Grundsätzlich zur Konstruktion der BOA:
Was nicht das ist hat keine Reibung und kann nicht kaputt gehen.
Heisst:
zB: Das leidige Thema mit den Kugellagern zwischen Trittplatte und Fersenteil, nicht vorhanden...
oder: Feder samt Aufhängung (die auch gern mal gequietscht haben), nicht vorhanden... (heisst du brauchst es auch nicht mitbeschleunigen beim Schlagen -> läuft direkter)
oder: Direktantrieb statt Kette: Bei ner Kette kann sich im Laufe der Zeit zwischen jedem einzelnen Kettenglied Spiel einstellen + über die Flexibilität der Kette ist ein gewisses "Nachschwingen" des Tretbrettes möglich, beides ist bei Direktantrieb minimiert (zwar net optimal, sowas gibts eh net, aber besser) -> direkteres Spielgefühl
Zu den Kunststoffen:
Sie spezifisch leichter (also je Volumeneinheit) als Alu (nur als Beispiel) -> weniger Masse zu beschleunigen -> (na was wohl ) direkteres Spielgefühl...
Es ist möglich in einem Teil (hier: Trittbrett) mehrere verschiedene, normalerweise konträre Eigenschaften zu vereinigen (über Werkstoff, Art und Ausrichtung der Armierungen) hier: federndes Verhalten und sehr hohe Steifigkeit.
Des weiteren: Bei entsprechender Auslegung der Werkstoffpaarungen (armierte (==verstärkte) Kunststoffe bestehen ja aus mindestens 2 verschiedenen Grundwerkstoffen, im Normalfall aber 4 und mehr) ist eine sehr hohe Dauerhaltbarkeit bei wechselnden und schwingenden Belastungen (wie sie eben auch beim Trittbrett einer Fuma auftreten) möglich.
Und was zwar kein Funktionskriterium ist, aber heute bei Unternehmensentscheidungen immer wichtiger wird:
Designmässig eröffnen die meist bei Kunststoffen angewandten Fertigungsverfahren auch einige neue Perspektiven:
- voll durchfärbbar
- fast vollkommen freie Form- und Gestaltänderung möglich (wesentlich besser, als bei Metallguss oder gesinterten Bauteilen)
ABER:
Kunststoffe haben grundsätzlich einen entscheidenten Nachteil:
Sie neigen sehr stark zu Kaltsprödigkeit.
Wobei das bei entsprechender Werkstoffauswahl bei den Temperatureinsatzbereichen einer Fuma (-15 bis +60°C) noch im grünen Bereich sein sollte.
Warum man nun diese armierten Kunststoffe (KST) nicht so häufig im allgemeinen Maschinenbau verwendet hat einige triftige Gründe:
- KST (und besonders die armierten) sind meist nicht schweissbar
- bei der Nachbearbeitung sind einige Bedingungen einzuhalten, die aufwändig sind, also Geld kosten (KST teilweise hydrophil, keine hohen schnittgeschwindigkeiten aufgrund der dadurch entstehenden hohen Temperaturen möglich usw.)
- zur Urformung oft aufwändige (== teure) Maschinen nötig (Spritzgiessen, Blasformen usw.)
- die Festigkeitswerte und Temperatureinsatzbereiche von Stahl sind wesentlich besser
- KST sind ein relativ "junger" Werkstoff
So, ich hoff ich hatt des alles noch richtig im Kopf und nix vergessen...