Kein Grund um ihm jetzt auch noch Gewissensbisse zu machen, manche zögern eben weil sie alleine mit ihren Selbstzweifeln sind.
Gut werden kann man in jedem Alter wenn man nur genug übt, das Hobby zum Beruf machen nicht unbedingt, aber das möchte ja nicht jeder. Vielleicht will er ja auch nur wie sehr viele das Ganze als Hobby betreiben, mal in einer Band spielen und ab und an mal paar Gigs mit denen spielen. Und das ist völlig in Ordnung, solange er Spaß am Spielen hat.
Du suggerierst hier, dass man nichts erreichen kann und nur zwei bis drei Grooves spielen könnte nur weil man mit 40+ mit dem Spielen anfängt - aber das stimmt so überhaupt nicht!
Ja, man lernt in dem Alter nicht so schnell wie ein Sechsjähriger aber auch mit 40+ wird man definitiv in der Lage sein mehr als nur zwei oder drei Grooves zu spielen, du hattest anscheinend nie Unterricht, aber du würdest staunen, wieviel man alleine schon in drei Unterrichtseinheiten lernt.
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Wer macht wem Gewissensbisse?
Zumindest war das nicht meine Absicht, und ich habe einfach nur ein paar Dinge beim Namen genannt.
Ist das schon etwas für die Forumspolizei oder was auch immer... ?
ich suggeriere hier auf keinen Fall das, was Sie mir hier vorwerfen.
Mein Gott, vielleicht sollten Sie es nochmal lesen?
Denn offensichtlich bringen Sie in Ihrem Verständnis meiner Aussagen so einiges durcheinander.
Mit dieser Aussage, "Nun stellen Sie sich mal vor, wie weit Sie schon sein könnten, hätten Sie vor drei Jahren angefangen jeden Tag nur eine Stunde zu Musik von irgendwelchen Rock- oder Pop-Bands zu spielen/trommeln." wollte ich ihm/ihr nur verdeutlichen, daß sie/er unsinnig Zeit verloren hat und seine Zweifel noch immer bestehen. Wie heißt es doch so schön: "Probieren geht über studieren."
Diese Aussage, "Natürlich kann man in jedem Alter noch ein Instrument erlernen. Meine Freundin hat das Schlagzeugspielen mit 40 Jahren begonnen und recht schnell in einer Hobby-Band Fuß gefaßt." steht getrennt von dieser Aussage, "Am Schlagzeug ist das aber gar nicht so schlimm, denn da kann man mit zwei oder drei Rhythmen zu gut 90% aller existierenden Songs trommeln. Und wenn man das gut macht, dann ist man der wichtigste Mann in der Band. Denn: mit dem Drummer steht oder fällt eine Band."
Warum verbinden Sie diese beiden, nicht zusammenhängenden Aussagen, vermengen sie und werfen mir vor, ich würde suggerieren, "dass man nichts erreichen kann und nur zwei bis drei Grooves spielen könnte nur weil man mit 40+ mit dem Spielen anfängt."
Das habe ich doch weder geschrieben, noch kann man so etwas aus meiner Aussage herauslesen.
Ehrlich jetzt, geht's noch?
Was lief da bei Ihnen mit dem Verstehen meiner beiden Aussagen schief?
"Die erste Stunde Unterricht (egal ob in der Musikschule oder beim Privatlehrer) ist eigentlich in ganz Deutschland (wollte erst „im gesamten deutschsprachigen Raum“ schreiben, aber von anderen Ländern habe ich keine Ahnung und bevor hier mir noch ne Horde Ösis oder Schweizer hinterherrennt… :D) als „Probestunde“ bekannt, die weiteren Stunden sind dann Unterrichtsstunden bzw. Einheiten.
Und mich wundert es, wie man das mit einer Bandprobe verwechseln kann."
Nun, ich kenne die erste Stunde Schlagzeugunterricht bei einem neuen Schlagzeuglehrer oder auch an einer Musikschule etc.pp. unter dem Begriff: Probeunterricht. Deshalb verstehe ich "Probestunde", als "Bandprobe" oder auch sonstige Probe von anderen Musikern. Musiker am Theater z.B. haben regelmäßig Probestunden.
Und nur noch am Rande: ich habe einst Schlagzeuguntericht genommen, aber der Lehrer wollte nur sein Ding vermitteln. Der kam von einer Dante Agostini Ecole de Batterie, und verkloppte mir 'ne Menge Dante Agostini Hefte mit Notationen zum Schlagzeugspiel. Sicher, der war sehr gut, aber der hat meine gesamte Technik ducheinander gebracht und mich in meiner Entwicklung um mindestens 3 Jahre zurückgeworfen.
Unterricht ist also kein Garant dafür, daß er einen weiterbringt. Im Gegenteil. Falscher Unterricht kann einem den ganzen Spaß verderben.
Ich hab's dann vorgezogen, zur alten Methode zurückzukehren: learning by doing and playing by listening. Damals gab's noch kein YouTube und somit keinen unermeßlichen Pool an Videos. Videos mußte man teuer bestellen auf VHS-Video-Cassetten. Und wer hatte schon einen Fernseher und Videorekorder im Proberaum stehen...
...aber einen Walkman mit Kopfhörer hatte fast jeder und den konnte man leicht mitnehmen - inkl. einiger Cassetten.
Aber ab einem gewissen Alter muß man sich damit abfinden, daß man wohl kein Virtuose am Instrument mehr wird.
Da ist schon was dran. Es spielen dabei sowohl die Zeit, die rein rechnerisch zum Üben und generell Erfahrungensammeln und Weiterentwickeln zur Verfügung steht, als auch die mit dem Alter abnehmende Lernfähigkeit und voran geschrittene Persönlichkeitsentwicklung eine Rolle. Zumal dann im Erwachsenenalter auf Hobbybasis oft auch nicht mehr die Resourcen zur Verfügung stehen, in vielerlei Hinsicht - außer finanziell wahrscheinlich.
Ich hab mal auf dein Soundcloud-Profil geklickt und gesehen, dass du mit 19 angefangen hast. Das ist auch nicht all zu früh ...
Ja, wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, wurde ich von anderen Menschen, mit denen ich zusammen eine Ausbildung bei VW machte dazu überredet, und mit 19 Jahren kaufte ich mir dann ein echtes Schlagzeug. Aber die "Verspätung" hatte ich in den kommenden Jahren durch fleißiges Üben wettgemacht. Mein damaliger "Baby Snakes"-Bassist -ein immer noch in DE lebender, ehemaliger, schwarzer US-Soldat- sagte immer zu mir: "Du spielst echt wie ein Schwarzer." Das war schon außergewöhnlich, was wir damals mit ungeraden Rhythmen fabrizierten, obwohl nur der Bassist schon länger als drei Jahre spielte.