hi!
Also da Thema Boxen is ein großes umfangreiches Thema! Du redest von:
Zitat
partyfahig, aber auch nur zum stillen dahinspielen.
es besuchen ungefähr 50 - 100 leute uns.
Also würde ich schon Boxen aus dem Pa Bereich wählen. Denn bei ner richtigen Party mit 100 Leutenbraucht man (egal für welche Musikrichtung) schon ein bisserl Druck!Bei Leistungsangaben solltest du auf folgendes achten: 1. die Effizienzangabe (dB spl oder dB@1W@1m)
2. Maximale rms Leistung
Lautstärke und Effizienz
Das menschliche Gehör empfindet in der Regel eine Schalldrucksteigerung um +10 dB als doppelte Lautstärke, eine Steigerung um +3 dB wird gerade mal so wahrgenommen.
Um den Schalldruck um +3 dB zu steigern, muss man die doppelte Verstärker Leistung in die Box jagen, jedoch braucht die zehnfache Verstärker Leistung um die doppelte Lautstärke (+10 dB) zu erreichen oder die hundertfache Verstärker Leistung ( zehnfache elektrische Spannung) um die Lautstärke zu vervierfachen (+20 dB). Auf der anderen Seite verträgt das menschliche Gehör die doppelte Lautstärke nur 1/10 der Zeit, also Vorsicht!
Man braucht "nur" die doppelte Verstärker Leistung, wenn man die doppelte Anzahl an Lautsprechern einsetzt, um +6dB zu gewinnen. Das ist der Lohn für mehr Schlepperei.
Die doppelte Anzahl von Lautsprechern bei gleicher Verstärker Leistung (aufgeteilt) liefert +3 dB. Diese Regel kann allerdings nicht beliebig oft hintereinander angewendet werden.
Vergleichen wir zwei Lautsprecher und ihre "maximale Lautstärke":
Vergleich:
Box A: 103 dB@1W@1m
Belastbarkeit 300 W RMS
max. dB SPL: 128 dB (bei 300 W RMS
BOX B:
98 dB@1W@1m Belastbarkeit 1000 W RMS
max. dB SPL: 128 dB (bei 1000 W RMS)
Hier kann man also mit Lautsprecher A jede Menge Energie sparen. :)Grob gesagt, wer ineffiziente Boxen betreibt, spielt hoffentlich nicht so laut, denn ansonsten muss man mehr Boxen und kräftigere Verstärker und damit meist schwerere und teurere Verstärker und Boxen mit sich rumschleppen.
Diese Berechnungen sind theoretisch. Relativ kurz vor der maximalen Belastbarkeit der Lautsprecher werden die Spulen sehr heiß und erhöhen ihren elektrischen Widerstand (z. B. bis zum doppelten) daher bekommen sie in der Regel die volle Leistung gar nicht mehr ab, es sei denn die Endstufe hat ordentliche Reserven. Oft kann die maximale Leistung gar nicht gefahren werden aufgrund mechanischer Beschränkungen und der Boxenkonstruktion. Es gibt Grenzen wie weit eine Lautsprechermembran hin und her schwingen kann bevor es anfängt zu "krachen" und diese Grenze kann weit vor der maximalen elektrischen Belastbarkeit erreicht werden. Von der frequenzabhängigen Impedanz mal ganz zu schweigen.
Die oben genannte Berechnung vermittelt aber trotzdem ein brauchbares Bild der Wirklichkeit und ermöglicht Vergleiche.
Watt (Leistungsangabe)
Watt (W) ist die SI Einheit für Leistung. Wird die Angabe im Zusammenhang mit Lautsprecher gebraucht, meint das die maximale elektrische Leistung, der man einen Lautsprecher aussetzen darf. Anders gesagt: ein Lautsprecher "hat" keine Leistung, er hält sie aus.
Elektrische Leistung kommt aus der Endstufe und geht in die Schwingspulen der Lautsprecher. Je mehr elektrische Leistung in die Schwingspulen geführt wird, desto weiter hin und her bewegen sich die Lautsprechermembranen und erzeugen Schalldruck. Unglücklicherweise erhitzen sich die Schwingspulen bei hoher Leistung und selbst die Bewegung der Luft durch die Membran kann nur bis zu einer gewissen Grenzen Kühlung verschaffen. übergrosse Hitze ist ein Problem. Wird die Spule zu heiß, schmilzt der Draht (oder verliert die Isolation) und der Lautsprecher fällt aus. So mancher Lautsprecher ging schon in Flammen auf. Außerdem schadet die Hitze den Permanentmagneten im Lautsprecher. Kurz vor der maximalen Belastbarkeit nimmt der Schalldruck weniger zu (thermische Kompression). Um die Verwirrung zu steigern: Lautsprecher erzeugen durchaus Strom, z. B. wenn die Membran zurückschwingt. Diesen Effekt wollen wir aber in diesem Zusammenhang außen vor lassen.
Bedenkt man all dies, so ist es sinnvoll Lautsprecher nicht an der Belastbarkeitsgrenze zu fahren und lieber Boxen und Endstufen mit Reserven zu verwenden.
Leistung vs. Belastbarkeit Zum Thema elektrische Verstärkerleistung zu Lautsprecherbelastbarkeit gilt folgende Grundregel:
Endstufen sollten mehr leisten können als Lautsprecher vertragen Viele Leute denken, es sei sicherer oder besser, wenn Lautsprecher mehr Leistung vertragen können als die Endstufe liefert. Die Logik dahinter ist, dass ein großer Lautsprecher nicht durch einen kleinen Verstärker Schaden nehmen kann. Gut gemeint, aber das ist falsch und gilt nur bei sehr kleinen Endstufen einigermaßen.
Sobald man eine Endstufe oberhalb der Maximalleistung betreibt, "clippt" diese und das kann bei Gleichstrom enden, was auch den stärksten Lautsprecher abfackeln kann. Wieso? Weil die Wärme produziert wird (Spule), aber die Membran sich nicht bewegt und daher keine Kühlung eintritt.
Kurz gesagt: zu kleine Endstufen jagen selbst stärkste Boxen durch, wenn man die Endstufen dauerhaft zum Clippen bringt.
Wie ist es umgekehrt, also wenn die Endstufe mehr Leistung bringen kann als die Lautsprecher vertragen? Einfach. Drehe die Endstufen nicht voll auf und das Risiko geht gegen Null. Selbst wenn man Lautsprecher kurzfristig mit zu hoher Leistung fährt, vertragen sie das immer noch besser als clippende Endstufen.
Wie viel Leistung braucht man also? Darüber gibt es sehr unterschiedliche Meinungen. Ich empfehle 50% mehr als die Lautsprecher vertragen, manche empfehlen sogar die doppelte Leistung.
Also wäre nur zu klären, was du investieren willst und was ihr schon für eine endstufe habt!
Gute Infos findest du auch im Party-PA-Forum!