Ein kurzes Update...
Die Music-Store Reparaturabteilung ist total freundlich und hilft sehr zeitnah. Dies sei hier nochmals festgehalten. Ich wünschte jede Reparaturabteilung hätte solche engagierten Menschen.
Gleichwohl ist aktuell (Anfang April 2023) die durchschnittliche Absturzhäufigkeit der Module bzw. ihrer Betriebssoftware (z.B. Einfrieren beim Spiel, einfrieren beim Editieren beim Druck auf den zentralen Drehregler, einfrieren wenn ein Schüler einen Stock verliert und jener das Modul berührt, Einfrieren ohne erkennbaren Auslöser oder "USB-Disconnected" Meldung beim ersten Einschalten der Module) nun etwa 6 - 8 mal täglich, beim anderen Modul 2 - 4 mal täglich. Das dritte Modul lasse ich außen vor, da dieses nur selten (von Linkshändern) benutzt wird. Es kann sein das es nach dem Einschicken/Austausch stabiler arbeitet, vielleicht kam es aber aufgrund der seltenen Nutzung noch zu keinen relevanten Auffälligkeiten. Da bin ich noch nicht sicher.
Fest steht: ich würde die Fame Hybrids nicht mehr kaufen. Ich habe nun genug Langzeiterfahrung gesammelt, bin in viele Tiefen der Menüs vorgedrungen und kann für mich resumieren was abseits der tollen Samples und der wundervollen Option vom Musicstore gratis mit neuen Sounds zum download versorgt zu werden, technisch rauszukitzeln ist und wo die magische Grenze liegt bzw. es für mich keine Workarounds um diverse Systemmängel herum, gibt.
Gegen einen Kauf spricht für mich persönlich:
1.) die vielen, vielen Abstürze der Software der Module. Die "Usb-Disconnected" Fehlermeldung (es gibt diverse andere Abstürze) habe ich seit dem Besitz der Module trotz diverser Reparaturen sicher über hundert Mal gelesen. Auch das Abstürzen durch kleinsten mechanischen Impact von außen ist bei einem E-Drumset wo system-immanent alles irgendwie vibriert, faktisch ein No-Go.
Selbst wenn man das Modul auf einen separaten Stand platzieren wollte, dadurch das man beim Weg durch die Menüs zum Bestätigen ja oftmals den "zentralen Drehregler" drücken muß (Push) führt mitunter genau dieses banale Drücken schon zum Einfrieren. Deswegen sprach schon direkt nach dem Kauf hier im Thread vom "Einfrieren im Edit-Modus". Wieviele der vielen Abstürze auf mechanischen Impact zurückzuführen sind, kann ich immer noch nicht prozentual bestimmen, da es auch viele Abstürze ohne erkennbaren mechanischen Impact gibt/zu geben scheint.
2.) Die Hihat-Umsetzung durch das Modul ist ultra-unsensibel, egal welche Werte von Sensitivität, Gain, dynamik-linearität vs. exponentiell etc. man eingibt. Es ist mitnichten das eher einfache Hihat-Pad die Ursache. Schließt man genau jenes Hihat-Pad im A-B Vergleich beim 400 Euro günstigeren DD ONE XT Simon Philips Edition (mit dem Software-Update) an, stellt man erstaunt fest, das jenes deutlich günstigere Set wesentlich! leisere Hihatschläge (leise Tapstrokes) makellos erkennt und ohne Murren umsetzt. Während das Hybrid jene (bei allen 3 Modulen, durch einen komplett Austausch, hatte ich faktisch sogar 4 Hybrids) diese Schläge partout nicht erkennt. Man sieht es bereits an der LED-Kontrolle des Hybrid. Leise Schläge, softe Tap-Strokes etc. werden vom Modul nicht wahrgenommen (kein Led-Aufleuchten), und nochmals: dies liegt traurigerweise NICHT am Pad, denn jene erkennt der hausinterne günstigere Konkurrent sehr wohl. Ob das Hybrid durch eine neue Software sensibler werden kann? Man kann nur hoffen.
3.) Dynamisches Hihatspiel in Zusammenhang mit der "Moeller-Whip" bzw. dynamisch deutlich herausgearbeiteten Downstrokes/Upstrokes klingen total hölzern. Es klingt dermaßen hölzern und altbacken, das ich für alle bislang von mir erstellten Demo-Drumvideos mit dem Hybrid Achtelbeats oder beidhändig gespielte Sechzehntelbeats auf der Hihat konsequent ausklammern mußte! Da ich in Songstrukturen wiederholte Achtel- und Sechzehntelpattern "als Drummer benötige" , ist für mich persönlich klar: Ich kann mit den Hybrids keine Aufnahmen für Songs machen.
Ganz klar: dynamisches Hihat-Spiel bzw. Klangvarianten! der Hihat sind ein zentrales Problem des Hybrid. Es ist nicht wirklich der klassische Machine-Gun-Effect, aber es kommt diesem Effekt in Sachen Sterilität! sehr nahe. Die Hihat ist das am synthetischsten klingende Instrument des Hybrids. Sie klingt furchtbar. Mein Workaround war, die Hihat leise einzustellen. Bei einem Mix! zwischen dem realen Gummi-Auftreffgeräusch im Raum nebst seinen realen Dynamik- und Klangabstufungen und dem Modulsound, klingt es besser. Bei einer Aufnahme über den Modulausgang hingegen, wo man nur! den Hihatsound des Moduls hört, gefriert einem das Blut in den Adern. Für mich ist die Hihat klanglich untauglich. Es scheint hier irgendwie viel zu wenig verschiedene Samples/Layer bzw. zu wenige Soundvarianten zu geben.
4.) Die Bedienung ist umständlich, nicht besonders logisch und ich empfinde es als verwegen in Produktinfos von "intuitiver Bedienung" zu sprechen bzw. diese herauszustellen. Dazu paßt auch, dass es scheinbar Fehler oder zumindest sehr mißverständliches in der Bedienungsanleitung gibt. Da man jene aber lesen muß! um das Hybrid bedienen zu können, wird man durchaus mal mit dem Manual in die Irre geführt. Nur ein Beispiel: meiner Erfahrung nach, muß die Hihat bei Inbetriebnahme bei manchen Hybrid Modulen (ob bei allen vermag ich nicht zu sagen) auch auf die beiliegende Hihat bzw. den Motion Sensor kalibriert werden. Die Anleitung sagt aber, dies sei nur bei Fremdprodukten (fremden Hihatpads oder Hihat-Systemen anderer Hersteller) nötig, im Fame-Set sei alles hingegen voreingestellt.