Beiträge von slo77y

    Laut der im Eingangspost verfassten Theorie "Wieso erst die OHs am Ende, dann passen ja die closemics nicht mehr" müsste man eigentlich grundsätzlich immer mit den Vocals anfangen, denn die stehen selbst bei mittelgroßen Gigs (so bis paar tausend Leute) eigentlich auch nie weiter als 2-3m von den Drums weg und Aufgrund der geringeren Lautstärke der menschlichen Stimme (im Vergleich zu allem anderen was sonst noch so auf der Bühne steht) hat man dort die allermeiste Gesamtsoundveränderung sobald man diese mit einbezieht. Und Vocals sind immer das, was im Mix später am lautesten gefahren wird, besonders live.


    Natürlich liegt es für den Threadersteller nahe, im Kontext des gesamten Drumsets zu denken, allerdings sollte man solange sich alle Signale eine (akustische) Bühne teilen eher im Gesamtkontext von ALLEN Signalen gedacht werden - und da sind die OHs halt oft die unwichtigsten Signale von allen. Bei kleineren Clubshows bau ich persönlich schon gar keine mehr auf (nur HH + Ride closemic), weil man dort aus allen Vocals sowieso unweigerliche Overheads macht, wo man den Sound aber nicht kontrollieren kann. Strenggenommen müsste man die Vocals dann auch zeitlich verzögern, denn die Drum Closemics sind immer "früher" als die selben Instrumente in den Vocalmics. Mach ich auch bei ernsthaften Live Mixen so.


    Dazu kommt noch der Fakt, dass man live so gut wie nie erfolgreich die Thoerie "Die OHs bilden das ganze Set ab, und die Closemics sind nur zum stützen da" verfolgen kann, da einfach viel zu viel Bühnenmüll von den anderen Instrumenten mit in den OHs sind, und dann in Kontext mit der spielenden PA (die dann auch wiederrum da einstreut) zu einem großen Matsch führt. Deshalb werden in professionellen live mixen, besonders bei lauterer Mucke die OHs eigentlich immer super hart gefiltert, nicht selten bis 600hz oder noch höher....


    So bei ner Crowd von 10k Leuten befasse ich mich dann auch mal ernsthaft mit den Overheads, weil da ist die Bühne dann groß genug, dass ich das Signal vermutlich ernsthaft brauche....

    Meine persönliche Empfehlung wäre:


    Kick: E902. Ist weniger vorverbogen als das D6 (ist mir persönlich ZU vorverbogen... kann für meine Ohren nur Rock/Metal Sound) aber noch linear genug um eine große Bandbreite an Sounds liefern zu können.


    Snare: Audix i-5. Das Sm57 ist mit Sicherheit auch eine super Wahl.. ich persönlich hebe aber an irgendeinem Punkt des Mixes IMMER höhen auf der Snare an, und das i-5 ist im Vergleich zum Sm57 etwas höhenlastiger, sodass ich weniger reindrehen muss. Und wie ja allgemein bekannt ist, je weniger EQ einsatz, desto besser. Ausserdem ist es robuster als das 57 und man kann ruhig ein paar mal kräftig mitm Stock auf die Kapsel hauen, ohne dass was passiert, da MEtallkorb. Ein Sm57 verträgt da höchstens 1-2 Schläge bevor es kaputt ist.


    TT: Ich tät das e904 nehmen... Einfach ein gutes allround-Tomtom Mikro. Mehr wumms als das 604, gerade an den Floortoms deutlich, und ansonsten einfach ein gutes Standartmic. Natürlich gibt es besseres aber hiermit lassen sich auf jeden fall gute Ergebnisse erzielen.


    OH: Oktava Mk-012.. Für mich DEUTLICH geiler als Nt5. Nt5 klingt in meinen Ohren als OH oft etwas blechern und nervig... das Oktava finde ich feinzeichnender und weniger nervig und aufdringlich vom klang.. Es entspricht einfach mehr meiner Vorstellugn von einem Beckensound, Linearität mal dahingestellt.




    Also soweit meine Empfehlung. Hängt immer vom persönlichen Geschmack ab natürlich, und man kann ganz sicher ohne eins der von mir genannten Mikros zu nutzen phantastische Ergebnisse erzielen. Im Endeffekt sollte man da wenn man noch keine Erfahrung hat auf sein Bauchgefühl hören, ob man die richtige Wahl getroffen hat merkt man eh erst wenn man mit allem möglichen mal selber gearbeitet hat, dann kann mans erst richtig vergleichen.


    Hoffe das hat weitergeholfen :)

    allein schon der fakt dass nix anderes übrig bleibt als über 96khz oder nicht zu diskutieren bestätigt dass das x32 ein super klingendes pult ist! :)


    klanglich macht das beispielsweise (für meine ohren) alle yamaha digitalpulte vor der jetzt aktuellen QL/CL serie platt; und das will schon was heissen denn ls9/m7/pm5d etc. sind die livepulte die man bis vor dem x32 auf der ganzen welt angetroffen hat für veranstaltungen jeglicher grössenordnung... dass da so ein kleines plastikpult daherkommt und mal eben besser klingt, ist/war schon eine kleine sensation.


    lange rede kurzer sinn: ich muss schon verdammt genau gewissen was ich tue, wenn ich an den punkt kommen will wo das x32 das schwächste glied der kette ist. wenn die vorband von steely dan mit dem pult auftauchen darf ohne dass sich da jemand beschwert, ist eigentlich alles gesagt..

    sennheiser hd25 an x32 core welches nur monitoring und click/backingtracks etc. macht. dadrin einen schönen im studio vorgemixten in ear mix... macht laune :)
    man bekommt da im gegensatz zu konventiollenem monitoring einen sehr sehr transparenten und auch "leisen" monitor mix mit hin. ich mach nur so laut ich muss um gerade so den umgebungslärm zu übertönen und dann kann man entspannt und lange spielen..


    kompletter (vom foh komplett unabhängiger) in ear mix für alle musiker... am foh kommt nochmal alles roh an

    ich glaube du gehst da sehr technisch dran und so klingts dann auch... sowohl spielen als auch aufnehmen... sauf dir mal kräftig n bier und mach mal ne runde punk... das hilft :D :D



    edit: nochmal ausführlich:


    spielen:
    das hakt alles irgendwie... kann es sein dass du beim spielen denkst du müsstest jetzt weil aufgenommen wird ganz besonders tight und feste spielen? das klingt alles unlocker... fällt mir deshalb ein weil ich das auch jahrelang so praktiziert hab und mich dann gewundert hab warum ernste aufnahmen immer hakelig klangen und voll besoffen draufgemöbelt gegroovt hat..



    sound:
    das moongel würd ich mal wegschmeissen... so ganz ohne obertöne isses dann doch schwierig zu erkennen wie hoch die snare überhaupt gestimmt ist (besonders mit viel kompressor)
    das pumpen aufm master find ich geil... das muss so. wenn du diesen terry date drumsound willst ist kompressionsmässig noch viel luft nach oben :) nicht ablenken lassen von den alten leuten hier :P ... manchmal muss man mit gewalt ran :thumbup:



    ansonsten: weiter so! :)

    ich kann da nur von mir als durchschnittlichen hobby trommler sprechen, dass es meinem timing behilflich ist wenn ich mehr oder weniger ständig in bewegung bin... aus der bewegung die time zu treffen fällt mir persönlich einfacher als "aus dem stand". deshalb holt man dann immer so weit aus dass quasi die ganze "pausenzeit" vom ausholen verbraucht wird.... ich finds auch furchtbar wenn da einer so gelangweilt am schlagzeug sitzt und meinetwegen technisch alles richtig macht, es aber einfach nicht so aussieht als hätte er spaß dadran... live geht musik erfahren ja eben nicht nur mit den ohren sondern auch mit den augen und dem ganzen körper, und da möchte ich schon den eindruck haben dass der protagonist auch emotional bei der sache ist... und posen tut sowieso jeder in seinem möglichen rahmen auf die ein oder andere weise..

    der tipp mit position suchen ist in der tat gold wert. ne gute vorgehensweise ist auch, jemand anderen in die bd treten lassen und dann im raum rumzulaufen bis man die stelle gefunden hat wo es am besten klingt und dann dahin die bd zu stellen.... geht wesentlich schneller als ewiges hin und her verschiebe.

    inzwischen gehen mir fast alle frickeldrummer auf den sender...


    virgil donati z.b... technisch sicherlich in seiner eigenen liga, aber mir kommts so vor als würde er eher versuchen uns quantenmechanik in morsecode vorzutrommeln, als musik zumachen.
    marco minnemann muss ich nach den letzten steven wilson alben leider auch dazu zählen... verfrickelt auch oft einfache parts, wo es ein ganz dummer 8tel beat besser tun würde.


    dabei muss frickeln nicht immer schlecht sein... perfektes gegenbeispiel ist matt garstka... der kann nämlich musikalisch frickeln! :)



    ansonsten auch solche emotionskanonen wie thomas lang oder irgendwelche tollen schnellmetal-klopper...


    da auch wieder ein gegenbeispiel: krimh. ich glaub seine power ist im metalbereich momentan unerreicht.

    sieht für mich aus wie ein akg c451 ... meistens mit ck5 kapsel.


    habe ich auch 3 stück von und benutze sie sehr gerne als overhead... von der charakteristik her sind sie nicht ganz linear, haben aber dafür die "teuren höhen" direkt out-of-the-box.


    es gibt auch eine neuauflage davon (er hat vermutlich die alte version von vor 30 jahren), die klingt im direktvergleich aber deutlich schlechter als das original. (habe ich mal im studio per A/B vergleich ermittelt)

    digitalpulte geringere lebenserwartung als analog-pulte ?



    schonmal ein kaputtes yamaha-digitalpult gesehen? nein? siehste :)


    die ganzen ls9 / m7 / pm5d's dieser erde werden vermutlich die menschheit überleben.... die dinger sind so rock-solid, das strotzt jeder beschreibung... da geht das meiste analog zeug definitiv schneller kaputt :D

    spielst du nicht kraftvoll, oder kommt dir das ansonsten irgendwie spanisch vor: dafür kanns natürlich auch noch andere gründe geben: zuviel schmierung der schrauben, gratung schief... fell noch ganz neu (verstimmt sich schneller), grosse temperaturunterschiede im proberaum.... etc. pp

    innerhalb von einer woche ?


    wenn du nen hardcore/metaldrummer bist mit kawumms ist es normal nach jedem song die snare nachzustimmen....



    also einmal die woche klingt sehr human.... kennste nen gitarristen der nur einmal die woche die gitarre stimmt? (ich hoffe nicht :D)