Hallo zusammen,
ich möchte hier mal kurz meine Erfahrungen bzgl. IEM zum besten geben. Gleich mal vorweg, wie auch schon mehrfach erwähnt - Nie mehr ohne!! Angefangen hat das ganze unser Gitarrist mit Stöpseln aus dem Media Markt. Irgendwann hab ich das dann mal einfach so ausprobiert - Live auf der Bühne und hab die Dinger sofort wieder abgegeben;-) Ich habe dann in den folgenden Wochen viel darüber gelesen, natürlich nur positive Meinungen und mich dann dazu entschlossen etwas an dem Thema zu arbeiten. OK erst mal einiges gelesen, Musiker befragt und dann so einige Stöpsel bestellt. Im Proberaum hab ich dann Stunden und Wochen damit verbracht die einzelnen Dinger unter verschiedenen Bedingungen zu testen. Da wir eine Tanzmucke sind war der Anspruch entsprechend gross. Bei den Rockigen Sachen sollte es entsprechend knallen, bei den klassischen natuerlich nicht. So wollte ich halt für jede Gelegenheit den richtigen Sound auf den Ohren, halt grad so wie früher mit den Boxen. Letztlich bin ich dann bei folgendem Equipment hängengeblieben:
Fischer Amps DRUM INEAR AMP - PAKET
Shure E5 Hörer in Verbindung mit Othoplastiken
Der Amp bietet mir 4 Monokanäle die ich wie folgt belegt habe:
1x Monitorsumme vom Hauptmischpult
1x Monitorsumme von meinem Schlagzeugmischer
1x Eingang von meinem DB-90 Metronom
1x separater Aux von der Snare
Damit bin ich persönlich sehr zufrieden. Ich kann mir so mein Set und alles andere genau so wie ich es brauche auf meine Hörer legen. Die Snare will ich je nach Musikrichtung mal leiser oder lauter genau wie die Bassdrum. Allerdings bringen mir die Hörer trotz 2-Wegesystem zu wenig Bässe zumal ich die ganzen Sachen noch Pre-Fader aus dem Aux fahre. Mehr kann der Mischer leider nicht;-( Da kommt nun der Shaker ins Spiel der meiner Meinung nach das geilste ist was die InEar Welt für Drummer oder Basser je gesehen hat. Es sind weniger die Vibrationen die der Shaker erzeugt, sondern viel mehr der Tiefbass der sich dadurch im ganzen Körper verteilt. Dieser Effekt ist aber nur in Verbindung mit geschlossenen Hörersystemen wirklich deutlich zu spüren. Mit offenen Ohren sind es halt wieder nur die Vibrationen;-) Da ich halt nun mal der Typ bin für den der Groove oder das Feeling auch von der Lautstärke abhängt ist das für mich die optimale Lösung. Wer sich nur selber etwas hören will aber auf Sound, Mix und Lautstärke weniger Wert legt, der ist mit einfachen Hörern ohne entsprechenden Aufwand sicher genauso gut dran. Ich denke es ist absolut wichtig sich sehr ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen um wirklich gute Ergebnisse zu erziehlen. Einfach kaufen und beim nächsten Gig den Himmel auf Erden zu erwarten wird mit Sicherheit in die Hosen gehen. Ich kann daher aus meiner persönlichen Erfahrung nur dazu raten sich viel Zeit zu nehmen, testen was man kriegen kann (Danke an die Firma Thomann wegen der Money Back Garantie) und wirklich am Ende das zu nehmen was am besten zu einem selber passt. Auf diese Weise werdet Ihr mit Sicherheit auch nie wieder "ohne" sein wollen. Ein Tip vielleicht noch - Wer akustisch spielt sollte wirklich alles abnehmen und wenns nur für den Monitor ist. Durch die geschlossenen Hörer werdet Ihr sonst nicht mehr viel mitkriegen von z.B. HiHat oder Becken. Auch ist in manchen Fällen ein sogenanntes Ambience Mikro von Vorteil damit man bei Bedarf nicht zu abgeschnitten ist von der Umgebung (Kommt immer so uncool wenn die anderen sich die Seele aus dem Leib schreien müssen:-)). Von sogenannten halb offenen Systemen oder Ambience Bohrungen in den Hörern halte ich mittlerweile nicht mehr viel. Je geschlossener je besser. Was man braucht kann man auch reinmischen.
So, ich hoffe ich konnte ein paar Sachen rüberbringen, die ich auch gern gewusst hätte bevor ich die ganze Sache in Angriff genommen habe;-)
bis dann und keep grooving