Beiträge von TAERSH

    Zitat

    Ich übe mit Thomas Lang Signature, deren Anatomie liegt mir einfach.

    Die fetten, weißen Prügel von Vic Firth?


    Ja, die sollte man nehmen, wenn man ein hartes Pad auf der Snaredrum liegen hat und den Teppich hören will - oder stabile Felle und Becken besitzt. Ein Zeitlang habe ich die auch verwendet und ein Paar habe ich sogar noch. Aber ich übe nicht mehr mit dem Pad auf der Snaredrum. Es geht nichts über das Üben am Schlagzeug selbst, sofern man die Zeit hat, den Weg in den Proberaum zurückzulegen.


    Ich spiele bevorzugt zwei Sorten von Sticks. Einmal die AAA von Headhunter, früher unter dem Namen Canada PowerTip bekannt - oder war's PowerStick? Dann noch den Aaron Spears Signature Stick von Vic Firth. Ich mag diese beiden Sticks hauptsächlich wegen dem kaum vorhandenen Übergang vom Hals zur Spitze/Kuppe der Sticks. Der ist bei beiden Sticks identisch. Die Headhunter sind dabei die leichtere Variante, die ich zumeist bei Konzerten und im Proberaum verwende. Die mag ich insbesondere auch wegen der Rillen im Griffbereich. Die Aaron Spears nehme ich fast nur im Proberaum in die Hände.

    Nun, mit einer zweiten Snaredrum hat man eben einen zusätzlichen Snare-Sound. Den kann man für viele Dinge einsetzen, z.B. um verschiedene Songparts deutlich-unterschiedlicher im Gesamtsound spielen zu können. Ich verwende meine 10" Snaredrum zumeist zusammen mit der 16" Bassdrum. Oder mit entspanntem Teppich, als "Mini-Timbal".


    Im Song, "Anna log Käse auf die Pizza" auf meinem Soundcloud Account kann man das sehr gut hören. Dort spiele ich auf dem rechten Kanal die 22" Bassdrum und 12" Snaredrum, und auf dem linken Kanal die 16" Bassdrum und 10" Snaredrum. Bis auf eine Stelle geht der Groove des linken Kanals straight durch bis zum Ende des Songs. Während auf dem rechten Kanal hier und dort die Post abgeht etc.pp.

    Muß man sich das in dem Alter wirklich noch antun?


    Ich meine, kleine regionale Konzerte sind ja schon anstrengend mit Ende 50, aber Tourneen durch die Welt oder auch nur innerhalb eines Kontinents mit 80 Jahren (mehr oder weniger). Hat man nicht auch irgendwann die Nase voll, neben den neuen Songs immer wieder auch dieselben alten Songs runterleiern zu müssen?


    Oder haben die alle ihr gesamtes Geld vollständig versoffen, verkokst und verhurt, daß sie nicht mehr anders können, als bis zum Umfallen weiterzumachen?


    Ich würde jetzt spätestens sagen, das war's. Vielleicht noch ein Album oder zwei gemütlich im Studio aufnehmen, weil die Musik einen ja niemals mehr verläßt. Aber jetzt, ohne Herrn Watts noch eine Tournee durchziehen zu wollen?


    Doch vielleicht ist es in dem Alter auch wesentlich schwerer, sich daran zu gewöhnen, keinen Applaus von tausenden Menschen mehr zu erhalten. Vielleicht stirbt man dann am Entzug?

    Wer macht wem Gewissensbisse?

    Zumindest war das nicht meine Absicht, und ich habe einfach nur ein paar Dinge beim Namen genannt.

    Ist das schon etwas für die Forumspolizei oder was auch immer... ?


    ich suggeriere hier auf keinen Fall das, was Sie mir hier vorwerfen.

    Mein Gott, vielleicht sollten Sie es nochmal lesen?

    Denn offensichtlich bringen Sie in Ihrem Verständnis meiner Aussagen so einiges durcheinander. ;)


    Mit dieser Aussage, "Nun stellen Sie sich mal vor, wie weit Sie schon sein könnten, hätten Sie vor drei Jahren angefangen jeden Tag nur eine Stunde zu Musik von irgendwelchen Rock- oder Pop-Bands zu spielen/trommeln." wollte ich ihm/ihr nur verdeutlichen, daß sie/er unsinnig Zeit verloren hat und seine Zweifel noch immer bestehen. Wie heißt es doch so schön: "Probieren geht über studieren."


    Diese Aussage, "Natürlich kann man in jedem Alter noch ein Instrument erlernen. Meine Freundin hat das Schlagzeugspielen mit 40 Jahren begonnen und recht schnell in einer Hobby-Band Fuß gefaßt." steht getrennt von dieser Aussage, "Am Schlagzeug ist das aber gar nicht so schlimm, denn da kann man mit zwei oder drei Rhythmen zu gut 90% aller existierenden Songs trommeln. Und wenn man das gut macht, dann ist man der wichtigste Mann in der Band. Denn: mit dem Drummer steht oder fällt eine Band."


    Warum verbinden Sie diese beiden, nicht zusammenhängenden Aussagen, vermengen sie und werfen mir vor, ich würde suggerieren, "dass man nichts erreichen kann und nur zwei bis drei Grooves spielen könnte nur weil man mit 40+ mit dem Spielen anfängt."


    Das habe ich doch weder geschrieben, noch kann man so etwas aus meiner Aussage herauslesen.

    Ehrlich jetzt, geht's noch?

    Was lief da bei Ihnen mit dem Verstehen meiner beiden Aussagen schief?



    "Die erste Stunde Unterricht (egal ob in der Musikschule oder beim Privatlehrer) ist eigentlich in ganz Deutschland (wollte erst „im gesamten deutschsprachigen Raum“ schreiben, aber von anderen Ländern habe ich keine Ahnung und bevor hier mir noch ne Horde Ösis oder Schweizer hinterherrennt… :D) als „Probestunde“ bekannt, die weiteren Stunden sind dann Unterrichtsstunden bzw. Einheiten.


    Und mich wundert es, wie man das mit einer Bandprobe verwechseln kann."


    Nun, ich kenne die erste Stunde Schlagzeugunterricht bei einem neuen Schlagzeuglehrer oder auch an einer Musikschule etc.pp. unter dem Begriff: Probeunterricht. Deshalb verstehe ich "Probestunde", als "Bandprobe" oder auch sonstige Probe von anderen Musikern. Musiker am Theater z.B. haben regelmäßig Probestunden.


    Und nur noch am Rande: ich habe einst Schlagzeuguntericht genommen, aber der Lehrer wollte nur sein Ding vermitteln. Der kam von einer Dante Agostini Ecole de Batterie, und verkloppte mir 'ne Menge Dante Agostini Hefte mit Notationen zum Schlagzeugspiel. Sicher, der war sehr gut, aber der hat meine gesamte Technik ducheinander gebracht und mich in meiner Entwicklung um mindestens 3 Jahre zurückgeworfen.


    Unterricht ist also kein Garant dafür, daß er einen weiterbringt. Im Gegenteil. Falscher Unterricht kann einem den ganzen Spaß verderben.


    Ich hab's dann vorgezogen, zur alten Methode zurückzukehren: learning by doing and playing by listening. Damals gab's noch kein YouTube und somit keinen unermeßlichen Pool an Videos. Videos mußte man teuer bestellen auf VHS-Video-Cassetten. Und wer hatte schon einen Fernseher und Videorekorder im Proberaum stehen...


    ...aber einen Walkman mit Kopfhörer hatte fast jeder und den konnte man leicht mitnehmen - inkl. einiger Cassetten.


    Aber ab einem gewissen Alter muß man sich damit abfinden, daß man wohl kein Virtuose am Instrument mehr wird.

    Da ist schon was dran. Es spielen dabei sowohl die Zeit, die rein rechnerisch zum Üben und generell Erfahrungensammeln und Weiterentwickeln zur Verfügung steht, als auch die mit dem Alter abnehmende Lernfähigkeit und voran geschrittene Persönlichkeitsentwicklung eine Rolle. Zumal dann im Erwachsenenalter auf Hobbybasis oft auch nicht mehr die Resourcen zur Verfügung stehen, in vielerlei Hinsicht - außer finanziell wahrscheinlich.


    Ich hab mal auf dein Soundcloud-Profil geklickt und gesehen, dass du mit 19 angefangen hast. Das ist auch nicht all zu früh ...

    Ja, wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, wurde ich von anderen Menschen, mit denen ich zusammen eine Ausbildung bei VW machte dazu überredet, und mit 19 Jahren kaufte ich mir dann ein echtes Schlagzeug. Aber die "Verspätung" hatte ich in den kommenden Jahren durch fleißiges Üben wettgemacht. Mein damaliger "Baby Snakes"-Bassist -ein immer noch in DE lebender, ehemaliger, schwarzer US-Soldat- sagte immer zu mir: "Du spielst echt wie ein Schwarzer." Das war schon außergewöhnlich, was wir damals mit ungeraden Rhythmen fabrizierten, obwohl nur der Bassist schon länger als drei Jahre spielte.

    Ja, das mag sein. Ich habe ihn aber nicht vollständig gelesen. Zu dem, was ich gelesen habe, paßt eben der Titel nicht, da dort "Probestunde" und nicht "Unterrichtsstunde" steht. Und soweit sich mir das durch das Gelesene erschließt, sollte dann im Titel besser "Unterrichtsstunde" stehen.


    Deshalb fragte ich, und fragen ist ja sicher noch erlaubt, in Verbindung mit der Hoffnung eine solche Frage auch er- und abschließend beantwortet zu bekommen - ich will nicht den ganzen Thread lesen müssen, um am Ende so schlau, wie zuvor zu sein. ;)

    So, jetzt habe ich mich einmal durch das ganze Thema gelesen.


    Immerhin habt Ihr alle schon Termine, die Euch nervös machen! Ich bin schon nervös, wenn ich darüber nachdenke, ob ich Schlagzeug spielen lernen soll oder es besser lasse. Eine Lösung wäre es, wenn ich entscheiden würde, es gar nicht erst anzufangen, aber das Thema lässt mich einfach nicht los. Neulich habe ich von einem Auftritt geträumt, ich saß hinter einem riesigen Schlagzeug, vor mir die Band und davor mindestens 10.000 Leute, die darauf warteten, dass das Konzert beginnt. Ich hätte anzählen müssen und war wie gelähmt. Der Sänger rief mir zu, ich solle endlich anfangen, ich habe Blut und Wasser geschwitzt und in dieser Panik bin ich dann aufgewacht.


    Kennt das jemand von Euch?

    Ok, Sie überlegen also seit gut drei Jahren, ob Sie Schlagzeugspielen lernen sollen?

    Nun stellen Sie sich mal vor, wie weit Sie schon sein könnten, hätten Sie vor drei Jahren angefangen jeden Tag nur eine Stunde zu Musik von irgendwelchen Rock- oder Pop-Bands zu spielen/trommeln.


    Stattdessen sind SIe drei Jahre älter geworden, ohne daß sich an Ihren Überlegungen etwas geändert hätte. Ich weiß nicht, wie alt SIe bereits sind, aber drei Jahre sind ab einem gewissen Alter schon eine lange Strecke, wenn man sie mit "Stillstand" verbracht hat. Natürlich kann man in jedem Alter noch ein Instrument erlernen. Meine Freundin hat das Schlagzeugspielen mit 40 Jahren begonnen und recht schnell in einer Hobby-Band Fuß gefaßt. Aber ab einem gewissen Alter muß man sich damit abfinden, daß man wohl kein Virtuose am Instrument mehr wird.


    Am Schlagzeug ist das aber gar nicht so schlimm, denn da kann man mit zwei oder drei Rhythmen zu gut 90% aller existierenden Songs trommeln. Und wenn man das gut macht, dann ist man der wichtigste Mann in der Band. Denn: mit dem Drummer steht oder fällt eine Band.

    Ähem, wie ist das hier gemeint?


    Nervosität vor der nächsten Probestunde oder Unterrichtsstunde?


    Ich frage nur, weil ich "Probestunde" als Bandprobe verstehe und daher nicht nachvollziehen kann, wie man dann nervös sein kann.

    Open handed, open handed?


    Hm, wenn ich versuchen würde, das mit offenen Händen zu spielen, dann würde ich sicher beide Sticks verlieren.

    Da sieht man mal wieder, wie "arm" die englische Sprache doch ist. ;)