Spontan zu spielen, heißt nicht, daß man immer dasselbe spielt. Ganz im Gegenteil. Für die Aufnahmen z.B. mußte ich das Set erstmal aufbauen (lag noch rum vom letzten Gig) und habe in dem Zuge alle Toms bis auf das Standtom weggelassen. Das mache ich öfter, um eben neue Wege zu finden einen Drumpart interessant zu gestalten, ohne die ewigen Tom-Fills als Einleitung für irgendwas in der Form (Form!).
Für Bandproben spiele ich auch gerne mal nur HH/SN/BD. Ohne Crash oder Ride. Einfach um zu kucken, was geht damit? Und: geht. Aber eben -anders
Etwas wegzulassen ist in der Tat förderlich für die Kreativität, ich spiele auch sehr gerne an minimalen Sets, je nach Situation und Laune
Hm. Da haben ja manche richtig Aufwand betrieben beim Aufnehmen. So mit Ausarbeitung des Drumparts. Respekt wer das kann. Das kann und will ich auch nicht.
Mein Anspruch an mich selbst ist, spontan liefern zu können. So auch hier- das Ding zweimal angehört und dann auch nur zweimal aufgenommen. Erfahrungsgemäß wird es danach eh nicht mehr besser Das kann natürlich manchmal zu inkongruenzen in der Form führen (wieder was gelernt).
Jedenfalls danke für das Feedback und Gratulation an den Gewinner. Bin schon gespannt auf die nächste Challenge.
Mein erster Entwurf (auch eher aus dem Bauch raus) war meinem finalen Take insgesamt schon sehr ähnlich. Ich hatte früher auch viel gejamt und bin auch der Meinung, dass man aus dem Stegreif was passendes liefern können sollte. Wenn das nicht geht, passt es eben grundsätzlich nicht.
Allerdings kann man aus dem Stegreif selten (annähernd) 100% liefern, es sei denn man bewegt sich auf komplett vertrautem Terrain. Der Reiz und auch der Sinn der Challenges ist ja aber auch, mal aus der Komfortzone rauszugehen und sich weiter zu entwickeln. Und letzteres geht halt nur, wenn man selbstkritisch an seiner Performance arbeitet.
Z.B. waren die ersten beiden Parts hier für mich sofort klar, wogegen ich beim 3. und 4. Part noch mal ein bisschen rumprobiert habe. Die letzten beiden Parts hatte ich in meinem ersten Entwurf auch schon ziemlich genau so gespielt. Wobei ich da gegen Ende noch einen Bassdrum-Schlag aus meinem Pattern genommen oder verschoben hatte. Der Spruch "Die Kunst besteht im Weglassen" trifft eben doch immer öfter mal wieder zu.
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100% Wahrheit!
Mit spontan drauf los kann man schnell für allezeit dasselbe spielen, ohne sich weiterzuentwickeln. Deine Performance hat mir sehr gefallen, weil sie groovetechnisch interessant ist ohne overplayed to sein, tight und du hast wundervoll gestimmte Drums.
Es reizt mich ein bisschen, da auch mal mitzumachen.
(Bei der Bewertung hatte ich die Challenge nicht auf dem Schirm und daher kann ich den Beurteilungsbogen aktuell nich sehen, aber bestimmt sind so manche Kriterien und weitere für die Punkte ausschlaggebend)
Ich brauche im Worship-Bereich sehr häufig die Toms für den Groove.
Ein Trend, den ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Mir fehlt da der ordentliche Backbeat. Vielleicht bin ich dafür zu alt oder zu konservativ, aber nehme mir die Freiheit, diese Nummern anders zu spielen.
Kommt auf den Song an, ich verstehe was du meinst. Aus genau diesem Grund variiere ich auch und haue gerne einen streighten, rockigen Groove rein, der einfach knallt. Die Abwechslung macht es.
Denkt dran, dass wir, je nach Drummer und Stil, 90-98% unserer Zeit mit dem Groove verbringen und die Toms letztlich eine absolut nachrangige Rolle spielen!
Ich brauche im Worship-Bereich sehr häufig die Toms für den Groove.
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Ich liebe es, wie bei allen Instrumenten alles so schön Filigran gespielt wird.
Den Song(text) finde toll, auch wenn ichs sonst nicht so mit (Amts)Kirchen habe. Frischer Wind ist auch mal nötig. Auch dein Spiel und die allgemeine Performance ist zeitgemäß. Der Sound, für eine Kirche, super. Weiter so
P.S. Nun noch meine absolut persönliche Meinung, hat nix mit der Musik zu tun, eher mit deinem Beruf: Hoffentlich segnet eure Gemeinde keine Waffen, sowas finde ich nämlich dermaßen am christlichen Grundgedanken vorbei, egal was passiert ist, passiert und noch passieren wird.
Vielen Dank! Freut mich, dass es dir gefällt.
Waffen haben wir bisher noch keine gesegnet.
Allerdings bete ich persönlich für die Soldaten, die ihre Familien, ihre Frauen und Kinder, ihr Volk, Land und sich selbst verteidigen.
Klingt super, sehr schön gespielt. Ich freue mich immer, wenn Schlagzeuger und Bands in Gottesdiensten richtig reinhauen können. Wenn ich vor vielen, vielen Jahren bei uns in der Kirche auf dem Dorf einen der wenigen Jugendgottesdienste begleiten durfte, konnte, insbesondere das Schlagzeug, nicht leise genug sein. Unter anderem hat es sonst der Hall unerträglich gemacht.
Ich weiß EXAKT wovon du sprichst. Ich bin sehr dankbar, seit einer kleinen Weile diese Möglichkeit zu haben.
Ist das eine Eigenkomposition von euch? Dein Spiel hört sich sehr gut an - auch die Snare, finde ich. Ja, vielleicht etwas "matt", aber dieser holzige Sound gefällt mir. Von den Becken höre ich jetzt nicht ganz s viel. Das mag aber auch an meinen Ohren liegen. Schade, dass du in dem Video nicht zu sehen bist. Oder sitzt du vielleicht ganz woanders? In solchen Gemeinderäumen wird das Schlagzeug ja oft und schnell als "zu laut" empfunden. Ich habe auch viele Jahre in Freikirchen mitgearbeitet und auch getrommelt. Vor ca. zwei Jahren bin ich dann aufgrund meiner gesammelten Erfahrungen - auch geistlicher Art - aus dem ganzen Zirkus ausgetreten. Eine sehr gute Entscheidung.
Deshalb: Pass auf dich auf.
Moin! Es freut mich, dass dir das Drumming gefällt.
Mich sieht man leider nur mal im Hintergrund mit meinem riesigen Lockenkopf hinter der Plexiglaswand.
Die Becken sind nicht dominant auf der Aufnahme, aber noch präsent genug dass es funktioniert, denke ich.
Die Qualität der Abnahme ist jede Woche aufs Neue spannend.
Das Lied haben wir nicht selbst geschrieben, aber es mit der Textlesung selbst arrangiert. (Allerdings angelehnt an einen Poetry-Slam im Original)
Freikirchen können leider ein ziemlicher Zirkus sein, ich habe da einiges an Einblick in viele bekommen. Diese hier ist authentisch und lebendig und hat gute Strukturen, die geziehlt auch verhindern wollen man nicht in einen Unsinn abdriftet. Ich bin selbst Theologe und hab mir das sehr genau angeschaut bevor ich angefangen habe, mich einzubringen.
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Dies ist ein Ausschnitt aus einem Gottesdienst der FCG Bayreuth und Lied am Sonntag den 27.2.2022, drei Tage, nachdem der Wahnsinn im Herzen Europas begann.
Probe hatten wir am Donnerstag, der Tag an dem der Krieg losging. Wir kamen völlig fertig, teils panisch an, haben sehr intensiv gebetet und dann geprobt.
"Über alles" heißt das Lied, das (zufällig?) Judith schon vor dem Ganzen auf dem Herzen hatte.
Die Textlesung ist zum einen sehr kraftvoll, aber aber zugleich ist es musikalisch besonders gelungen.
Das ganze Arrangement soll ausdrücken dass wir überzeugt sind, dass Gott über allen Umständen und Königen/Herrschern/Dikatoren steht und in allem dabei ist und am Ende das letzte Wort hat. Das drückt auch die Textlesung aus; wie wir diese musikalisch eingebaut haben, darauf bin ich stolz.
Instrumentale Details:
(Alle Becken von Meinl)
Im Refrain crashe ich mein Byzance 22" Extra-Dry Medium Crash an, das Becken lässt sich nicht direkt "crashen", aber dieser besondere Sound ist in meinen Ohren in vielen Kontexten wundervoll.
Als Crashes fungieren im Ausschnitt primär mein Byzance 18" Extra-Dry Crash und mein Byzance 20" Extra-Thin Hammered Crash. Ich glaube auch mein Byzance 16" Dual Crash ist zu hören.
Leider wird die Benny Greb Signature-Snare bisher nur mit einem Mikro abgenommen. Ich habe die Snare mit einem 30wires Snareteppich bereichert, um dem Musikstil bestmöglich gerecht zu werden. Ein weiteres Mikro wäre nun noch nötig, um den optimal geilen, klatschenden Snareteppich-Sound rauszuholen.
Die (mir nicht unbekannte) Logik hat bei mir noch nie funktioniert. Man kauft sich doch auch keinen Mercedes, um ihn dann in der Garage stehen zu lassen. Wenn ich richtig Geld für ein Set ausgebe, will ich es doch auch und vor allem dort nutzen, wo es andere sehen und hören können. Was hab ich mich letzte Woche gefreut, mein Sonor Vintage endlich mal wieder auf ner Bühne in der Sonne funkeln zu sehen, und jetzt ist das noch kein extrem teures Set.
Ich staune über die anscheinend häufigen Outdoor-Gigs, die ihr so bei Regen spielen müsst. Wenn ich weiß, dass ich einen wetterabhängigen Job vor mir habe, und wenn nicht aufgrund Schlechtwetter der Veranstalter eh in der Früh absagt, packe ich eine große Plane ins Auto, und sobald es zu regnen anfängt, wird das Programm unterbrochen und die Instrumente abgedeckt oder in Sicherheit gebracht. Noch mehr als ums Schlagzeug geht es ja um PA und elektrisch verstärkte Instrumente. Strom und Wasser ist bekanntermaßen keine allzu gute Kombi. Ich kann mich in meinem ganzen Leben an einen Gig (wir waren jung und brauchten das Geld) erinnern, bei dem wir trotz Regen und ohne Bühnendach weitergespielt haben, aber das war ein reines Percussiontrio ohne PA.
Für ein Crapset ist zumindest mir mein Geld zu schade. Wenn ich eines meiner Kits in solche „unkontrollierbaren“ Situationen gebracht habe, dann habe ich Regelungen getroffen, um Schäden zu vermeiden:
Nutzung eigener Becken je Kollegin Nutzung eigener Snare je Kollege Erstattung eines Schlagfellsatzes durch Veranstalter/Kollegen für das Bereitstellen meines Kits
Wenn das nicht möglich ist, steht mein Kit nicht auf der Bühne und ich trommle über ein Kit einer Kollegin. Ich habe in solchen Fällen öfters auch dem Kit-stellenden Kollegen ein Snarefell als Dank geschenkt.
Aber ich kann verstehen, wenn jemand ein Crapset besitzt und nutzt. Für mich bleibt jedes meiner Drumkits aber in erster Line ein Nutzgegenstand. Daher sammle ich (bislang/noch) keine Kits, sonder kaufe primär nach Bedarf; was meine Frau gegebenenfalls anders sieht.
Vielleicht um das etwas einzuschränken. In klassischen Band Settings ist das mit eigenen Becken, Snare, etc. sowieso klar, da funktioniert ein gutes Set meist auch.
Aber jetzt nehmen wir an, es gibt da eine spontane Jam Session, ein spontanes Auftreten in kleiner Gruppe (sei es vom Hintergrund der Blasmusik böhmische Gruppen, Egerländer, etc.) oder auch sonst irgendwas eher akustisches, etc. Alleine vom Musikverein weiß ich das oft spontane Aktionen passieren, zB der Kapellmeister beim EInladen drauf kommt, achso ja wir spielen das Stück auch da brauchen wir dann doch ein Drumset und nicht nur Snare, große Trommel und Becken. Da kann dann passieren das du auf irgendeiner Wiese/Acker/Straße/was auch immer spielst, vielleicht ohne Teppich, und es beginnt zu regnen.
Nachdem ich jetzt äußerst umständlich so ein Bild versucht habe zu beschreiben, kann man sich hoffentlich die Situation so ungefähr vorstellen.
Wenns dann wirklich regnet, wäre ich zB sehr froh wenn da irgendwelche Kessel stehen die zwar nach Schlagzeug klingen und auch vernünftige Felle haben, aber wenn da wirklich was kaputt wird ists auch nicht weiter schlimm. Aber da gehts nicht nur um Regen, wir haben auch schon im Schnee, bzw am Strand gespielt. Da wäre mir mein Saturn viel zu Schade, Da bin ich dann froh was anderes dafür zu haben.
lg
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Ich hab im kirchlichen Bereich durch Corona gerade mehr Gigs draußen als drinnen.
An der Stelle funktioniert meine "Philosophie" nicht ideal. Denn mein großes Set für mehr Kraft ist zugleich auch das hochwertige, das es zu schonen gilt.
Das Kleine ist auch nicht schlecht, aber hat nicht diesen massiven Wert, klingt aber draußen (es geht vor allem um die 16x16 Bassdrum) natürlich nicht so fett, vor allem wenn es nicht abgenommen wird..
Ich sehe, meine persönliche Zweitset-Philosophie unterscheidet sich insgesamt recht stark von den meisten hier.
Ich filtere nach der erforderten Lautstärke/Größe der Veranstaltung, mein Zweitset ist daher sehr klein (16" Bassdrum, 14" Floortom), und zugleich nicht ganz so hochwertig (Sonor Select Force) wie das Hautset ( Sonor SQ2) 22,10,16.
Da mein Proberaum zugleich bei mir daheim ist, hab ich nicht das Problem wie andere mit zu vielen Lokations.
Die Becken am Zweitset sind ähnlich gestrickt wie vom ersten, nur nochmal auf leiseres Spiel ausgelegt. (Hauptset 15" Dual Hats, Zweitset 13" Jazz Thin hats), für Schüler benutze ich das Zweitset auch, da kommen dann aber nochmal andere Hihat-Becken hin.
Bauteile beider Sets sind auch kombinierbar, sodass ich immer dem Event entsprechend kombinieren kann.
Da die Kessel des zweiten Sets nicht ganz so hochwertig sind wie die vom ersten, kommt der Faktor, wie die Umstände des Gigs sind natürlich auch zur Entscheidung dazu.
War beim Kumpel, hatten ne Tüte geraucht und ich musste plötzlich aufs Klo. Als ich wiederkam meinte er, er hätte eine Eingebung gehabt, wir gründen ne Band, er Gitarre (er war/ist Drummer) und ich solle Drums lernen (bin eigentlich Gitarrist) .... 3 Wochen später hatte ich ein Schlagzeug... aus der Band wurde nichts, aber ich drumme immer noch 🤘🏻
Jetzt fragt Aram bestimmt, was ihr genau geraucht habt und was für Dich der Unterschied zwischen Schlagzeug und Gitarre bedeutet und welches Set Du Dir damals zugelegt hast.
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das ist ja mal richtig endgeil. Wauh. Und du tommelst so geil. Klar, auf den Punkt, groovt ohne Ende. Keep it simple und an hauste son fill raus. Ganz großes Kino. Kompliment edith sagt: war gerade auf deiner Internetseite. Du machst das beruflich. Gottseidank. Brauch ich mich als hobbiist nicht total zu schämen. Seehr geil alles
Sehr geil und ohne hinzuschauen höre ich sofort meine Duals da raus!
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RICHTIG nice
Vermutlich war Cajon und shaker die passende Wahl. Aber evtl. wäre ein zurückhaltendes Set auch geil gewesen. Hm o_O
Als wir damals eine Band gründeten, weil man das halt so machte dieser Tage, war klar das ich Gitarre spiele..oder singe..oder zumindest den Bass zupfe. Als wir dann die Tür zum Probraum öffneten stürmten sofort alle los um die beliebtesten Instrumente zu ergattern. Ich stolperte allerdings über eine böswillige Teppichfalte, so das ich es nicht rechtzeitig zur Gitarre schaffte. Die hatte sich mitlerweile der wahre Drummer schon geschnappt und seinem Blick konnte ich entnehmen das er sie sogar mit seinem Leben verteidigen würde. Also ging ich gesenkten Hauptes zu diesem Schlagzeug und fand mich mit meinem Schicksal ab. 30 Jahre später gestand mir der Drummer was ich schon immer vermutete, nämlich das er mich damals geschubst hatte und die Teppichfalte heimtückisch zu seinem Vorteil genutzt hat.
Nach vielen Jahren und zahlreichen Therapien kann ich das trommeln heute akzeptieren als Teil meines Schicksals. Das Trauma von damals scheint überwunden auch wenn ich viel lieber Musiker geworden wäre.
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Diese Geschichte hat äußerst unterhaltsames Kopfkino erzeugt. Danke!
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