Beiträge von miles_smiles

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    er habe nicht so wirklich die Lust sich mit dem echten Einspielen die Zeit um die Ohren zu schlagen


    Das ist doch aber wirklich der gipfel!!! Keine Lust?????? Also die junge Band die nicht die kohle hat, ok. Der junge Drummer der aufgrund von selbstüberschätzung im Aufnahmeraum den Angstschiss nicht überwinden kann, auch Ok. Aber ein Profi, der es kann und der seine Kohle damit verdient, hat keine Lust seinen Part aufs band zu donnern???? Ja wo simmer denn?

    Ist der teppich vernünftig zentriert, bzw. sitzt er genau waagerecht und mit gleichem abstand zum rand auf dem fell? Üben beide schnüre (schnüre rulen!) die gleiche kraft auf den teppich aus? Ist der Teppich in ordnung?


    Das wären so punkte nach denen ich schauen täte!

    Die frage ist doch hier ganz einfach: "Woran erkenne ich einen guten Lehrer?" Vielleicht sollte man mal einen thread zu diesem thema machen??


    Ok, spaß auf seite.


    Eins nur von mir. Nicht jeder der gut schlagzeug spielt kann dies auch vermitteln. Spiel mal eine figur die relativ komplex ist und die du sehr schnell spielen kannst und versuche sie deiner mutter, deinem nachbarn oder sonstwem schlagzeugfremdes zu ERKLÄREN. Ich für meinen teil spiele oft dinge von denen ich nicht weiß, was genau das ist und könnte nicht detailiert zerlegen was es ist. Was ich zu sagen versuche ist, das der pädagogische anteil nicht zu unterschätzen ist. Zumal sich ein guter teil der Patienten noch in einem aüßerst schweren Lebensabschnitt befinden. Und ich will das klischee der aufmerksamkeitsspanne von teenager, bedingt durch werbepausen im TV und das bedienen von playstations gar nicht bemühen. Traust du dir zu selbst alles zu verstehen was du tust und worauf es ankommt? Kannst du erklären "wie man richtig" spielt? Kannst du das was du kannst und gelernt hast, auf die bedürfnisse deines schülers anpassen? Hast du wirklich ein gutes gefühl bei der sache?

    Zitat

    maxphil: Klar geht das, aber der Nutzen bleibt sehr begrenzt. Gerade bei Rock/ Pop/ Jazz wüsste ich nicht, wo ich das außer für nette Einlagen nutzen soll. Eine DB ist da wesentlich universell einsetzbarer.


    Also ich spiele in Jazzstücken eigentlich häufiger wirbel als doppelbass.

    Für den einen ist es ein Drummerstammtisch, für den anderen das kleinste Forumstreffen der Welt!


    Ein netter Herrenabend der mit der Erkenntnis endet, daß ich definitiv mehr als 5 Stunden schlaf brauche. Aber wenn die Vernunft nicht gesiegt hätte, säßen wir wahrscheinlich jetzt noch dort und würden munter die Einsen verkacken! Wie haben wir das früher in jungen Jahren nur gemacht???? Nun ja jetzt sitze ich wieder am Schreibtisch und kann sanft entschlummern.


    Dank auch an Nils für Gastfreundschaft, Gerstenkaltschorle und Dokumentation!!



    P.S. Sei Gott davor, daß niemand je eine Videokamera dort einschmuggelt!

    Eine ganz entscheidende Frage fehlt hier, nämlich OB man ein solo spielt!


    Welche Gründe für ein Solo gibt es? Nur eine, die Musik. Wenn es zur Musik paßt und zur Stimmung, spielen! Wenn nicht weglassen. Wenn spielen so spielen das es zur Musik paßt und auch von allen verstanden wird. Vergleiche es mit Sprache. Wenn du mit einem Kind sprichst, sprichst du deutlich und vermeidest alle Fremdworte damit das Kind dich versteht. Das Kind ist hier das Publikum. Spielst du graden Rock in einer Coverband, werden beat displacements und ungrades getrommel eher als Fehler deinerseits verstanden und wahrgenommen. Da will man „abgehen“ und „abfeiern“ und so sollte dann auch dein solo klingen. Außerdem lieber zu kurz als zu lang! Wenn sie während deines Solos Bier holen gehen, weißt du das du zu lang spielst. Wenn sie dir hinterher sagen „Boah, geil Alter, da hätte ich noch stundenlang zuhören können!“, werden sie da nächste mal nach deinem Solo lechzen. Wenn du für Sonor oder DW vor 16jährigen Drummern spielst, dann laß alles raus was du kannst.


    Absolut betrachtet gilt aber auch immer ein Satz: „Spiel nichts was du nicht so meinst.“


    Weitermachen!

    Klare Sache, das sagen ja auch immer die großen Jungs "You have to be a easy guy to work with..." (Vinnie). Das du spielen kannst wird kaum angesprochen, weil es als Voraussetzung vorausgesetzt wird...ähmm...


    Ist doch klar, wenn du 10 Leute kennst die ihr Instrument einwandfrei spielen, nimmst du den der diese "soft skills" hat oder das größte auto.


    Ich möchte keinen choleriker in meiner band der den bass nach mir schmeißt, wenn ich die eins verkacke.

    Ribboncrasher! Ich hab den mal bei Drumsonly bestellt und er klang so, als wären das Plastiklamellen! Da war überhaupt kein metallklang zu hören und ich war wirklich entsetzt! Ich hab das ding zurückgeschickt. Ich hab mal den Kollegen Rubeats gefragt der das ding spielt und er konnte das nicht verstehen! Ein halbes jahr später hab ich das teil bei Musicland in OHZ gespielt und da klang es plötzlich!! Ich würde aber schon sagen, daß es etwas leise ist und nach einem mikro verlangt. Ich habe mir dann mit einem 12" Meinl Filterchina inkl 10" drumbel beholfen und spiele so solche trashsounds.


    P.S. Ich liebe auch sehr kurze sounds wie cowbells, jamblocks etc. (Kann ich dir ja dann mal bei gelegenheit leihen, wenn du dich am 21. gut benimmst ;-))

    Das rumpelt! Aber das wissen die Protagonisten dieses Stückes selbst, wenn sie es hören (wovon hier auszugehen ist). Was ich anmerken will ist, dass es mir musikalisch (also inhaltlich) sehr, sehr, sehr gut gefällt!


    Hey, das Ding ist in einem (wohlmöglich) Jugendzimmer kostengünstig zusammengeschraubt! Wenn man das berücksichtig und die verschiedenen Tempi der Teilnehmer etwas ignoriert, find ich das wirklich klasse. Klar man muss diese Art Musik mögen und da ich das tue, ein dickes thumbs up!!


    Weitermachen!

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    Für mein Leben hab ich mich entschieden, den Leistungsgedanken aus der Musik zu verbannen und Musik auch nicht mehr unter solchen Aspekten zu bewerten. Das stellt für mein Leben und mein Musikschaffen eine Bereicherung dar und kein Rückschritt. Aber das muss jeder Musiker für sich selbst entscheiden.


    Amen und Danke und mehr davon!!!
    In der Musik kann niemand gewinnen!


    Mehr muss fast nicht gesagt werden. Dieser Beitrag drückt vieles aus was musik sein kann. Ob sie nun die gefühle auf eine eher sentimentale art anregt, oder ob man einfach nur "abgehen" kann. Das ist die Schnittmenge aus John Coltrane, Juli und Slayer!

    Bei fast allen Clinics "der großen Tiere" kam am schluß des beeindruckenden Spaktakels immer der Spruch "Hey, der ganze scheiß den ihr gerade gehört habt, bringt euch weder kohle/zahlt die Miete/bringt euch in die Band!" Billy Ward auf der aktuellen DVD sagt "The guy that NOT FILL gets the job!" usw, usf. Die frage "ob man sowas spielen können muss" stellt sich kaum im musikalischen kontext sondern eher, wenn man mit sonor, meinl und konsorten, eine tour durch deutsche und internationale Musikgeschäfte machen will um kleine kinder zu erschrecken.


    Als beispiel mal zwei erlebnis von mir. Anfang der 90er auf der MuMe Dave Weckl gesehen und wollte aufhören zu trommeln. Vor zwei Jahren Benny Greb gesehen und wollte in den proberaum! Wolfgang haffner auch ein gutes beispiel vom kollegen nils! Klar kann man sich auch durch kollosale technik angejuckt fühlen und „trainieren“ gehen. Aber die erfahrung die ich persönlich und viele meiner leidensgenossen gemacht haben ist, daß überbordende technik eher langweilt oder gar belustigt als inspiriert. Ich wage mal die kühne these das es zu dieser erkenntnis aber vielleicht auch etwas erfahrung und ähm, tja, uhhh ähm reife bedarf. Als ich anfing mich mit meiner Krankheit zu arrangieren waren Simon Philips und Billy Cobham meine helden und zwar aus dem grund, weil sie die größten sets am start hatten [sic!].


    O tempora, o mores!


    Aber man ist lange unterwegs und es filtert sich immer mehr heraus was wirklich wichtig ist! Wenn man jung ist will man alles und weiß nicht wo man anfangen soll (ich will schnell spielen, ich will viel technik haben, ich will das neue mofa, ich will ein neues schlagzeug…). Mit dem alter gehen die haare und kommen die lichtblicke.


    Danke fürs lesen.