Eigentlich ist es egal, denn auch in Lateinamerika gab es versklavte Schwarzafrikaner.
Den Fall Elvis Presley muss man immer im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang sehen. In den Südstaaten waren die Rassengesetze fest zementiert. Als erstrebenswert galt ein Leben und eine Kultur in völliger Abtrennung von der schwarzen Bevölkerung. Die Kirchen spielte eine übergroße Rolle; die Menschen waren gläubig. Die Baptisten-Prediger drohten ihren weißen Gemeinden lautstark mit der ewigen Verdammnis - sollte man vom rechten Weg abkommen.
Elvis ignorierte schon als Kind diese Grenzen. Während seine Familie im Gottesdienst saß, stahl er sich davon und schlich sich in die Kirchen der Schwarzen. Die Musik gefiel ihm halt besser.
Später brachte er drei sehr erfolgreiche Gospel-Alben heraus.
Wahrscheinlich war die offizielle Rassentrennung so sehr in den Köpfen verankert, dass Drums, auch noch viele Jahre nach Abschaffung der No-Drumming-Laws, skeptisch gesehen wurden.
(Es laufen ja heute noch genug Leute herum, die die Jim-Crow-Gesetze am liebsten wiederbeleben würden.)