Beiträge von ohne titel

    Das Ganze ist sicher auch dem geschuldet, dass das Schlagzeug auch immer mehr als Solo-Instrument begriffen wird, welches nunmal auch "Töne" und Melodien hervorbringen soll. Das sind wohl nur bedingt dieselben Anforderungen, die in einem Band-Kontext gelten.

    Vielleicht solltest du auf Edith hören, ich finde das ein spannendes Thema. Die Gear Welten, die sich hier im Forum und auf YouTube etc. auftun, unterscheiden sich doch erheblich von dem, was mir auf der Straße begegnet.

    Da kommt mir vors Mikrofon:

    - DW Collectors

    - Yamaha Recording

    - Gretsch Renown

    - das verbrauchte Hausset von Club, da kommt es aber wirklich nicht mehr auf die Marke an. Hauptsache keine Löcher in den Fellen

    An Becken hängt da ein paar mal im Jahr 2002, ansonsten Zildjian K, Zildjian K und manchmal auch Zildjian K oder Zildjian K…

    Bassdrums über 20“ eigentlich nur, wenn es ein Rental Set ist. Mehr als zwei Toms auch selten.

    Mal begrenzt auf das höherpreisige Sortiment: Diese unglaubliche Vielfalt an Trommeln, Becken und Drumherum braucht man offensichtlich nicht für zweckdienliches Trommeln in der zweiten Reihe hinter dem Sänger. Aber anscheinend sehr dringend auf YouTube. Wenn früher ein Schlagzeuger abseits einer Band gespielt hat, war er entweder zu schlecht oder zu gut für eine Band, hatte aus beruflichen oder familiären Gründen keine Zeit für eine Band oder hatte kürzlich einen Bandscheibenvorfall. Und er hatte die Garantie, nicht gesehen, nicht bewundert und nicht bemerkt zu werden. Das ist jetzt anders, und es treibt teilweise seltsame Blüten technisch und handwerklich perfekter, aber musikalisch völlig sinnloser Retortentrommler. Aber vielleicht bin ich da halt altmodisch…

    Das Problem an den kleinen Klimaanlagen ist, dass der Wirkungsgrad sich zu kalten Außentemperaturen hin wieder dem eines Heizlüfters annähert. Als Frostschutz daher auch nicht wesentlich effizienter. Und ja, 600,- in drei Wochen sind machbar… Man kann das drehen und wenden wie man will, elektrisch Heizen ist teuer. Wenn es keinen anderen Energieträger gibt, würde ich auf die dauerhafte Temperierung verzichten und lieber vor der Probe mit aller Leistung, die das Stromnetz hergibt, aufheizen. LTE Router funktionieren Prima, ggf. tut es aber auch ein altes Telefon.

    Behaglichkeit ist aus. Die Wände sind kalt und werden auch nicht warm so schnell. Damit muss man sich abfinden. Entweder Elektroheizung, idealerweise mehrere Infrarotheizungen, die sich per Zigbee Schaltsteckdosen und Temperatursensor auch wunderbar aus der Ferne steuern, überwachen und automatisieren lassen, oder eine wirklich starke Heilquelle, sprich: einen Holzofen >8kW, den man eine Stunde vor der Probe anheizt.

    Entschuldigung, so war das nicht gemeint. Natürlich kann kein Security etwas dafür, wenn er unsinnige Anweisungen erhält. Und natürlich diskutiere ich mit Securities nur, weil sich die Veranstalter oft genug dahinter verstecken und ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.

    Was ich sagen will: Auch auf einem Stadtfest kann man Künstler ordentlich behandeln. Dazu gehört ein funktionsfähiger Backstage Bereich samt Zufahrt. Wo das nicht möglich ist, ein reservierter Parkplatz samt einem freundlichen Empfang und Leuten mit Elektrovehikel/Stapler/Rollbrettern, die die Backline zur Bühne bringen.

    Ich erlebe immer wieder, dass das möglich ist, auch auf dem Stadtfest. Dass sich jemand ernsthaft dafür entschuldigt, dass der Kaffee aus der Senseo Maschine ist und das Käsebrot nicht Bio.

    Ich erlebe aber auch: “Ich zahle euer 6-Mann-Band 400 Euro, dafür kann ich erwarten, dass ihr euren Kram irgendwie zur Bühne bringt, euer Wasser selber dabei habt und auch noch die Pausenmusik regelt.

    Je länger ich in dieser Branche unterwegs bin, desto entschiedener fordere ich ordentliche Arbeitsbedingungen ein, das gilt auch für Ladewege.

    Natürlich gehe ich mit allen, die mir Respekt entgegenbringen, respektvoll um. Aber ich mache nicht mehr jeden Blödsinn mit. Der Müllmann springt auch nicht über den Gartenzaun, um an meine Mülltonne zu kommen. Der fährt dann halt wieder.

    Ich denke da an die Stadtfeste: Dort darf man mit dem Auto oft nicht mehr an die Bühne ranfahren.

    Glaub mir, ich darf da ranfahren. Gib mir die Kohle, die der Trolly kostet und ich mache für dich ein Seminar “rustikale Rhetorik für Musiker und der Umgang mit tätowierten Hindernissen nach Paragraf 34a Gewerbeordnung”. Dann darfst du auch zur Bühne fahren…

    Irgendwie bezeichnend: Die Neuheiten des Jahres 2024 sind Nachempfindungen von Kram aus einer Zeit, als die heute 80 jährigen als langjährige Hippies durch die Pampa sprangen. Vielleicht hat die Produktkategorie “Drumset” langsam den Status “ausentwickelt” erreicht. Vielleicht sollte man sich langsam weniger auf das Gear und mehr auf die Musik, die man damit machen kann, verlegen. Da hat es auch mehr Entwicklung gegeben in den letzten 50 Jahren…

    einer homöopathischen Potenz von mindestens D12 oder D13

    Vorsicht! Ganz gefährliches Terrain! Das Zeug wird ja durch verdünnen mit Trommlerschweiß und zehnmaliges Schlagschütteln weiter potenziert. Bei grob zehn Schlägen pro Stick und Takt wird also ungefähr nach einem Takt die nächste Potenzierungsstufe erreicht. Dadurch wird der Anwender derartig schnell, dass er sich bereits nach wenigen Takten selbst überholt.

    mittlerweile sind die Kinder groß

    Das Kriterium hier dürfte sein: “Die Kinder haben einen Führerschein und einen Hundefänger”. Hier steht mittlerweile eine ausgewachsene Rock’n’Roll Hölle mit “großem” Set, Bass & Amp, E-Gitarre & Amp, div. Akustikgitarren, Klavier, Schweineorgel & Leslie, Congas, Djembe, Darabuka, etc. pp. Aber die können ja nicht immer mit Papas Kastenanhänger Freunde besuchen fahren…


    Ich werde mich dann mal auf die Suche nach einem kaputten Ride machen, aus dem ich noch ein 14” rausschneiden kann. Wenn jemand etwas rumliegen hat, gerne her damit!

    Weitere Tipps? Wie verhält es sich eigentlich mit abgedrehten, ehemals größeren Becken? Ist es erfolgversprechend, sich ein kaputtes Ride zu suchen und auf 14” abzudrehen? Die Crashs, die ich probiert habe, waren gefühlt alle zu leicht.

    Guten Abend in die Runde,

    der Basteltrieb hat mich mal wieder gepackt und ich habe für den ultramobilen Einsatz für die Kids, aber durchaus auch für den „echten“ Gebrauch ein Mini Kit aus einer übrigen 14x5“ Snare als Kick, einigen Rototoms, davon eine als Snare umgebaut und etwas sehr leichter Hardware gebastelt. Das ganze funktioniert und klingt erstaunlich gut, jedenfalls besser, als ich das erwartet hatte. Problematisch ist das Ride. Ich habe ein paar Crashes und Hihat ms ausprobiert, so richtig gut ist das aber alles nicht, das erträglichste war noch ein Masterworks Hihat Bottom, aber funktioniert auch nicht gut.

    Also: es wird ein preiswertes Becken mit max. 14“ gesucht, das sich brauchbar als Ride mißbrauchen lässt…

    Vielleicht sollte ich noch ergänzen: Es betrifft vielleicht einige wenige Prozent aktuellen Musikgeschehens, die von einem analogen Workflow an den richtigen Stellen profitieren. Und mein ganzer 19“ Analogkram steht seit Jahren hochkant in den Regalen. Der Kühlschrank wird digital gefüllt, selbst das Soundcraft 200 im Proberaum der Kinder wurde unlängst durch seelenlosen Digitalkram ersetzt…

    Als Beispiel, was mit einem Mikrofon möglich ist: Vienna Blues

    Klar, mit anderen Möglichkeiten kann man das audiophiler produzieren. Mir geht es um etwas anderes: Die Einschränkungen, die manche Medien mit sich bringen, helfen, sich zu fokussieren. Die Notwendigkeit, sich im Moment der Aufnahme um Nähe und Position zum Mikrofon und zu den anderen Musikern kümmern zu müssen, verpflichtete alle, das große Ganze zu sehen und sich über ihre Funktion klar zu werden. „More me“ funktioniert hier nicht.

    Im letzten Urlaub hatte ich eine analoge Kamera mit Normalobjektiv und 4 Filme zu je 12 Bildern dabei. Ich habe viele tolle Fotos nicht gemacht, die ich anders hätte machen können. Aber ich habe die wenigen Bilder bewusst gemacht, und für mich viel wichtiger, die restliche Zeit habe ich live und in echt wahrgenommen, ohne in möglichen oder entgangenen Fotos zu denken.

    Und der erholsamste Tag war der einige Wochen nach dem Urlaub, im Keller, ohne Licht, ohne Musik, ohne Handyempfang, ein paar Filme entwickeln, die 48 Negative anschauen, im Endeffekt etwa 10 Bilder davon in aller Ruhe und Gründlichkeit vergrößern. Das sagt überhaupt nichts über die Qualität der Bilder aus, schon gar nicht über die technische, aber sehr viel über das, was an visuellen Erinnerungen an diesen Urlaub überdauert.

    Egal ob es um Fotografie, Musikproduktion, Grafik oder andere Bereiche geht: Wenn die Analog-Digital-Diskussion lange genug verbissen genug geführt ist, läuft sie sich irgendwann tot. Technische Unterschiede wird es immer geben, aber kein eindeutiges Besser-Schlechter. Je niederschwelliger hochwertige Technologie verfügbar ist, desto unwichtiger wird sie aus technischer Sicht.

    Viel wichtiger sind die Auswirkungen der Werkzeuge auf schöpferische Prozesse. Wenn nur 12 Bilder auf einen Film passen und ich danach einen Tag in der Dunkelkammer verbringe, um sie zu Papier zu bringen, fotografiere ich anders als wenn ich beliebig viele Bilder machen und sie sofort anschauen kann.

    Wenn ich als Band gezwungen bin, im Halbkreis um das eine Mikrofon beim ersten und einzigen Take direkt abzuliefern, statt mal hier noch ein bisschen zu replacen und dort noch ein bisschen zu quantisieren und noch 15 Gitarrenspuren zu doppeln, dann hat das handfeste Auswirkungen auf die Musik, die vor diesem einen Mikrofon passiert.

    Diese Unterschiede können fürchterlich sein für das Ergebnis - niemand möchte den ersten Take der Hobbymetalband hören - aber manchmal eben auch sehr förderlich für ein ungefiltertes auratisches Ergebnis. Das spannende ist jetzt, gut zu entscheiden, wann der eine oder der andere Weg zum besseren Ergebnis führt.

    Da spielen verschiedene Sachen eine Rolle: Bei weitem nicht alle Steckdosenleisten, auf denen „3500W“ drauf steht, haben einen ausreichenden Kabelquerschnitt. Auf dem Kabel sollte irgendwas mit 3x1,5qmm stehen. Alles darunter ist weder sinnvoll noch im Normalfall erlaubt. Aber fast alles, was man bei Amazon etc. kaufen kann, hat einen lächerlichen Querschnitt, aber eine „3500W“ Einprägung. Aus einer einzelnen Steckdosen dauerhaft mehr als 10A zu entnehmen (also 2300W), führt ziemlich sicher mittelfristig zu Asche.

    Der Grund, warum hintereinanderschalten eigentlich nicht erlaubt ist, ist ein anderer. Damit die Sicherheitseinrichtungen korrekt funktionieren, ist es notwendig, dass die Widerstände von L und PE so gering sind, dass im Kurzschlussfall genug Strom fließt. Der Elektriker misst, wenn er eine Steckdose installiert, die Schleifenimpedanz und damit, ob im Fehlerfall die Abschaltbedingung erfüllt ist. Wenn da ein normgerechtes Gerät und ein einzelner Mehrfachstecker dazwischen dranhängen (Schutzleiterwiderstand <300mOhm), dann funktioniert das. Wenn da aber eine Girlande an Mehrfachstecker, Kabeltrommeln, Verlängerungskabeln etc. dazwischen ist, addieren sich die Widerstände, vor allem auch die Übergangswiderstände von nicht mehr taufrischen Steckern. Dann fließt im Fehlerfall genug Strom, um allerlei Unheil zu verursachen, aber die Schutzmechanismen lösen nicht aus.

    Man kann sich da behelfen, indem man so tut, als sei das Ganze eine Installation und an der letzen Steckdose noch mal mißt. Das mache ich oft z.B. am FOH, weil da viele Meter Kabel dazwischen sind.

    Ich habe mal nachgemessen, wie sich das verhält mit den verbreiteten Powercon Durchschleifungen an Scheinwerfern etc.: Nach 7-10 Geräten in einer Kette war üblicherweise Schluss mit akzeptablen Messwerten.

    Da spielen verschiedene Sachen eine Rolle: Bei weitem nicht alle Steckdosenleisten, auf denen „3500W“ drauf steht, haben einen ausreichenden Kabelquerschnitt. Auf dem Kabel sollte irgendwas mit 3x1,5qmm stehen. Alles darunter ist weder sinnvoll noch im Normalfall erlaubt. Aber fast alles, was man bei Amazon etc. kaufen kann, hat einen lächerlichen Querschnitt, aber eine „3500W“ Einprägung. Aus einer einzelnen Steckdosen dauerhaft mehr als 10A zu entnehmen (also 2300W), führt ziemlich sicher mittelfristig zu Asche.

    Der Grund, warum hintereinanderschalten eigentlich nicht erlaubt ist, ist ein anderer. Damit die Sicherheitseinrichtungen korrekt funktionieren, ist es notwendig, dass die Widerstände von L und PE so gering sind, dass im Kurzschlussfall genug Strom fließt. Der Elektriker misst, wenn er eine Steckdose installiert, die Schleifenimpedanz und damit, ob im Fehlerfall die Abschaltbedingung erfüllt ist. Wenn da ein normgerechtes Gerät und ein einzelner Mehrfachstecker dazwischen dranhängen (Schutzleiterwiderstand <300mOhm), dann funktioniert das. Wenn da aber eine Girlande an Mehrfachstecker, Kabeltrommeln, Verlängerungskabeln etc. dazwischen ist, addieren sich die Widerstände, vor allem auch die Übergangswiderstände von nicht mehr taufrischen Steckern. Dann fließt im Fehlerfall genug Strom, um allerlei Unheil zu verursachen, aber die Schutzmechanismen lösen nicht aus.

    Man kann sich da behelfen, indem man so tut, als sei das Ganze eine Installation und an der letzen Steckdose noch mal mißt. Das mache ich oft z.B. am FOH, weil da viele Meter Kabel dazwischen sind.

    Ich habe mal nachgemessen, wie sich das verhält mit den verbreiteten Powercon Durchschleifungen an Scheinwerfern etc.: Nach 7-10 Geräten in einer Kette war üblicherweise Schluss mit akzeptablen Messwerten.

    Abgesehen davon, dass es verboten ist, Steckdosenleisten hintereinander zu stecken (Ja, wirklich…) lässt sich das in meisten Fällen nicht verwirklichen. Dann müssten hier überall 2m - Steckdosenleisten herumliegen…

    Audiotechnisch ist es normalerweise besser, von einem zentralen Punkt aus mit mehreren Leisten zu verteilen (aber eben mit „Stern“- Typologie und nicht „Girlande“) als den Strom aus verschiedenen Steckdosen aus allen Richtungen zusammenzuklauen.

    Abgesehen davon, dass es verboten ist, Steckdosenleisten hintereinander zu stecken (Ja, wirklich…) lässt sich das in meisten Fällen nicht verwirklichen. Dann müssten hier überall 2m - Steckdosenleisten herumliegen…

    Audiotechnisch ist es normalerweise besser, von einem zentralen Punkt aus mit mehreren Leisten zu verteilen (aber eben mit „Stern“- Typologie und nicht „Girlande“) als den Strom aus verschiedenen Steckdosen aus allen Richtungen zusammenzuklauen.