dieser fred scheint ja wirklich viele zu beschäftigen.... zum teil wirklich gute antworten hier...
nils' letzten beitrag kann ich nur unterstreichen... wenn solche dinge wie dynamik, timing, etc. wirklich so klar wären, wie kanister schreibt, könnten wir die ganze abteilung "drumming & technique" streichen.
manchmal sind es wirklich die kleinen PRAKTISCHEN hinweise, die einem dabei helfen besser zu klingen.
als ich noch ein jüngling war, gab es kaum material für jazzimprovisation. das ganze schien ein gut gehütetes geheimnis zu sein. damals wurde viel davon gefaselt, dass man das nicht lernen kann, man bräuchte das feeling dafür, man hat's oder man hat's nicht... bla bla...
in der zwischenzeit gibt es literatur dazu en masse... das geheimnis ist ein stück weit entzaubert. bei der improvisation ist es wie beim erlernen einer sprache. man braucht vokabeln in form von skalen, changes, phrasen,... trotzdem drückt sich jeder anders aus...
auch beim "reinen trommeln" sehe ich das so... eine zeit lang habe ich versucht steve gadd zu imitieren, ich hatte auch phasen, da wollte ich klingen wie alan dawson auf einer brubeck-platte die ich habe...
--> wie kleine kinder erwachsenen nachplappern, habe ich versucht die grossen drummer zu imitieren. trotzdem / leider klinge ich nicht wie sie. ich habe meinen eigenen stil, der aus unterschiedlichen gründen ganz anders ist. zum einen kann ich einfach aus technischen gründen nicht so spielen, zum anderen mag ich auch nicht immer alles was die kollegen von sich geben.
um gut zu klingen, muss man auf jeden fall die richtige grundeinstellung haben:
--> spass am musizieren! mit einer miesen laune sollte man gar nicht erst in die probe oder auf die bühne
--> offen sein für neues! alles was die kollegen machen in sich aufsaugen. egal, ob die kollegen technisch besser oder schlechter sind einfach zuhören und dann das was einem gefällt nachplappern oder für sich selbst zurechtlegen.
--> authentisch sein und ehrliche arbeit hinter den drums abliefern.