Beiträge von ollliB.

    Marathons von Meinl stellen m. E. die unterste Stufe vertretbarer Einsteiger-Congas dar. Mehr als 250 € würd ich fürs Set allerdings nicht ausgeben. Interessante Angebote für hochwertige gebrauchte Congas findest Du hierzulande immer wieder. Zur Zeit z. B.:


    http://www.ebay-kleinanzeigen.…braucht/393241207-74-3171
    Die ledernen Griffe sind möglicherweise nicht original, aber vielleicht durchaus nützlich.


    http://www.ebay-kleinanzeigen.…taschen/385191586-74-7707
    Schalloch war mal eine erstklassige Manufaktur in Hamburg, hat sich dann aber an Meinl verkauft. Die haben unter dem Label hauptsächlich versucht, Minderwertiges an den Mann zu bringen. Nachdem das wohl keinen nachhaltigen Erfolg zeigte, wurde eine neue Qualitätskampagne gestartet, der wir die abgebildeten Instrumente verdanken. Grün-Gold muss man natürlich mögen.


    http://www.ebay-kleinanzeigen.…cussion/393982096-74-4247
    Die Fiber-Congas der Patato-Serie sind bei Perkussionisten sehr gefragt. Puristen würden allerdings traditionelle Rims bevorzugen. 185 Euros pro Stück sind angemessen, wenn man bedenkt, dass diese Modellreihe (bei pfleglicher Behandlung) wahrscheinlich sehr wertbeständig ist. Das heißt: bei Verkauf kriegst Du das wohl auch wieder raus.


    http://www.ebay-kleinanzeigen.…s-sonor/382507122-74-5538
    Mir persönlich gefallen diese Sonors sehr gut. Aber sie sind nicht jedermanns Sache.


    http://www.ebay-kleinanzeigen.…-congas/390326242-74-1035
    Bei den Woodcrafts kann man auch mit einer großen Wertbeständigkeit rechnen. Die angebotenen Instrumente sind aus einer Neuauflage in den 90ern - die erste Auflage kam Mitte der 80er auf den Markt (wenn ich mich nicht irre). Man kann davon ausgehen, dass sie auch in 20 Jahren noch Kult-Status haben werden.


    Grüße
    olliB.

    Leider habe ich zu meinen Favoriten J.Leiva Alma Classe weder Test noch Klangbeispiel gefunden


    Welche Cajon im Pries zw. 149-169 € könnt ihr noch empfehlen ? Ist meine erste Cajon und bin absoluter Instrumentenneuling


    Man nehme von allen infragekommenden Modellen drei Exemplare aus ihren Verpackungen und probiere jedes einzelne - querbeet - ca. 10 Minuten lang aus. In sehr vielen Fällen wird man feststellen, dass man schon nach so kurzer Zeit irgendwas entdeckt hat, was einem beim folgenden Cajon fehlt. Und dieses Phänomen besteht auch bei konkreten Vergleichen innerhalb derselben Modellreihe.


    Als absoluter Neuling hat man natürlich weniger Vertrauen in das eigene Urteilsvermögen, aber der einzig seriöse Hinweis, den man geben kann, ist: in jedem Karton (egal von welcher Firma, egal welches Modell) könnte ein brauchbares/gutes Instrument stecken oder auch eines, das eigentlich schon nach der Endmontage hätte aussortiert werden müssen. - Kennt jemand einen Laden, wo solche Exemplare gleich wieder an den Hersteller zurück geschickt werden? Würde mich wundern!


    Grüße
    ollliB.

    Was da teilweise für ein Buhei um die Qualität von Cajons gemacht wird, finde ich erschreckend - fast alle arbeiten nur mit Holz oder MDF, auch die professionellen Hersteller.


    Bei professionellen, teuren Cajons gibt es sicher noch einige nette Gimmicks (an und ausschaltbaren Snareeffekt, getrennte Schallkammern, hochwertige Optik mir Intarsien, etc.) die den Preis erhöhen, aber es bleiben eben trotzdem alle "nur" Holzkisten.


    Man sollte bei professionellen Herstellern zwischen industrieller und manufakturieller Herstellung unterscheiden. Bei letzterer kann durch spezielle Sorgfalt und Erfahrung schon eine Qualität herausgekitzelt werden, die sich bei ersterer nur in seltenen Einzelfällen durch zufälliges Zusammenwirken verschiedener Faktoren ergibt. Als anspruchsvoller Musiker bist Du vielleicht auf der Suche nach ganz bestimmten Nuancen im Klangverhalten und dann auch bereit, ein wenig mehr Geld hinzulegen, wenn Du fündig wirst. Andersrum: als manufaktorieller Hersteller wünscht Du Dir, dass diese besonderen Instrumente auch bei besonderen Musikern landen - und nicht etwa bei 13jährigen ADHSlern unterm Weihnachtsbaum.


    Nimmt man für das Gehäuse 22 mm dickes Sperrholz


    Naja, halb so dick tuts auch.


    (hochtrabend in der Werbung als "multiverleimtes Schichtholz" angepriesen)


    Das Zeug nennt sich Multiplex und gibt es erst ab einer bestimmten Anzahl an Schichten, weil es nämlich sowohl längs als auch quer eine nahezu gleiche Biegesteifigkeit aufweisen soll (d. h., der Handwerker braucht sich konstruktiv nicht darum zu scheren, wie herum er eine Platte verwendet). Das hat mit "hochtrabend" nix zu tun.


    Natürlich macht man mit einem gebrauchten Cajon von Schlagwerk & CO. nicht wirklich was falsch


    Im Einzelfall aber vielleicht doch. Weißt Du, ob der Vorbesitzer nicht an den Schrauben rumgedreht hat, weil ihm mal irgendwas von sogenannten Clap-Cornern zu Ohren gekommen ist?


    ollliB.

    ... nur zu Freizeitzwecken ...


    ... nicht allzuviel Zeit ...


    ... seltene Benutzung ...


    Eliana, man sollte schon ein wenig Zeit in den Erwerb einer halbwegs gediegenen Schlagtechnik investieren. Denn sonst klingen auch erstklassige Cajons scheiße. Ein wenig Einfühlung in das Wesen kastenförmiger Hohlkörper und Reflexion der vielfältigen klanglich-haptischen Feedbacks kann aus folgendem Grund nicht schaden: je gediegener die Technik desto mehr sind es die Hände, die den Klang erzeugen (d. h. es kommt entsprechend weniger auf die Qualität der Kiste an). Speziell bei Handpercussion korrespondiert Klang sehr stark damit, wie sich seine Erzeugung für den Musiker anfühlt. Ein "fetter" (oder auch ein "trockener") Slap ist ein bestimmtes Gefühl in der Hand, eine spezielle Verbindung mit dem Instrument, die man genießt.


    Schlagzeuger neigen demgegenüber dazu, am Cajon die Zonen kennen zu wollen, wo die verschiedenen Sounds "angesiedelt" sind. Das führt sehr oft zu unsäglichem Tippsen auf eben diese Zonen, wobei speziell bei billigen Cajons alles mehr oder weniger doll scheppert. Wenn es sich trotz Schmerzen in den Fingergelenken mehr um dezentes Rascheln handelt, wird gerne an Schrauben gedreht, bis statt des Raschelns ein Klappern der Schlagfläche zu hören ist. Eine Nebenwirkung davon ist ein enormer Bass-Verlust, sodass für die Erzeugung desselben kompensatorisch in die Mitte der Schlagfläche (Achtung Rückenschmerzen!) "gedroschen" wird.


    Meine Empfehlung wäre deshalb eine bequem zwischen die Beine zu klemmende Kiste kubanischer Machart (also ohne Snare), auf der man zunächst solide Grundschläge-Folgen übt, z. B.:


    [video]youtube.com/watch?v=Cd89XP5MYnE[/video]


    Wenn man das einigermaßen drauf hat, ist es am Ende kein Problem, auch noch eine Snare zu integrieren - wobei es dann auch ein absolutes Billig-Teil sein dürfte, weil sich die Sounds, wie gesagt, in den Händen und nicht in der Kiste befinden. Es braucht übrigens nicht unbedingt diese konische Form.


    ollliB.

    Hallo beisammen


    Hallo bockfon.


    auf der suchhe nach einem Cajon, bin ich über Cajons von de WecO der Serie "Classico" gestoßen.


    Lass mich raten! Es ist der günstige Preis in der Bucht, der Dich reizt.


    Kennt die hier jemand?


    Sind seit Jahren bei eBay èn massè präsent. Aber ich kenne keinen, der eins gekauft hat.


    Es soll aus Buchenholz gefertigt sein.


    Was lässt Dich diese Information vermuten?


    Der Vecdet Kusgözoglu hat bei ebay 1344 Bewertungen, und zwar zu 100 Prozent positiv. Er gewährt Rückgaberecht, wünscht sich ggf. eine nachvollziehbare Begründung dafür. Ich würde also sagen, man könnte das Risiko eingehen.

    Ist natürlich alles hochgradig geschmacksabhängig und kann auch Einstellungssache sein.


    Irgendwann wirst Du mal jemanden Cajon spielen hören und denken: "Was für einen geilen Sound hat der denn!" Erstaunt stellst Du dann vielleicht fest, dass es sich dabei um ein äußerst abgenutztes laPeru handelt (nur mal als Beispiel). Das lässt Dir keine Ruhe und Du fragst, ob Du Dich mal selber draufsetzen darfst. Zunächst stellst Du fest, dass es sich, so wie Du draufhaust, nicht mehr ganz so gut anhört. Das könnte an Deiner Technik liegen oder daran, dass Du räumlich jetzt eine andere Position zur Klangquelle einnimmst. Als Du das Cajon daraufhin probeweise ein wenig im Raum verrückst, fällt Dir ggf. auf, dass sein Besitzer ein dickes Badelaken unten reingelegt und festgedrückt hat. Du denkst: "Das ist ja mal eine Idee!", gehst nach Hause und tust das Gleiche mit Deinem Sela, welches dadurch möglicherweise aber total grottig wird.


    Was ich sagen will: ich habe viele Cajones gehört, die bei dem einen gut klingen, bei jemand anderem aber beschissen. In der Regel hängt es davon ab, ob Leute ein spezifisches Gefühl für Klang in Beziehung zur Spieltechnik haben oder nicht. Erfahrene Handperkussionisten sind meist schon nach wenigen Schlägen in der Lage, die Besonderheiten einer bestimmten Trommel wahrzunehmen und sich technisch darauf einzustellen. Leute, die fast ausschließlich mit Sticks hantieren (beispielsweise Schlagzeuger), sind diesbezüglich ganz klar im Nachteil.


    Jemand mit einer ausgereiften Technik mag unter Umständen, dass ihm eine Schlagplatte bis in die äußeren Ecken tonale Variabilität zur Verfügung stellt, d. h. ihn mit dem sog. Clap-Effekt verschont. Sowas erzeugt er lieber (genüsslich) per Slaps. Schlagzeuger denken hingegen meistens anders und freuen sich, wenn sie möglichst unterschiedliche Sounds auf klar definierten Zonen erzeugen können, die ihnen außerdem mancherlei technische Unzulänglichkeiten verzeihen.


    Bzgl. des obigen Beispiels könnte man fragen, ob Schlagwerk vielleicht gut beraten wäre, gleich ein passendes Badelaken mitzuliefern. Ich hätte nichts dagegen. Was bei dem einen Cajon ein Schaumstoffkeil, ist beim anderen ggf. ein Stück Frottee, das man nach eigenen Maßgaben ins Korpusinnere hineinstopft oder -faltet.


    ... und entsprechend ging da die Post ab ohne dass irgendetwas scheppert. Das Teil sagt, wo es lang geht, hat klangliche Autorität. Kurz: ein geiles Teil nach meinem Geschmack.


    Guck Dir mal in folgendem Clip an, wie ein junger Spanier aus der Flamenco-Szene in Sevilla mit seinem Cajon umgeht. Da würde man sicherlich nicht davon sprechen, dass "das Teil sagt, wo es lang geht". ;)


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    Das Teil, welches da versucht, auf die äußerst harte Spielweise adäquat mit Sound zu reagieren, ist ein Duende in traditioneller Flamenco-Cajon-Bauweise. Jemand mit sensibler Tippsermentalität, der gelegentlich unplugged einen Song mit dezenter Schlagzeug-Assoziation versehen möchte, wird sich diese Kiste wahrscheinlich nicht aussuchen. Wer aber regelmäßig auf der Bühne Muckis zeigen und Battles bestreiten muss, sieht das möglicherweise anders.


    Die Peruaner haben übrigens ganz eigene Vorlieben bzgl. des Klangs. Nachfolgend ein Clip, wo jemand aber ebenfalls ordentlich zuhaut:


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    Ob dessen Schlagplatte aus 5-lagigem Flugzeugsperrholz besteht?


    Grüße
    ollliB.

    Hier eine ungewöhnliche Set-Zusammenstellung, mit der Bassam Abdul Salam alle drei Parts eines Bata-Ensembles solo bewältigt:


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    Bongos, eine asiatische Trommel, ein Birken-Tom und eine Lya (traditionelle Bata-Trommel) per Fußmaschine.


    Grüße
    ollliB.

    Hallo california80,


    ich würde dieses Pärchen in Betracht ziehen: http://kleinanzeigen.ebay.de/a…666041-74-6687?ref=search


    Es handelt sich mutmaßlich nicht mehr um Exemplare aus US-Produktion, d. h. die Felle sind von allseits üblicher Wasserbüffel-(Spalthaut?)-Qualität und das Holz ist eine Art asiatischer Eiche. Aber die Classic-Serie stellt seit eh und je die Referenz für professionelle Qualität dar (was auch der Hardware geschuldet ist). Und außerdem der fahrbare Ständer ...


    Vieles ist zu den Größen schon gesagt worden. In kubanischer Tradition sind es Conga und Tumba, die ggf. von einem einzelnen Spieler gespielt werden. Die Quinto ist die Solo-Trommel. In heutigen 5er-Sets werden häufig eher unterschiedlich gestimmte große Durchmesser verwendet, z. B. zwei Tumbas, zwei Congas und nur eine Quinto.


    Grüße
    ollliB.

    ... „Bass-Snare-Trennung“ für meinen Geschmack absolut top.


    man muss schon ordentlich hinlangen


    Wahrscheinlich ist richtig, was drumsandbeats schon schrieb.


    Leider kann man, auf Grund der 2inone Bauweise, den Snareteppich nicht einstellen (nur an und aus).


    Umdrehungen an den Stimmschrauben


    Hast Du Dich an den thomann´schen Kundenbewertungen zu diesem Modell orientiert? Da ist in verschiedenen Texten tatsächlich von "Verstellfunktion" und "Stimmschrauben an der Schlagfläche" die Rede. Beides ist irreführend.


    In einem weiteren Kommentar wird außerdem ein variantenreiches Spiel infolge der guten Snare-Ansprache gelobt. Bei 84 anliegenden Snarespiraldrähten sollte das auch tatsächlich so sein. Anhand des Soundbeispiels "Groove" kann man allerdings hören, dass der betreffende Spieler zwar ganz gut hinlangt und Energie versprüht, dabei aber nicht unbedingt das erzeugt, was ich als "satten Snaresound" (siehe Produktbeschreibung) bezeichnen würde.


    Jetzt meine Frage: hat jemand von euch eine Idee wie man die Snare-Ansprache deutlich verbessern kann?


    Die Herausforderung annehmen und sich eine kraftvolle Technik erarbeiten. Das ist mit "nacktem Flatsch von Finger auf Holz" (Zitat dewwel) oft besser zu erreichen als mit einem Edelcajon.


    Grüße
    ollliB.

    ...und ich soll dort mit meinen Sticks einfach auf Pappkartons oder ähnliches draufhauen um eine Gitarre zu begleiten. Als E-Drummer macht mir das etwas Schmerzen ...


    Versteh ich nicht.


    Leider habe ich nur ein Budget von max. 70€.


    Warum willst Du davon denn noch was für Buch und Tasche abzweigen?


    XDrum Cajon Nature Series Nature Wood
    zu dem habe ich ein Video gesehen und fande den Bass und Snaresound super


    Kundin Peggy A. meint, der Sound könne sich hören lassen. Ihr Argument: Lautstärke und Spektrum seien durchdringend. Was sie ein wenig abwertend mit "holzbedingten Eigenheiten" meint, kann man nur schwer erahnen. Im Grunde ist die Eigenheit von Holz ja eher liebenswert, oder nicht? Ob die gute Peggy vielleicht eher verleimungstechnische Nachlässigkeiten, mangelhaft abgerundete Kanten oder unzureichend versenkte Schrauben meint? Und irgendwie ist man irritiert, wenn jemand, der anscheinend weder gewohnt ist, über Klang zu reflektieren, noch Ahnung von Holz hat, mit 5 Ausrufezeichen eine Überraschung in Aussicht stellt. - Wer ist Peggy?


    Was erfahren wir aus der Produktbeschreibung als solcher? "Erdig voller Bass", "Offener Snaresound". Für 4 Euros weniger (beim anderen Modell) büsst der Bass sogleich die Erdigkeit ein und die Snare ist nur noch als solche vorhanden. Glaubst Du wirklich, dass sich 100 Cajones, die man vor Ort aus ihren Kartons auspackt, in diesen Hinsichten modell-gerecht unterscheiden?


    Wie kommt man bei einer Recherche bzgl. preis-günstiger Cajones überhaupt auf diese Modelle? Das ist der pure Schrott! Seit Jahren versuchen verschiedene Läden, deren Fachlichkeit vergleichsweise als unterdurchschnittlich anzusehen ist, mit sogenannten Hausmarken auf den Markt zu kommen. Früher handelte es sich stets um eine einzige Sorte, die von den einen als "Stagg", den anderen als "Korn" und von noch anderen als "Roadworx" beworben wurden (ca. 4 weitere Anbieter habe ich vergessen). Aus dem Hause "Kirstein" gab´s, glaube ich, auch schon mal welche.


    Vielleicht habt Ihr die schon ein Cajon besitzen noch den ein oder anderen Tip für mich?


    Foren sind voll von solchen Tipps. Die Brasilianer begleiten sich übrigens sehr gerne mit Pandeiros.


    ollliB.

    ... und da bin ich folgendes Angebot gestoßen: [...]


    Willst Du das dann dort bestellen?


    Meine Frage ist: hat jemand Erfahrung mit Sonor Cajons dieser Preisklasse bzw. vielleicht sogar mit genau diesem Modell?


    Selbst wenn, würde daraus nix folgen. Modell-Bezeichnungen dienen der Systematik in Fertigwarenlagern. Über den Klang von Cajones, die in den Kartons mit der entsprechenden Bezeichnung stecken, sagen sie so gut wie gar nichts aus. Bei Cajones handelt sich um analoge Instrumente, deren konkrete akustischen Eigenschaften multifaktoriell bedingt sind. Jedes einzelne Cajon ist ein individueller Verbund aus Hölzern, Holzlagen (Sperrholz), Leim, Schrauben und diversem Klöterkram zur Erzeugung von Schnarr-, Schepper- oder Raschelgeräuschen - und zwar alles in Abhängigkeit zur Spieltechnik(!). Und wer bei einem Cajon schon einmal Feinjustagen vorgenommen hat, weiß, wieviel geringfügige Eingriffe bereits bewirken und das Wertigkeitsgefühl entsprechend steigern (bzw. senken) können.


    Die konstruktive Nähe zu Cajones von trE.S. lados bewirkt bei allen Exemplaren, die ich probiert habe, einen klanglichen Charakter, den ich als "dunkel" und "muffled" bezeichnen würde. In Verbindung mit der Haptik konnte ich mich nicht dafür begeistern, wenn ich selber spielte. Wenn ich aber jemand Anderen (mit fortgeschrittener Technik) darauf spielen hörte, war ich davon sehr angetan.


    ... aber wie sieht es z. B. mit der Verarbeitung aus? Scheint ja bereits preislich reduziert zu sein ... Ladenhüter? ODer einfach zu teuer?


    Darüber kann man selbstverständlich mehr sagen. Die Sonor-Cajones dieser Baureihe sind schwer. Warum sind sie schwer? Weil ihr Korpus aus lackiertem (evt. foliertem) MDF (Mitteldichte Faserplatte = Pressholz) besteht. Klanglich ergibt sich daraus nicht unbedingt ein Nachteil. Denn entgegen der Versuche seitens der Hersteller, uns mittels Verwendung von Edelfurnieren gleichzeitig "Edelklang" zu suggerieren, klingt "billiges" Holz grundsätzlich nicht besser oder schlechter. Auch gegen das Gewicht wäre nichts einzuwenden, wenn irgendwo ein vernünftiger Griff angebracht wäre, an dem man das Cajon bequem hochheben kann. Die Schall-Öffnungen auf der Rückseite eignen sich (im Unterschied zu den meisten anderen Cajones) nämlich nicht dafür. Hier hat Sonor entschieden, sein Doppelschlägel-Logo zu verwenden, sodass man maximal mit zwei Fingern hineingreifen kann. Da die Rückwand im Verhältnis zum Gewicht des Cajons sehr dünn ist und sich beim Versuch des Anhebens bedenklich biegt, bleibt nur das Benutzen beider Hände. Der grundsätzliche Vorteil einer einschraubbaren Service-Öffnung in der Bodenplatte erschließt sich mir ebenfalls nicht - konkret ist sie natürlich Folge davon, dass man durchs logoförmige Schall-Loch nicht an die Innereien gelangen kann.


    Über die Gründe für all das kann man trefflich spekulieren. MDF ist möglicherweise das Zugeständnis daran, dass man die Kisten in Deutschland herstellt. Höhere Fertigungsqualität zu Lasten des Materials (wobei nicht gesagt ist, dass MDF klanglichen Minderwert bedeutet). Logo als Schall-Loch ist evt. dem Umstand geschuldet, dass es sich weitgehend um Kopien von trE.S. lados-Cajones handelt, bei denen die Logo-Form dem gleichen Zweck dient. Die unterseitige Service-Öffnung wurde seitens der Sonor-Werbefachleute möglicherweise sogar als "schickes" Alleinstellungsmerkmal gesehen.


    Es gibt also schon ein paar Gründe, warum diese Cajones Ladenhüter sein könnten. Aber vielleicht sollen die letzten Exemplare auch nur endlich aus den Läden raus, damit danach die im Detail überarbeiteten Modelle in die Läden wandern können. Ich weiß natürlich nicht, ob ein Absatz-Problem besteht, aber mir ist beispielsweise aufgefallen, dass Sonor den Läden spezielle Präsentationssäulen für Cajones spendiert hat. In Verbindung mit den auffälligen Designs aller Sonor-Modelle, ergibt sich ein geschlossener Objektcharakter, was sich im Laden neben dem Kleinkram-Regal zwar gut macht, aber eine Trennung von den Arealen bewirkt, wo die "richtigen" Cajones der anderen Hersteller zum vergleichenden Ausprobieren herumstehen. Diese cajon-bestückten Design-Objekte wirken in einem professionellen Equipment-Kontext irgendwie immer wie Werbe-Staffage. Und wenn man ehrlich ist, trifft auf viele Produkte von Sonor Percussion zu, dass sie irgendwie nicht echt sind oder wirken. Dabei bräuchte man doch einfach nur mal "rüber" zu den Schlagzeugbauern gehen, um zu lernen, wie man erstklassige Instrumente entwickelt!


    ollliB.

    Da ich gerne um die teuere Variante Spannreifen,Lugs,ect. zu kaufen, hatte ich die Idee Naturfell anzuschaffen ...


    Ich vermute, es sollte heißen, dass Du keine Metallteile verwenden möchtest, weil die Dir zu teuer sind, oder nicht?


    Wenn Du echten Bongo-Sound willst, kommst Du m. E. nicht um stabile Beschläge herum. Inwieweit Du die für Deine Kessel überhaupt irgendwo beziehen kannst, hängt davon ab, ob es sich um übliche Maße und Formen handelt. Mich wundert, dass sowas beim Kauf von Schlagzeugkesseln dabei ist.


    Grüße
    ollliB.

    maaumy
    Ja, das congaplace-forum ist ne echte Fundgrube. – Von Afro habe ich ein Pärchen aus Holz und eine einzelne Fiber-Conga, die wohl noch in Holland hergestellt wurde. Soweit ich das erkennen kann, wurde alles von Pearl so übernommen und, abgesehen von diversen Designs, in gleicher Gediegenheit weiter gebaut.


    Heartbeat
    Habe gerade nochmal nachgeschaut – Reiches gibt es tatsächlich in 6 Größen. Auffällig sind ja der tiefsitzende Bauch (kann man daraus bzgl. des Klangs was Deutliches ableiten?) und die 7 Spannhaken (auch bei den kleinen Größen?). Wie gefallen Dir die Felle?


    ollliB.

    Wenn hier so miteinander kommuniziert wird, braucht man sich... das trifft auch auf das musiker-board zu, nicht wundern, wenn keiner mehr aus der Szene schreibt.


    Verstehe ich nicht.


    Dabei möchte ich es bewenden lassen und keine weiteren Beiträge mehr einbringen.


    Schade. Ich hatte nur auf Deinen Nachzügler-Beitrag geantwortet, weil Du spannende Sachen zur Sprache gebracht hast. "Wohlwollend und freundschaftlich" würde ich deshalb auch für mich in Anspruch nehmen wollen. Aber eben auch "fach- und sachlich interessiert" an Details. Beides muss sich ja nicht ausschließen (bzw. sollte sich in einem Forum gerade nicht).


    Dudu Tucci kann die Raul/Bauer Geschichte am besten erklären.


    Der ist bloß in diesem Forum nicht aktiv. Wie erfahren wir es nun?


    Er hat im übrigen mindesten 30 Raul-Trommeln ohne Riß und Tadel in seinem Studio.


    Meine Information ist, dass Raul auch so gut wie jedes schadhafte Instrument gegen ein heiles ausgetauscht hat. Deshalb sollen sich im Lager des ehemaligen Vertriebs ja so viele kaputte angesammelt haben – letztlich ist ja dann tatsächlich die Frage, warum es Raul nicht mehr gibt, obwohl die Sachen als solche ja bis heute ihr HighEnd-Image nicht verloren haben.


    Ich habe auch einige sehr Gute und schätze mich glücklich damit. Schäden kann man auch an Anderen finden. Darauf muss man generell achten.


    Ich besitze ebenfalls ein Dreier-Set Rauls. Der Vorbesitzer hatte sie in den 80ern übrigens bei Schalloch in HH erstanden. Am Klang ist absolut nix auszusetzen. Aber es fällt schon auf, dass die Korpusse eher leicht sind, was auf eine nicht allzu-große Dichte des verwendeten Holzes (Zeder) hinweist. Demgegenüber ist die Hardware extrem stabil und schwer. Mein Verdacht: die herrlich dicken Felle sorgen für einen so starken Zug auf den Korpus, dass bei etwas rustikalerem Handling plötzlich Risse entstehen können (insbesondere wenn die Bohrungen für die Beschläge geringfügig ungenau sind).


    Vor 7 Jahren habe ich per ebay eine Bauer Tumba ersteigert, die einen fast durchgehenden Riss aufweist. Zunächst hatte ich die Theorie, es läge an dem knapp 5mm dicken Fell, welches evt. nicht runtergespannt wurde bevor die Tumba zu nah an einer Heizung zu stehen kam (vielleicht während des Übergangs zur Winterzeit). Interessant fand ich in dem Zusammenhang allerdings, dass auf der Bauer-Homepage eine Fellpflege-Anleitung veröffentlicht war, in der ohne Wenn-Und-Aber das Runterspannen der Felle nach dem Spielen angemahnt wurde. Hierzu gibt es unter Conga-Spielern ja eher die Meinung, das sei nicht nur nicht nötig, sondern auch für den Sound nicht zuträglich. Bei meiner Tumba handelt es sich übrigens nicht (mehr) um Zedernholz (oder um echtes, das nicht so duftet wie das der Rauls, was ein Hinweis auf ein zypressenartiges, mit Zeder eng verwandtes Holz sein soll) – es fühlt sich obendrein schwerer an.


    Vieles, was über die ach so großen Schäden verbreitet wird, ist despektabele Legendenbildung und im Übrigen auch Eines: Geschichte der Vergangenheit.


    Vergangenheit? ... wenn ich in meine Rauls von innen betrachte, tue ich das durchaus mit dem akut-aktuellen Interesse, sie möglichst noch lange in heilem Zustand bei mir zu haben. Und was ich da sehe, löst bei mir ambivalente Gefühle aus.


    ... und da gibt es weit mehr Marken, als die Drei genannten.


    Im amerikanischen Congaplace-Forum hat man eine Extra-Liste eingerichtet, wo nach und nach Felle-Lieferanten mitsamt Erfahrungsberichten eingetragen werden. Gute Idee oder nicht?


    Das (alte) Schallochtrommeln Seele haben wurde nicht behauptet, aber dass sie konstruktiv und materiell sehr gut sind, das schon. Nur die Kessel kommen aus Thailand und stammen aus anderen Hölzern, als die heute zu findene Massenware bei Meinl und anderen.


    Ob Du etwas behauptet hast oder nicht, spielt für mein Interesse an der Frage keine ausschlaggebende Rolle (sofern wir uns einig sind, dass "Seele" überhaupt ein Kriterium bei einem Instrument ist). Es werden viele Sachen in Asien hergestellt und hier dann endmontiert. Damit wird sichergestellt (oder auch nur suggeriert), dass eine Endkontrolle nach hiesigen Maßstäben stattfindet - was natürlich eine Leistung darstellt, die der Kunde am Ende auch bezahlt. Vielleicht will man aber auch nur einen gewissen Kultstatus aufrechterhalten, der sich um Schalloch entwickelt hat und den man durch die Zusatzinformation "Hamburg" auf den Badges (sind´s sogar noch die originalen?) am Leben erhalten möchte. Aber die Korpusse kommen aus Thailand, d. h. werden mit Sicherheit in den gleichen Fertigungsstätten hergestellt wie die Meinl-Congas. Von daher ist die Aussage, Schalloch verwende andere Hölzer als Meinl u. a., wahrscheinlich nicht richtig. Selbstverständlich werden für extreme Billig-Produkte entsprechend minderwertigere Materialien verbaut. Lange Zeit gab aber gerade das Schalloch-Label Meinl die Möglichkeit, in Sachen Congas qualitativ unterhalb des meinl´schen Anspruchs auf dem Markt zu agieren und Geld zu verdienen. Ein spezielles schlankes Pärchen, faded lackiert, schwarze Hardware und schief in Einzelständern stehend, könnte man schon fast zum Einrichtungsstandard von Therapieeinrichtungen u. ä. (in meinen Augen fast schon eine Ikone) zählen.


    Giovannissmus


    Ich wusste gar nicht, dass es einen Giovanissmus gibt. Bezogen auf das Thema hattest Du Rind und Büffel charakterisiert und mit "Thats it" abgeschlossen. Mein Hinweis auf Giovanni Hidalgo (und mit ihm einig besagter Changuito) sollte nur dazu dienen, das Thema "Felle auf Congas (und ähnlichen Instrumenten)" offen zu halten und - ich gebe es zu - evt. eine extrem interessante Diskussion darüber zu provozieren. Über den Schön-Spieler, Pädagogen und Selbstdarsteller Giovanni Hidalgo habe ich ein eigenes – und zwar positives - Bild. Selbst wenn dieses Bild nicht positiv wäre, würde ich seine Aussage zu Congafellen als interessant verbuchen. Immerhin tut der so gut wie nichts anderes als Congaspielen, Congafühlen und Congahören.


    ... aber am Ende kommt es darauf an, dass Du mit dem Instrument beim spielen Eins wirst. Das geht auch mit Büffeln und Rindern.


    Ja klar. Aber wenn wir am Computer sitzen und Beiträge in Foren verfassen, machen wir keine Musik, sondern reflektieren unsere Wahrnehmungen. Tendentiell würde ich also behaupten, es geht bei Fragen, die klangerzeugende Materialien betreffen, grundsätzlich eher um Komplexi- als um Simplifizierung.


    Ich freue mich, dass der letzte Satz einen Ansatz des Versuches enthält, etwas "Richtiges" oder Positives zu finden.


    Schon den Sachverhalt, dass ich mich noch spät in der Nacht an eine Antwort auf Deinen Beitrag in einem nichtmehr-aktuellen Thread mache, hättest Du als Zeichen einer Aufgeschlossenheit werten sollen. Vielleicht wirkt etwas manchmal nur deshalb provokant, weil sich jemand tatsächlich für Details in Gedanken und Wahrnehmungen interessiert, nachhakt und was wissen möchte. Keine Ahnung. Mich interessieren nach wie vor die Zuordnungen von Conga-Klang und Musikgenres. Und auch wenn Du es nicht behauptet hast: ich selbst frage mich quasi von Berufs wegen, wie "Seele" (oder etwas anderes) in Gegenstände kommt. Immerhin hast Du persönliche Wahrnehmungen, aufgrund derer Du den Begriff als solchen einführst und bei Erzeugnissen einer bestimmten Firma auf das mögliche Fehlen des damit Bezeichneten (öffentlich!) aufmerksam machst. Welchen Kommentar auf diese Wahrnehmung würdest Du denn mit "richtig" oder "positiv" bewerten?


    Empfehlung: Besserwissmodus vor Beiträgen auf "aus". Sorry.


    Schon gut. "Besserwissmodus" wirkt auf mich so ähnlich wie "Giovanissmus". Mein Empfinden zu Deinen Beiträgen ist, dass Du eigentlich gute Argumente für Schalloch-Congas im mittleren Preissegment mitteilen wolltest. Immerhin besitzt Du welche und bist zufrieden damit. Um die Glaubwürdigkeit dieser Argumente - insbesondere als neues Forumsmitglied - zu erhöhen, hast Du Wert darauf gelegt, gleichzeitig einen Eindruck Deiner Kompetenz zu vermitteln. Das ist sinnvoll und auch gelungen - andernfalls hätte ich auch nicht geantwortet bzw. geglaubt, ich könnte interessante Antworten auf Fragen bekommen. Dazu provoziert haben mich allerdings die Klassifizierungen ...

    • - Percussiontypen
      - Kategorie von Leuten, die auf Holz mit touchigem glatten Rinderfell stehen
      - Kategorie von Leuten, die auf dicke Bäuche (bei Congas) stehen
      - Büffelfelltypen
      - Afrobrasilianisch* - Holz, Rind
      - Salsa*,Jazz,Pop - Holz, Büffel


    und (eingestreuten) Wertungen ...

    • - Raul = Top-Klasse
      - LP hatte Glanz
      - Meinls ohne Seele**


    .


    Jetzt würde mich natürlich interessieren, ob die Flut an Kategorisierungen und Wertungen in überfliegender Skizzenhaftigkeit und die anschließende Empörung über Anmerkungen und Fragen nicht auch einen Modus voraussetzt, in dem Besserwisserei eine gewisse Bedeutung hat.


    ollliB.


    * Bei Congas käme mir weit eher afro-kubanisch bzw. -puertoricanisch in den Sinn. Und die Cracks auf Kuba bzw. die exil-kubanischen Cracks in den USA stehen total auf Holz und Rind, auch wenn sie Salsa, Jazz oder Pop spielen. Die bekannten von denen sind allerdings meistens Endorser von Firmen, die in Fernost produzieren. Manche sind zusätzlich Endorser von Remo oder Evans und spielen deshalb Plastik. Ich glaube, die bevorzugte Verwendung von Büffelfellen ist in erster Linie auf ökonomische Gründe im Zusammenhang mit der Herstellung zurückzuführen. "Afrobrasilianisch" in Verbindung mit einer generellen Richtung bei der Conga-Wahl zu nennen, ist m. E. irreführend, auch wenn Rauls aus Brasilien kommen und gut klingen.


    ** Warum eigentlich die ausdrückliche Nennung des Namens "Meinl" in diesem Zusammenhang, wenn Du gleichzeitig nicht so verstanden werden möchtest, dass Schallochs Seele haben?

    Hallo Gismonti,


    ein paar Sachen würde ich dazu gerne fragen oder anmerken:

    ... wenn man auf Holz mit touchigem glattem Rinderfell steht, ist man mit Reiche Congas ganz gut bedient, ...


    Wer steht denn nicht auf touchiges glattes Fell und wenn, warum nicht?


    ... mit Raul in der TOP Klasse.


    Das Lager des ehem. deutschen Vertriebs steht angeblich voll mit gecrackten Korpussen. Zedernholz ist (bzw. war) evt. nicht so gut geeignet für die Zugkräfte, die die dicken Felle ausübten. Auch Bauer, die sowas wie die Nachfolge von Raul darstellen, haben/hatten ziemliche Probleme. Wer jetzt aber (sind´s inzwischen 20 Jahre seit dem Konkurs?) heile Rauls hat, kann wohl davon ausgehen, dass mit denen nichts mehr passiert, sofern man sie nicht zu hart und schräg auf den Boden stellt.


    LP [...] für die, die eher dem Büffelfelltyp zusagen.


    Ich wäre neugierig auf genauere Begründungen für die Zuordnungen Rind = rund, warm = Afrobrasilianisch und dem gegenüber Büffel = knackig = SalsaJazzPop.


    Meinls [...]. Die haben alles, außer -meine persönliche Meinung- Seele.


    Das ist eine Wahrnehmung, die viele Leute bei Meinl haben. Die Marathons bieten in meinen Augen allerdings die beste Einstiegs-Qualität, die man finden kann.


    Die alten Classic line von Schalloch findet man gelegentlich noch.


    Zum Beispiel hier: http://www.kalaydo.de/kleinanz…lloch-classic/a/30616511/


    Für 300 Euro bekommt man schon gute gebrauchte Schalloch der Classic oder Salsa line.


    In obigem Angebot wären es gerade mal 160 Euros pro Stück. 1999 wurde in der Zeitschrift STICKS - im Zusammenhang mit den Salsas - suggeriert, Schalloch sei zurück im Markt (Ausschnitt aus dem Artikel von Tom Schäfer). Allerdings wird nicht verschwiegen, dass die Congas in Thailand gefertigt wurden, wo ja auch Meinl produziert. Und siehe da: http://trade.mar.cx/DE2053200 . Und nun stellt sich die Frage, auf welche Weise die Schallochs zu Seele gekommen sind.


    Als ich in den 90ern des letzten Jahrhunderts im Hamburger Schalloch-Laden (welcher immer noch eine gute Adresse für Percussion-Instrumente ist) war, gab´s dort jede Menge spannender Congas bis unter die Decke in Regalen platziert. Welche von Schalloch waren nicht dabei. Natürlich habe ich deswegen gefragt und daraufhin von dem Verkauf der Marke erfahren.


    Ganz wesentlich ist am Ende das Fell, dann kann man auch aus Schallochcongas z.B. mit dicken Rinderfellen einen schönen, runden und warmen Sound erzeugen.


    Jetzt bitte aber die Angaben, wo man dicke Rinderfelle herbekommt! Außer den Reiches, den Gon Bops (?) und den Munz & Simonsens (letztere beide sehr gehobene Preisklasse) wüsste ich nicht, wo serienmäßig bereits (dicke!) Rinderfelle aufgezogen sind. Da kommen dann ja schnell nochmal 60 - 80 Euros obendrauf, oder nicht?


    Aber der knackige Büffel macht auch richtig Freude. Thats it.


    Nicht ganz. Giovanni Hidalgo und sein ehemaliger Lehrer Changuito sind sich darin einig, dass Maultierfelle das Beste sind, was man seinen Congas spendieren kann. Sie seien sogar "gut für die Hände". Heutzutage stehen viele außerdem auf die diversen Fiber-Fabrikate – und zwar nicht nur, weil die so praktisch sind.


    Darum würde ich die Finge von den Billiglinien lassen und rate zu guten Gebrauchten um etwas länger Spielfreude zu haben.


    Das sehe ich grundsätzlich auch so. Wobei die Reiches schon eine tolle Qualität für vergleichsweise wenig Geld bieten.


    ollliB.

    Hier gibt's auch ein Video dazu: http://www.musik-produktiv.de/…pst-8-12-cajon-hihat.html
    Da wird die HiHat (und auch ein passendes 16" Cajon Crash) allerdings mit der Hand gespielt. Der Klang mit Besen oder Rods wäre interessanter.


    Wieso? Gegen Ende spielt er doch mit Rods.


    Aber davon mal abgesehen: dass das Werbung für die Becken und das sog. Booster-Set sein soll, ist schon erstaunlich. Mal ehrlich! In wessen Ohren klingt das gut?


    ollliB.


    P. S.
    Hier ein Klipp (ab 0:57 und wieder ab 2:28), wo jemand ein 12" Istanbul benutzt.


    Und heute wird da eine Wissenschaft draus gemacht, eine perfekte Cajon zu bauen, typisch :rolleyes: .


    Und wer hat´s soweit getrieben? Schlagzeuger. :Q


    Von denen sind viele nur glücklich, wenn man den Unterschied nicht hört (Snare-Bass-Trennung etc.). - Anfangs war´s übrigens pures Mitleid, damit sie bei kleinen Unplugged-Sachen nicht zugucken mussten. ;)


    ollliB.