allenfalls mal in den 70ern gestimmt (ok, vielleicht noch in den 80ern, wobei es da schon eher die uncoole Variante von rebellisch war 8o )-

    Koteletten und Tolle waren dereinst rebellisch. Eindeutig.

    Ich finde, die Optik muss irgendwie zum Genre passen, damit das Gesamtbild stimmig ist. Wenn die Bühnenshow keine ist, kann ich mir auch ne Platte kaufen. Also will ich live etwas geboten kriegen, was ich aus der Konserve nicht kriege.


    Wenn eine Rockabilly-Band auftritt will ich sehen, dass die sich mit ihrem Krams irgendwie identifizieren, also Vintage Klamotten kommen da schon gut.

    Ne Heavy Metal Band in Hemd und Krawatte kann ich nicht ernst nehmen.

    Ich möchte bei Orchestermusik auch niemanden in schwarzem Leder und langen Zottelhaaren sehen.

    Bei ner Punkband ist dagegen irgendwie alles erlaubt.


    Nicht falsch verstehen, ich bin absolut tolerant, aber hier muss mMn alles zusammen passen.

    Ist vielleicht doch was dran, dass man als Kind schneller/besser lernt und das dann auch bleibt.

    Das ist sicher. Deswegen schrieb ich weiter oben ja auch, dass die Schlagzeuglehrer hier doch auch bestimmt das Alter berücksichtigen.

    Mit zunehmendem Alter geht nämlich oft die Intuition verloren. Dieses "einfach machen" - aus dem Bauch heraus. Erwachsene denken oft zuviel über Bewegungsabläufe nach, korrigieren sich im Voraus schon gedanklich, und dann kommt es einfach unnatürlich und krampfig.


    Mein Lehrer sagte mir, dass ihm ältere Schüler lieber seien als Kinder bzw Jugendliche. Die älteren brauchen zwar etwas länger, dafür hätten sie mehr Durchhaltevermögen.

    Immerhin verlerne ich Dinge, die ich mal gelernt hab, kaum wieder, auch wenn ich mal ein paar Monate nicht spiele, was immer mal vorgekommen ist.

    Wahrscheinlich weil du dich viel intensiver damit beschäftigen musstest. Das sitzt dann fester.


    Ich hätte da noch so ein Beispiel für Gehirnleistung. Der Zauberwürfel! In den 80ern hatten wir ALLE einen. Monatelang drehte jedermann an dem Ding herum. Dann ging in meiner Schule die Kopie einer Lösung rum, und wir trainierten nur noch auf Geschwindigkeit.

    Vor 7 Jahren hielt ich zum ersten Mal wieder einen in der Hand. Ich konnte es nicht mehr. Zwei drei Tage hab ich es versucht, und dann kam es ganz allmählich aus den hintersten Hirnwindungen heraus gekrochen. Das hat mich mega fasziniert!

    Die Notwendigkeit des Übens wird aber auch durch Faktoren beeinflusst wie Begabung, Alter, Fähigkeiten im Umsetzen, vorhandenes Rhythmusgefühl, Koordination usw.


    Fitness ist Talent-unabhängig. Sie muss erarbeitet und trainiert werden - selbst beim begabtesten Drummer. (Tägliche Übungen, damit man nicht einrostet).


    Ansonsten, denke ich, sind die Lernprozesse am Schlagzeug recht facettenreich. Der eine kriegt es sofort hin, abwechselnd und gleichmäßig auf die Snare zu schlagen und gleichzeitig die Bass Drum zu bedienen, während andere erstmal mit der Stickhaltung kämpfen.

    Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich das Super-Talent bin. Aber mein Lehrer fragte am Ende der Probestunde ob ich tatsächlich noch nie an einem Schlagzeug gesessen hätte. Nein, hab ich nicht. Er fragte dann, ob jemand in der Familie Schlagzeuger sei. Nein, aber mein Papa war Snare-Drummer im Bergmanns-Orchester ;)

    Daraufhin sagte er nur, dass wir damit den Schuldigen gefunden hätten.

    (Vielleicht wollte er mir aber auch nur etwas vorsäuseln, damit ich den Vertrag unterschreibe.)


    Tennis hat ebenfalls extrem viel mit Timing zu tun. Es geht um Millisekunden, in denen du das Richtige tun musst, im Zusammenspiel mit dem gesamten Körper.


    Da kommen manche Leute zum ersten Mal auf den Platz, stellen sich an die Grundlinie und schlagen den Ball gezielt ins Feld. Klar, an der Technik hapert es noch gewaltig, aber erst einmal haben sie den Ball überhaupt getroffen UND ihn sogar ins Ziel gebracht.


    Andere sind selbst in der 3. Stunde nicht in der Lage, den Schläger rechtzeitig zum Ball zu führen. Sie treffen ihn mit dem Rahmen, mit dem Griff, manchmal mit dem Oberkörper…

    Sie haben kein Gefühl für den richtigen Abstand, keine Koordination, und vor allem haben sie kein Timing. Ich sag immer: Das sind meine Unsportlichen.

    Man darf getrost davon ausgehen, dass erstere schneller Erfolg haben werden.


    Ich will damit nur sagen, dass man die Zeit, die investiert werden muss, nicht generell festlegen kann. Auch kann man anhand der Information, seit wann jemand Schlagzeug spielt, keine Rückschlüsse auf die aktuellen Fähigkeiten ziehen. Denn der Lernprozess ist mit Sicherheit sehr individuell.

    Ich sitze täglich mindestens zwei Stunden am Schlagzeug, oft auch länger. Ich übe meinen Unterricht-Krams wirklich ausgiebig. Auch ältere Lektionen. Ich habe auch schon festgestellt, dass man immer sicherer und routinierter wird - und ja, das ist dann ziemlich motivierend und macht wirklich Spaß


    Und trotzdem bleibt da noch Zeit um ein paar andere Sachen auszuprobieren.

    Der Typ ist ja witzig! Mega sympathisch und sehr unterhaltsam.


    Wenn man nicht zu oft die Felle an- und abschrauben muss, weil man das Set zwischendurch für Auftritte und Proben braucht, sind diese Drumheads eine super Alternative zu den teuren Black Holes von RTom.

    Hier sind ja offensichtlich einige Drummer unterwegs, die auch Unterricht geben. Und bestimmt schaut ihr euch bei der Probestunde den potentiellen Schüler genau an und fragt nach Erwartungen und Zielen.

    Ich gehe davon aus, dass ihr keine Standard-Herangehensweise habt, die ihr jedem Schüler aufs Auge drückt.

    Und bestimmt macht ihr auch didaktische Unterschiede zwischen dem 18jährigen, der eine Semi- oder Vollprofi-Karriere anstrebt und einer älteren Schülerin, die sich einen lang gehegten Wunsch erfüllen und zu Hause ein bisschen Schlagzeug spielen möchte. Wobei letzteres nicht bedeuten soll, dass man auf jedweden Anspruch verzichten kann.


    Also, so würde ich es zumindest von einem guten Lehrer erwarten.

    Ich meine ,du ūbst einzelne Songs\Beats ganz speziell mit Noten ziemlich kurz\zūgig und gehst zum nāchsten scheint mir.Ich vermute das ist nicht nachhaltig.

    Ich zeige meinen Schūlern einen Beat und lasse sie diesen in vielen Songs spielen\probieren.So bleibt das hāngen,anstatt flūchtig zu sein wie ich veststellen muste.


    Ps:ich lege sehr viel Wert auf Gehōr in meinem Unterricht,Noten sind bei mir Beiwerk


    Ich habe jetzt ca. 6-7 Songs, mit denen ich mich beschäftigt habe, und die ich auch weiterhin täglich übe und dabei versuche, meine Trommelei zu verbessern. Es ist nicht so, dass ich denke: Kann ich jetzt - nächster Song…


    Mein Schlagzeuglehrer macht weiterhin Ferien, und irgendwie muss ich die Zeit rumbringen bis es mit dem Unterricht weiter geht. Das Lehrmaterial, was er mir gegeben hat, übe ich noch zusätzlich. Wir hatten jetzt mit Shuffle angefangen, aber ich kann nicht täglich nur die paar Übungen spielen.


    Mit dem Gehör ist das so eine Sache. Bei Ballroom Blitz konnte ich mir vom reinen Anhören her, überhaupt nicht vorstellen, was der Drummer da spielt. Für mich war das

    Bumm-Tschack, Bumm-Tschack, Bumm-Tschack, Bumm-Tschack-Tschack.

    Wenn ich dann die Noten sehe, ist das schon eine Erleuchtung.


    Manchmal passen Noten nicht zu meiner Version. Ich mache mich dann aber nicht auf die Suche nach der Version, die der Schreiber transkribiert hat, sondern nutze das Grundgerüst und schreibe die Noten selbst auf. Das bedeutet für mich, dass ich in Sekundenschritten Takt für Takt immer wieder anhöre und notiere.


    Es ist bestimmt richtig, dass man in einer Band am besten lernt.

    Aber einem Tennisschüler sage ich auch nicht, dass er nur noch mit dem Vereinsmeister spielen sollte, weil er davon am meisten profitiert.

    Denn der Vereinsmeister hat da gar keinen Bock drauf.


    Für die Gelegenheit, sich so etwas noch einmal anzusehen. Brian Connolly mit seiner silbernen Hose und den Sternchen unter den Augen (wie kommt man auf eine solche Idee?), und Steve Priest mit dem Federschmuck (heutzutage bekäme er vielleicht Ärger wegen "Diskriminierender Darstellung").


    Einfach herrlich! Ich glaube, dass man den Schlagzeuger nicht oft am Bühnenrand, vor der Band platziert, sieht:




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    So, ich muss mich outen, ich höre wie Drum Bee eine Bass Drum auf 3+ zeitgleich mit dem zusätzlichen Snareakzent, und zwar in allen Varianten, ob nun Originalversion, "Live"-Fassung bei Ilja (eh Playback ;) ) oder bei Mike Barnes.

    Das beruhigt mich. Auch wenn sie tatsächlich nicht da sein sollte, bin ich wenigstens nicht die einzige, die sie hört.

    Nun frage ich mich aber, wozu du das Ding übst. Um den Song zu begleiten, würde es völlig reichen, an der Stelle entweder einen Snare-Akzent ODER eine Bass Drum zu spielen. Wichtig ist dieses angeshuffelte Feel in Verbindung mit den Synkopen im jeweils zweiten Takt…

    Ja, wozu? Mir schwirren immer wieder mal irgendwelche Songs durch den Kopf, von denen ich denke, dass ich sie mal ausprobieren möchte. Ich weiß nicht, wie ich diese Frage beantworten soll - vielleicht mit: Ich habe einfach tierisch Spaß daran!

    Ich möchte auch versuchen, dieses Feel hinzukriegen. Ich will Schlagzeug spielen lernen, und neben den Übungen aus dem Unterricht ist es für mich eine tolle Sache, einige Songs schon recht ordentlich begleiten zu können.


    Und sicherlich wage ich mich dann auch an schwierigere Sachen heran. Einfach um zu gucken, was es so gibt, und wie man das wohl so ungefähr spielt. Selbstverständlich bin ich Lichtjahre davon entfernt, Ballroom Blitz trommeln zu können, vor allem im Original-Tempo. Aber dieser Groove hat es mir jetzt erstmal angetan.

    Reicht das als Begründung?


    P.S. das von dir angehängte Notenbeispiel kommt übrigens tatsächlich auch vor, und zwar beispielsweise in den Takten nach 0:45


    (YouTube Video)

    Das ist die Version, die ich runtergeladen habe.

    Du hast nach den Pattern angefragt, ob dies so richtig notiert wurde.

    Äh nein, ich habe die Notation nicht in Frage gestellt. Das kam hier von anderen.

    Ich bin immer noch ziemlich überzeugt davon, dass sie korrekt ist, und ich bitte um Verständnis, wenn ich es dann genau wissen will.


    Jetzt noch einmal mit allem, also ohne isolierte Drums. Ich glaube, man hört es hier besser:


    Ballroom Blitz - Anytuned 0,60x HQ (online-audio-converter.com) 2.mp3