Beiträge von streichelzeuger

    Alpine Musicsafe hatte ich früher auch schon mal, die sind schonmal sehr gut. Ich bin allerdings seit Jahren mit Elacin ER-15 unterwegs, das sind angepasste Stöpsel vom Hörgeräteakustiker mit recht linearen 15dB Filter-Einsätzen. Klanglich etwas klarer, insbesondere vom Tragekomfort aber der Hammer. Ich habe schon mal nach Bandproben vergessen, die rauszunehmen, und bin dann so nach Hause gefahren...


    Solche Memory-Schaumstöpsel, wie diese Bilsom, Ohropax, oder wie sie alle heißen, klingen meiner Ansicht nach zu dumpf, um damit Musik zu machen. Ich würde über den Daumen gepeilt schätzen, daß die so 25dB im Mittel/Hochtonbereich wegmachen, und da kommt man an die physikalischen Grenzen, weil der menschliche Schädel auch nur auf dem gleichen Niveau dämpft, d.h. dann kommt halt immer noch der vornehmlich mumpfige Tieftonanteil durch, der einfach die Schädelknochen durchschreitet. Wobei - ohne es böse zu meinen - je nach Musikrichtung, Beckenserie und Schallpegel brauchts vielleicht genau diese Dämpfung ;)


    Was von cymbal65 ja angemerkt wurde - In Ear Monitoring ist auch eine gute Lösung. Zunächst mal machen auch die einfachen IE-Stopsel wie Shure 215 oder Sennheiser IE40 PRO mit den richtigen Memory-Schaumstoff-Tips und ordentlich eingeführt und getragen schonmal ziemlich gut "zu", ich würde sagen, nicht ganz auf dem Level von Ohropaxen, aber auf jeden Fall mehr als die 15dB eines ER-15 Gehörschutzes oder Alpines Music Safes.


    Und dann kann man sich ja vorsichtig auf dem IEMS ein Signal vom Mischpult zufügen (insofern eins da ist natürlich), and ab dem Punkt wird es zwar technisch aufwändig (ist ja nun nicht in jedem Probenraum der Welt gleich jede Quelle mit Mikrofonen und DIs abgenommen), aber sehr luxuriös. Wenn man das einmal gewöhnt ist, will man es nicht mehr missen..

    Das erinnert mich an ein Rob Brown Video, wo es darum ging, wie man zum Einzählen das richtige Tempo findet.

    Der gute Mann sagte "learn the fucking lyrics!". Die Erklärung - wenn man den Text nachsingen kann, kriegt man automatisch das Gefühl fürs richtige Tempo, fürs richtige Feeling. Sein Tip war, sich vor dem Einzählen eines Songs kurz im stillen eine Phrase aus dem Song selbst vorzusingen.

    Bei mir funktioniert das super, ich habe immer in meinen Setlists eine "Texthilfe" stehen, zum verläßlichen Tempo-finden und einzählen.

    Was (leider) recht aufwändig ist, mich in Bezug auf meine Hauptband aber gut durch die probenlose Coronazeit brachte, ist eine Multitrack-Aufnahme der Bandprobe.

    In den letzten Proben vor der Zwangspause hatte ich zufällig mein Digitalmischpult in den Probenraum gestellt, primär eigentlich um mich an mein damals neues IEM-Zeugs zu gewöhnen. Ich habe alle Instrumente meiner Band abgenommen, und natürlich auch mein Kit, recht einfach mit 2xOverheads, Kick und Snare, und dann zwei verschiedene Mixe für die Proberaum-PAund mein IEM erstellt.


    Da mein Pult (Soundcraft UI24r) direkt auf USB-Stick Multitrackaufnahmen machen kann, waren die Aufnahmen ein unkompliziertes Nebenprodukt dieser Aktion. Ich habe die Multitrack .wav-Files später, daheim, auf meinem PC gemischt, ganz normal in Reaper, der DAW-Software meiner Wahl, und dann meiner Band in die WhatsApp-Gruppe bzw. ins Band-Share - wir nutzen OneDrive - gestellt.

    Jeder Musiker, der wollte, konnte dann einen "Mix-Minus" von mir erhalten, also einen Alternativ-Mix, wo das jeweilige Instrument des Musikers stummgeschaltet ist. Der Sänger erhielt also eine Version ohne Gesang, ich als Drummer eine Version ohne Drums etc. Wegen Übersprechen hört man das jeweilig "stumme" Instrument trotzdem noch ein ganz klein wenig durch, aber zum Üben als "Playalong" ist das Instrument praktisch "weg", stört also nicht.


    Ich bin gerade frisch in einer Jazz/Weltmusik-Band neu eingestiegen, den Damen und Herren dort droht in den nächsten Wochen ein ähnliches Schicksal wie meiner anderen Band ;) Mir geht das bei Starts und Endings ähnlich, und ich brauche da eine Gedächtnissstütze...

    Mir fält im Proberaum meiner Band immer auf, wie ich eigentlich mit dem linken Fuß so mitwippe - dort steht mein Kit auf einem selbstgebauten Podest aus Presspan, und das wippt schon erkennbar mit :/ weiss nicht so recht wie sehr ich dem Teil traue.. ist glücklicherweise nur 10cm hoch.

    So ähnlich ist das bei mir auch. Meine Crashes (K custom Dark) sind auch recht dünn und leicht, was man beim Spielen auch spürt - sie bewegen sich (schwingen) mehr als schwerere, und man spürt, wie sie - in sich - leicht gegen den Stick nachgeben, dieses "butterige" Gefühl. Diese leichte (elastische natürlich) Verformung ist es ja auch , mit der einem das Becken ab einem bestimmten Punkt haptisch zurückmeldet und sagt "jetzt reicht es aber".

    L80 Becken fühlen sich auch so ähnlich an.

    Im Vergleich mit "solideren" Becken also schon ein etwas "delikates" Feel.

    Ich spiele in unserem Probenraum auch auf einem MDF-Podest, welches der Bandleader netterweise erbaut hat. Hintergrund - der Proberaum ist bei ihm zuhause im Keller, und die Entkoppelung dient der Rücksicht auf seine Familie.


    Da ist ein Unterbau drunter, aber dieser ist grenzwertig "grobmaschig" vom Unterbau her. Wenn ich nicht genau oben auf einem der Unterbau-Balken drauf sitze (die jeweils ein einen Meter auseinander liegen - drei Balken bei 2m Breite), dan schwingt mein ganzer Körper schon mit dem wippen des Hihat-Fußes mit...

    Was soll ich erst sagen - Ich habe mich letzte Woche bei meiner ersten Bandprobe nach eineinhalb Jahren am EIGENEN Schlagzeug fremd gefühlt =O

    Am heimischem E-Kit ist aus Platzmangel alles zwar von der Anordnung her gleich, aber deutlich kompakter aufgebaut, als am akustischen.


    Als linkhändiger Open Hand Spieler muss ich an fremden Kits immer etwas leiden, aber mit eigenem HiHat+Stand+Snare+Hocker+FuMa gehts dann schon.


    Schlimmer ist manchmal der Sound, irgendwie bin ich früher in Proberäumen gefühlt IMMER so schrecklichen Tempotaschentuch- und Gafferorgien über den Weg gelaufen, plus in der Bassdrum nicht nur ein Kissen, sondern gefühlt gleich die ganze Matratze....

    Das Cabria aus Bremen spricht mich persönlich an. Kann nix dafür, bin halt selber ein Premier-Spieler https://www.drummerforum.de/at…9507-das-kleine-rote-jpg/

    Wenn dir das nicht zuviel getue ist, könntest du die mitgelieferte MCS-Becken ggfs. dann weiterverkaufen, und damit deinen Endpreis übers runterhandeln hinaus noch weiter reduzieren. Oder behalten, für das Angstszenario "ich stelle mein Kit für ein Konzert mit mehreren Bands und der andere Drummer hat seine Becken daheim vergessen"


    Beim Hamburger Premier Elite scheint keine Snare dabei zu sein, die käme preislich noch obenauf.

    Hallo Heiko,


    bei der Budgetplanung würde ich grundsätzlich schon einmal den Preis für neue Felle geistig "zur Seite" legen, weil diese Investition bei den allermeisten Neu- und Gebrauchtkäufen noch zusätzlich anfällt. Ebenso - die Vokabel "Wiedereinstieg" suggeriert mir ein gewisses Lebensalter - würde ich auch den Kauf eines guten Hockers anraten, den du am besten selber vorher beim Fachhändler probesitzt.


    Vom Rest - ich würde mal sagen, dann hast du noch so 1600 EUR Budget übrig - würde ich zweidrittel zu eindrittel in die Becken investieren. D.h. ca. 1000 EUR für schönes Blech, den Rest, also so 600EUR in ein gutes gebrauchtes Drumset mit Hardware. (Das ist halt so mein Geschmack - Top Becken mit Mittelkasse Drums)


    "Schönes Blech" definiere ich als alles jenseits der Einsteiger- und Intermediate-Serien. Konkret in den Seriennamen der großen Hersteller gesprochen (kein Anspruch auf Vollständigkeit, lasse mich gerne verbessern und ergänzen) Zildjian A, A custom, K, K custom. Paiste 2002 oder 602, Sabian AA, AAX, HH, HHX, Meinl Byzance und aufwärts. In diesen Serien kosten neue Komplettsets so um die 1000 EUR rum.

    Ich habe mal ein tip top (fast un-) gebrauchtes Set 2002er für 600 EUR erstanden. Weil doch eher die Beginner- und Intermediate- Sachen auf ebay Kleinanzeigen kursieren, findet man solche Sets nicht oft, aber immer mal wieder. Mein Eindruck ist, daß bei Einzelbecken mehr Rides und HiHats angeboten werden, vielleicht hauen die Leute die Crashes einfach öfter kaputt?

    Ein großer Teil meiner musikalischen Entwicklung ist davon beeinflusst worden, dass irgendwer mich bat, was bestimmtes zu spielen, worauf ich selbst vielleicht nie gekommen wäre.

    So ist es mir vor ca. drei Jahren ergangen, als ich (eigentlich seit Jahren gar nicht spielend) in einer Swing-Band aushelfen sollte. Auweia, das hat ein paar Wochen ganz schön geknarzt, als ich mir das draufschaffen musste...

    Mein kleines "Dude I don't wanna play the Cajon" Set ist ein Tama Club Jam Mini, dieses besteht aus einer sehr flachen 18" Bassdrum und einer 12" Snare, und ist obendrein recht preisgünstig.

    Ich habe es mit EMAD2 (Kick) und Skyntone (Snare) befellt, damit klingt es echt gut - für richtig lärmempfindliche Wohnsituationen würde ich halt Silentstrokes drauftun. Dazu L80-Becken von Zildjan (ich habe das 13/18-Set). Hardwareseitig hängt die Snare bei mir einfach mit am HiHat-Ständer, das Ride ist per Cymbal-Arm an der Bassdrum befestigt.

    Auf diese Weise reduziert, kann ich dieses Kit in zwei Gigbags (einmal Kessel, einmal Becken) und einem Messenger-Bag (auf dem Rücken, für Hocker, HiHat-Maschine, Fussmaschine und Sticks) locker zu Fuß oder per ÖPNV transportieren und brauche aufgebaut kaum mehr Platz als ein Cajon+Zubehör-Setup.


    So sieht das Ding von vorne aus, hier im Bild allerdings mit "richtigen" Becken, und noch mit einem geraden Beckenständer, der ja inzwischen wegrationalisiert worden ist:






    Und so sieht es marschbereit verpackt aus:

    Bezüglich der Latenzen von e-Drum-Modulen, das hat mich jetzt gerade interessiert, und ich habe ein bisschen im Netz gestöbert.

    Ich bin dabei auf dieses etwa 10 Jahre alte Ranking gestoßen, welches in Sachen Latenz einige Unterschiede aufzeigt.


    Wenn man dabei noch die Schallausbreitung mit ca. 3ms pro Meter berücksichtigt, sind die schnelleren Module bei Kopfhörerbenutzung durchaus gleichauf mit akustischen Kits. (Überschlägig und typischerweise ist eine akustische Snaredrum von den Ohren ca. 66cm=2ms entfernt, die Bassdrum schon eher 1m=3ms)




    Bei mir kam das Zweit-Set ins Haus, als ich in einer Band spielte und gleich gegenüber von zuhause noch einen eigenen Proberaum für mich allein hatte.

    Zu meinem "schönen" ersten Kit in 20/10/12/14 (seinerzeit neu gekauft und sehr gepflegt) kam eine größere (22/12/13/16) gebrauchte "Rampensau" dazu, so daß ich nur die Becken und die Fussmaschine ständig hin- und her transportieren musste.


    Später, in einer Coverband regelmäßig spielend, stand mein "gutes kleines" Kit für die Gigs immer ordentlich befellt und verpackt bereit, um dann bei den Gigs zu glänzen ;) Die Spielorte waren zumeist Pubs und Hotelbars und sowas. Die wenigen Auftritte die ich als riskant für mein gutes Kit empfand, habe ich dann mit dem großen Kit bestritten.


    Derzeit spiele ich in zwei Bands. Im Probenraum der Hauptband steht das "schöne kleine", und zu den wechselnden Probeorten der Zweitband fahre ich mit dem "Drittkit", einem Tama Club Jam Mini (12"Snare+18"er Pancake Bassdrum). Daheim übe ich an einer Gummipuppe (Yamaha DTX502) oder an einem einfachen Pad.


    Das "große" steht leider mitsamt einem 2002er Beckensatz total unbenutzt zuhause im Keller rum..

    Ich vergleiche Rudes gerne mit Kanaldeckeln, ungefähr so fühlen sie sich für mich als "Dünnbeckenspieler" nämlich an. 8o


    Stompologys Vorschlag mit den Nieten möchte ich nochmal aufnehmen. Mir persönlich ist das Bohren eines schönen Beckens etwas zuwider, deswegen habe ich mir aus "Klo-Ketten" und Schlüsselringen (beides aus dem Baumarkt) selber billige Cymbal-Sizzles gebaut, die ich nach Bedarf dann auf die Becken auflege oder wieder runternehme.

    Um nochmal auf den Ursprungspost zurückzukommen, mir kommt es nach einem Missverständnis vor zwischen bergheimer und seinem Lehrer?
    Ich bin jetzt kein Jazzer, aber ich würde vermuten daß in dem Genre zwecks feiner Teppichansprache eher die dünneren Kandidaten bevorzugt werden, statt mit einem ultradicken Schlagfell-im-Resoeinsatz, daherzukommen?


    Zum Vergleich:
    Ambassador Schlagfelle sind 10mil dick, Ambassador Resos haben 3mil Dicke.
    Die dünneren Diplomaten haben 7mil (Schlagfell) und 2mmil (Resofell).
    Die dicken Emperors haben 2*7mil (Schlagfell) und 5mil (Resofell).


    Ich komme mir schon ganz verwegen vor, für schwereren Rock ein Diplomat Clear Schlagfell auf der Unterseite einzusetzen, weil es mit 7mil sozusagen noch "Emperorer" ist als ein Emperor. Dieses 7mil Fell vermindert die Teppichaktivität schon nicht unerheblich, und muss aufgrund seiner Dicke schon ganz schön angeknallt werden, um in die typische Region der Resofelltonhöhen zu kommen.


    Wenn ich jetzt erfahre, daß jetzt schon die Jazzer noch krasser drauf sind, und untenrum ein 10mil-Fell verbauen, wo sollen die Rocker da noch hinsteigern - LKW-plane oder Plexiglasplatten als Resofell? Oder Snare "unten zu" bauen, mit geschlossenem 6-lagigen Sperrholzboden? Schneeketten als Snarewire? ;)

    Ich habe bei Bowdenzügen/Kabeln die gleichen Sorgen, die mich bislang vom Remote-Hat-Kaufs ferngehalten haben.
    Zuletzt dachte ich über den Kauf eines Cajon-Fußpedals, ebenfalls mit einem Kabel, nach. .Da es nur für eine einmalige Aktion benötigt wurde, habe ich es dann angesichts der Preise, bzw. der mäßigen Rezensionen für die günstigen Hausmarken-Varianten der Händler, lieber gelassen..
    Ich hoffe, irgendwann kommt mal so ein Hersteller um die Ecke, und bedient sich ideenmäßig bei den hydraulischen Scheibenbremsen, die man vom Mountainbike her kennt. Ich habe sowas an meinem MTB, und das sind mal echt feinfühlige aber kraftvolle Wurfanker, damit gelingt bei jeder Wetterlage mit nur einem Finger bedient der Abstieg nach vorne über den Lenker.
    Ich weiss nur nicht, ob ich jemals Lust hätte, zwecks der Druckpunktoptimierung meine Hi-Hat vor dem Gig zu entlüften 8o?