Btw. erweckt dein Profilbild, dass du jemand bist dem (nicht nur) Frauen vertrauen. Und so jemand kann doch kein schlechter Mensch sein.
Nach 3 Jahren bist du der erste, der das aktiv bemerkt hat Keine Ahnung warum, aber der Arzt, der gleichzeitig auch noch Feuerwehrmann, Psychologe, Rennfahrer, Lebensretter und Held ist, hat es mir irgendwie angetan.
Wie oft hast du die Technik geübt bzw. wieviel Zeit pro Woche reingesteckt?
Sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt pro Woche vielleicht 10 Stunden, aber eher weniger. Aktuell übe ich an weniger Tagen aber dafür länger, da sich mittlerweile nur eine Stunde üben nicht lohnt, weil ich dann gerade mal aufgewärmt bin, um an meinem Fortschritt zu arbeiten. Aber am Anfang, wo das ganze noch kein Sport ist, hilft jede Minute und du solltest lieber weniger Zeit auf mehrere Tage verteilen.
In welchem Zeitraum kamen die ersten Erfolge/Meilensteine?
Die Bewegung flüssig auszuführen hat glaube ich wenige Monate gedauert (vielleicht 2). Da war dann aber noch keine solide Kontrolle drin. Dennoch hat RLRL bei ca. 160bpm ganz ok funktioniert. Nach einem Jahr konnte ich glaube ich 170bpm vielleicht eine Minute durchhalten. Ich weiss noch wie ich damals dann Ov Fire and the Void bis zum umfallen gespielt habe Dann wird das Üben der Technik (sobald man sie eben drauf hat) eher zum Bodybuilding. Da heisst es Ausdauer und Speed üben (aber vor allem Ausdauer) bis die Waden brennen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das schaffe, aber aktuell schaffe ich 5min non stop 16tel bei 200bpm, 1min bei 230 und wenige Sekunden an guten Tagen bei 280bpm. Sobald du über den Berg bist musst du nur noch Trainieren.
Mir würde erstmal reichen im Bereich 140-160 bpm flüssig zu spielen.
Das ist kein Problem. Die Technik basiert darauf die Eigenfrequenz des Pedals zu nutzen und die liegt je nach Pedal um die 170bpm. Es ist für mich z.B. einfacher 180bpm als 150bpm zu spielen. D.h. dein Einstiegstempo wird irgendwo zischen 140bpm und 175bpm liegen. Unter 140 ist mit der Technik sehr schwer (ich kann es immer noch nicht und brauche es auch nicht, weil ich dann einfach Full Leg spiele). Ich glaube, dass du nach 6 Monaten solide RLRL 160bpm spielen kannst.
Hast du in einer Band gespielt und wenn ja, ab wann hast du die Technik in bestehenden Songs angewandt?
Die ersten 3 Jahre in denen ich die Technik geübt habe nicht. Danach schon. War eine kleine Umstellung dann von E auf A zu wechseln, weil das A-Kit einen stärkeren Rebound hatte. Die Abwechslung war aber gut, sodass ich deutlich Robuster gegenüber anderen Fellen geworden bin. Die Technik konnte ich von Anfang an nutzen, da ich eben schon 3 Jahre Übung hatte. War aber bei weitem nicht so einfach und clean wie jetzt (vor allem mein linker Fuss hinkte stark hinterher). Das hängt aber sicherlich auch einfach mit der Verbesserung meiner Technik zusammen. Es kann nicht schaden direkt von Anfang an an beidem zu üben.
Mein E-Kit habe ich seit vielen Jahren schon eingemottet und mag auch den Gedanken nicht auf ein strammes BD-Fell quasi "angewiesen" zu sein, was du vermutlich nicht bist.
Ab einer gewissen Geschwindigkeit bin ich das auf jeden Fall. Habe keine Angst, die Fellspannung vor allem bei der A Bassdrum zu erhöhen. Im schnellen Metal ist das ganz normal, dass die Bassdrums auf Anschlag gezogen werden. Und mit der Zeit werden deine Muskeln stärker und stärker, sodass du bis vielleicht 180bpm auch mit schwachen Fellen spielen kannst, weil in dem Bereich auch vor allem die Feder noch sehr viel übernimmt. Ich spiele trotzdem auch 180 mit maximaler Spannung, weil jeder Drummer seine bevorzugten Einstellungen hat und bei mir ist es eben eine hohe Spannung.
Bei mir ist es wie gesagt eher der rechte der net mag. In manchen Fällen wechsel ich beim Spielen auch einfach auf den linken Fuß weil ich mich dann eher darauf verlassen kann.
Was mich zu der Frage führt ob der dominante (rechte) Fuß "zu viel wissen" kann? Also im Sinne von zu viele unterschiedliche Sachen antrainiert aka. zu viele Köche verderben den Brei.
Schwer zu sagen. Kann an Technik, Sitzposition etc. liegen. Aber vielleicht kann dein rechter Fuss sich wirklich nicht entscheiden, ob er gerade am dem kritischen Tempo auf Bein oder Wade wechseln soll.
Noch drei Tipps zur Technik:
1. Wie m_tree gesagt hat, können die schweren Beater Probleme machen. Das halte ich bei HT Singles für besonders wichtig. Ich habe damals auch die dicken Pearl Demon Drive Beater sofort ersetzt, weil die dicken Klumpen einfach eine viel zu hohe Trägheit haben. Ich habe 3 Jahre die DW SM110 benutzt (ohne Gewichte). Dann bin ich auf die ACD N+1 gewechselt, weil man da den Abstand zur BD einstellen kann, sodass er immer 90 Grad ist und das Gefühl konstanter ist. Du kannst aber auch die Sonor Beater nehmen die Wanja hat. Hauptsache leicht.
2. Versuche immer vorne auf dem Pedal zu sein und deinen Fuss die meiste Strecke zurücklegen zu lassen. Wenn du zu weit hinten auf dem Pedal übst (also an der Fersenplatte), musst du deutlich mehr Druck aufbauen, weil du den Weg sparst. Das geht echt auf die Knie (I speak from experience).
3. Fange wirklich langsam und deutlich an.