Seh ich ähnlich. Manchmal hilft es zwar, wenn man mal mitspielt und zum Spass ist eine Doppelschlagzeug Orgie auch mal ganz nett, aber ein Gesangslehrer käme auch nicht auf die Idee, ständig mit dem Gesangsschüler mit zu singen.
Das ist nicht zielführend.
Das einzig praktische an zwei Sets ist, dass der Schüler nicht kurz aufstehen muss, wenn man ihm etwas vorspielen will.
Zudem ist es eigentlich auch wieder von Nachteil, wenn der Schüler das Vorgespielte ncht aus der Spielerposition sieht, was der Lehrer ihm vorspielt.
Für Fortgeschrittene mag das kein Problem sein, bei Anfängern ist das aber sehr wohl ein Problem, die andere Perspektive auch noch zu berücksichtigen und manches sieht er ja dann auch gar nicht richtig.
Also zwei Sets sind kein muss und auch nicht unbedingt entscheidend.
Und es klingt zwar doof, aber guten Unterricht erkennt man eben nur daran, wenn es passt und einem auch das bietet, was man sich wünscht.
Das ist zudem auch ein Wechselspiel zwischen Schüler und Lehrer, so dass der gleiche Schlagzeuglehrer für den einen Schüler vielleicht der geniale Coach ist und für den anderen ein totaler Reinfall.
Folglich gilt es einfach auszuprobieren. Und was man sich sowieso im Vorfeld fragen sollte, ist, was man eigentlich von dem Lehrer will.
Eigene Ziele und Ansprüche zu formulieren, ist für den Schüler genauso wichtig wie für den Lehrer und die sind oft so unterschiedlich, wie wir alle nun mal unterschiedlich sind...
Aus meiner Perspektive als Lehrer kann ich nur sagen, dass dann der Unterricht immer recht gut funktioniert, wenn vor mir ein Schüler sitzt, der auch wirklich was von mir will und nicht mit der Einstellung in die Stunde kommt, mach DU aus mir einen guten Schlagzeuger und sich dann in eine abwartende Position begibt und nur passiv agiert. Dies ist ein Verhalten, was leider zu oft zu Tage tritt und wohl der fürchterlichen Konditionierung unseres immer weiter pervertierenden Schulsystems geschuldet ist.
Also, wenn ihr einen Lehrer sucht, fragt euch vorher ganz genau, was will ich von dem, was will ich eigentlich lernen und was ist eigentlich mein Ziel.
Das freut jeden Lehrer, wenn jemand so in die Probestunde (und die vielleicht folgenden Stunden) kommt und ermöglicht zudem dem Lehrer, dem Interessent zu zeigen, wie er sich das vorstellt, das Gewünschte umzusetzen oder ermöglicht ihm vielleicht auch einzuräumen, dass er dafür vielleicht gar nicht der richtige Lehrer ist.