Beide Schüler haben nach meiner Meinung nach ein Talent, es ist aber eben nur unterschiedlich gewichtet.
Jap, sowas wollte ich auch schreiben (hatte den Beitrag von Ambitious vorhin schon gelesen, hatte aber keine Zeit zu antworten).
Als ich damals in der Jugend Schlagzeugunterricht hatte, hab ich gemerkt, dass ich nicht besonders schnell spielen kann (durch unser Bandprojekt hab ich andere Schüler mitbekommen, die mit mir zusammen angefangen haben mit dem Unterricht)... hab dann meinem Lehrer in meiner Einzelstunde einen vorgejammert, dass ich ja so lahm bin.
Seine Antwort war dann, dass ich vllt nicht so schnell bin, wie die anderen, dafür aber deutlich besser das Timing halten kann! Und das dies ja sehr wichtig sei.
Damals war ich nicht begeistert von der Antwort, weil ich ja schnell spielen können wollte, aber heute seh ich das anders.
Zudem bin ich damals mit Triolen besser zurecht gekommen als die anderen, dafür die anderen eben besser mit dem graden Zeugs...
Das eben nochmal zum Thema unterschiedliches "Talent" (wenn man das in dem Zusammenhang so nennen darf), bzw. einfach die unterschiedlichen Dinge, die unterschiedlichen Leuten leichter/ schwerer fallen.
Das sind einfach Äpfel und Birnen und lassen sich schlecht vergleichen.
[...] und es ist daher aus der ferne unmöglich zu sagen, ob die Lehrkraft "recht" hat. Pädagogisch halte ich das bei einem 9? jährigen Kind allerdings für mehr als fragwürdig.
Selbst wenn der Lehrer Recht hätte, wäre das ja insofern auch wurscht... wenn das Kind (oder auch der Erwachsene) Spass an der Sache hat, dann macht er/ sie alles richtig, wenn er/ sie weiter dem Hobby nachgeht.
Auch nem Erwachsenen muss man es nicht knallhart sagen, dass man kein Talent hat. Dann fördert man eben als Lehrer den Spaß an der Sache selbst.