tja, was soll ich dazu sagen?
ich bin seit etwa 4 monaten in einer coverband (s.u.) und muss sagen, ich hatte einfach nur glück...(sorry)
ich habe die leute über einen aushang am schwarzen brett in der uni kennengelernt, zettel mitgenommen und angerufen, beworben, genommen, job. praktischerweise bestand die coverband vorher schon ein dreiviertel jahr und sie suchten nur ersatz für jemanden, der ausgestiegen war - also hab ich auch nicht die ersten anfänge mitbekommen.
ich würde es an deiner stelle mit aushängen auch an orten versuchen, an denen sich studenten versammeln (sprich: mensen, cafeterien, studentenclubs und -kneipen, burschenschaftshäuser etc.). bei uns läuft sehr viel über aushänge und die leute scheuen sich auch meistens nicht, wirklich anzurufen und wahrscheinlich sind auch ein paar gute bzw. passende dabei.
vorteil: vielleicht findest du sogar einen studenten mit auto (ja, solche gibt es *g*) oder wenn nicht, zumindest jemanden mit führerschein!
oft gibt es auch regionale zeitungen, die kostenlos in allen möglichen kneipen rumliegen und in denen gerne kleinanzeigen geschaltet werden. weiß nicht, ob du es damit schon probiert hast.
allerdings ist die nächste frage, wenn du welche gefunden hast, die motiviert sind, auch noch, ob ihr einigermaßen das gleiche niveau bzw. die gleichen musikalischen interessen habt!
ich habe bei mir in der band ein paar probleme, weil ich gerne perfektionistischer arbeiten würde, was aber aufgrund von zeitmangel (nur der bandleader lebt von dem job, alle anderen arbeiten, studieren oder gehen zur schule), der großen entfernung und der unterschiedlichen motivation der leute, besser zu werden oder auch nicht, sehr schwierig ist.
dann kommt auch noch hinzu, dass du dich mit den leuten verstehen musst, damit die musik überhaupt spaß machen kann! da hatte ich gottseidank wirkliches glück, wir machen der kelly-family konkurrenz
zum problem führerschein: lässt sich lösen, wenn du mit leuten zusammenspielst, die älter sind und berädert bzw. vielleicht können dir deine eltern ja das geld vorschießen und du arbeitest es dann mit was auch immer ab, mit einer band wäre natürlich schön.
kais einschätzung gebe ich grundsätzlich recht, nur muss ich noch hinzufügen, dass der konkurrenzdruck leider auch im cover-geschäft enorm ist (zumindest in unserer region) und man mit dem anfänglichen niveau (ich glaube, es gibt nicht sehr viele, die mit einem spitzen-niveau anfangen, außer sie hatten vorher schon andere bands oder harmonieren ausgesprochen gut) zu kämpfen hat.
will heißen: unterschätze den stress nicht, der dem spaß und dem oft wenigen geld gegenübersteht!
manchmal steht man auf der bühne vor 40 mann, von denen die hälfte glatzen sind und fragt sich, warum man den scheiß überhaupt macht - aber dann ist es job! da kannst du nicht einfach raus und sagen, heute hab ich keinen bock!
zudem ist es auch nicht einfach, mit so einer regelmäßigkeit auf der bühne zu stehen, erst im morgengrauen ins bett zu kommen und zu wissen, dass der nächste tag deshalb sowieso im arsch ist (außer du musst nichts mehr lernen*g*).
aber wir wissen ja alle, dass die musik eine droge ist, der man nicht so leicht entsagen kann vor allem, wenn es auch gigs gibt, bei denen 300 mann vor der bühne hüpfen, dass die bühne bebt...
da bei mir alles ein glücklicher zufall war, hoffe ich, dass dir der zufall auch bald begegnet. meistens passiert es sowieso dann, wenn man es am wenigsten erwartet...
müde gig-grüße
dd