Beiträge von drumdidi


    Und heutige Standrds interessieren beispielsweise einen klassischen Musiker bei der Wahl seines Instruments auch nicht - Freunde von mir geben den Gegenwert einer Eigentumswohnung für einen Kontrabass aus, spielen im Orchester mit Violinisten, deren Stradivari-Geigen Leihgaben einer Bank sind, weil man sie sich als Musiker gar nicht mehr leisten kann - und das alles ohne den neuesten Standard an Hardware! ;)

    Wobei dieser Vergleich eigentlich völlig unzulässig ist, weil es in diesem Fall um etwas ganz anderes geht.
    Es gibt keinen neuesten Standard bei Streichinstrumenten bzw. "Verbesserungen" zu alten Meisterinstrumenten.
    Diese Instrumente sind ausgereift und haben schon seit Ewigkeiten keine wesentliche konstruktionelle Veränderung mehr erfahren.
    Ganz im Gegenteil! An die Qualität alter Handwerksmeister aus der Geigenbauerzunft ranzukommen schaffen heute nur ganz ganz wenige, was viele Ursachen hat (unter anderem fehlendes Know How der Substanzen wie Leim und Beizen, die früher von legendären Geigenbauern benutzt wurden)
    Zudem wird ein gutes Streichinstrumente über die Jahre durch ständiges Spielen immer besser im Klang.
    Solche Phänomene gibt es bei einem Drumset nicht. Oder will hier jemand ernsthaft eine Diskussion beginnen, das Drums sich vergleichbar wie Streichinstrumente im Klang verändern, wenn sie über Jahrzenhnte gespielt werden? Bei so einer Diskussion wäre ich sofort raus und würde nur kopfschüttelnd das Weite suchen...
    Wenn wir mal ehrlich sind, werden Drums über die Jahre durch das Bespielen nicht besser und ich würde meine derzeitigen Sets nicht gegen ein Drumset aus den 50iger Jahren oder eins der ersten Sets von Sonor vom Beginn des 20. Jahrhunderttauschen wollen...
    Da hat sich dann doch ein wenig was verändert und zwar unbedingt zum Guten...
    Bei Streichinstrumenten ist das was völlig anderes!

    8| Mein aufrichtiges Beileid den Hinterbliebenen...
    Ich kannte ihn auch nicht, hab aber hier über ihn gelesen, darauf auch seine Website besucht und war sehr beeindruckt, was er aus Becken rausgeholt hat.
    Dieses Jahr ist bei mir mit etwas zu vielen Todesfällen in meinem Umfeld geprägt und wenn ich dann das hier noch lese...
    Als 40jähriger kommt man in solchen Momenten da ganz schön ins Grübeln über das Leben und die Perspektiven...

    Man kann zumindest festhalten:


    ein USA Maple Custom spielt mindestens in der Preislage eines Sonor SQ2, ist aber im Gegensatz zum Sonor eben nicht custom, weil man selbst überhaupt nichts bestimmen kann, sondern ein Set von der Stange kauft. Gewisse Details an Gretsch Drums entsprechen nicht mehr heutigen Oberklassestandards (wie z.b. den Snareteppich mit Stimmschlüssel justieren zu können oder ein Verstimmschutz).
    Aber gekauft wird eben aus emotionalen Gründen und nicht rationalen.
    Das hab ich ja die ganze Zeit eigentlich auch nur zu sagen versucht :D
    Und Luddie liebt sein Sonor eben auch aus emotionalen Gründen, findet aber hier und da auch noch faktische Gründe, obwohl er sie ja gar nicht braucht.
    Wer sein Sonor Set so sehr liebt, das er wie eine Muttertier seinen Schützling aufs Messer verteidigt, hat sich eindeutig das richtige Drumset gekauft :thumbup:
    Dies gilt natürlich auch für die Gretsch Muttertiere ;)

    Danke Drumdidi - mit Copy + Paste spar ich mir viel Schreibarbeit (obwohl - jetzt sinds doch nur noch zwei Übereinstimmungen:



    Electric Outlet - John Scofield (Drums: Steve Jordan)
    Blue Matter - John Scofield (Drums - Dennis Chambers)
    John Abercrombie/Marc Johnson/Peter Erskine Live (Drums: Peter


    Ich zähle aber 3 :D


    Smokin' at the Pit - Steps Ahead (Drums: Steve Gadd)


    Hammergeile Scheibe! Hab ich aber leider nur auf Compact Cassette (was hier die hälfte des Forums gar nicht mehr kennt :D )

    Mmmh. Sonor Delite hat 4mm dicke Kessel (ok, dann noch Verstärkungsringe von 2 mm, aber der Kessel ist auch sehr dünn)
    Sonor S-Classix 5mm...
    Dünne Kessel gibt es also auch von anderen Herstellern...
    Aber sicherlich haben Original Gretsch Drums ihren eigenes Profil und schlecht klingen die nicht.
    Trotzdem wird da auch ein ganz bestimmtes Image transportiert, zu dem witziger weise auch das von dir genannte "die brauchen gar keine Werbung zu machen" mit dazu gehört.
    Ich bin jedenfalls immer sehr über Trommlerkollegen aus der Jazzfraktion amüsiert, die zu 90% so unbedingt gerne ein Gretsch haben wollen.
    Wenn ich dann frage, warum denn unbedingt ein Gretsch, kommen für mich immer nur Antworten, die in die gewisse "ich glaub halt dran, das man ein Gretsch spielen muss" Ecke führen.
    Damit will ich Gretsch gar nicht schlecht machen, sondern nur wieder auf meine früher schon geäusserte These zurückkommen, das es auch bestimmte Images bzw. Klischees bestimmten Drummarken gegenüber gibt und das es auch witziger weise immer eine bestimmte Klientel zu der jeweiligen Marke gibt.
    Ist ja auch nix schlimmes oder verwerfliches und deshalb werden bestimmte Drums weder besser noch schlechter.
    Nur das meine ich persönlich mit Esotherik ;)

    Es sollen hier ja auch nicht Lieblingsalben aufgelistet werden...
    Ich hab das eigentlich so verstanden, das man die Platten nennen soll, die sich auf das eigene DRUMMERleben ausgewirkt haben, weil man da irgendetwas drauf gehört hat, was Konsequenzen für das EIGENE spielen/Üben hatte bzw. die auch stilbildenen Einfluss auf die eigene Spielweise hatten.


    Tolle Alben mit geiler Musik drauf, kann ich auch ellenlang aufzählen, z.b. fand ich auch "Nirvana -Nevermind" oder Pink Floyd "Dark Side of the Moon" klasse, um nur mal 2 beliebige Alben zu nennen, aber es hat für mich als Drummer keine Relevanz gehabt... :S

    Das es reine Pauker-Stellen gibt, bestreitet aber auch grundsätzlich niemand.
    So habe ich eigentlich alle Aussagen verstanden und so möchte ich meine Ausführungen auch verstanden wissen.
    Mir persönlich ging es nur darum, einen jungen Nachwuchsmusiker den Rat zu geben, nicht nur auf ein Pferd zu setzen.
    Jeder Profi Schlagzeuger/Schlagwerker hat so seine Steckenpferdchen und Dinge, die er am liebsten macht oder machen würde.
    Nur da das Leben kein Selbstbedienungsladen ist, ist es von grossem Vorteil, wenn man sich nicht in jungen Jahren schon zu sehr auf eine Sache beschränkt, damit man später vielleicht auch seine brötchen verdienen kann.
    Ein leidenschaftlicher Solopauker ohne Job steht halt recht schlecht da...
    Die Stellen für Solopauker sind jedenfalls nicht reich gesät und der Markt ist überflutet von Trommlern.
    Deshalb lieber flexibel in den Job starten. Das schliesst ja nicht aus, das man am Ende doch den erträumten Job kriegt ;)

    Meine Liste rein unter Drumming Aspekten (denn unter Musik Aspekten oder der Maxime "die mein Leben verändert haben" sieht die Liste anders aus)


    Allerdings kann ich keine echte Hierarchie festlegen, deshalb mal ohne echte Platzierung und ein wenig "mogeln" mit nur 10 muss ich auch, weil ich es niemals auf nur 10 beschränken kann

    • Secrets - Alan Holdsworth (Drums: Vinnie Colaiuta)
    • Three Quartetts + Friends - Chick Corea (Drums: Steve Gadd)
    • Electric Outlet - John Scofield (Drums: Steve Jordan)
    • Blue Matter - John Scofield (Drums - Dennis Chambers)
    • A Love Supreme - John Coltrane (Drums: Elvin Jones)
    • John Abercrombie/Marc Johnson/Peter Erskine Live (Drums: Peter Erskine)
    • Do You Want More - The Roots (Drums: Questlove)
    • Head Hunters - Herbie Hancock (Drums: Harvey Mason)
    • I-IV - Toto (Drums: Jeff Pocaro)
    • Pirates + The Magazine - Ricky Lee Jones (Drums: Steve Gadd, Jeff Pocaro


    edit: ich MUSS noch zwei Platte nennen, weil das ohne die NICHT geht:


    Live at the Plugged Nickel + Live in Europe - Miles Davis (Drums: Tony Williams)


    Fiel mir gerade ein und muss sein ;)

    Schön gemacht!Solange man aber irgendetwas selbst tragen/Bewegen muss, kommen meines Erachtens solche Lösungen nicht in Frage.
    Auf Tour, wo sich Backliner und Hands damit vergnügen dürfen, bitte schön.
    Wenn ich meinen Kram selbst bewegen muss hab ich den gegenteiligen Weg gewählt, zwei kleinere Hardwarecases statt einem Grossen genommen und dadurch den Kram für meinen Rücken erträglich gehalten.
    In deinem Fall, wo man ja nur mit einer Band spielt und einen eigenen Tour LKW hat, in dem der Krempel drin bleiben kann, ist es natürlich super, wobei mir dann auch bei so mancher Location graust, wenn ich an die Zugänge denke. Da ist halt leider nicht immer barrierefreier Zugang zur Bühne.
    Also immer bei den Verträgen auf ausreichend Stagehands für Load-out und Load-In bestehen :D

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
    Nur Pauke spielen ist nicht. Mit einer solchen Spezialisierung kann man mit dem Berufswunsch nur scheitern.
    Des weiteren sei zu bedenken, das die Berufsaussichten für klassische Schlagwerker, eine Anstellung in einem Orchester zu bekommen [und wir lassen jetzt mal den eher unrealistischen Wunsch nach ausschließlichem Solopauker aussen vor] mehr als schwierig sind.
    Schon zu meiner Studienzeit haben die Kollegen aus der Klassikabteilung so ihre Mühen gehabt und es wird nicht besser geworden sein.
    Wer sich dann noch nur vorstellen kann, eine bestimmte Sache machen zu können ,wird wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern.
    Was absolut gefragt ist, und das gilt für den klassischen Schlagwerker wie für den modernen Drummer, ist absolute Vielseitigkeit.
    Also je mehr man "bedienen" kann, desto mehr wird man auch später zu tun haben.
    Einem klassischen Schlagzeuger würde ich also nicht nur empfehlen, Mallets, kleine Trommel, Pauke und das ganze Geraffel spielen zu können, er sollte am besten auch noch ordentlich Drumset spielen können, denn auch damit wird er vielleicht konfrontiert, wenn er später wirklich seinen Brötchen verdienen will.
    Sollte er nämlich keine Anstellung in einem Orchester erlangen können, was eben gar nicht so unwahrscheinlich ist, dann muss er sich später mit Unterricht und kleinen Gigs durchschlagen und da wird Drumset sehr oft gefragt sein....
    Davon träumen, nach vielen Jahren Berufsleben nur noch das machen zu müssen, worauf man total steht, was bei dir Solopauker wäre, ist völlig legitim und solltest du auch dann versuchen anzustreben.
    Nur wäre es der allergrösste Fehler, nur auf dieses eine Pferd zu setzen, weil du es nicht komplett selber in der Hand hast, dieses Ziel zu erreichen...

    Man sollte eine Auslagerung eben nicht nur rein marktwirtschaftlich betrachten. Und wenn schon, dann umfassend und sich eben gerade als Hersteller aus einem demokratischen Land für ordentliche Arbeitsbedingungen sorgen, selbst wenn das etwas teurer wird.
    Allgemein sei auch die Frage erlaubt, inwiefern das Label eines großen Herstellers gerechtfertigt ist, wenn die Trommeln außer einer paar Trademarks nichts mehr mit dem Original zu haben. Das ist echt nicht so gemeint, dass ich das allgemein negativ sehe, aber man sollte da im Einzelfall sehr genau hinschauen. Vielleicht ist manchmal ein Kerngeschäft mit ausschließlich hochwertigen Drums die bessere Variante?
    Warten wir ab, u. U. hat sich das angesichts weiter steigender Ölpreise eh erledigt...

    Ich vermute mal, das ein Kerngeschäft nur mit hochwertigen Drums nur als Nischenprodukt mit kleinem Personal, kleinem Werbebudget und kleinem Vertriebsnetz funktionieren kann. Da würden z.b. bei Sonor viele Leute ihren Job verlieren und auf Dauer wäre es wohl vielleicht sogar nicht überlebensfähig.
    Beim derzeitigen Eurokurs sowieso schon hart genug...


    Es macht auch sicher einen Unterschied, ob eine Firma von vornherein nur als reiner Premiumhersteller im kleinen Rahmen agiert oder ob es sich um ein grosses Unternehmen handelt, das vor der Frage steht, wie es weitergehen soll. Da kann man nicht einfach sagen, so wir machen jetzt nur noch Designer/SQ2 und sonst nix.
    Die kosten dann zwar immer 4000€ aufwärts, aber das ist unser Ding....



    Aber die Probleme gibt es ja überall. Da kaufen die Leute "deutsche" Autos., weil sie glauben, damit Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, und dann sind manche der Autos mit dem "deutschesten" Image zu 70% im Ausland (auch mit Teilen aus China) gefertigt.
    [edit sagt: das hat ja oben jemand schon geschrieben, was ich noch nicht gelesen hatte. Man sollte mal öfters Seiten refreshen]
    Wir leben in einer Zeit, in der es einfach anders funktioniert.
    Dein Hinweis mit darauf Drängen, das korrekte Arbeitsbedingungen in den Fertigungsländern eingehalten werden sollten, sehe ich aber auch so.
    Da gibt es ja auch Beispiele für , die das so halten wie z.b. Herr Deichmann(der mit den Markenschuhen so güüünstig), der da sehr grossen Wert drauf legt.
    Das das Endprodukt, wenn es schon den Markennamen trägt, halbwegs dem Anspruch des Markenimages entsprechen sollte, sehe ich auch so, wobei durchaus auch das Hirn des Endkunden eingeschaltet bleiben sollte, das nun eben ein Drumset, das komplett nur 500€ kostet ja auch nicht ganz so gut sein kann wie das Model für 2000€, selbst wenn der gleiche Namen draufsteht. Ich finde, das bei manchen Firmen der Unterschied zwischen China Produkt und hochwertigerem Produkt besser rüber kommt als bei manch anderen. aber wie gesagt, am Ende bleibt aber auch der Kunde/Konsument gefordert, selbst mit wachem Geist zu entscheiden.
    Deshalb liest man ja auch in solchen Foren und erfährt da manchmal recht interessante Dinge über das eine oder andere und trifft entsprechende Kaufentscheidungen ;)

    An den Threadstarter:


    Vergiss ALLE Edrum Sets dieser Low Budget Klasse wie besagtes Millenium für 400€.
    Ob die jetzt von millenium oder von Fame oder von Bob the Builder stammen, ist völlig wurscht.
    Ist alles jedenfalls Schrott und sein Geld nicht wert.
    Neupreis fangen erträgliche Edrums erst bei 1000€ aufwärts an, wobei du bei der Suche nach Millenium Mesh Pads im Forum fündig werden wirst, was von den Dingern zu halten ist...
    Grundsätzlich ist schon dazu zu raten, nur ein Edrum mit Meshheads zu kaufen, weil Gummipad Edrums sowohl akustisch viel lauter sind, als auch überhaupt kein befriedigendes Spielgefühl vermitteln, wobei ich hier die Aussage, das das Spielgefühl auf den Mesh Trommeln gleich sei und nur bei den Becken differiere, mal arg anzweifeln mag.
    Selbst beim teuersten Edrum wie z.b. dem TD20 von Roland würde ich eine solche These nicht aufstellen.
    Ein akustisches Drumset ist immer anders als ein edrum. Die "guten" edrums sind halt ein erträglicher Kompromiss, mehr aber auch nicht!
    So eine Aussage lässt halt nur eher Schlüsse auf die spielerischen Fähigkeiten der Person schliessen, wenn sie den Unterschied nicht merkt. Sorry für die Kritik, ist aber so...


    Mein rat wäre, wenn das Budget beschränkt ist zu versuchen ein gebrauchtes höher wertiges Edrum zu erstehen, als ein neues Unterklasse Set.
    Gebraucht kannst du nämlich unter Umständen z.b. ein Roland Set der Preisklasse um 1600€ auch schon für um die 1000€ bekommen.
    Muss man halt suchen und Geduld haben. Oder ansonsten noch länger sparen und in diese Preisklasse vordringen.
    Alles andere ist auf längere Sicht rausgeschmissenes Geld...

    Wobei noch anzumerken wäre, das es Sonor vielleicht gar nicht mehr geben würde, wären sie nicht Mitte der 90iger aufgekauft worden.
    Ich weiss noch, das in diesem Fall die Mitarbeiter in Bad Berleburg den Aufkauf begrüsst haben, weil es ihre Arbeitsplätze gesichert hat.
    Wie man sieht, gibt es auch Geschichten anders herum.
    Die Thematik entbehrt nicht einer gewissen Komplexität, wo man mit Schwarz/Weiss Malerei oder ideologisierter Argumentations- und Denkweise nicht sehr weit kommt...