Beiträge von Drumstudio1

    OK, umweltpolitisch habt ihr (Knautschke und Stix) total recht.


    Ich würde mich auch gerne an dieser Stelle als Umweltsünder outen... war es aber nie wirklich. Als ich Anfang bis Mitte der Achtziger mein Artstar Cordia Trommel für Trommel finanziell abstotterte hatte ich keine Ahnung das Cordia möglicherweise zu seltenen oder schützenswerten Tropenhölzern zählt. Noch dazu war Sonor mit seinen Signature-Finishes ja klar der Vorreiter und warb noch unverhohlener mit Exotik-Holz. Tama´s Artstar war drumhistorisch ja eindeutig die Antwort auf Sonors Überraschungserfolg im High-End-Bereich mit dem Signature. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass Sonor in ihrem ersten Signature Werbeprospekt (Rückseite fungierte als Poster) ein Photo der abgeholzten Edelbaumstämme in Afrika!!! abbildete. Sehr geschmackvoll... ähh -los!


    So treffsicher geschmackvoll mein historisches Photo (hust...) - so sicher würde auch ich heute kein Exotik-Holz-Set mehr kaufen.

    Bevor wir bezüglich "CORDIA" eine Umschulung zum Schreiner machen... :) Materialeigenschaften und Möbel-logistik hin oder her:


    Das Artstar 1 (Cordia) ist nach Meinung vieler Tama Kenner eine der bestklingendsten Serien der Firmengeschichte gewesen. Ich habe niemals wieder eine so verflucht gute Tama-Serie gehört.

    OK, Ok paßt nicht 100 % zum Thema, aber etwas schon.


    In diesem Thread ist ein Link (Tama-Museum) angegeben zu einem angeblichen Set der Superstar-Serie von Tama, welches mit Neil Peart´s Set Anfang der achtziger identisch sein soll (so beschreibt es ein Untertitel).


    Dazu ist folgendes anzumerken: Kurioserweise hat Neil angeblich alle Kessel seines damaligen Rosewood-Superstar-Sets von Tama im Percussion Centre von Fort Wayne "customizen" lassen. Alle Kessel wurden angeblich (sowas ist heute schwer zu verifizieren) auf der Innenseite mit einer fiber-ähnlichen Lackbeschichtung versehen, um den Sound bzw. das attack percussiver zu machen. Insofern dürfte nirgendwo ein identisches Drumset von Neil Peart jener Zeit existieren, es sei denn jemand hat sein original erworben!


    Dann war die Zeit für das Artstar von Tama (Artstar 1) gekommen. Etwa um 1982/1983. Tama wollte (der Ansatz war marketing-technisch clever) den "Zugwind" der Band Rush nutzen und behauptete verwegen, Neil´s Wunsch nach dünneren, resonanteren Kesseln hätte Tama zum Umdenken veranlaßt und maßgeblich die Entwicklung des Artstar initiiert. Sein Name wurde in Werbetexten von Tama im Zusammenhang mit dem Artstar herausgestellt. (BTW: Simon Phillips entdeckten sie für Artstar Werbe-Zwecke etwas später).


    Nur leider spielte auch jenes Artstar so wie es Tama serienmäßig produzierte, Neil nie!!! Again, eine amtliche "Watschen" für Tama´s Marketing-Abteilung! Gleichwohl war Neil trotz allem ein fantastischer Werbeträger für Tama :)

    Hi,


    das wichtigste bei einem Ein- bzw. Umstieg auf Holzschlegel ist der Schutz für das Bassdrumfell. Es ist ratsam dieses mit Stickern zu schützen, und regelmäßig zu überprüfen. Holzschlegel haben neben ihrem charakteristischen Sound einen sehr harten Punch. Dieser wird die Lebenserwartung eines ungeschützten Fells drastisch verringern. Die meisten Holzschlegel sind spürbar schwerer als herkömmliche Filze, das ist nicht jedermanns Geschmack. Erfordert aber prinzipiell nur eine recht kurze Umgewöhnungzeit.


    Soundtechnisch bringt Holz einen sehr direkten, attack-betonten Anschlag, der weder mit Filz, noch mit Plastikoberflächen (z.B. DW etc.) zu verleichen ist.


    Manche Soundengineers versuchen leider diesen exotischen Sound bei Produktionen wieder "glattzubügeln". Eine der ganz wenigen CD´s (leider anstrengende Mucke mit Sirenen-artigen-Geheule des berüchtigten Vocalisten) die den echten Holzsound des Schlegels phantastisch und sofort erkennbar wirken läßt, ist die CD "Into The Unknown" von Mercyful Fate. Hier kann sogar ein recht unbedarfter Drumanfänger sofort erkennen, dass die Bassdrums nicht nur ganz anders klingen sondern auch wirklich schön, druckvoll und holzig :)

    @ Bibbelmann
    Ich werde mich hüten Newsound als neue Edelmarke darzustellen... hahaha. Dafür braucht es sicher noch ´nen Quantensprung. Die haben schon immer all das kopiert, was die Rechtsabteilungen der Firmen Tama, Yamaha und Pearl zuliessen :)


    Fest steht aber, dass sie noch nie so offensiv die edelsten Sets und Hardwarekonzepte obengenannter Firmen ähm.... nachgeahmt (Hust...) haben. Obiges Set ist ein reines Maple Set mit Verstärungsringen namens ACTION 900 (Schrott-Name) inklusive schwingungsneutraler Tomaufhängung und edler-minimalhardware an den Kesseln. Ein Set dieser Serie war auch auf der Messe zu sehen. Natürlich nicht wirklich mit Starclassic zu vergleichen, aber für seine deutlich!!! niedrigere Preisklasse ziemlich gut, respektive heiß. Dazu kommen nun bei Newsound auch erstmals einzelne Patente bzw. Patentregistrierungsnummern (da Fremdpatent) für Hardwaredetails zur Auflistung....


    Kisi´s Set ist eher ein typisches negativ-Beispiel der Firmenvergangenheit.... sorry Kisi.


    "Nur" das möchte bzw. wollte ich kundtun. Die aktuellen NEWSOUND Kits sind nicht mehr zwangsläufig mit den üblen!!! Sets ihrer Firmenvergangenheit zu vergleichen. Natürlich sagt sowas rein garnichts über die Langlebigkeit und Wertbeständigkeit dieser Sets aus. Andererseits mußte ich gerade in den letzten Jahren auch bei einigen etablierten Firmen feststellen, dass Aussagen wie z.B. "the strongest name in drums" auch mehr Wunschgedanke der Marketingabteilung als Abbild der Realität sind :)

    Nix gegen Dein Drumset, Kisi aber der derzeitige Entwicklungsstand der Firma Newsound ist keinesfalls mit ihren Produkten der achtziger und neunziger Jahre zu vergleichen. In den letzten 2 Jahren hat sich bei Newsound offensichtlich sehr!!! viel getan.


    Davon konnte man sich auch ansatzweise auf der diesjährigen Messe auf ihrem Ministand überzeugen, wo ein tolles Set zu sehen war. Aber die werden ihren schlechten Ruf selbst in diesem (noch neuen) Jahrtausend höchstwahrscheinlich nicht los werden...

    Interessant, dass sich (noch) einzelne Drummer für NEWSOUND interessieren. Diese Firma ist mittlerweile deutlich besser als ihr Ruf. In den letzten Jahren hat man qualitäts- und designtechnisch irre aufgeholt. Just dieser mutige Innovationskurs wurde scheinbar von der Firma Roland Meinl mit der Aufgabe der langjährigen Vertriebstätigkeit quittiert. Ob das was mit Tama zu tun hat :) ???


    Fest steht, gegenwärtig existiert kein Vertrieb für NEWSOUND in Deutschland. Ich bin mir sicher (realistische Preisgestaltung vorausgesetzt) dass NEWSOUND mit der jetzigen Produktlinie interessant ist. Wenn die blos´ nicht an ihren peinlich-kindischen Produktbezeichnungen festhalten würden. Die handwerklich solide verarbeitete Prestige-Serie Newsounds mit dem Label (auch auf den Typenschildern!!!) "ACTION" zu bezeichnen ist marketingtechnisch für Asien vielleicht originell... europäische Musiker (seriöse "Traditionalisten"???) haben für sowas nur ein Kopfschütteln übrig. Schade!

    NoGoretex...


    aber holla, bitte dem armen Mr. Paice nicht zu nahe treten.


    "Is ja nich jeder ein Ian Paice. Der Mann kann keine Noten und ist meines Wissen auch vollständiger Autodidakt." ZITAT

    Und er kann es doch :)
    ... vielleicht ist er nicht der "Blattleser vor dem Herrn" (dass wäre auch für seine Magic Moments und kongenialen Improvisationen eher hinderlich), aber es ist mehr als unwahrscheinlich, dass er all seine zahlreichen hochanspruchsvollen Wirbel und paradiddle-techniken einfach mal so "neu" erfunden hat. So genial Ian ist, so sicher ist (wenn man sich eingehender mit seiner Spieltechnik befaßt) dass er sehr wohl in das ein oder andere Rudiment-Book "reingeschaut" hat.


    P.S: ich finde Ian auch göttlich!!!

    Die Tama PC455 HN kostet bei günstigen!!! Anbietern neu etwa 1050.- 1100.- Euro.


    Ihre geringe Auftretenshäufigkeit liegt meiner Meinung nach nicht nur am Preis sondern auch an peinlich falschen Produkt-Spezifikationen von Seiten Tamas. Diese Snare ist trotz recht dickem Kessel überhaupt NICHT außerordenlich laut sondern auch sehr gut für feinfühlige Drummer geeignet. in Jedem Falle unter meinen TOP 3 Allroundsnares. Ein ganz feines Teil und jeden Schweißtropfen des Japanesen während des Fertigungsprozesses wert!!!

    Diese Metallsnare die bei EBAY angezeigt wird (SOUND KING) habe ich leider noch nie gespielt.


    Aber wenn schon Slingerland dann vielleicht sogar mal versuchen die legendäre Holzsnare: RADIO-KING bzw. die SUPER-RADIO-King mit Gußreifen zu erwerben.


    Eine Super-Radio-King hatte gerade vor wenigen Wochen ein Drumschüler zum Stimmen vorbeigebracht. Sowas hatte ich bislang selten erlebt: DA GAB ES NIX ZU STIMMEN. Das "Ding" lies sich auf und abstimmen und wurde nicht schlechter. Selbst wenn man sich Mühe gab :) Toller warmer, fetter Sound gleichzeitig aber auch absolut sensitiv gepaart mit sensationeller Teppichanprache, trotz mangelhaft ausgebesserter Teppichabhebung durch einen stümperhaften Drum-Musikalienhändler des Rhein-Main-Gebiets. Somit ist in Sachen TEPPICHANSPRACHE für mich nur noch eine Snare besser... :) die handgehämmerte TAMA PC455HN Kupfersnare (die ist aber noch "etwas" teurer!!!).


    Auch einige Slingerlandsets der 70ér Jahre haben mir selbst in folierter Version soundtechnisch sehr gut gefallen. Trotzdem sollte man immer aufpassen. Die Slingerland Geschichte ist sehr bewegt und von vielen "auf- und ab´s" geprägt. Da versuchen öfters mal (halb???)-kriminelle Vintagehändler Leute mit dem guten Ruf der Slingerlandsahnestücke über den Tisch zu ziehen, um weniger gelungenes der Firmengeschichte überteuert zu verkaufen. Damit meine ich aber NICHT das Ebay-Angebot, welches Du hier gepostet hast, denn diese Snare kenne ich nicht.

    Hi,


    Ihr meint doch nicht etwa dieses Teil ???


    Interessant, hätte nie gedacht dass auch diese Federhaltebügel Probleme machen können. Dafür reissen mir sehr häufig die Federn. Somit habe ich noch mehrere dieser Bügel übrig (die waren für Pearl Fußmaschinen gedacht und wurden immer mitgeliefert wenn ich eine Ersatzfeder orderte).


    Aber eine "8" sieht bei mir anders aus. Vielleicht unterscheiden sich die Lehrpläne einzelner Grundschulen in Sachen Schreibübungen doch mehr als ich befürchtet hatte :)


    Anyway, superkargo kannst mich gerne kontaktieren ich schicke Dir 2 umsonst zu. Drumläden bzw. - Firmen die für sowas Geld verlangen haben was an der Waffel... sorry! Sachen gibt es...


    Bye


    Drumstudio1

    Hi Antonia,


    ich weiß aus leidlicher TD 10 Erfahrung, dass die Fußmaschine DAS PROBLEM für Mitbewohner ist, Hihat-Trigger ist normalerweise weniger dramatisch. Den ganzen Raum mit Teppich auszulegen wird nix bringen. Im Prinzip ist das Bass-drum Pad der V-Drums (egal ob KD 80 oder KD 120) das Kernproblem. Es wäre effektiver, über Lösungen nachzudenken, die das KD 80 inklusive Fußpedal weitestgehend vom Fußboden isolieren. 2-3 Lagen Teppich werden aber sicher NICHT reichen!!!


    Das Fußpedal erhält ja drumtechnisch ein vielfaches mehr an Power, verglichen mit unserer Handarbeit bzw. Trommelstöcken. Noch dazu steht das Fußpedal normalerweise ja direkt auf dem Boden und die Rolandkonstruktion der KD 80 Einheit ebenso. Hier wird quasi ein vielfaches an Schwingungsenergie direkt an den Betonboden weitergegeben. Und letzter ist ein sicherer Garant dafür Schwingungen über zig Meter nahezu verlustlos (zur "Freude" vieler Mitbewohner) "weiterzureichen".


    Da Du schreibst, dass nachgewiesenermaßen auch deutlich hörbar die Spielgeräusche durch die Glastür dringen, würde ich unter Umständen (sofern es Dir die Kohle wert ist) über eine spezielle Schallschutztür nachdenken. Die sind leider super-teuer aber, die richtige Schallschutzklasse vorausgesetzt, irre effektiv!!! Ich wollte das lange Zeit nicht glauben, liess nun eine Einbauen und bin fassungslos, wie wenig von meinem AKUSTIKDRUMSET vor der Tür zu hören ist. Aber eine Schallschutztür wird natürlich NICHT den Lärm bzw. Schwingungen über den Betonboden beeinflussen sondern nur "seitlich" die Nachbarn entlasten!


    Manchmal ist es aber viel effektiver (und finanziell günstiger) sich mit den Nachbarn friedlich zu arrangieren. Von wann bis wann man üben kann usw. Ein Bekannter macht das seit langem mit einem echten, ungedämmten Schlagzeug!!! in einer Wohnung im Mietshaus und bis heute sind alle zufrieden :)


    Kleine Anekdote noch zum TD 10 und dem KD 120:
    Ich schaffte es 1 Jahr lang mit TD 10 in einem riesen Mietshaus unentdeckt zu bleiben. Allerdings kursierten schon nach wenigen Wochen im Haus Gerüchte, es gäbe irgendwo eine DRUCKMASCHINE die sehr oft laufe, man wisse aber nicht wer sie betreibt ??? Meine Freundin nahm mich eines Tages beiseite und klärte mich auf, dass die Leute sicher mich bzw. meine Doppelpedal-Technik meinen. Der nächste Schritt zur Wahrung meiner Identität als Drummer bestand dann darin, bei innerhäuslichen Kontakten die Tür nur einen Spalt zu öffnen (da man in der 2 Zimmerwohnung sonst direkt mein TD 10 plus riesen Rack entdeckt hätte). Eines Tages erwischte mich dann doch eine Rentnerin. Ich hatte 2 Musikerkollegen im Haus und wir hatten eine super-leise Session veranstaltet. Sie klingelte Sturm und ich gab mich notgedrungen zu erkennen. Zum Glück war da der Umzug schon gebucht!!!


    Drumatische Grüße
    Drumstudio1

    Ich empfehle nach "Bootleg-Videos" vom alten (90´er Jahre) SAVATAGE Drummer Steve Wachholz alias Dr. Killdrums zu schauen. Mir ist weltweit kein zweiter Drummer bekannt, der mehr verschiedene Stick-Twirling Techniken so fließend während des drummings kombiniert(e).


    In den offiziellen Savatage Musikvideos (die früher noch ab und an bei MTV zu sehen waren) zeigte er leider nur sehr wenig, insofern bringen die nicht so viel. Während seiner Live-Gigs offenbahrte er aber geradezu unglaubliches in Sachen Stock-Akrobatik, was bislang noch jeden Drummer an der eigenen Sehkraft zweifeln liess :)

    nun gut, da es ausdrücklich gefordert wird... eigentlich wollte ich NICHT!!! Ich denke Du suchst wirklich eher Extremst-Veränderungen. Da ich aber auch einige Roland Fans kenne, die nach Veränderung in Richtung "Akustik-Drumset" streben, und die auch den etwas zu sterilen Roland Sound kritisieren, hier ein paar Tips:


    Ich hatte das TD 10 lange Zeit und habe mich monatelang sehr tief in diverse Systemebenen eingegraben, da mir die meisten Werksounds nicht sooo toll gefielen. Gleichwohl ist das TD 10 ein fantastisches E-drum (ich denke sogar noch immer das beste) und ich verdamme den Tag des Verkaufs immer wieder. Dein Problem ist absolut verständlich. Erfordert aber eine umfassende Beantwortung, die viele "normal-Nutzer" nicht verstehen und möglicherweise nicht mögen werden.


    Im Gegensatz zur weitverbreiteten These, dass teure E-drums Marke "Roland", "Yamaha" oder "D-Drum" Schlagzeugsounds immer authentischer (also echter im Sound) wiedergeben, ist genau das GEGENTEIL der Fall. Oder auch nicht??? Alles relativ!!!


    Die Drumsounds (samples) der gegenwärtigen Systeme entsprechen schon lange nicht mehr dem simplen Aufnehmen einer Trommel. Sie werden bereits von den Herstellern umfassend bearbeitet (gefiltert, mit Gates + Equalizern, gekürzt, ge-loopt, bearbeitet etc.).


    Unsere Hörgewohnheiten werden nun mal maßgeblich von den Musikproduktionen geprägt, die in TV und Radiosendungen oder auf CD´s herumgeistern. Der normale (authentische) Sound einer Bassdrum (z.B. so wie sie für Dich klingt, wenn Du einen Meter vor einem Schlagzeug stehst) ist im alltäglichen Mainstream-Soundgefüge (vom Supermarkt-Einkauf bis zum "Radio on the job") schon lange out. Somit ist es nur logisch, dass auch die meisten Käufer heutzutage von einem E-drum-System erwarten, das es druckvolle, nebengeräuschfreie Sounds liefert, die quasi "straight out of the box" CD-tauglich bzw, Studio-tauglich sind, also den Sounds der von uns konsumierten Tonträger weitestgehend ähneln.


    Somit bieten die großen Drumhersteller in einer Vielzahl ihrer internen Drumkits, eben jene druckvollen und nebengeräusch-freien, "ästhetischen" Drumsounds an, die den Klangerfahrungen zeitgenössischer Musik weitestgehend entsprechen und gleichwohl auch verdammt nahe an dem Wunschsound einiger Toningenieure sind. Trotzdem gibt es durch die Vielzahl der Roland-Sounds des TD 10 schon noch eine Handvoll Sounds, die nicht so druckvoll und "rein" klingen. Die ein oder andere Bass-Drum (gerade die resonanteren Jazz-Versionen) klingen schon noch recht natürlich/altbacken mit geradezu spürbarem analogen Schmutz. Aber es sind wirklich eher wenige Sounds, die in DIESE Richtung gehen.


    Was also machen??? Ich empfand es als sehr schwer (eigentlich aussichtslos) die druckvollen und super-cleanen Sounds des TD 10 in Richtung "natürliches-authentisches Drumset" zu überführen. Wie will man den Samples etwas hinzufügen, was bereits vor der Speisung ins TD 10 von Werksjapanesen entfernt bzw. weggefiltert wurde??? Und offengestanden: viele der Roland TD10 Sounds (Toms ausgenommen!!!) sind zunächst wesentlich beeindruckender (mächtiger, fetter) als manches Akustik-Drumsets selbst nach umfangreicher Klangbearbeitung in teuren Tonstudios. BTW: Trotzdem favorisiere ich Akustikdrums!


    Zurück zu Deinem "Problem":
    Eine sehr naive Möglichkeit besteht in der Anwendung des Roland-internen EQ. Kappt man hier etwas von den hohen Frequenzen (z.B. 8 khz um 6 db absenken) dann werden einige der knusper-clean-crispen-Drumsounds schon mal etwas natürlicher. Eine weitere Möglichkeit ist auch die leichte Anhebung der Mitten. Z.B. Frequenzen im Bereich 1.5 khz leicht anheben. Dadurch werden viele Sounds etwas "billiger" bzw. weniger Hifi-gemäß klingen. Letzteres gefällt mir soundtechnisch überhaupt nicht, wirkt aber oft, wenn es darum geht, Drumsounds etwas altbackener klingen zu lassen.


    Mit den eingebauten Effekten im Sinne von Distortion oder anderen Extremen würde ich nix anstellen. Es sei denn, es gefällt Dir wirklich!!! ???? Stattdessen solltest Du eher überprüfen, ob Sounds die Du verwendest "gemuffelt" also gedämmt sind. Das kann man ja mit dem Roland ein klein wenig simulieren :) Gerade wenn Du von der Snare aber auch der BD jegliches Dämpfen entfernst klingt es bei einigen TD10 Sounds etwas lebhafter bzw. echter.


    Noch ein letzter Tip. Ich fand einige Bassdrums und Snares des TD10 nach umfassender Editierung/Beearbeitung in den Menüs richtig klasse. Bei den Toms hingegen fühlte ich mich oft an alte Phil Collins "In the air tonight" Sounds erinnert. Ich mag sowas garnicht, auch wenn Generationen von Drummern diese Sounds lieb(t)en. Um einen möglichst authentischen analogeren Tom-Sound zu erzielen, mit reichlich Obertönen wandte ich einen kleinen Trick an. Ich wählte die Tomssounds, die für das Spiel mit Besen angegeben sind. Die stimmte ich in der Tonhöhe im TD 10 etwas runter (um etwas mehr Druck und Bauch zu haben) und verwendete sie als reguläre Toms (also nicht mit Besen gespielt). So erhielt ich obertonreiche Tomsounds die meinen persönlichen Geschmack näher kamen als 80 % der internen Roland Tom-sounds, die nahezu keine hörbaren Obertöne aufweisen.

    Genau jene Burschen meinte ich!!!
    Aber nicht nur viele Mitglieder zahlreicher US-Corps sondern auch jene Trommler der britischen (royal) und schottischen Marching Bands sind spieltechnisch jenseits von Gut und böse anzusiedeln. Natürlich gibt es auch je nach kolonial-Vergangenheit zahlreiche andere Nationen, die höchstes Trommelniveau nicht nur fortführen sondern zu neuen Höhenflügen ansetzen (deren Nichtnennung an dieser Stelle natürliche keine Abwertung bedeuten soll) Es gibt in jenen Corps unzählige Drummer die geschwindigkeits- und spieltechnisch kurz vor dem Durchbruch der Schallmauer stehen (im übertragenen Sinne!!!). Da ist allerdings ein snare-drum-rudiment-Workout von 4-8 Stunden täglich! nichts ungewöhnliches.

    Nichts leichter als das!


    Natürlich kann man Snare-Felle durch Hoch-, nein Höchstspannung selbiger zum Reißen bringen. Das hat auch physikalisch irgendwann nicht mehr soviel mit Verarbeitungsqualität der Felle zu tun sondern mit den immensen Kräften die walten.


    Testweise würde ich das auch nicht zum "Nachspielen" empfehlen. In jedem Falle nicht mit einem dünnen Holzkessel.


    Normalerweise ist es beim Hochtimmen auf der Snare so, dass man sich zunächst am High-Pitch-Sound erfreut und oftmals auch über den brettharten Rebound (den auch viele Drumcorps-Trommler lieben).


    Aber irgendwann lange jenseits der normalen ächtz- und Stöhngeräusche eines schon leidlich hochgestimmten Felles kann man feststellen, dass sich bei weiterem Anziehen der Stimmschrauben (was nun auch schön Höllenkräfte verlangt und massive Stimmschlüssel), Geräusche der Stimmschrauben-Böckchen und des Snare-Kessels bemerkbar machen, die unschön an U-Boot-Krieg-Verfilmungen erinnern: "Tiefe 280 Meter und sinken weiter!" KLONG


    Spätestens jetzt stellt sich bei den meisten Fellen auch ein interessanter Effekt ein. Trotz noch weiterem Festdrehen der Stimmschrauben ist kein Ansteigen der Tonhöhe des Felles mehr wahrnehmbar. Nun ist man unmittelbar vorm Reißen angelangt. Wer jetzt noch weiterdreht hat latente Kaufsucht, bzw. möchte eigentlich ein neues Snare-Fell.


    Einige Marching Corps-Drummer nutzen ja nicht zu unrecht Kevlar-Gewebefelle um langfristig reißfest unter gleichwohl ultra-hoher Snare-Spannung zu trommeln. Trotzdem würde ich immer (siehe oben) bedenken, was man dem Snare-Kessel, Spannreifen etc. mit einer Irrsinnsspannung antut!!! Es kann die Lebenserwartung der Snare maßgeblich verkürzen.

    KickSomeAZZ


    Zig CD´s war vielleicht míßverständlich??? Ich sprach nicht von Rage-Alben sondern Rage CD-Veröffentlichungen!!! Und da gibt es mit dem guten Mike wirklich zig!!! :)


    Die von dir erwähnten CD´s in mehreren Versionen, unzähligen Sonderpressungen, Promo-Veröffentlichungen auf Magazin-Samplern etc. etc.


    Ein guter Beleg, dass das Rage-Management erkannt hat, dass durch den frischen Wind der musikalischen Elite wie Smolski und Terrana in Bezug auf weitere Marktanteile "noch was geht".


    Ich habe kein einziges offizielles Rage CD Album mit Terrana aber eben mehrfach den guten Terrana mit Rage auf CD´s als Promo, Sampler etc. etc. zuhause. Man kommt an ihm und Rage eben nicht vorbei :)
    Selbst wenn man wollte... hahaha


    Nochmals ein Hoch auf deren Management und Promo-Abteilung!!! Die ganz große Ausnahme heutzutage.

    sorry, aber für ein Becken mit Rissen (die entdeckt werden) zahlt meiner Erfahrung nach auch ein Sammler keine 60 Euro. Da müßte es schon 1670 gehämmert worden sein :)


    Selbst Becken mit kleinsten Dellen sind sehr schwer verkäuflich. Und ein Riß ist in aller Regel der sichere Sensenmann jedes Beckens. Also eine Wiederverkaufsoption des Chinas scheidet meiner Meinung nach aus.