Danke für die Antworten.
Also nochmal eben vorab: Ich möchte das Metronom auf jeden Fall beim Üben mit einbeziehen, also ohne macht einerseits ja auch Laune, aber ich merke auch, dass es noch mehr Laune macht, wenn ich das Zeugs irgendwann eierfrei spielen kann^^
Zudem bezieht sich mein Anliegen ja erstmal wirklich nur aufs Üben im stillen Kämmerlein. Ich habe keine Band und demnach auch keine Proben und Autritte. Ersteres wird sich hoffentlich irgendwann ändern... für den 2. Schritt bin auch auch offen, ist aber kein MUSS. Also für mich steht das reine Lernen erstmal in Vordergrund
Ich würde dafür plädieren, Time und Technik erst mal zu trennen. Ich finde es - gerade am Anfang! - sinnvoll und wichtig, sich erst mal auf eine halbwegs gute Technik zu fokussieren: Stickhaltung, Schlag, Bewegungsablauf, Muskel(ent-!)spannung etc.. Bis das erst mal halbwegs funktioniert - und das braucht eine Weile, um nicht zu sagen, man lernt auch da nie aus - würde ich das Metronom komplett weglassen, da es von dem m. E. viel wichtigeren Fokus (wie zeuge ich gut Schlag) eben ablenkt. Die Gefahr ist, dass du dann vllt. irgendwann den Stock irgendwie in time auf die Schlagfläche bringst - es aber einfach nicht allzu gut klingt (und sich ebenso anfühlt).
Den Click kann man irgendwann dazuschalten, wenn man erst mal einigermaßen schlagen kann. Dann geht das auch einfacher, als wenn man es sofort, aber dann verkrampf versucht.
(Mikro-)Time ist m. E. auch erst mal und vor allem eine Sache des Bewusstseins / Hirns, nicht der technischen Fähigkeiten, und daran kann man auch gut ohne Sticks arbeiten (hat ebenso den Vorteil, dass der Fokus nicht durch technische Probleme beim Schlagen abgelenkt wird).
Z. B. Click auf 60 (oder eine tickende Uhr). Zu den Sekunden kann man sich 8el, Triolen, 16tel, (Quintolen), Sechstolen a) innerlich denken, b) leise artikulieren (t-t-t-t-...), c) mit den Händen auf den Schenkeln mitschlagen. Dann dasselbe mit (einfachen) Figuren, später kann man noch diverse Betonungen mit einbauen etc..
Das klingt ja wirklich nach dem, was ich grade auch so mache.
Es wurde ja auch "gefragt", wie weit ich so bin... ich bin mir laut den Forenregeln grade unsicher, ob ich Ausschnitte mit 2 oder 3 Takten/Grooves als Bild posten darf (also von Büchern mit DinA4 Grösse, wo vllt 20 Einheiten drauf sind, da mal 2 oder 3 rauszupicken um hier einfach Anhand der Noten zu zeigen, was ich im Moment übe; mit und ohne Metronom. Vllt mag ein Mod mir dazu eben kurz was sagen...
Ich bin z.B. damit angefangen nur den Puls zu zählen und zwar nach Benny Greb´s Methode. Er nennt es in seinem Buch (.) "Chid".
Den so laut artikulieren wie möglich.
Finde ich total toll, auch wenn ich mich zu Anfang ständig verspielt habe, weil es ungewohnt war. Mir hat es sehr geholfen. Gerade dann, wenn ich unterschiedliche Subdivisionen spiele. Den Rhythmusraum zu beherrschen ist auch eine Methode, sein Timing zu verbessern. Je mehr ich sowas übe, desto besser wird auch deine eigene "Time". z.B. Rhythmus-Pyramide >>>> Aktuelles Beispiel <<<<<
Zähle man regelmäßig mit dem Metronom mit, dann gewöhnt man sich daran und die "Time" läuft sauber im Kopf weiter. Das braucht Zeit und wird nur besser, wenn man damit regelmäßig übt. Ziel sollte natürlich sein, ohne mit Hilfsmittel auszukommen. Stehe ich auf der Bühne, ist lautes mitzählen eher unangebracht. Um da hinzukommen, muss ich das üben, auch wenn es eigentlich nicht ins Konzept passt. Je nach Situation ist die eigene Kreativität gefragt, die kennt bekanntlich keine Grenzen.
Ich kann mich an einen Auftritt in einer Kirche meiner Schwester erinnern, da hat man ganz deutlich ihren, im Takt, wippenden Fuß gehört.
Ihr Timing war jedenfalls super
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Ich weiss nicht, ob das damals mein Lehrer auch nach dieser Methode gemacht hat, aber er wollte damals schon immer, dass ich alles erstmal laut mitzähle. Anfangs kam ich mir echt blöd vor, aber ich habe es einfach gemacht und heute mache ich es immernoch (manchmal denke ich ich zähle lauter, als ich spiele^^) und stelle fest, dass ich mich vllt mal im Groove oder Fill in verspiele, dann aber genau DESWEGEN weiterspielen kann und auch direkt den richtigen Fluss sofort wieder finde. Zählen immer und überall. Ich stelle auch fest, dass ich erst leise zählen kann, wenn ich den Groove wirklich kann... und da klappts dann auch schon immer öfters mal kurz ohne richtiges Zählen... das läuft bei 2, 3 Dingern tatsächlich schon im Hintergrund ab (sind auch ganz leichte Sachen)
Da jetzt auch noch das Wort "Mikrotiming" hier auftaucht... wie genau definiert sie sich? Bedeutet es folgendes:
Spielt man bspw. einen Groove mit Sextolen, kommt der Klick nur auf jeder 6. Sextole. Was dazwischen passiert, steht auf einem ganz anderen Blatt.
...oder bedeutet es wenn man z. B die HH und die Snare zusammen spielt, aber sie nicht extakt "tight"/ gleich sind... (oder noch irgendwas anderes?)?