Beiträge von seppel

    als ich mit schlagzeug begonnen hab war sp mein held. superdrumming war der gral. sone sendung im tv gabs vorher und nachher nicht mehr.
    "space boogie" von jeff beck war die referenz und es gab nicht viele drummer, die sowas spielen konnten.
    als ich dann "give blood" von pete townshend gehört hab wusste ich, das sp eine neue evolutionsstufe in sachen schlagzeug ist.
    das war 86 oder so. da war ich 18.
    rückblickend kann ich grob sagen das diese art von "superdrumming", also ein drumming was nicht von dieser welt zu sein schien, eine reine evolution gewesen war.
    bei phillipps ist die kette leicht nachzuvollziehen. fast wie eine logische folge:


    tony williams - billy cobham - simon phillipps


    cobham hat von williams geklaut und phillipps von beiden.


    alle drei hatten und haben, ausser williams, weil der tot ist, ihren ganz eigennen stil und ihre ganz eigene präsenz.


    ich den achtzigern gab es nicht viele drummer die einem phillipps, immer im kontext der musik gesehen, das wasser hätten reichen können.
    sicher gabs da leute vom schlage eines jack deJohnette oder vinnie, die arbeiteten aber auf anderen baustellen.


    will sagen: der typ hat einen solch prägnanten stil, dass du den innerhalb von 5 takten erkennst, egal wo er spielt.
    der spielt sich, weil er er ist.


    im laufe der zeit ists mir aber zu übermächtig geworden.
    die the who live cd aus den neunzigern, das war mein knackpunkt in sachen phillipps.
    da ging der mir auf den sack, weil das nicht mehr the who war, sondern, gefühlt für mich, simon phillipps plays "the who".
    und seit dem geht der mir auf den sack.


    ich hab den dann noch zweimal live gesehn mit "toto", und einmal mit seiner band in nem club in köln. "protocol" hiess die platte damals glaub ich.


    und seit dem ist das thema SP für mich durch.


    wie komm ich gezz aus der nummer raus?
    ich bemängel ja immer an studierten schlagzeugern, dass sie alle gleich klingen.
    für mich ist der punkt der superlative einfach erreicht und das schon seit langem.


    wenn ich die neue foo fighters höre, dann höre ich da feuer und leidenschaft, gute songs, schlager fast schon.
    aber eben vor allem freude und leidenschaft.
    wenn sich damit geld verdienen lässt, dann ist das ein guter weg.


    stellt euch bitte mal SP bei den foo fighters vor.
    der wäre unterfordert und überfordert zugleich.


    manchmal muss man auch über luxusprobleme schreiben.


    ich danke für die aufmerksamkeit.

    wer den unterschied nicht hört, der soll kaufem was er will.
    wenn paiste rock ist und zildjian jazz, dann haben generationen von drummern ohrenstöpsel in sämtlichen körperöffnungen stecken.


    durch das ganze hin und her ist die avedis serie völlig untergegangen, wie mir scheint.
    zum rocken gibts nix besseres als avedis.
    das die dinger heute scheisse klingen ist ein geheimnis des hauses zildjian. das zieht sich aber durch sämtliche serien.


    stand 2005.


    vielleicht klingen die ja heute wieder besser. ich weiss es nicht und ich wills auch garnicht mehr wissen, da meine eisen aus den 70ern nicht kaputt gehen wollen.

    in den achtzigern hat curt cress 80% aller nennenswerten deutschen produktionen eingespielt.
    benny greb spielt bei stoppok.
    ich hab fast alle stoppok platten. wer noch?
    bertram engel wollte gern bei stoppok spielen, wurde aber als "beamter" angelehnt.
    wer hat nun mehr geld?
    cress, greb oder engel?


    das ist doch alles wurst.


    wer musik um des musikmachens willen angeht, der besorge sich einen job, mit dem er den ganzen scheiss finanzieren kann.
    nichts anderes ist relevante realität. berufsmusiker wissen lieder davon zu singen.


    wenn du von der musik leben willst, dann gibts nur unterricht, top 40 cover oder täglich in den charts sein.
    jeder kann nummer eins werden - aber eben nicht alle.


    es gibt hervorragende coverbands von pink floyd oder genesis. letztlich sinds alles nutten.
    mit reproduktion lässt sich dauerhaft mehr geld machen als mit der umsetzung eigener geistiger mittel.


    mach was dir gefällt. wenn andere das dann gut finden, ists schön, aber bau nicht darauf.

    ein gezogenes stahlrohr ist nie ganz rund. deswegen ist die runde gratung nicht immer in der mitte.
    und wenn du schon 200 öcken dafür bezahlt hast, würde ich die gratung schön einfetten, damit die die kohle nicht ruck zuck wegrostet.
    das piece rostet nämlich nicht nur innen.
    am besten ists natürlich die gratung beschichten zu lassen. aber das kostet dann wohl wieder 100 taler, wenn der typ schon 200 fürs abdrehen nimmt.

    um die ganzen lative, mit denen hier um sich geworfen wird mal zu relativieren, darf ich daran erinnern das täglich 8000 menschen sterben, weil sie nix zu fressen haben.
    nur mal so nebenbei.
    da juckt mich son scheiss schlagzeug nicht die bohne.


    ich bin durchaus in der lage die intention des threadstarters zu kapieren, mich stört lediglich die die wortwahl des aufhängers.
    ich dachte wirklich es sei etwas schlimmes vorgefallen.
    und dann kommt sone scheisse. sorry.