Beiträge von streichelzeuger

    Fischer Amps Belt Pack, integrierter Limiter, kann an aber nicht einstellen.


    https://www.thomann.de/de/fischer_amps_inear_monitor_bp.htm

    Ich habe den kleinen Bruder dazu, den Fischer AMPs IN Ear Stick, der hat ebenfalls einen Limiter im Eingang - im Gehäuseinneren ist ein DIP-Schalter, mit dem man den zwischen HI und LOW umschalten kann. Ich habe ihn in Low stehen, und bei den gängigen einfachen Digitalpulten (Behringer X, Soundcraft UI) an einem AUX-Ausgang hängend greift der Limiter dann bei so -20dBFS zu.

    Warum habe ich den Limiter in "LOW" - weil ich mit relativ leisen Pegeln abhöre, und der Regelweg am Lautstärkepoti zu klein ist, wenn das Signal zu saftig ist. Daher bevorzuge ich ein leiseres Signal aus dem Pult, und gewinne dadurch mehr Bewegungsspielraum am Volume-Poti.

    Der dadurch verminderte Signal-Rauschabstand ist für mich hinnehmbar, spielt im Bühnenlärm keine Rolle für mich.


    https://www.fischer-amps.de/downloads.html?file=files/dokumente/downloads/Bedienungsanleitungen-deutsch-neu/FA_Manual_InEarStick-D_E_2016_web.pdf


    Edit - achja, und wenn ich selbst der Tonmensch bin, setze zusätzlich ausgangsseitig ich an jedem meiner Monitorwege in meinem Pult (Soundcraft UI24R) einen Limiter, um die schlimmsten Pegelspitzen abzumildern.

    Das Top-Becken meiner Lieblings-HiHat ist tatsächlich eigentlich ein Crash, und zwar ein Zildjian A Paper Thin. (untendrunter ein NewBeat Top Becken)

    Der Spalt zwischen den beiden Becken ist so 2-3cm, das reicht nicht für crashen ohne daß die Becken dengelt, daher mache ich das auch nicht.


    Halboffee lange Sizzles nutze ich tatsächlich gerne, das sind aber tonal keine crashartigen Akzente, sonden "hinleitungen" zum nächsten Down- oder Backbeat.

    Vielseitig ist so ein überladener Begriff, da wirst du verschiedenste Interpretationen als Antworten kriegen.


    Ich würde vorschlagen, daß du eher entlang konkreterer klanglicher Eigenschaften denken solltest, also Kriterien wie:

    langes Sustain vs. schnelles Abklingen

    dunklerer vs. heller Klang

    laut vs. leise

    leicht ansprechend vs. "erfordert kräftiges Spiel"

    wenig oder sehr trashig


    Ein absolutes Universalteil gibt es meiner Meinung nach nicht - zumindest nicht, wenn "absolut" verstanden wird als: Allgemeingültig in allen Situationen (Genre, Location) und für alle Drummer.


    Mein persönlicher Favorit in meinem eigenen 2-piece Minimalkit ist dieses Sabian Ride, dessen genaue Bezeichnung ich nicht kenne, weil es ein Gebrauchtkauf war, und keine Bezeichnung draufsteht außer dem auf dem Bild sichtbaren (Ich glaube es ist ein Sabian HH Duo Ride)


    Es ist mit 1888g sehr leicht und dünn für ein 20" Ride, weswegen es auch als thin- oder paperthin-Crash durchgehen würde. Es "washt" sehr leicht auf, hat leicht trashige Anteile wie ein K Custom (aber noch lange nicht soviel wie die K custom dry), klingt recht lange nach, eher wenig durchsetzungsfähig, weil eher dark und leise.

    Schwächen: Kurze Akzente gehen nicht wegen des langen Ausklangs, die spiele ich dann eher auf der HiHat, und die Bell ist zu klein - sie klingt zwar schön dezent, aber man trifft sie kaum.


    Die hohle Snare finde ich irgendwie lustig. Mit Luft gefüllte Hohlräume ermöglichen ja bestimmte Resonanzen, wie bei Bassreflexsystemen oder Helmholtzresonatoren oder beim pusten auf die Öffnung einer Bierflasche schön zu sehen ist.

    Entsprechend würde ich erwarten, daß mit entsprechend abgestimmten Luftvolumen, dem Gesamtklang ein bestimmter Ton hinzugefügt wird.

    Versprochen wird in dem Video aber was ganz anderes, klingt nach verwegenem Marketinggeschwafel...


    Was Memory-Locks angeht, davon bin ich ein großer Freund. Ich liebe jedes Gimmick, welches den Setaufbau und Abbau effektiv zeitlich beschleunigt. Quick release Hi-Hat Clutches, Cymbal Mate Beckenschrauben-Ersatz-Dinger, all so'n Zeug, alles her damit. Bei einer meiner Band heissts, rein in den Raum und schnell fertig sein. Locker entspannt alles reintragen und aufbauen, beim ersten dahintersetzen höchstens noch ein paar Sachen zurechtrücken, und spielfertig sein, bevor die E-Gitarre gestimmt oder das Saxophonblättchen fertig angelutscht ist. 8)

    Und das klingt "brauchbar"?

    Ja, finde sehr sogar. Die Original-Felle sind natürlich dünne einlagige Frischhaltefolie, die habe ich gleich beim Kauf durch andere Ware ersetzt, mit dem Ziel, einen dezenten Rock-Sound für meine Folk/Country/Pop-Band zu bekommen. EMAD2 auf der Kick, ECS2 Frosted auf den Toms, Calftone auf der Snare.


    Die Kick kriegt man gut gestimmt, sie ist halt klein, und ihre Lautstärke ist dadurch begrenzt. Ein guter Teil davon ist aber auch, daß ich einen Beater gekürzt habe, damit er mittig ins Fell trifft. Der Hebel ist dann natürlich arg kurz=schwach. Das ist mir aber durchaus recht, ich will das Kit lieber leiser als lauter haben.


    Ach ja, und wegen der kleinen Größe ist es etwas fummelig, ein Mikro an eine "gute" Stelle zu platzieren. Bei einem Gig mit einem unmotivierten Tonmann, der einfach ohne nochmal hinzuhören und nachzupositionieren, ein Mikrofon irgendwo an oder in die Kick schmeisst, wird das Ergebnis nix dolles werden. Ich habe aber zuhause schon viel mit Mikros an der Kick rumprobiert. Man kriegt definitiv was gutes raus, wenn man will.


    Die Snare ist unspektakulär und simpel, aber tut ihren Job. Abhebung funktioniert, lässt sich gut auf die gewollte Teppichansprache einstellen, d.h. Mechanik und so ist auch gut. Die Snare KANN sicherlich definitiv die Kick böse overpowern, wenn man sie attackbetont befellt und dann unkontrolliert reinlangt. Aber genau das habe ich ja nicht getan, und spiele sie mit ganz leichten Stöckchen (Rohema Tango Hornbeam, 33g) oder Besen, meinem Nickname konform, sehr sanft. Dann passts wunderbar.

    Ich habe vor einigen Jahren mit dem gleichen Gedanken gespielt, meine Cajon zu einem sehr portablen Mini-Kit aufzuwerten - und den Gedanken verworfen.

    (EDIT: Ich lese gerade jetzt erst im Originalpost, daß Cajon-Sound ausdrücklich erwünscht ist - damit erübrigt sich mein Post hier eigentlich - ich lasse ihn trotzdem mal stehen)


    Ich habe in den Münchener Läden dann ein paar Cajon-Pedale ausprobiert, und auch zu Hause mit ner "normalen" Fussmaschine und einem Cajon-Beater an meiner eigenen Cajon experimentiert. Bin damit nicht glücklich geworden. Mit dem Spielgefühl der ganzen komischen Pedalkonstruktionen nicht. Aber auch nicht mit dem Sound, der damit zu erzielen war: akustisch im Raum fand ichs nicht so doll, nur mit Abnahme und viel EQ/Dynamikbearbeitung ging es dann so lala . (Verschiedene Mikros wie z.B. Audix D4, Beta52, e901 ausprobiert, dann durch mein Digitalpult geschickt, über Kopfhörer oder IEM live abgehört).


    Meine Lösung war dann eine ganz andere, ein Tama Club Jam Mini, also ein Set aus einer flachen 18"er Bassdrum mit einer 12er Snare. Die Snare hat eine Tomhalterung, und hängt bei mir immer per Multiklammer/L-Rod-Dingens am Hihat-Ständer, womit sich die nötige Hardware auf Fussmaschine, Hocker und Hi-Hat-Maschine beschränkt.

    Für meinen Geschmack fühlt sich das auch wie ein kleines Schlagzeug an, und nicht wie eine Holzkiste, was mir wesentlich besser gefällt.


    Club-JAM Mini Kit | Club-JAM | DRUM KITS | PRODUCTS | TAMA Drums
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    www.tama.com


    Ich habe mir dann später noch das Tom-Addon-Pack dazu gekauft (zwei 7" tiefe Toms in 10" und 14" Durchmesser). Dafür brauchts dann natürlich mehr Hardware, nämlich einen Beckenständer für die kleine Tom - womit dann auch noch ein Becken seinen Weg ins Kit findet. Und die drei Beine, die im Lieferumfang bei der 14" Standtom aber mit dabei sind. Wenn wir schon dabei sind, habe ich dann noch einen passenden Beckenarm gekauft, der direkt auf der Bassdrum montiert werden kann, und damit Platz für ein zweites Becken geschaffen.


    In dieser "Vollaustattung" mit zwei Toms, HH, Ride und Crash benötige ich mit diesem Drumkit eine Grundfläche von ca. 130x130cm und kann ich immer noch alles auf einmal tragen (wenn auch etwas unbequem)

    Wenn es wirklich kompakt sein muss und jeder Zentimeter zählt, dann nehme ich nur die "Barebone" Variante mit, die oben beschrieben ist: Bassdrum, Hihat, Snare.

    Donner sieht aus wie ein billiges E-Drum, ist bepreist wie ein billiges E-Drum, hat Features wie ein billiges E-Drum. Scheint ein billiges E-Drum zu sein. Das sieht aus wie ein Kit für 6- bis Zehnjährige.

    100%. Das sieht aus wie ein E-Drumkit auf eBay Kleinanzeigen, angepriesen mit einem Text so ähnlich wie "Kaum benutzt und in gutem Zustand. Bei unserem Sohn hat das Interesse am Schlagzeugspiel nicht lange angehalten." Ach nee... .hmm.. warum wohl?

    Akustische Kits haben eine Untergrenze, da mit der Spieldynamik sich ja nicht nur die Lautstärke sondern auch der Klang jeder Trommel und der Becken ändert. Unterhalb der Grenze ist der Song zwar noch spielbar, macht aber halt dem Drummer nicht mehr soviel Laune, und klingt auch dämlich.


    Unbequeme Wahrheit ist aber auch, daß die Schmerzgrenze des Publikums, ab wann ein leise gespieltes Schlagzeug "scheisse" klingt, ganz woanders liegt als beim Schlagzeuger. (Sprich, dem Publikum ist es zumeist deutlich egaler).


    Muss gerade daran denken, wie im mal "Highway to Hell" und andere ähnliche Songs in mein Kit hineingestreichelt habe, im Airbräu, einem bayrischen Brauerei-Kneipe-Restaurant im Münchener Flughafen. Nur durch eine Glaswand (mit Lücken!) getrennt vom Flughafengebäude, wo ein paar Meter weiter die Damen und Herren von den ganzen Autovermietungen versuchen, mit ihren Kunden zu reden, oder telefonieren. Auch für mich als recht lautstärke-diszipliniertem Drummer war das unter der untersten Grenze, jenseits von jedem Wohlbefinden oder meiner Vorstellung, wie so ein Song zu klingen hat. Dem Publikum hats gefallen...

    Mich amüsieren (manchmal nerven) die Tagesform-bedingten Schwankungen der Wahrnehmung oft - für mich in einer meiner Bands spürbar als unterschiedlich wahrgenommenes Tempo.


    Beim Proben ist es meine Angewohnheit, daß ich mir vor dem Song das richtige Tempo vom Metronom "in den Kopf hole", das Metronom gleich wieder ausschalte, und dann für die Band einzähle.


    Nach dem Song kommen dann oft von den Mitmusikern Rückmeldungen "du warst aber schnell diesmal" oder " der Song muss aber schneller" etc. Meine Reaktion darauf ist immer eine sehr offen, dann streiche ich eben auf meinem Zettel das Tempo durch, und schreibe einen neuen BPM-Wert hin, was auch immer sich die Kollegen wünschen.

    Lustig wird es dann, wenn nach einigen Proben dann jedes denkbare Tempo einmal dagewesen ist, und die Anpassungswünsche weiterhin kommen. Dann zeige ich gerne Mal den Zettel mit den vielen durchgestrichenen und überschriebenen BPM-Werten und bitte darum, daß wir uns entweder auf EIN Tempo einigen, ODER auch gerne jedes Mal ein neues Tempo würfeln.


    Ich wünsche mir dann von den Kollegen lediglich, daß sie ihre Tagesschwankungen als solche akzeptieren, und mehr nicht im Brustton der Überzeugung das Tempo kritisieren und dann ein neues, objektiv für immer gültiges "Optimum" festlegen, nur um es beim nächsten Mal wieder über den Haufen zu werfen. :P

    Obligatorische Frage vorweg - Dude, but what If I dont wanna play the cajon?


    Aber zur Sache - ein einzelner Kanal im Kleinmixer ist natürlich nicht ideal. In dieser Situation wäre meine erste Wahl ebenfalls ein Grenzflächenmikrofon, weil ich dann eine gewisse Bewegungsfreiheit erhalte (falls die Sitzposition nicht ideal ist, und ich mal ein Stück rücken muss etc) , die Cajon auch mal ankippen kann, und ganz allgemein nicht irgendjemand im vorbeigehen am Mikroständer hängenbleibt, und den Kram verstellt.


    Wenn man nun keine Grenzfläche hat - ja hmm - denken wir mal drüber nach was so eine Sennheiser e901 oder Shure Beta91A nun genau ist. Ein Kleinmembrankondensator in Nierenform, dessen Haupteinfallsrichtung am horizontal (am Boden entlang) ausgerichtet ist und dadurch zu halben Niere wird, und ein schwereres Gehäuse mit Gummifüssen, damit es bei Vibrationen nicht rumhüpft und rumrappelt. Und wenns schlau konstruiert ist, halbwegs trittsicher, weil stabil und mit geschütztem XLR-Anschluss.

    Wäre doch eine Schande, wenn man das nicht einem einfachen Stäbchenförmigen Nieren-Kleinmembrankondensator mit ein paar Bierdeckeln und Gaffa-Tape nicht auch irgendwie hinkriegt, zumindest für den Einsatz in einer Cajon (wo eh niemand drauftreten wird)


    Zum Frequenzgang und EQ ein weiterer Gedanke - keine Gnade walten lassen, puristische Ansätze wären fehl am Platz. Wie die Cajon in natura wirklich klingt, wäre mir nebensächlich, es muss in der Hauptsache ordentlich und deutlich voneinander unterscheidbar "Umpfff" und "tack" machen.

    Ich würde den Frequenzgang an dem Mischpult daher reichlich Bass anheben, und ebenfalls die Höhen. Wenn ein semiparametrischer Mittenregler da ist, sollte man mit diesem irgendwo zwischen 250-400hz das fiese "trötige" tiefmittemgewummer wegmachen, so ählich wie man das bei einer Bassdrum auch tut.

    Am Digitalmixer könnte man noch zusätzlich den Attack rausarbeiten etc, aber das steht ja offenbar nicht zu Verfügung.

    Zitat von nils

    Au weia. "Wenn ich es nicht kenne, kann es nicht gut sein." Ich glaube, du unterschätzt den globalen Bestand an Musik dramatisch.

    100% Zustimmung. Dramatisch ist auch, wie er die Bedeutung seines begrenzten Horizonts überschätzt. Lassen wir ihm zugute mal annehmen, daß er noch was jünger ist, und Hopfen und Malz noch nicht gänzlich verloren sind.


    Zum eigentlichen Thema - in meinen Bands haben wir immer einen recht lockeren Dresscode gehabt - d.h. keine dedizierten Band-Kleidungsstücke.

    Mit locker meine ich dabei, daß es zumindest eine Absprache gab, in welche Richtung das mit den Klamotten geht.

    Beispiel Jazzband - Sängerin trägt schickes Kleid, alle anderen Mitmusiker schwarzes Hemd/Poloshirt/T-Shirt über einer unauffälligen Hose.

    Daß auf dem schwarzen Shirt dann keine "lustigen" Prints drauf sind, versteht sich von alleine und muss nicht extra gesagt werden, wir sind ja alle Erwachsen.

    Eine grundsätzliche Sache - wenn es um Leistung geht, also schnelles flüssiges Arbeiten, schnelles Rendern, dann ist ein Laptop einem Desktop-Rechner im Preis-Leistungsverhältnis immer, und zwar deutlich, unterlegen.

    Man Vergleiche nur, wie der Leistungsunterschied jeweils ähnlichlich marketingtechnisch platzierter CPUs aus dem desktop und -mobilbereich ist, also z.B. ein mobiler i7 und die Desktopvariante i7. Als nächstes erkennt man dann die Unterschiede in der Abwärme / thermische Verlustleistung, und die Lüfter, die man jeweils braucht, um diese Wärme wegzukriegen, und sieht, daß da Größenordnungen dazwischenliegen.


    Ist ein bisschen, als wenn einer mit einer konvertierten 16" DW-oderBoutique Tom als Bassdrum daherkommt, und dann die Diskussion los geht, welches Holz, Fell, oder Apfel-Logo auf dem Resofell zum ultimativen Kickdrum-Sound führt. Und dann tritt einer mal eben in seine 24"er Bassdrum mit abgenudeltem Powerstroke-Fell aus den 90ern und zieht lachend von dannen....

    Meine Grundüberlegungen sind die gleichen wie bei martinelli, und haben zu einem ähnlichen Kauf geführt, einem Yamaha DTX502. Ebenfalls alles Gummipads (kein Mesh). Der einzige Unterschied - das DTX502 hat ein Gummi-Bassdrumpad, dementsprechend braucht man eine Fussmaschine für, und es entsteht an der Bassdrum dann halt zusätzliches Betriebsgeräusch. Das nehme ich aber dafür in Kauf, mit meiner Doppelfußmaschine dran üben zu können.


    Zum Mesh noch ein Wort - Mesh finde ich grundsätzlich ebenfalls (wie wohl viele andere Drummer) besser als Gummipads, aber das machte für mich beim Kauf nicht den entscheidenden Unterschied. Für den Zweck des heimischen Übens reichts locker, und macht mir ausreichend Spass, daß ich mich nicht nur zum eigentlichen Üben geplantermaßen, sondern auch mal so spontan ans Kit setze und draufloszocke.


    Der Vollständigkeit halber noch angemerkt - ich habe (wegen Platzmangel nur) zeitweise zusätzlich ein mit Low-Volume-Cymbals, aber normalen (stark abgedämpften) Fellen bestücktes kleines Club Jam Mini im Keller stehen, das macht natürlich deutlich mehr Spass - allerdings nur mit den dünnsten Sticks oder Besen und der sanftesten Gangart, also z.B. so Swing oder Bossa-Sachen für meine Jazzband. Mehr geht damit zuliebe meiner Familie und den Nachbarn nicht.

    Ich habe vier Kits:

    • mein erstes, an dem ich bis heute wirklich hänge (Premier XPK 20/10/12/14)
    • eines, das für einen siffigen Bandproberaum als Gebrauchtkauf dazukam (Pearl World Series 22/12/13/16)
    • eine elektrische Gummipuppe zum üben daheim - Yamaha DTX 502
    • das kleine schwarze (Tama Club Jam Mini 18/10/14)


    Das Pearl World Series ist tatsächlich "über" und wird seit Jahren gar nicht mehr genutzt - ich überlege derzeit, dieses abzustoßen und mir stattdessen etwas in einer Nummer größer zuzulegen, also z.B. mit 24" Kickdrum, eine Hängetom in 13"/14" und eine Standtom in 18".

    Ich schaue mich zwar manchmal in den Gebrauchtanzeigen hier im Forum und anderswo nach so etwas um, bringe den Verkauf meines Pearl aber nicht so recht übers Herz.

    Budget hin oder her: Die Alternativen zu meinen 2oo2 sind edel, waren aber dank Gebrauchtmarkt nicht teuer; kostet halt etwas Zeit. Man kann schrittweise, mit Crash-Becken beginnend vorgehen. Ob das K-Custom, Istanbul Mehmet Traditional (z.B. Paper Thin) oder Sabian HHX sind, ist Geschmacksache.

    So sehe ich das auch. Mein Ur-Beckensatz seit ca. 20 Jahren ist so eine Promenadenmischung aus thin, dark und zum Teil dry - wild gemischt aus K Custom Dark, K dry, Sabian HH, und UFiP, wie sie mir damals in den Läden beim Durchtesten eben gefallen haben. Funktioniert super bei den kleinen Gigs, die ich so spiele. Und erst recht bei meinen Bandproben, wo der Beckensatz eigentlich immer laut genug ist - was mich zu einem Nebengedanken bringt:


    Es wird oft über Durchsetzungsfähigkeit von Becken gesprochen. Meines Erachtens wird dieses Kriterium überbewertet. Jedes Becken KANN sich durchsetzen, wenn die Saitenfraktion nur genügend Disziplin walten lässt. Der obengenannte "sanfte" Beckensatz hat auch im Hardrock oder im 90er Alternative Rock den ich früher mal spielte, super funktioniert, und die Sänger waren durch die Bank weg angetan von meinem Equipment, welches eben NICHT an der Sound-Rüstungsspirale mitdreht, und eine zivilisierte Bühnenlautstärke erlaubt.


    Jetzt ist es so, daß ich vor ein paar Jahren einen 2002er Red Label Beckensatz aus den Kleinanzeigen adoptiert habe. Machen echt Laune, die Teller. Wollen auch was härter angefasst werden als so ein 720 Gramm leichtes 14" K Cräshlein, und klingen dann auch toll. Nur leider (kleine Probenräume und Bühnen) oft zu Lasten der Sänger, die dann ein drittes Overheadmikro in Ihren Händen halten, und damit letztlich zu Lasten des Bandsounds.

    D.h. sinnvoll "brauchen" kann ich den K-Satz deutlich öfter als den 2002er. Der 2002er kommt dann raus, wennser lautstärkemäßig "geht". Fast nie weil er "muss".

    Ich konnte zu Anfang meine Beckenvorlieben nicht gut artikulieren, glücklicherweise gab es in München viele Geschäfte und viel Auswahl zum durchprobieren. Zudem verdiente ich als Anfänger genug Geld, um mir von Monat zu Monat nach und nach einem guten Beckensatz aufzubauen. Heute kann man grundsätzlich sagen, ich suchte dunkle Becken, die leicht ansprechen und gerne einen Ansatz von Trashigkeit haben. Mein erster Beckensatz ist immer noch weitgehend der Kern des Satzes den ich heute so spiele. Sabian HH Duo Ride, K Custom Dark Crashes, Natural HiHat, China und zwei Splashes von UFiP.


    Als "Gegengewicht" besitze ich einen Standardsatz Paiste 2002, für wenn ich mal anders drauf bin :)

    Das Zultan Caz wollte ich auch empfehlen. Ich habe es zwar noch die selbst gespielt, aber (vor Corona) des öfteren am Schlagzeug unserer Dorfkapelle gehört. Die Caz Serie ist meiner Ansicht nach "poor man's K".


    Was die Sound-Suche an der Snare angeht - ich habe mir mal eine gebrauchte und verrostete Pearl-Export Stahlsnare für 25 EUR gekauft, als "Bastelprojekt". Dazu habe ich gute 100 EUR in Zubehör investiert, dh. ein Blumenstrauß an versch. Schlag- und Resofellen und zwei Snare-Teppiche.

    Die möglichen Kombinationen habe ich dann an der (dann) restaurierten Export, und meiner Hauptsnare (einem Sonor-Mahagoni-Eimer) durchprobiert. zwei sehr lehrreiche Abende.

    Fellwahl und Stimmung sind das A und O wenns drauf ankommt, den gewünschten Klang hinzustellen. Über die klanglichen Einflüsse des Kesselmaterial kann man reden, wenn man soundtechnisch schon nah am Ziel ist, und weiter verfeinern will, oder wenn einen halt die Sammel-Leidenschaft überkommt und diese irgendwie gerechtfertigt werden will.

    10dB mehr heißt doppelte Lautstärke. Bist du sicher, dass der Unterschied so groß ist streichelzeuger ?


    Zum Thema: Ich bin auch der Meinung, dass der Trittschall das größte Problem darstellt. Daher beim Podest gut auf die Entkopplung achten.

    Ansonsten kann ich nur empfehlen frühzeitig mit den Nachbarn fixe Spielzeiten zu vereinbaren um Ärger von vornherein zu vermeiden/minimieren.

    Danke der kritischen nachfrage - ich glaube, mich hier verbessern zu müssen. Wenn ich beide Becken ausreichend kräftig anschlage, daß sie beide "öffnen" also crashen, dann sind sie tatsächlich in der gleichen Größenordnung der Lautstärke, also geschätzt innerhalb 1-2dB Unterschied (18er ist lauter) - dazu muss ich aber das 16er deutlich kräftiger anspielen, aus dem vollen Arm nämlich.


    Wenn ich sie allerdings beide "locker" aus der Hand anspiele, so wie ich mit meinem Übungskit daheim eben bespiele, dann geht das 18er rauschend auf, und das 16" reagiert bis auf das holzige Stick-Anschlag-Geräusch kaum. Dann sind es sicher 10dB Unterschied, und es sind zudem sehr unterschiedliche Sounds.


    Fühlt sich auf jeden Fall "falsch" an, so wie ein dünnes Jazz-Becken neben einem dicken RUDE oder so :P

    Kann man gut finden, würde ich beim Kauf innerhalb der gleichen Beckenserie aber so nicht erwarten..