Bass & Drums Workshop Weekend
04.11. - 05.11.2023 Miezes Bericht
Letztes Wochenende war der vor ca 8
oder 10 Wochen geplante Bass und Drums Workshop in Dortmund. Also
tatsächlich bei mir um die Ecke.
Bisher habe ich noch nicht wirklich an
einem Workshop teilgenommen, naja damals als ich in der Jugend mal
Schlagzeug gespielt habe, hat unserer Lehrer mal was Kleines,
Internes veranstaltet. Da fiel dann der normale Unterricht für alle
aus und an dem Tag sollte jeder seine Trommeln mitbringen und wir
haben einen kleinen Stimmkurs gemacht (das war in den 90ern).
Aber so in der Form war das jetzt mein
erster Workshop und auch erst auf dem Weg dorthin am Samstag kam
plötzlich doch etwas Aufregung dazu. Ich konnte mir nicht
vorstellen, wie das ablaufen soll mit 6 Drummern, 6 Bassisten und aus
jeden Fach ein Dozent Drums= Dustin, Bass= Andreas).
Als ich in der Schlagzeugschule
„Grooves and more“ von Dustin ( BLX´ler ) ankam, waren schon ein
paar Leute da und die Stimmung war sehr entspannt. Somit ging dann
auch erstmal meine Aufregung wieder etwas runter.
Der Unterrichtsraum war so gestaltet,
dass auf der einen Seite das Drumset stand und auf der anderen Seite
die Stühle für die Teilnehmer.
Der Unterricht startete erstmal mit der
Frage, was dazugehört, damit es groovt, jeder der wollte konnte
etwas dazu in den Raum werfen und es wurde für alle sichtbar
notiert. Die ersten Kurzdiskussionen kamen da auch auch auf- im
positiven sinne natürlich. So war es wohl auch gedacht.
Dann ging es schon in Richtung
Beziehung zwischen Drums und Bass, es gab ein paar Tipps, wie man zu
zweit gut zusammen das Timing und das aufeinander achten lernen kann.
Es wurden einige Kriterien besprochen
und es ging dann auch recht fix zum praktischen Teil über, wo wir
dann päärchenweise Dinge ausprobieren sollten, bzw durften. Es ging
dabei nicht um komplizierte Figuren am Drumset und auch am Bass ging
es offensichtlich (soweit ich das beurteilen kann) recht einfach zu.
Zum Beispiel wurden die unterschiedlichen Wirkungen und
Wechselbeziehungen ausgetestet, wenn z.B. der Bass legato spielt und
man die Hihat komplett schließt oder leicht öffnet, das selbe dann
auch mit staccato 8teln am Bass.
Weiter ging es dann auch mit Offbeat
und Downbeat- alle 4 Variationen: Bass und Drums Downbeat, Bass und
Drums Offbeat, Bass Offbeat + Drums Downbeat und Bass Downbeat +
Drums Offbeat.
So wurden dann weitere Themen behandelt
und zum Ende des Samstags hin durfte auch einfach so ein bisschen
ausprobiert werden.
Zwischendurch gab es natürlich auch
eine Pizza- Pause und nach dem ersten Workshop- Teil sind fast alle
noch in die Kneipe nach neben an gegangen und wir haben noch den
kompletten Abend zusammen gesessen, was getrunken, gequatscht und
Spass gehabt. Die Atmosphäre war den kompletten Tag über sehr
entspannt und wirklich toll.
Am zweiten Tag war beim Eintreffen die
Nervosität nicht mehr da, man kannte sich schon ein bisschen und es
ging dann auch wieder pünktlich los zum zweiten Teil, der dann die
Themen Shuffle, verschiedene Musikstile beinhaltete- dies haben die Teilnehmer
nicht praktisch ausprobiert, weil da soweit ich das beurteilen kann
die Skills nicht reichten- dafür mussten dann die Dozenten ran! Das
war wirklich sehr spannend, es wurden ein paar Takte ein bestimmter
Stil gespielt und dann durften die Teilnehmer einfach mal was rein
rufen und Dustin und Andreas haben dann direkt umgeschaltet und dann
den neuen Stil gespielt (es ging dann tatsächlich querbeet von Rock,
Swing, Reggae, Metal, Polka, etc...). Das war wirklich spannend, auch
wenn ich da die Katze* noch nicht ganz zusammen bekomme^^
Dann gab es auch noch das Thema „wie
wirkt sich eine unterschiedlich gespielte Hihat“ auf ein und den
selben Bassgroove aus (4tel, 8 tel, 16tel Hand to Hand, 16tel
einhändig), zudem auch wenn sich die Snare nicht mehr auf der 2 und
der 4 befindet (z.B. Dreierverschiebung) und auch wie man als Bassist
drauf reagiert (ob man überhaupt drauf reagiert)- alles natürlich
in praktischer Form.
Zudem wurde auch noch darauf
eingegangen, dass der Bass und die Bassdrum nicht immer zusammen
spieln müssen, sondern es auch die Möglichkeit gibt „verzahnt“
zu spielen; alles auch mit schönen Musikbeispielen und auch zur
optischen Wahrnehmung mit Noten. Danach ging es wieder ans
Ausprobieren.
Ganz zum Schluss sagte ein Teilnehmer.. "Dustin, du hast mit Bass angefangen... könnt ihr mal die Rollen tauschen?" Gesagt, getan, somit hier Dustin am Bass und Andreas an den Drums
Meine persönlichen Erkenntnisse und To
Do 's zu dem Wochenende:
Die kochen alle nur mit Wasser- also
selber beim nächsten mal nicht zu nervös sein, wenn ich „nach
vorne gehe“, von den Schülern hat nämlich keiner perfekt
gespielt... Timing oder nen Fill verhauen, etc... alles chillig. Da
wurde nicht gemotzt oder ein dummer Spruch gedrückt oder sonstwas
negatives. Und dann auch mal mehr raus hauen, mutiger sein.
Ich will mich mal mehr mit Offbeats
beschäftigen- hab das nur mal angerissen bisher und die Koordination
ist noch nicht so dolle. Direkt auch von Dustin die Idee bekommen,
wie ich das am besten angehe.
Ich habe schon am Samstag eine sehr
nette Bassistin kennen gelernt, die auch noch aus Dortmund kommt. Wir
haben uns sehr gut verstanden (und haben sogar noch über die Musik
hinaus 2 gleiche Hobbies/ Interessen) und wollen uns mal treffen um
zusammen Bass und Drums zu spielen. Als sie mitbekam, dass ich mich
auch am Bass versuche, offenbarte sie mir, dass sie gerne auch
zumindest ein bisschen Schlagzeug lernen will, um das alles noch
besser zu verstehen. Bingo!
Den Rest vom Wochenende muss ich
tatsächlich noch zu Ende sacken lassen... da kommen sicher noch mehr
Sachen bei rum.
Alles in Allem ein saugeiles Wochenende
mit tollen Dozenten, tollen Teilnehmern! Und es ist tatsächlich wie
Dustin zu windstar23 schrieb: Ja, der Workshop ist definitiv für
Anfänger geeignet, also er spielt ja jetzt soweit ich das richtig in
Erinnerung habe ca 2,5/ 2,75 Jahre und bei mir sind es jetzt fast
genau 3.
Alle Daumen hoch!
Im Übrigen war es ja ein kleines DF
Treffen mit 3 Leuten. Das fand ich auch sehr spannend, mal hier eine
kleine Truppe persönlich kennen zu lernen, nachdem das im Sommer bei
mir krankheitsbedingt nicht geklappt hat.
Wir alle haben auch noch unsere
Whatsapp- Gruppe, in der es schon Überlegungen gab, sich nochmal zu
treffen, wenn auch vllt nur in kleineren Gruppen, muss ja auch immer
für alle passen. So wie ich das verstanden habe, wird die Gruppe
auch bestehen bleiben, was ich sehr toll finde.
*Es wurde mit tollen Metaphern
gearbeitet, wie zum Beispiel gesagt wurde, dass wenn man aus einem
Song mal nicht die komplette Basslinie raushören kann, sich dann
eben einfach alles raushört, was geht … dann einen Schritt zurück
geht und mal die Punkte aus der Ferne betrachtet und sieht, dass das
eine Katze wird, wenn man die Teile verbindet- was man durchaus auch
selber machen kann (gilt im Übrigen auch die die Drums).
Achso... man muss ja auf alles achten heutzutage... (fast) alle Personen der Einfachheit halber in männlicher Form geschrieben; gemeint sind natürlich alle Varianten bezügl. m/w/d!