Beiträge von drumdidi

    Da hast du schon recht.
    Als Anfangstempo auf jeden Fall ok. Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, das man das Teil auf meh Tempo bringen muß
    Tempo 75 ist halt noch sehr brav und nur so will ich mein Statement verstanden wissen.
    Hinsichtlich der "Schärfe" der Ausführung kann ich mich auch anschliessen.
    Das Teil muß einfach zackiger gespielt werden, so das es einem ins Gesicht springt.


    Und falls ich es wieder mal vergessen habe zu loben, dann hole ich das jetzt nach ;)
    Ich würde gar nicht so detailliert Kommentieren, wenn ich es in Grundzügen nicht schon ganz ordentlich fände :D


    Zum Thema Flam Tap mit anschliessendem Akzent:


    Du mußt erstens darauf schten, das die Hand, die den Vorschlag spielt deutlich niedriger ist als die Hand, die den Hauptschlag macht.
    Dann ist der Vorschlag eigentlich als Upstroke zu begreifen.
    Das heißt, die Vorschlagsnote wird eher in einer Art Aufwärtsbewegung als in einer Abwärtsbewegung gespielt, so daß du dann auch sehr leicht und schnell in der korrekten Spielposition für den anschliessenden Akzent bist.
    Wie gesagt: wenn ich es dir einfach zeigen könnte, dann wäre es viel einfacher als dies mit Worten auszudrücken.
    Gerade was das Erlernen der Rudiments angeht, kann icheigentlich nur ein paar Unterrichtsstunden bei einem fähigen Drummer empfehlen. Die korrekte Ausführung ist einfach das A&O und einmal verstanden und richtig geübt, ist Geschwindigkeit und nuancenreiches Spiel kein Geheimnis mehr ;)

    Diesem "Test" muß ich aber mal sehr deutlich widersprechen!
    Das sonor 507 ist sein Geld wert und bei weitem nicht so schlecht, wie es hier gemacht wird.
    Die Hardware ist die 100er Serie von Sonor und der Snareständer bricht nicht gleich zusammen!
    Diese aussage allein ist lächerlich!
    Hier mal ein Bild des Snareständers:



    Der ist natürlich sehr leicht ausgeführt, aber im Gegensatz zu so manchem "lite" Produkt anderer namhafter Hersteller bricht der nicht einfach so durch.
    Da muß man schon recht brutal und nicht sachgerecht damit umgehen.


    Was die Trommeln angeht:


    Dieses Set kommt mit UT Fellen, die bekanntlich nicht so der Brüller sind.
    Wenn man Original Remo Felle (Emperor oder Ambassador) draufmacht, dann klingt das Set sehr gut (für ein Set dieser Preisklasse)
    Die Bassdrum ist so fett im Sound, wenn man sie richtig stimmt, das meine Schüler jedesmal im Unterricht Tränen indie Augen kriegen und fragen, warum ihre Bassdrum nicht so klingt.
    Und das sogar schon mit den Powerstroke ähnlichen UT Fellen auf der Bassdrum.


    Und das man bei nem 500er Sonor Set nach kurzer Zeit was neues bräuchte, ist der totale Oberschmarren. Das 200er Bassdrumpedal ist sogar so ordentlich, das ich das sogar manchmal bei Gigs spiele, wenn ich nur mit einem Einzelpedal unterwegs bin.
    In er Musikschule, in der ich unterrichte, haben wir auch das 200er Pedal seit Jahren im Einsatz und da war noch nichts kaputt und es funktioniert noch immer einwandfrei.
    Und da wird das Teil gequält, kann ich euch sagen....
    Das 507 hat sogar Tunesafe! Zeigt mir mal eins von diesen billigen Basix Sets mit Tunesafe? Da werdet ihr keins finden!


    Das man gebraucht für 500€ ein Set eine Klasse höher kriegen kann, ist ja völlig unstrittig.
    Aber erstens muß man dann im Falle des Falles auch erst mal eins auftreiben und zweitens sieht es in der Realität oft so aus, das Eltern doch lieber ein neues Instrument kaufen wollen.
    Diesen Eltern kann man durchaus das 500er empfehlen.
    allen andere weise ich auch immer auf die Gebrauchtoption hin, aber wie gesagt: so einfach ist das auch nicht immer...


    Ich kann dem Threadstarter jedenfalls null beipflichten.

    Schon mal ganz ordentlich.


    Der Flam Tap in Zeile 2 mit anschließendem Akzent ist nicht gut gespielt.
    Da stimmt möglicherweise die Ausführung noch nicht ganz. Der Flam selber klingt mir zu "verwaschen" und du spielst den Akzent danach sehr wahrscheinlich auch nicht mit der korrekten Bewegung resultierend aus dem Flam Tap.
    Schwer mit Worten zu erklären, denn ich müßte
    a) sehen, wie du ihn genau spielst
    b) es dir am besten vormachen, um zu zeigen, wie es richtig geht.


    Die Akzente finde ich im allgemeinen auch etwas zu verhalten gespielt.
    Bei Wilcoxon sollte man vor allem auch an einer sehr deutlichen Trennung von leisen unbetonten und lauten Akzenten arbeiten.
    Also leise Schläge so niedrig wie möglich und Akzente mit Ausholen und viel Schwung.
    Da müssen die Bewegungsabläufe einfach stimmen.


    Dann ist das Tempo natürlich noch sehr brav.
    Du bist da so bei ca. 75 BPM.
    Du solltest versuchen, diese Übung mindestens auf 100 BPM zu trainieren.
    Allerdings niemals zu Lasten einer sauberen Ausführung


    Und zuletzt:
    Stimme mal deine Snaredrum!
    Man kann nämlich 2 verschiedene Töne hören, d.h. rechte Schläge klingen im Pitch anders als Linke.
    Also ist deine Snare nicht sauber gestimmt.


    Ach ja, und auch immer schön drauf achten, das man sauber in der Mitte der Trommel spielt ;)

    Ich möchte dich dagegen in deinem Ansinnen unterstützen.
    Aus 2 ganz schlichten Gründen:


    1. damit der leider meist dröge und an den Interessen der Schüler vorbeigehende Musikunterricht an Schulen aufgemöbelt wird


    2. damit diese Blockade bzgl. Mathematik in den Köpfen abgebaut wird. Kann man ja in diesem Thread hervorragend beobachten, wie sich teilweise schon damit gebrüstet wird, das man null Checkung von Mathe hat.


    Ein paar Experimente in diesem Feld sind auf jeden Fall zu begrüssen und ich kann mir schon vorstellen, das man mit entsprechenden Konzepten, ein ganz anderen Zugang sowohl zur Musik als auch zur Mathematik erreichen kann, ohne jetzt selbst nur irgendeinen Ansatz diesbezüglich vorweisen zu könne, aber das ist ja auch nicht meine Profession ;)


    So ähnliche Reaktionen zum Thema Mathe erlebe ich übrigens auch immer zum Thema Notenlesen in meinem Instrumentalunterricht.
    Da gibt es die widerwillige Gruppe der Leute, die schon a priori sagen, das check ich sowieso nicht und dann die Gruppe, die damit kokettiert, das man das eigentlich doch nicht brauche, denn man könne auch Musik ohne Notenkenntnisse ganz gut hinkriegen.
    Da muß man auch erst mal die versaubeutelte Negativeinstellung gegenüber Noten bekämpfen, bis die Leute begreifen, was für ein hervorragendes Hilfsmittel Noten in der Musik sein können.


    Abgesehen davon, daß wohl immer noch einige Leute in diesem Thread überhaupt nicht die Thematik begriffen haben, das die Aussage gar nicht ist und niemals sein kann, das jemand, der ein Instrument spielt, automatisch gut in Mathe ist, sondern das es nur um die nachweisbare Sache geht, das Musikunterricht sich positiv auf die Fähigkeiten in diesem Bereich auswirkt.
    Wie ich schon mal sagte: wer aufgrund seiner Disposition (ich vermeide mal den Begriff Intelligenz, da dieser meines Erachtens heute völlig falsch besetzt wird und zudem diese dämlichen IQ -Tests auch in ihrer aussage völlig überbewertet werden) nun mal nicht gute Ausgangspositionen im logisch/mathematischen Denken mitbekommen hat, der wird auch durch das Erlernen eines Instrumentes nicht zu einem Einstein.
    Umgekehrt wird aus einem Einstein auch kein begnadeter Musiker, weil zum Musik machen eben neben mathematisch/logischen Fähigkeiten auch noch ganz andere Fähigkeiten gehören.
    Ich kenne einige gute bis sehr gute Instrumentalisten, die ich hinsichtlich ihrer intelektuellen Fähigkeiten nicht sehr hoch einschätzen würde, die aber toll spielen können.
    Allerdings muß ich zugeben, das hinsichtlich des Aspektes der Komposition/Songwriting ich durchaus Zusammenhänge zwischen eher etwas "fitteren" Leuten und etwas pfiffigerem Songwriting/Kompostionsfähigkeiten herstellen würde.
    Reine Instrumentalfähigkeiten stellen dagegen oft mehr Ansprüche hinsichtlich Motorik und Einfühlungsvermögen. Deshalb gibt es ja auch Drummer, die gerade mal gerade aufrecht gehen können, aber trotzdem heftigst in Bands abtrommeln können
    (aber Drummer sind auch bei den Musikern sowieso eine Sondergruppe und das sag sogar ich als Drummer...) :D


    Da weiß ich jetzt schon, das dies keine fruchtbare Diskussion wird, denn sie leitet vom eigentlichen Thema ab und da kommt nichts Gutes bei raus.
    Es geht hier doch um den Zusammenhang Mathematik <-> Musik
    Aber nun gut.
    Jetzt wird es gleich eine Grundsatzdiskussion :rolleyes:

    Im Gegensatz zum allgemeinen Tenor in diesem Thread, das Mathe und Musik nichts miteinander zutun haben, gibt es bereits mehrere wissenschaftliche Studien zu diesem Thema, die dies untermauern.
    Z.b. diese hier und auch noch viele mehr:
    http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=94764


    Das grundsätzliche Mißverständnis hier ist, das Leute die These so verstehen, das Musiker automatisch gut in Mathe sein müssen. Dem ist nicht so.
    Aber Studien beweisen, das eine gruppe, die sich mit Musik beschäftigt, in Mathe besser ist, als eine Vergleichsgruppe, die keine Förderung im musikalischen Bereich erhält.
    Es gibt einen nachweisbaren Effekt des Musizierens hinsichtlich des Abstraktionsvermögens, was sich positiv auf die Fähigkeiten im Bereich Mathematik auswirkt.
    Alles natürlich nur im Rahmen des persönlichen Potentials.
    Aus einem kargen Acker kann man nun mal kein Schlaraffenland machen, aber zumindest vielleicht die Wüstenbildung verhindern :D


    Umgekehrt würde ich jetzt aus persönlicher Erfahrung im Instrumentalunterricht behaupten, das Kinder, die in Mathe gut sind, oft auch im Erlernen des Instrumentes in einigen Bereichen "privilegiert" sind, weil sie einfach manche Dinge schneller und besser checken.
    Das nützt aber natürlich nichts in den Bereichen des Musizierens, die man dadurch nicht kompensieren kann, z.b. fehlendes motorisches Talent oder das, was man im allgemeinen mit dem Begriff "Musikalität" beschreibt.
    Deswegen kann auch so mancher Intellektueller Flachpfosten recht virtuos ein Instrument bedienen und mit entsprechendem musikalischen Talent unterm Strich vielleicht besser spielen, als der intelektuell "Überlegene".


    Aber die positive Auswirkung des Erlernens eines Instrumentes auf die Entwicklung eines Kindes hinsichtlich seiner intellektuellen Fähigkeiten (und eben auch Mathe) sind absolut unstrittig.


    Glücklicherweise besteht Musizieren nicht nur aus Mathe sondern auch aus anderen Fähigkeiten, die ein (guter) Musiker mitbringen muß/sollte, die auch in sozialen und emotionalen Bereichen liegen, aber auch so etwas profanes wie Fleiß, Zielgerichteteheit usw. beinhalten.


    Aber wenn man sich die Biografien von wirklich bedeutenden Musikern anschaut, dann wird man feststellen, das unter den Genies ziemlich viele sehr schlaue Menschen zu finden sind, die sicherlich auch in Mathe keine absoluten Nullnummern waren.
    Ach übrigens: die Noten, die man in der Schule in Mathe kassiert hat, sind noch lange keine Bestätigung dafür, das man von Mathe keinen Schimmer hat. Warum man in der Schule in Mathe schlecht war, kann viele Gründe haben.
    Seltsamerweise wird aber im Fach Mathe auch gerne damit kokettiert, das man in der Schule darin schlecht war, als sei das eine Auszeichnung. Hab ich nie verstanden, warum das so ist...
    Jedenfalls müßte man andere Kritierien heranziehen, um zu klären, ob man wirklich in mathematischen Dingen null Peilung hat, oder ob man es einfach in der Schule aus anderen Gründen nicht auf die Reihe gekriegt hat...

    Mein Gott ist das grossartig!!!!


    Schon lange nicht mehr etwas so erfrischendes und beeindruckendes gesehen.
    Und das ganz ohne diese "ich spiele 5 Fußpedale und sauschnell" Schiene.
    Ich bin echt beeindruckt ;)


    Danke für den Link

    Alles so Beispiele, wo man sehen kann, wohin zu viel Alkohol und Drogen führen können :D
    Teilweise haben die Herrschaften aus besagten Gründen ja schon das zeitliche gesegnet...
    Zu einem früheren Zeitpunkt wurde hier ja mal von Vorbildfunktion und Inspiration bei "Profis" gesprochen.
    Wenn das Vorbild und Inspiration ist :(


    Da sind mir die hier doch lieber und deutlich unterhaltsamer :D


    http://www.youtube.com/watch?v=zqfFrCUrEbY

    Zitat

    Original von Drumstudio1
    Ok - thanks! Ich hatte das falsch interpretiert - und dachte Du wolltest mir "durch die Blume" mitteilen das Einzeiler von mir erträglicher sind, als die langen Beiträge. :D


    Da sieht man wie schnell Mißverständnisse entstehen können ;)



    ;) So ist es! und als ich nach dem Abschicken sah, das du gerade kurz vor mir den kurzen Kommentar gepostet hattest, hatte ich genau diese Interpretation befürchtet...
    Es bezog sich aber komplett auf den recht langen, aber wirklich gut meine Gedanken dazu beschreibenden Beitrag auf der vorherigen Seite :]


    Und das besserer Geschichtsunterricht wirklich nicht schaden würde, stimmt natürlich auch.
    Aber das hat hier nun wirklich gar nichts mehr verloren ;)

    @ drumstudio1:


    Das war mal ein richtig guter Beitrag


    *voll unterschreib*



    :D


    edith: ich meinte den längeren davor!
    Durch die überschneidung unserer Posts könnte ein falscher Eindruck entstehen ;)

    ich würde mich dem Vorschlag anschliessen, nicht auf das Ride zu wechseln.
    Ich finde, das ist zu unruhig und stört die Dramaturgie des Songs.
    Nur 4 Takte Ride ist einfach zu kurz und dann änderst du schon wieder den Beat und wechselst auf Sidestick mit HH Openings.
    Es gilt wie immer die Regel: Weniger ist mehr!
    Spiel doch mal in diesen 4 Takten immer mit einem ähnlichen Feel wie in der Strophe weiter.
    Ich bin mir sicher, der Song wird dadurch spannender :D

    Emad würde ich nicht benutzen.
    Dieses Fell killt meiner Meinung nach jeden Bassdrumsound und ist auf so einem guten Set schon fast ein Sakrileg...
    Powerstroke mit EQ Pad finde ich deutlich besser für den Sound.
    Auf den Toms würde ich als Batter entweder Ambassador oder Emperor benutzen, je nachdem wie wuchtig der Sound sein soll.

    "Setups" nennt man im fach-chinesisch "Backline".
    Wie gesagt, unmöglich ist es nicht, aber mit 2-3 Backlines kommst du alleine wegen der ganzen Endorsementgeschichten nicht hin.
    Nur mal auf die Drummer bezogen kann ich mich beim diesjährigen Bundevisionsongcontest an Endorser von


      Sonor
      Tama
      Pearl
      Le Soprano
      Kirchhoff


    erinnern.
    Da kommen wir mit 2-3 Backlines allein wegen der Drummer nicht hin.
    Über das ganze andere Gedöns lass ich mich erst gar nicht aus


    :D
    Aber wie du so schön sagtest: Wir ändern da sowieso nix dran.
    Von mir aus kann auch ruhig alles live sein. Bei so manchem Sternchen da draussen würde das zu grossem Amusement oder extremen Peinlichkeiten führen...
    Dann würde auch endlich dieses nervige Rumgetanze und Rumgezappel auf der Bühne aufhören, bei dem sowieso in Wirklichkeit niemand vernünftig singen und spielen kann...

    Zitat

    Original von macmarkus
    wenn ein konzept mit 16 auftritten in vier stunden nicht zufriedenstellend umgesetzt werden kann, muss man sich vielleicht einen anderen modus operandi einfallen lassen. denkt doch mal an die früheren "grand prix d'eurovision de la chanson", da ging das auch.


    Die haben aber nicht alle eine eigene Band auf die Bühne gestellt, sondern wurden von einem grossen Orchester begleitet, das für jeden Künstler gleich blieb.
    Das macht den Unterschied!
    Und bei MTV Awards/Grammys spielen auch keine 16 Bands im Minutentakt.
    Grundsätzlich wäre es schon möglich, so eine Veranstaltung komplett live zu fahren.
    Dann würde sie aber ein vielfaches kosten, müßte mit mehreren Bühnen arbeiten und ließe recht wenig optische. mediale Präsentation zu.
    Man sollte nicht vergessen, das es hier nicht um Auftritte bereits enorm erfolgreicher Bands/Künstler mit entsprechenden Produktionsbudgets geht wie bei den Grammys und den MTV Awards.

    Zitat

    Original von matzdrums
    warum glaubt man eigentlich nicht ausnahmsweise jemandem der mit sowas seine miete bezahlt ?


    Das befremdet mich auch etwas.
    Das habe ich hier schon öfters beim Mitlesen beobachtet, das Aussagen von Profis, die sich zu einem Thema äussern, einfach ignoriert oder abgetan werden.
    Wenn wir nicht einschätzen können, was an Logistik hinter solchen Veranstaltungen steckt, wo man selbst an so was schon teilgenommen hat und regelmässig solche Veranstaltungen bespielt, wer denn dann bitte?


    Ich bekräftige nochmals, das ich als Profi bei einer solchen Veranstaltung nicht nur nichts gegen Halbplayback habe, sondern dies sogar aufgrund der Gefahren und Probleme bei solchen Veranstaltungen im Interesse meiner Nerven und Gesundheit sogar begrüße...
    Beweisen muß ich niemandem, das es auch live geht, weil man das schon hundertfach unter Beweis gestellt hat, aber einen so wichtigen Gig wegen Technik und Soundproblemen in den Sand zu setzen ist viel schlimmer, als mal so ne Halbplayback Show zu spielen.
    Live ist natürlich schöner, aber manchmal extrem stressig oder hat von euch Kritikern schon mal jemals einer im Fernsehen live einen einzelnen Titel gespielt?
    Das ist die Hölle! Du stehst abrufbereit dumm rum bis das Zeichen kommt. Dann sind plötzlich alle Kameras auf dich gerichtet, du spielst 3-4 Minuten deinen Song und zack ist es wieder vorbei.
    Da muß man in Sekundenbruchteilen von null auf 100 und wieder zurück. Schön ist was anderes...


    Das so eine Halbplayback den Bands, die Live grottenschlecht sind, entgegenkommt, ist natürlich bedauerlich aber auch keine neue Erkenntnis.
    Manch grosser internationaler Superstar ist Live eine totale Nullnummer, was aber auch viele Leute nicht kümmert.

    Falsch. Der 2006er war auch Halbplayback, denn da war ich involviert und der davor auch schon.
    Und du hast wohl ausgeblendet, was ich geschrieben hab.
    Wir reden hier von einer Live Fernsehsendung und nicht von einem Nachwuchswettbewerb in einer Konzerthalle.
    Beim Songcontest hast du einen Liveton in der halle und einen Fernseh/Sendeton. Allein das ist schon doppelt so viel Aufwand wie bei deinem Nachwuchswettbewerb und da sagst du ja selbst, das die schon 5 Minuten pro Band gebraucht haben.
    Ausserdem waren es da auch 16 Bands? Hatte da jede Band komplett eine eigene Backline?
    Gab es da unzählige Kameras? Eine Liveshow mit Tänzern, synchronisierten Videoeinspielungen etc?
    Und das die Sender genug Tonleute und Technik haben sollen, zeigt nur, das du nicht wirklich mit der Materie zu tun und Einblick darin hast. Die Leute werden von Fremdfirmen gebucht.


    Wie man einen Nachwuchswettbewerb, der gerade mal in einer Konzerthalle stattfindet, mit einer Live Fernsehsendung vor einem Millionen Publikum vergleichen kann :rolleyes:

    Zum Thema "warum wird da nicht live gespielt":


    Hier wechseln 16 Bands im Minutentakt über die Bühne.
    Selbst bei einem "normalen" Festival, wo Bands im 30 -45 min Takt Wechseln, ist dies schon enorm stressig und kompliziert und führt immer wieder zu Problemen.
    Hier verschärft sich das ganze noch, weil es eine Livesendung mit absolut striktem Zeitplan ist, wo es nicht die geringsten Verzögerungen geben darf.
    Wer schon mal in einer Fernsehlivesendung oder auch sogar nur bei einer Aufzeichnung gespielt hat, der wird das kennen, wie da Leute mit Timetables stehen, auf denen die Abläufe mit Sekundenangaben stehen. Wenn da was hängt, passiert eine Katastrophe. Um das auzuschliessen müßte man eine gigantische Crew engagieren, was unfassbar teuer wäre.
    Nennt mir auch mal eine vergleichbare Veranstaltung, wo im Minutentakt Bands auf der Bühne wechseln und dann Live spielen?
    Das machen auch die Amis nicht und erinnert euch mal an die LiveAid und Co Geschichten, wie schlecht da oft der Sound der Bands war, oder irgendetwas im Zeitplan kurz hing etc. Das wäre in dieser Sendung absolut inakzeptabel!
    Bei MTW Awards oder Grammys passiert deutlich weniger Live auf den Bühnen und nebenbei sind diese Veranstaltungen hinischtlich Budget eine ganz andere Hausnummer.


    Und jetzt wechseln wir auch mal zur Perspektive der auftretenden Künstler:
    Stellt euch mal vor, ihr spielt vor einem Millionenpublikum und müsst die ganze Zeit bangen, das u.U. in dem Moment, wo es drauf ankommt, das Monitoring versagt, der Gitarrenamp nicht geht, vom Drumset das BDr Mikro abkackt und alle sehen und hören dann eine gruselig klingende Band.
    Niemand hat da Bock drauf , sich dadurch einen so wichtigen, grossen Auftritt zu versauen.
    Ich hab selbst schon beim Bundesvisionsongkontest gespielt bzw. in der Raab Sendung war ich dabei, weil dort wirklich live gespielt wurde (und da hat man schon mittags eine Stunde lang Soundcheck gemacht).
    Beim Wettbewerb war ich schon wieder mit einem anderen Act auf Tour und ein Statist wurde hingesetzt, um den Drummer zu mimen. Trotzdem waren die Proben für den Contest schon 2 Tage!
    Würde man das Ding live machen, wären die Proben dafür wohl eine ganze Woche...
    Die meisten hier haben wohl absolut null Ahnung, was für ein Aufwand hinter solchen Live Sendungen steckt.
    Ich kann jedenfalls voll und ganz verstehen, warum man das mit Halbplayback macht.


    Und nebenbei bemerkt waren da schon einige Künstler dabei, die aufgrund ihrer Biografie ausreichend bewiesen haben, das sie live spielen können.
    Und Clueso ist ein hervorragender Musiker, der sich nicht verstecken brauch und der verdient so weit vorne gelandet ist. Das hat auch nix mit Ostblock oder so nem Scheiss zu tun.
    Mann, den Typen hat sogar Grönemeyer auf seiner letzten Tour ins Vorprogramm geholt. So eine Chance bekommt man nicht, wenn man nichts drauf hat und vor allem nicht bei Grönemeyer, der selbst mitentscheidet, wer Vorgruppe sein darf...
    Das Geschmäcker verschieden sind, ist absolut nichts neues und ich hab auch so meine Meinung zum einen oder anderen Act, der da aufgetreten ist und die ist bestimmt auch nicht mehrheitsfähig.


    Aber man sollte auch nicht vergessen, das so eine Veranstaltung kein Gütesiegel für Bands ist.
    Das ist nicht Stiftung Warentest oder so.
    Das ganze ist ein Telefonvoting-Contest, der immer zu unkalkulierbaren Ergebnissen führt.
    Man vergleiche dazu nur mal die anderen Telefonvotingveranstaltungen a la Superstars, Popstars, Uri Gellers, Topmodels usw.
    Die Bands nehmen alle an diesem Wettbewerb teil, um sich dadurch etwas zu promoten.
    So ein Event bringt u.U. auch unbekannten Bands wie Peilomat oder dieser Rostock-Nina Hagen Kopie mehr Popularität. Von denen hat sicher keiner mit gerechnet, das er da gewinnen kann.
    Zwar halte ich in der heutigen Zeit den Promo Effekt für nur noch sehr gering, aber in schlechten Zeiten greifen halt alle zu jedem noch so kleinen Strohhalm, um ihren Traum verwirklichen zu können.
    Viele Optionen gibt es ja heute nicht mehr, bekannt zu werden. Major Plattenfirmen bauen keine Künstler mehr auf, Indies haben kaum eine Chance mit ihrem winzigen Budget einen Künstler bekannt zu machen geschweige ihm ein überlebensfähiges Grundeinkommen für seine Arbeit zu sichern und und und


    Und bis zu einem gewissen Grad ist der Bundesvisionsongcontest auch nur eine stinknormale Entertainment Sendung wie auch jede Kochsendung von Tim Melzer und Konsorten oder "Wetten Das" oder eine der vielen Raab Events, die mittlerweile das Programm von Pro7 ausfüllen.