Manches, was ich hier so lese, muss ich im Alltag leider all zu oft hören.
Besonders, was die Preise für Musikunterricht betrifft.
Deshalb möchte ich hier ein paar Dinge zum Bedenken geben:
52,- Euro für 30 Minuten Unterricht in der Woche sind ein absolut üblicher Tarif. Klar, dass nicht jeder soviel Geld hat, es gibt aber oft die Möglichkeit, Zuschüsse zu beantragen. (Musikschulen können meistens darüber informieren).
Ich gebe seit vielen jahren Unterricht (sowohl privat als auch an einer Musikschule) und habe oft gehört, dass meine Tarife "aber teuer" sind. "Unser Nachbarssohn hat bei ... Unterricht und zahlt nur ... Euro die Stunde." Ich diskutiere da nicht mehr. Wer nicht bereit ist, den angemessenen Preis für qualitativ hochwertigen Unterricht zu bezahlen, soll halt in Frieden ziehen und woanders glücklich werden.
Ich muss vom Unterricht meine Miete, meine Versicherungen etc. bezahlen. Der Unterricht ist mein einziges festes Einkommen, denn was Auftritte, Studiojobs o.Ä. betrifft, weiss man nie, was kommt.
Klar, dass jemand, der nicht auf dieses Einkommen angewiesen ist, ganz andere Preise nehmen kann. Nur leider denken weder diese "Lehrer" noch deren Schüler darüber nach, was solche Dumpingpreise für die Musiker bedeuten, die einen großen Teil ihrer Lebensgrundlage mit dem Unterrichten bestreiten.
Ein professioneller Lehrer hat viele Jahre geübt, gearbeitet und Erfahrungen gesammelt. Eine solches Fundament zu Studentenjob-Tarifen zu verschleudern geht einfach nicht. (Auch wenn man uns glauben machen will, dass Geiz geil ist...)
Gruß,
Sven