Beiträge von Oddjob

    Um bei Zimi einzuhaken:
    Wie schnell und gut ein Soundcheck (besonders bzgl. Monitormix) läuft, kommt sehr stark auf die Band an!
    Da gilt es, die richtigen Lieder bzw. Ausschnitte zu spielen und dann müssen von den einzelnen Bandmitgliedern kurze und klare Ansagen kommen, welcher Regler hoch oder runter muss. Das bedeutet natürlich auch, dass man sich beim Check stark aufs hören konzentriert. Und dann einer nach dem anderen(!) eine klare Ansage macht. Dabei also auch nicht (teils tatsächlich aus naiver Freundlichkeit und Rücksicht ;) ) um den heißen Brei redet, im Sinne von "also eigentlich ist ja echt schon alles super auf meinem Monitor! Aber wenn ich mir noch was aussuchen dürfte, dann wärs echt totaaal super, wenn ich meinen Gesang noch bisschen lauter hätte, aber echt nur ganz bisschen lauter, ich hör den sonst schon wirklich total gut! Und wenn du noch Zeit hast, kannst du vielleicht versuchen, das Keyboard bisschen lauter zu drehen, das kam glaub ich noch gar nicht, aber ganz sicher bin ich mir da grad echt nicht mehr!" (leicht übertriebene Darstellung von selbst Erlebtem)
    Aber auch das will geübt sein!


    Insgesamt sind wir hier wieder beim Punkt "Kommunikation". Erleichtert wird das ganze natürlich erheblich durch einen eigenen Mischer, also einem eingespielten Team.

    Linkin Park:
    Dieses Geklopfe auf Hihat und Ständer wackelt ziemlich. Dementsprechend überrascht war ich dann, dass der Rest gut sitzt! Hier und da ganz kleine Timingausrutscher nach vorne, ansonsten hat das gepasst. Ich kenne den Song nicht, aber was ich rausgehört hab, spielst du nicht die Originalspur nach, oder? Damit mein ich nicht diese "Elektroschlagzeug"-Sachen, die zwischenreingespielt werden, sondern eher die Fills etc.


    30 Seconds To Mars:
    Das Fußpattern darf nach ner Weile üben auch mit einem Fuß drin sein. Aber so wie du es spielst, ists auf jeden Fall sauber gespielt! Verwundert war ich dann, dass du die Achtel auf der Hihat so durchdrescht. Spielst du die absichtlich alle gleich laut (kann ja durchaus soundtechnisch gewollt sein)? Ansonsten würd ich "gewippte" Achtel empfehlen, die gehen auf jeden Fall lockerer, bei dir sieht das im Moment etwas anstrengend aus.
    Bei diesem Zwischenteil, wo kein durchgehender Groove gespielt wird, liegst du teils recht stark daneben, hatte ich das Gefühl. Da warste zeitlich wohl voraus.



    Kann es sein, dass du oft in der Hörzone liest? Du hast nämlich einiges hier richtig gemacht ;) Keine zu schweren Stücke, schön einfach, dafür sauber gehaltenes Getrommel, keine großspurigen Ansagen. Weiter so :)

    (Im Voraus: die anderen Videos von dir kenn ich nicht)
    Also ich finds insgesamt sehr ansprechend. Größtenteils sehr tight, gerade diese Fills mit Verschiebungen landen wieder gut auf der Eins. Bei den Flams auf Snare+Toms musst aufpassen, dass es auch wirklich Flams sind. Teils waren die Schläge direkt aufeinander, dementsprechend kam da nur ein abgewürgter Ton raus.


    Natürlich ist das jetzt kein Video, das ne kreative Meisterleistung bzgl. Solierens zeigt. Aber für mich zeigt es, dass du durchaus die Qualitäten hast, nen steady Groove zu halten und vermutlich auch schön songdienlich im Rock/Punk-Kontext zu spielen. Das beeindruckt mich mehr als etwa irgendein plan- und zielloses (wenn auch technisch ausgereiftes) Gerühre.

    Natürlich ist das nur gespielt.
    Wenn es echt wäre, könnte ich mir das gar nicht ansehen, weil ich mich so schämen würde. So kann ich aber gut drüber lachen :D

    Falls diese Band von dir nicht erwartet, gleich ein "perfektes" Ergebnis abzuliefern, würde ich einfach zusagen und es machen.
    Wenn du ein bisschen Equipment am Start hast (versch. Shaker, Schellenkranz, Bongos, Congas, Glocken, Triangel etc.), kannst du ja einfach mal rumprobieren und "anbieten". Wenn die Band etwas versierter ist, haben die da evtl. auch schon konkrete Vorstellungen, was sie gerne wo hätten. Und wenn du zuviel oder zu wenig(eher selten der Fall, denke ich) spielst, wird die Bands das sicher auch zeigen.


    Zusätzlich kannst du natürlich auch ein paar Unterrichtsstunden nehmen, um ein paar Techniken vermittelt zu bekommen, etwa für Congas und Bongos. Basics reichen da aber eigentlich auch schon. Man sollte nämlich bedenken, dass man bei Percussion wirklich wahnsinnig frei ist, es gibt viel weniger "Spielregeln" als etwa bei Schlagzeug. Das gilt natürlich besonders für Ska- und Reggae-Bands. Bei Latinbands kann es schon sein, dass von dir ein breites Repertoire erwartet wird.



    edit: So, jetzt werd ich doch noch etwas konkret ;)
    Als Percussionist solltest du erstmal davon ausgehen, dass du Würze in die ganze Geschichte bringst. Sobald ein Schlagzeuger mit von der Partie ist, kann man davon ausgehen, dass er ein Groovefundament liefert. Da wäre es dann meist langweilig, wenn du das ganze Stück durch nen Tumbao auf der Conga durchklopfst.
    Natürlich kann man durchgehende Sachen spielen, etwa nen Shaker shaken oder ne Clave auf ner Clave klöppeln, man sollte aber hin und wieder "Farbkleckse" mit reinbringen und für Abwechslung sorgen.
    Beispiel: In einem Song spielste in den Strophen nen Shaker, wechselst in den Refrains zum Schellenkranz, den du schüttelst und dazu 2 und 4 (oder die 3, bei Reggae ;) ) betonst. Falls es sowas wie ne Bridge oder nen C-Teil gibt, lässte Shaker/Kranz weg und machst nur kleine Einwürfe auf den Bongos. Oder du lässt den Shaker laufen und machst die Einwürfe mit der anderen Hand.


    Noch ein kleiner Tipp für Bongos und Congas: mach keine Fills, wo sie der Schlagzeuger macht/machen würde, besonders, wenn er Toms dabei einsetzt.

    Ein befreundeter Tontechniker hat einmal mit ein paar Kollegen ne Testreihe gemacht und zig verschiedene Metronome auf deren Synchronität verglichen: Alle liefen genau gleich. Ob sie dabei auch die Metronome von Programmen wie Cubase, Logic etc. mit einbezogen haben, weiß ich nicht. Aber ich glaube, wenn die anders ticken würden, wäre das schon längst aufgefallen und groß thematisiert worden.

    Wenn ein Drummer über einen kompletten Gig die selbe Snarelautstärke durchhält hat er meinen Respekt als Trommler und meine Wertschätzung als Techniker.


    Kommt stark auf die Musik an. Bei ner Metal-Combo kann es schon sein, dass der Drummer mit 2 "Grundlautstärken" an der Snare auskommt (zB harter Backbeat und schnelle 8tel/16tel). In ner Pop/Rock-Band wäre mir die Dynamik wichtiger als die Anerkennung eines anderen Schlagzeugers oder Technikers.


    Aber vielleicht hast du dich nur unglücklich ausgedrückt. Natürlich ist es gut, wenn der Drummer seine Schläge stets kontrolliert spielt und dabei (zB innerhalb eines Songs oder Songabschnitts) gleichmäßige Lautstärke beibehält.

    "Antichrist" ist übrigens ein Synonym für den Teufe. Mit Leuten, die ne ablehnende Haltung gegen diese Religion haben, hat das wenig zu tun.


    edit: Eigentlich ganz gut -,-

    Das Geblaste dieses Franzosen sah recht amtlich aus. Aber so aber der Mitte gegen Ende des Videos spielt er ganz seltsame Sachen auf seinen Becken, sehr ungeplant. Irgendwie so, als ob sich ein Anfänger an ein Set setzen würde und nach dem Motto "mal auf alles hauen, was glänzt" verfährt.

    und man kann auch sagen: Bitte genauso als ob ihr gleich spielen würdet..... und was passiert? Die Leute zupfen/hauen/drücken ein bisschen unmotiviert auf/an/in ihrem Instrument rum, und wenns dann los geht langt man so rein dass man den Gain mal eben -10db runterregeln darf.


    Oh ja, da dürfen sich besonders einige Schlagzeuger (ich geh mit gutem Beispiel voran) an die Nase fassen. Wer kennt es nicht, dass man beim Soundcheck in Normallautstärke rumdengelt und dann beim eigentlichen Konzert adrenalingeladen reinhaut wie blöde. Ich versuche inzwischen also immer, schon beim Soundchecken wie blöde reinzuhauen ;)



    edit: matz scheint ja letztens ein traumatisches Erlebnis gehabt zu haben :Q


    ....ganz vorne an: ein schlecht gestimmtes Schlagzeug.


    Stimmt wohl, aber beim Stimmen tu ich mir immer so schwer. Weißt du Abhilfe? - Moment mal!



    Ne mal ehrlich: Es ist doch häufiger überraschend, aus welchen Mülltonnen mit 15 Jahre alten Pinstripes und cm-dickem Gaffa im Endeffekt noch ein guter Sound zu holen ist. Unter der Voraussetzung, der Tonmann ist fähig und willig, paar Minuten dafür zu investieren.


    Da finde ich deinen zweiten Punkte (tighte Band) viel wichtiger!



    edit: Vor einem verstimmten Schlagzeug sind übrigens verstimmte Saiteninstrumente zu erwähnen ;)

    Soviel kostete mein Auto auch mal. Inzwischen aber nicht mehr ;)
    Mich hat das Pedal beim Testen aber auch nicht so richtig überzeugen können. Und das, obwohl nicht nicht gerade übermäßig kritisch, also dem Ding total wohlgesonnen entgegengetreten bin/habe.
    Falls ich mal PDP Endorser hohen "Ranges" sein sollte, der sich son Ding einfach ma für umme ans Set stellt, geb ich der BOA nochmal ne Chance ;) Ansonsten würde ich auch viel mehr zu Eli tendieren.

    Seit ner Woche nicht durchpennen können, jede Nacht zwischen 3 und 8 mal aufwachen, und zu allem überfluss dann noch früh aufstehen müssen - die Scheiße schlaucht.