Beiträge von Nachwuchstrommler

    Ich bin entsetzt und sprachlos. Und am schlimmsten finde ich, dass Du als Lehrer so eine Position einnimmst. :thumbdown:


    Das finde ich auch brandgefährlich. Wenn ausgerechnet ein Lehrer sich freiwillig in die Phalanx von Reichsbürgern, Rechtextremen und Staatsstreichplanern einreiht um wider allen Erkenntnissen die Pandemie am Laufen zu halten, wie sollen dann die Kinder mal Verantwortungsbewusstsein lernen?


    Nicht "die Merkel" oder "geheime Mächte" sperren uns alle ein und nehmen den Künstlern die Lebensgrundlage - es ist eine verdammte Pandemie die schon lange besiegt sein könnte aber von Leuten wie lexa am Laufen gehalten wird. Würden sich alle mal ein paar Wochen am Riemen reißen anstatt sich in Verschwörungstheorien zu ergießen dann wäre Corona schon lange Geschichte. Schaut mal nach China, dort läuft das Leben wieder wie vorher. Das hätte ich auch gerne. Aber ein paar Irre halten es hier am Laufen weil sie sich für erleuchtet halten.

    Ja, das fand ich auch sehr krass, dass man nicht offiziell wissen durfte wer denn der Infektionsträger war - vor allem war es in unserem Fall mit etwas Recherche innerhalb von zwei Minuten aufgrund der Beobachtungen (welcher Religionsunterricht, welche Mittagsbetreuung, wer hat den Tag vorher gefehlt...) eingrenzbar und hat dann über die brodelnden Kaffeekückenkommunikationskanäle die Runde gemacht. Man hat hier sehr schön gesehen, wie katastrophal eine schlechte Kommunikationspolitik wirken kann. Hätte unsere Schule ansatzweise sinnvoll kommuniziert, wäre deutlich weniger über andere Kanäle gelaufen über die dann auch Verschwörungsbullshit gelaufen ist. So wenig ich auch Schulen als ein gewinnorientiertes Unternehmen ausbauen will aber die Kenntnisse und Methoden aus der freien Wirtschaft müssen wirklich schnellstmöglich in den Bildungssektor. Wir haben in einem Tag entschieden auf 100% HomeOffice zu gehen, es gibt einen zentralen Ansprechpartner der alle Verdachts- und inzwischen auch Positivfälle koordiniert, wöchentlich (inzwischen zweiwöchentlich) eine Telko aller Mitarbeiter mit dem Chef in dem offen über sämtliche Themen wie Kurzarbeit, Sicherheitsmaßnahmen etc. informiert wurde, für die wichtigen Fälle wurden sofort Emailverteiler angelegt, Vorgaben bereitgelegt, Bürobereiche gekennzeichnet damit klar wurde ob man im gleichen Bürobereich mit einem evtl. Infektionsträger war, mehrstufige Prozesse festgelegt (z.B. wenn auf Isolierungsanordnung per Email nicht innerhalb von 30min geantwortet wird dann Anruf...) und so weiter. Das war im Februar/März, nicht im September.

    Da es zumindest hier bei mir absolut NULL Ansatz für Digitalunterricht gibt, bedeutet ein Wegfall des Präsenzunterrichts schlicht: Kein Unterricht. Also sind die Kids zuhause, also die Eltern auch. Ich kann mich mit Schauder an das Frühjahr erinnern wo ich tagsüber die Kids betreut und nachts gearbeitet habe. Die Arbeitsergebnisse waren suboptimal, die Stimmung an allen Fronten katastrophal und meine Gesundheit hat das auch nicht folgenlos überstanden: ich habe einen richtig fiesen Tinnitus entwickelt. Der war umgehend wieder weg als wir die Kids in die Notbetreuung hatten - und die Kids waren so unendlich glücklich darüber. Als klar war, die Kids dürfen wenigstens wieder ein bisschen in die Schule, das war für uns alle eine Erlösung die man sich nicht vorstellen kann. Dafür nehme ich gerne auch Masken und Gedöns in Kauf.


    In anderen Gegenden mag das anders sein aber hier hat jedes Kind mindestens einen Computer/Tablet im Zugriff. Es ist schlicht die Schul-Seite die so komplett überfordert ist. Als wir im September den ersten Positivfall in der Klasse hatten, waren sowohl Klassenlehrerin als auch Schulleitung komplett überfordert und überrascht, es hat DREI TAGE gedauert bis die Eltern über eine behördliche Anordnung zur sofortigen Einhaltung der Quarantäne informiert wurden. Natürlich hatten wir Eltern zum Schuljahresbeginn extra für diesen Zweck Kontaktmöglichkeiten angeben müssen aber jetzt wirklich eine Email/Nachricht/sonstwas rausschicken? Neee, dafür war Corona zu neu. Im September. Wir haben es dann durch Zufall von einer Bekannten erfahren die es wiederum bei einem "wie gehts Euch denn so" Telefonat von anderen Eltern erfahren und diese wiederum von einer Whatsap-Gruppe in der einige Eltern den Kuchen für das Sommerfest koordiniert haben.


    Die gesamte Zeit von Schulschließung bis Schulanfang haben wir von der Schule genau NULL gehört. Ansätze für ansteckungsfreien Digitalunterricht? No way.


    Dazu kommt, dass Schulen nicht nur den lehrenden Aspekt haben sondern auch den sozialen: Wie verhält sich das Kind? Wird es von den Eltern verprügelt? Bekommt es was zu essen? Lernt es (bei Nicht-Muttersprachlern) die Sprache? Wie sozialisiert es sich, kommt es in einer Gemeinschaft klar? Kann es auch mit älteren und jüngeren Kindern umgehen?


    Wie ich angesichts meiner Erfahrungen aus dem Frühjahr über Leute denke die zu Aluhut-Demos gehen oder Großfamilienhochzeiten feiern, kann man sich vorstellen. Maddin hat ja schon geschrieben was er mit solchen Leuten machen würden - wenn die irgendwann nächstes Jahr wieder aus den Augen sehen und sich hinsetzen können, kann ich mich gerne um die kümmern. Und ich habe es noch richtig gut erwischt, ich bin bisher gesund geblieben.

    Wie ein Set für einen Achtjährigen und einen Fünfjährigen aussieht, siehst Du in meinem Birdsview-Beitrag. Wenn ich da "spiele" mit meinen 1,75 Größe, ist schon alles sehr eng und ich fühle mich wie im Billigflieger. Wenn mein Kumpel mit seinen 1,95 darauf spielt, muss er erstmal alles auseinanderrücken. Die Toms sind schräg, das fühlt sich natürlich erstmal komisch an aber ist Gewöhnungssache. Und bevor hier auch noch die Diskussion aufkommt: Ja, das Crash kommt irgendwann nach links. Nein, nicht vor den Aufnahmen zum Weihnachtskonzert. Ja, die neuen Yamaha-Sachen sind teilweise schon montiert, ja, der Rest kommt vor Weihnachten.


    Also ja, man muss ein Set für die Kids schon etwas anders einstellen und aufstellen. So what. Spielt ein Erwachsener damit, rutscht er sich die Sachen halt zurecht. Sitz-Memory wie im Auto wäre natürlich praktisch fürs Schlagzeug, gibts leider nicht.

    Man kann sich sogar danach an die im Set gekaufte Snare eine andere Throw-Off-Mechanik montieren, aber das führt zu weit...


    Ich habe es sehr schnell aufgegeben ein Set zu finden das 100% exakt passt UND superpreiswert ist UND direkt nebenan. Da ist ein Set, das nur aus Shellset und Hardware besteht? Nehmen. Da gibts Becken? Nehmen. Andere Felle? Nehmen. Jetzt bin ich erstmal entspannter - gut, falls mir jemand ein 100% passendes Set nachträgt, dann könnte ich schon zucken, aber hey, ich würde die Teile die ich nicht mehr brauche auch tendenziell einzeln verkaufen.


    Ich war erstaunt wie einfach sich bei Schlagzeugen die Sachen kombinieren lassen. Das schreit eigentlich danach, sich genau das zusammenzukaufen was einem taugt - gerade dann wenn man weiß, was man will. Als ich mich hier angemeldet habe (huch, ist erst einen Monat her) da gab es für mich den Unterschied zwischen "Trommeln" und "Becken", das wars.

    Ich hatte ein Set komplett für 350 in Aussicht und habe stattdessen ein mir mindestens genausogut taugendes Set mit Schrottdeckeln für 100 gekauft sowie einen Satz beingeile Becken für 180. Wenn ich 100 und 180 zusammenrechne, komme ich auf weniger als 350.


    Will sagen: Sich die Sachen zusammenzukaufen die man will, kann sich durchaus lohnen und war selbst für mich Nicht-Musiker möglich nach exakt zwei (2) Tagen Beschäftigung mit dem Thema Schlagzeug. Ist kein Hexenwerk, muss man nur machen.

    Ja, das ist sicherlich richtig, aber mein "Problem" ist ja, das ich - egal in welcher Größe - nur so wenige BD finde, die 14'' tief sind. Bei den meisten sind es 17 oder 18... Der Durchmesser sollte ja auch deshalb nicht zu groß sein, damit auch die Kids überhaupt an die Toms kommen. Die Kleine ist noch 6. Sie ist jetzt nicht unbedingt der Maßstab, aber es soll auch nicht Jahre dauern, bis sie überhaupt mal dranpasst.


    Ich bin nicht sicher ob es schon geschrieben hatte, außer dem "großen" Trommler mit 1,30m Körpergröße gibt es noch den kleinen Nachwuchstrommler der ist fünf (5) Jahre und spielt seit einem halben Jahr an einer 20" BD. Die Tiefe weiß ich nicht aber flach ist weder die Millenium noch die Yamaha.


    Man kann sich auch in alle Ewigkeit in Theorien verlaufen.


    Schlagzeug kaufen, aufstellen, spielen.

    Wenn wenig Platz ist dann würde ich nicht auch noch die Overkill-Toms dazukaufen sondern eher das Crash links auf die BD montieren und nur eine Hängetom dazu. Und wenn wir jetzt schon über 2,5cm Tiefe an der BD diskutieren dann sollte eine zweite Standtom nicht wirklich sein, oder?


    Standard-Sets sind halt einfach mehr am Markt. Sonderwünsche sind seltener und meist teurer. Standardgrößen und gut is.


    Lärm die tausendste: Ein modernes Haus ist da natürlich einfach besser gedämmt. Bei mir mit reiner Ziegelbauweise und Dreifachverglasung hört man draußen quasi nix. Aber irgendwie ist es mir immer noch zuviel "wasch mich aber mach mich nicht nass": Ein echtes Drumset ist groß und laut, das ist sein Job. Wenn ich es leise haben will, dann sollte ich mir nicht Basstuba oder Dudelsack* als Instrument aussuchen. Wenn ich wirklich echtes Schlagzeug spielen will, dann muss ich das auch ein Stückweit akzeptieren und ggf. versuchen die Folgen zu minimieren (Raumakustik, Schlagzaugdämmung, Bassfalle) aber doch im Grundsatz dazu stehen. Ein E-Schlagzeug habt Ihr doch schon.


    * = Ja, ich kenne Redpipes, Deger und co. Die finde ich sogar deutlich näher am Original als E-Schlagzeuge an Drumsets und teilweise schlicht besser als echte Säcke mit den ganzen Problemen die sie haben. Aber ein Marching Band Instrument das nicht standalone nutzbar ist, finde ich irgendwie komisch.


    Hardware ist bei Millennium lediglich die Pro Serie halbwegs brauchbar, würde auch hier eher ein günstigeres Tama oder Yamaha Hardware Set kaufen.


    Ich habe gerade meine Millenium-Standard-Hardware gegen Yamaha BD (also Einsteigerserie) getauscht. Das war ein riesiger Unterschied! Von daher kann ich diese Aussage aus leidvoller Erfahrung nur unterstützen.


    Becken empfehle ich günstige B20 Becken, dazu gibts hier im Forum genug Threads


    Auch hier: Große Zustimmung! Ich habe eher drauf geachtet, dass KEINE Becken dabei sind. Und wenn ich bedenke was mir da von Verkäufern alles angepriesen wurde mit "High-End-Profi-Beckensatz, sowas kostet mehr als das restliche Schlagzeug, sowas gutes gibts auch kaum mehr, das ist absolute Konzertqualität..." und es war ein Satz Paiste 302. Ich habe lieber ein Set genommen bei dem nur minimal Blech dabei war und dieses in einem Zustand der jedem Bauhofmitarbeiter über den passenden Container für die Entsorgung grübeln lässt. Dann habe ich nach einem Tipp aus dem Forum einen gebrauchten Satz B20-Becken gekauft und bin total begeistert vom Sound.

    Ach ja: DG ist eh besser weil alles gut ist was nicht wie eine Schachtel aufgebaut ist. Schrägen sind super und Höhe ist noch besser - im richtigen Abstand aufgehängte schwere Stoffbahnen sind genial. Ist ne reine Rechnerei, man muss halt wissen was die relevanten Frequenzen sind und diese gezielt angehen. Wenn es richtig fett werden soll, macht man halt nen Mehrschicht-Helmholtzresonator, das sind auch nix anderes als nen paar Holzplatten mit Löchern und Dämmung dazwischen aber wenn man es richtig berechnet ist die Akustik richtig geil. Und schick isses auch.

    Gut, in Punkto Lärmdämmung nach draußen sind Fenster schwierig - vor allem wenn es eine Uralt-Mauer ist bei der man nicht einfach mal so ein Dreifachfenster reinsetzt ohne Schimmelprobleme zu kriegen. Dann ist tatsächlich ein hübsch eingerichteter Kellerraum die bessere Alternative. Klingt blöd, aber pack zwei Disco-Lichtmodule rein und plötzlich verliert der Keller das Stigma.


    Tipp von meiner Seite: https://www.ikea.com/de/de/p/m…ls-abdunk-weiss-40111987/ und allgemein schwere Vorhänge die wirklich krass abdunkeln. Gerade bei schneidenden Crash-Becken, Splash oder Snares mit Resofell-bis-Berstgrenze-angezogen wirken solche Vorhänge echt Wunder und sind unauffällig. Davon 4-6 Stück in den Raum und es ist schon mal eine Menge bewegt. Und anständige Becken - hey was habe ich jeden Anschlag dieser Raviolidosenblechdeckel gehasst, bis endlich mal richtige Becken ins Haus kamen. Da kann Sohnemann draufhauen wie er will. Während die Mistbecken mit Dämmung einfach klangen wie gedämmte Mistbecken, haben die guten Becken mit Dämmung immer noch nach guten Becken geklungen, nur halt gedämmt. Klingt profan, war aber eine Erkenntnis.


    Tiefe Frequenzen wegbügeln ist naturgemäß schwieriger. Im Zweifel misst man halt die Raummoden und stimmt die BD ausreichen weit weg davon, sonst haut es einem die Ohren raus. Da ist ein Schlagzeug herrlich einfach, da stressen mich die Bassisten deutlich mehr. Wenn es trotzdem in einem Punkt ganz krasse Resonanzen gibt, baut man sich halt ne Bassfalle für genau diese Frequenz und Friede ist in der Bude. Wenn innen weniger Lärm ist, kommt auch weniger raus. Bassfalle sieht erstmal hässlich aus aber kaum verkleidet man ein 300er KG-Rohr mit schönem Holz schon ist es ein stylishes Sideboard.

    Die Schwachstelle in allen Räumen ist das Fenster. DIe kann man im Keller wesentlich leichter dämmen als in den oberen Geschossen. Wenn der Keller trocken ist, spricht vieles dafür. Auch wegend er dickeren Wände.


    Aus einiger Erfahrung mit Raumakustik: Wenn irgendwann mal die Fenster das größte Problem sind, dann hast Du entweder statt Wänden nur Fenster oder Du bist in der komfortablen Lage, alle anderen Probleme gelöst zu haben. Ich kriege oft Klagen von wegen "die Lautsprecher klingen anders als im Laden" und dann stehen die in einem granitgefliesten Raum mit polierten Betonwänden nebst -Decken und keinerlei Einrichtung weils "clean" sein soll. Ja, klar kann ich auch versteckte Absorber einbauen aber 1. ein Teppich 2. ein Sofa 3. Bilder mit Wandabstand 4. ein Regal mit Nippes drin 5. ein schwerer Vorhang... solche Sachen zaubern plötzlich ein ganz anderes Raumgefühl. Jedes zurecht teure Restaurant hat ein Akustikkonzept und dämmt genau so, dass es gemütlich ist und die Leute gerne lange bleiben. Wenn es klingt wie Bahnhofshalle dann bleiben dort die Leute auch genauso gerne lange.


    Und neu kaufen und zurückschicken würde ich nicht machen, weiß auch garnicht ob das so einfach geht. Ich würde ein gespieltes Schlagzeug nicht wieder zurücknehmen aber jeder Jeck is anders.


    Bzgl. der Lautstärke: Ihr meint also, es ist effektiver, (irgend)ein Set per Dämpfung leiser zu machen als direkt ein kleineres zu kaufen? (Auch wenn man das ja ebenfalls noch dämpfen könnte...)


    Da ist immer noch dieses "aber ein kleines ist doch leiser..." dabei. Nein, einfach nein.


    Ich habe beispielsweise einen richtig geilen Beckensatz gekauft, da waren auf einem Becken unten noch Spuren vom Gaffer-Tape dran. Das klingt mit Taschentüchern oder Gaffer natürlich leiser aber immer noch sehr sehr geil. Den Teufel würde ich tun und so nen löchrigen Blechdeckel nehmen.


    Dito mit der Snare. Die neue Snare klingt mit den neuen Fellen und mal richtig gestimmt nämlich sehr schnieke. Auch die Rhythmusübungen ohne Teppich machen damit neuerdings richtig Spaß. Momentan sind noch Standardfelle und einfache Dämpfringe drauf, als nächstes kommen mal "sattere" Felle drauf und eines der alten Felle werde ich zum Dämpfring schneiden. Wenn ich die Bassdrum tausche (aktuell steht noch die alte oben) kommen da auch mehr Decken und Kissen rein als momentan. Kurz: Dämmung erhält den Sound erschreckend gut.


    Dann die Raumakustik: Ich habe das Haus schon mit einem ganzen Dachgeschoß als Musikzimmer gebaut, daher ist vieles schon gedämmt und modenfrei berechnet. Als nächster Schritt werden die Glastüren vom Schrank entfernt und ein paar einfache Absorbermatten an die entsprechenden Stellen gehängt - nicht nur zum Schlagzeugspielen sondern weils einfach eine bessere Atmosphäre macht. Die Freunde von uns die im gleichen Schlagzeugunterricht sind und das uns zugedachte Sonor-Set gekauft haben, haben so ein Designhaus mit überall Sichtbeton... frag mal wie es denen jetzt den Kopf wegbläst wenn Sohnemann übt. Auch das war ein Grund dafür, das Schlagzeug in einen "schönen" Raum zu stellen wo man einfach immer gerne ist und eher nebenbei eine Runde trommelt. Kurz: Man kann durch Raumakustik eine Menge bewirken, auch mit einfachen Mitteln.


    Und zum Thema Nachbarn: Neulich klingelt es an der Türe als wir oben waren, Sohn hat gespielt, also ich das Fenster aufgemacht und geschaut wer vor der Türe steht. Mit meinem Kopf mit kam ein Schwall Schlagzeugsound - und zurück kam ein "hey, wer spielt denn da Schlagzeug, das klingt aber gut, lass mal das Fenster offen". Der andere Nachbar findet es natürlich schrecklich aber der droht auch damit die Polizei zu rufen wenn die Kids am Samstagnachmittag im Garten spielen. Daher nehme ich bezüglich Schlagzeug auch keine Rücksicht auf ihn. Und sobald sich einer über den Lärm beschwert muss ich wohl mal kurz meine PA-Soundanlage testen, im Gegensatz dazu ist alles leise.
    Also ja, Rücksicht ist gut, mache ich ja auch, allen Sprüchen zum Trotz. Aber wenn jemand sich über ein schwarzes/gutes/großes/whatever Schlagzeug aufregt, dann wird er sich genauso über ein buntes/schlechtes/kleines/whatever Schlagzeug aufregen.


    Für mich als Hausbewohner ist natürlich erstmal wichtig, dass die Kids Spaß haben - aber dann nur, dass es stimmig ist und nach Musik klingt. Welche Musik, ist egal, aktuell ist es "stille Nacht". Aber wenn jemand sauber spielt, ist das doch Musik, kein Lärm.

    Warum eigentlich 18Zoll? Mein Sohn ist gerade eben 8 geworden und mit 1,30m nicht der Größte in der Klasse. Er spielt seit mehr als einem halben Jahr auf einem Set mit 20er BD. Also wegen der Höhe muss man sich die Auswahl nicht unnötig beschränken.


    Lärm ist eine Frage der Dämmung und zwar bei allen Trommeln. Da unsere Schlagzeuglehrerin den Kids von Anfang an beibringt nicht einfach nur mit Gewalt draufzudreschen sondern die unterschiedlichen Sounds bei unterschiedlichem Stockeinsatz gezielt zu spielen, spielen wir ohne Gehörschutz - zugegebenermaßen in einem ganz passabel gedämmten Dachgeschoß und nicht in einem Beton-Keller-Raum. Aber wenn es zu laut ist dann dämme ich - mit Dämpfringen, aufgeklebtem Tempo, Moon Gel, Kissen in der BD... Hilft ja nix wenn die BD ein bisschen leiser ist und dafür die Snare knallt wie sonstwas.


    Daher mein Ratschlag: Kauf ein gutes gebrauchtes Set mit 20erBD. Wenn was zu laut ist, dann dämmen. Weder ich noch der Nachwuchstrommler möchten den tollen Sound der guten Becken missen, auch wenn er gedämpt ist.

    Also die Snare hat auf alle Fälle mal eine Grundreinigung gebraucht, ich glaube da war zwischen Ring und Fell der Staub und Sand der letzten Jahre. Also alles saubergemacht, Werkzeug gezückt und siehe da, der Throw-Off steht der Trommel als wäre er für sie gebaut. Und beide Teile funktionieren einfach TRAUMHAFT!


    Ach ja: Ordentlich gestimmt habe ich die Snare jetzt auch mal. Inzwischen zum dritten Mal, nach drei verschiedenen Vorgehensweisen. Und es ist jetzt das erste von sechs verschiedenen Test-Fellen drauf. Man kann verschiedene Sachen gleichzeitig machen, insbesondere nützliche Dinge und solche die einfach Spaß machen.