Beiträge von drumdidi

    Dieser Zettel lässt immerhin vermuten, dass 2Box schon gewisse Probleme aus dem Weg geschaffen hatte, aber anscheinend dass die Ausstellungsware nicht rechtzeitig geliefert wurde.
    Ich hoffe...


    *Hüstel* In so einen Zettel würde ich auf jeden Fall nicht so was reininterpretieren.
    Das da steht, das 2Box "nicht rechtzeitig liefern konnte", heisst noch lange nicht, das die überhaupt am Start gewesen wären.
    Wenn ich einen entsprechenden Zettel hätte schreiben müssen, hätte ich eine ähnliche Formulierung gewählt, um das Unternehmen nicht schlecht aussehen zu lassen.
    Die würden ja wohl kaum einen Zettel aufhängen, auf dem steht, 2Box ist nicht auf der Messe, weil ihr Gerät noch nicht funktioniert...
    Ich denke, spätestens nach der Musikmesse 2009 wird man wissen, ob es eine Zukunft für 2Box gibt.
    Sollten die da immer noch nur einen Prototypen "kurz" vor der Serienreife ohne Vertriebsstrukturen am Start haben, dann kann man das getrost vergessen.
    Nach fast 2 Jahren ist noch immer nichts in Sicht. Das riecht nach mehr Problemen, als einem lieb sein kann.
    Ich befürchte, das denen finanziell oder personell die Luft ausgeht. 2 Jahre eine Produktankündigung am Start haben und nicht ausliefern ist für jedes Produkt tödlich.
    Sehr bedauerlich, wenn man so wie ich der Meinung ist, das die Marktdominaz von Roland einfach nicht förderlich ist, sowohl was die Preise als auch die Produktentwicklung angeht.

    @ Threadtstarter StanzZky:


    Ich mache eigentlich sehr ungerne drastische Ansagen, wenn ich jemanden nicht persönlich kenne, aber nach deiner letzten Frage habe ich mir erlaubt, mir mal deine Posts in diesem Drummerforum durchzulesen und muß auf Grundlage deiner dort getätigten Aussagen zu dem Schluß kommen, das du nicht unterrichten solltest, zumindest nicht auf die Idee kommen solltest, dafür ein Honorar verlangen zu wollen.
    Ich werde das Gefühl nicht los, das du doch noch weit davon entfernt bist, so etwas tun zu können.
    Alleine auch schon die Frage nach Rechts- bzw. Linkshändigkeit lässt mich persönlich erschaudern...


    Versteh meinen Rat nicht als Angriff sondern wirklich nur als sehr freundlich gemeinten kollegialen Rat! ;)

    Ich möchte mich den Ausführungen von XIan zu 99% anschliessen!
    Das eine fehlende Prozent ist für mich schon eine kritische Position zum Thema Ausbildungsangebote, wo ich durchaus der Meinung bin, das es mittlerweile zu viele gibt und das es wenig hilfreich ist, das man durch Zahlung von Geld eine Berufsausbildung machen und sich vermeintlich damit eine Berechtigung zum Musikerdasein erwerben kann.
    Ich hatte da letztes Jahr auch eine längere Diskussion mit dem Studiengangleiter Jazz der Folkwanghochschule, das es meiner Meinung nach mittlerweile zu viele Studienangebote und Absolventen gibt.
    Ich zitierte da u.a. die Statements diverser Lehrkräfte an Hochschulen,mit denen ich gesprochen habe, die immer öfters beklagen, das das Durchschnittsniveau an den Hochschulen sinkt, da es immer mehr Studienangebote gibt und die Hochschulen mittlerweile Leute aufnehmen müssen, um ihre Studienplätze zu füllen, die sie vor 15 Jahren nicht aufgenommen hätten...


    Warum ich das so kritisch sehe, ist vor allem deshalb, weil der Erwerb einer Ausbildung, der Erhalt eines Scheins (sei es Diplom oder Zertifikat oder was auch immer), überhaupt nichts damit zu tun hat, ob man als Musiker existieren kann oder nicht.
    Und ich meine damit absolut nicht die Verengung des Begriffs Musikers auf konzertierender Musiker. Das Berufsbild des Profi-Musikers ist viel breiter als nur der auf den Bühnen der Welt spielende Instrumentalist. Dazu gehört gleichwertig der lehrende, der komponierende, der produzierende Musiker, was i.d.R. heue die meisten professionell tätigen Musiker in einer Person vereinigen. Es gibt wegen der Marktsituation kaum noch Musiker, die nur eine Sparte der möglichen Tätigkeitsfelder als Musiker bedienen.
    Im Übrigen ist dieser Mix im Leben eines Musikers ständiger Verschiebung unterwofen. Ich hatte Zeiten, da hab ich viel mehr gespielt und wenig unterrichtet, dann hab ich viel produziert, viel unterrichtet und wenig gespielt usw. Das ist ständig im Fluß, wobei die Lehrtätigkeit mit fortschreitenden Alter eher zunimmt, u.a. aus Erfahrungen, die sich mit Dingen deckt, die Xian zum Thema Touren und Beziehung geschrieben hat. Aus dem Nähkästchen kann ich jedenfalls sagen, das rege Tourtätigkeit und Beziehung in meinem Leben absolut nicht gut funktioniert hat...
    Heute musst du jedenfalls alles bedienen können, wenn du nachhaltig über das gesamte Berufsleben existieren können willst.
    Die Zeit der Rockstars bzw. der Leute, die von einem Plattendeal und Charterfolgen leben können, ist eigentlich vorbei. Heutzutage verdienst du nicht mehr viel mit einer Chartplatzierung in den Top 100, höchstens noch wenn du lange ganz oben stehst und zu der kleinen Gruppe der von den Kinderkanälen MTV & Co und geneigten Majors gepuschten elitären Oberschicht gehörst.
    Eine Existenz auf Grundlage einer Bandmusikerkarriere mit DEM Erfolgsact, die über 40 Jahre Berufstätigkeit trägt, kann man getrost vergessen.
    Dafür ist das Musikbusiness heute viel zu schnelllebig und im Zeitalter des Downloads auch viel zu unergiebig für den Künstler geworden.


    Und wenn ich mal zu mir persönlich was zum Thema "übertragen auf die kommende Generation" sagen darf:


    Ich gebe schon seeehr lange Unterricht, aber aus meinem Unterricht sind bislang nur 2 Leute hervorgegangen, die beruflich etwas mit Musik zu tun haben.
    Einer ist Musikpädagoge geworden, der andere Profimusiker.
    Und ich kann mit grosser Sicherheit sagen, das es deshalb nur 2 sind, weil ich meinen Schülern, die den Gedanken äussern, Musik zum Beruf zu machen ganz klar vor Augen führe, was das


    a) bedeutet und
    b) was sie dafür leisten müssen und
    c) welche Opfer sie dafür bringen müssen.


    Das hat in den meisten Fällen dazu geführt, das es beim Hobby Musik machen geblieben ist!


    Meine Schüler hören von mir ständig, das Musik machen das tollste ist, was ich kenne, aber das Musik zum Beruf machen nochmals was völlig anderes ist und von einem Menschen, der dies machen will, ganz andere Sachen verlangt als "nur" Musik machen toll zu finden.
    Deshalb bin ich persönlich gar nicht gegen harte Aufnahmeprüfungen und tendenziell eher gegen Schulen, wo man gegen Zahlung von Geld eine "Ausbildung" erlangen kann.
    In der Hinsicht bin ich ein wenig bei Seppel, wobei das meiner Meinung nach aber wieder absolut nichts mit der Situation des gemeinen Instrumentallehrers an Musikschulen oder privat zu tun hat.
    Ich kann da Xians Ausführunge absolut bestätigen, das in dieser Klientel nur allerhöchstens 1-2% der Schüler in Betracht ziehen, Musik zum Beruf zu machen.
    Der Löwenanteil der Schüler will nur eine gute Zeit haben und macht Musik aus Spass an der Freude und betrachtet es als pures Hobby ohne Ambitionen.
    Da ist die Aufgabe des Instrumentallehrer eine ganz andere als die des Oberschlagzeug-Gurus, der aus jedem Schüler versucht einen neuen Vinnie Colaiuta zu formen.
    Viele Schüler wollen gar nicht die 26 Rudiments lernen oder auschecken, wie ein 5er Verschieber über 16tel Triolen klingt.
    Denen reicht absolut das hier so oft geschmähte Erlernen von ein paar Rhythmen und die wollen eine schöne Stunde mit nem netten Lehrer haben, dem sie vielleicht sogar auch mal ihr Herz ausschütten oder nur über ihrer Lieblingsplatten reden...


    Übrigens bin ich auch ziemlich deutlich zu Leuten, die vor einer Aufnahmeprüfung zu mir kommen und ein Feedback wollen, ob sie die Aufnahmeprüfung packen können.
    Ich frag die Leute immerim Vorgespräch, was sie schon gemacht haben und was für Vorstellungen sie von dem Job haben und meist weiß ich schon dann, was für einen Rat ich ihnen geben werde.
    Selbst da hören eher 9 von 10 von mir, das sie besser was anders machen sollen, wofür sich im Nachhinein auch so mancher schon bedankt hat.


    Ich weiß aus Gesprächen mit Kollegen, die mit beiden Beinen im musikerjob stehen, das die das sher ähnlich handhaben und deshalb bin ich der festen Überzeugung, das nicht "wir" nicht die kommende Generation heranziehen. Ich für meinen Teil kann das jedenfalls nachdrücklich verneinen ;)


    Desweiteren möchte ich mich sehr den Ausführungen Xians zum Thema "seinen Platz finden" anschliessen.
    Nicht jeder will ein gefeierter Rockstar werden und trotzdem in diesem Bereich arbeiten.
    Ich habe im Laufe meines Musikerdaseins meine Ziele auch umdefiniert und aus Erfahrungen Dinge für mich als Option ausgeschlossen und andere Sachen mehr in den Mittelpunkt meiner Tätigkeit gerückt. Dadurch ergebibt sich dann zwangsläufig eine Einstufung in das "System", in welcher "Etage" man sich bewegt.
    Ich für meinen Teil hab z.b. ein sehr gutes Lebensgefühl mit dem was ich tue, u.a. weil ich bestimmte Dinge für mich ausgeschlossen habe, weil mir der Preis dafür in anderen Lebensbereichen zu hoch war.
    Folglich werde ich jetzt kein Star und auch nicht reich, aber das war mir dann doch nicht wichtig genug :D
    Am Ende des Tages ist mir nämlich wichtig, das es meiner Seele gut geht 8)

    Jetzt mal von der Jugend gesprochen: Viele Eltern wollen das Ihr Kind für die Schule lernt (G8 ) und die Freizeitaktivitäten beschränken sich deswegen dann irgendwie mehr auf Sport z.B. Fußball o.ä.. Warum eigentlich? Ich kann es nicht nachvollziehen...


    Ist jetzt zwar O.T., aber das spricht gerade ein Thema an, was ich seit ca. 2 Jahren im extrem zunehmenden Maße beobachte.
    Aus irgend einem Grund wird zunehmend die sportliche Aktivität sehr deutlich über musische Aktivität gestellt und ich habe schon einige Abmeldungen vom Unterricht erlebt, weil die Kids eher zum Fußball als zum Schlagzeug Unterricht geschickt werden.
    Da gehen sie dann 3 mal die Woche hin, aber für einmal Unterricht die Woche ist zu wenig Zeit...
    Ich weiß, die dicken Kinder sollen sich bewegen. Aber es sind ja meist gar nicht die dicken Kinder, die Fußball spielen wollen bzw. die im Musikunterricht sitzen.
    Aber sportliche Aktivität wird irgendwie höher bewertet als Musikunterricht.
    Durch diese verdammte G8 Sache sind die Kids enorm gestresst und dieser zusätzliche Unterricht raubt noch die letzte Motivation seitens der Kinder.
    Mal abgesehen davon, das sie immer mehr verplant und eingeplant werden, so dass sie eigenverantwortliche Gestaltung der Freizeit inkl. Entdecken der eigenen Neigungen überhaupt nicht mehr erfahren können.
    So wird halt am Ende in der Restfreizeit lieber der Ball gekickt oder stumpf vor der Glotze oder dem PC gesessen.
    Die Erzählungen meiner Schüler über die Gestaltung ihrer Freizeit bzw. wie sie ihre Ferien verbracht haben, schockiert mich persönlich jedenfalls zuweilen...
    Für mich aus meiner eigenen Jugend nicht nachvollziehbar ist dann der Hilferuf des einen oder anderen motivierten Schülers, der händeringend Mitmusiker in seiner Altersstufe sucht, aber absolut niemanden finden kann, um eine Band zu gründen.
    Da gibt es zwar noch den einen oder anderen Protagonisten, der die Gitarre zupft und die Tasten tastet, aber wenn es darum geht sich zum musizieren zu treffen, geht nix zusammen, weil die Terminkalender haben, die ich heute im Berufsleben noch nicht mal zusammenkrieg.
    Da hört man dann von 16jährigen, das sie sich in den letzten 4 Wochen zu keiner Probe treffen konnten, weil sie keinen TERMIN gefunden haben, wo alle konnten...
    Mit Verlaub, das finde ich bei nem 16jährigen krank...

    Mann, Mann, Mann


    hier haut eine einfache Frage gleich mal wieder eine Grundsatzdiskussion raus, die in Teilen Statements liefert, wo es mir nur Angst und Bang wird.


    Wie bekommt man Privatschüler?
    Indem man persönlich angesprochen wird z.b. nach Gigs oder durch Empfehlungen in so genannten Netzwerken.


    Auf eine Diskussion das jeder, der unterrichtet, ein gescheiterter Könner ist, muss man nicht diskutieren, da es völlig am Thema (und nebenbei an der Realität) vorbei geht.
    Da müsste man auch noch eine grundsatzdiskussion führen, was man eigentlich unter "Scheitern" versteht. Diese eeewige Gegenüberstellung "spielen ist gut und Unterrichten ist schlecht" führt zu nix.


    Und das hier auch das Jugendwahnargument gebracht wird, das nur die "Jungen" es drauf haben, "Junge" gut unterrichten zu können, rollt mir die Zehnägel auf!
    Ist diese Gesellschaft jetzt völlig krank, das man glauben kann, das sogar die Lehre nur noch von unter 40 jährigen geleistet werden kann?
    Demnächst darf man dann nur noch bis maximal 30 arbeiten und alle anderen sind raus aus dem Geschäft. Völlig absurd das Ganze!
    Es ist keine neue Erkenntnis der Menschheit, das (Lebens)Erfahrung ein wichtiger Schlüssel zur Vermittlung von Wissen und zur Beherrschung der Werkzeuge zur Wissensvermitlung sind.
    Abgeklärtheit, Distanz, Gelassenheit und Geduld sind wichtige Eigenschaften eines Lehrers, die man meist erst nach langjähriger Arbeit in diesem Beruf und durch Lebenserfahrung erlangt.


    Mit 20 und selbst noch grün hinter den Ohren ist man meist viel zu sprunghaft, noch selbst viel zu involviert, um eine nötige Distanz zum Stoff und einen Blick über das ganze zu haben.
    Und ich weiss, wovon ich da rede...
    Die besten Lehrer, egal in welchem Genre, sind zumeist etwas ältere Semester.
    Und das jemand, der unterrichten will, gleich der perfekte Lehrer sein soll, ist doch auch ein Schmarren. Auch Lehrer MÜSSEN lernen!
    ich habe in fast 20 Jahren Unterrichtspraxis so manchen Fehler gemacht und meine Methodiken umgestellt und lerne heute noch weiter dazu auf der Suche nach dem "besten" Weg zur Vermittlung des Erlernen des Schlagzeugspiels.
    Am Ende muss man dann doch immer höchstindividuell auf sein Gegenüber reagieren und alles schön ausgedachte und zurechtgelegte über Bord werfen...
    Also lasst die Leute doch unterrichten!
    Wer beim Unterricht Mist baut und schlechte Stunden gibt, wird sowieso von der Bildfläche verschwinden.
    Im übrigen bin ich nach wie vor Anhänger der These, das es für einen Großteil der Schüler im Unterricht nicht primär um das Erlernen hoher spielerischer Fähigkeiten am Instrument geht.
    Die meisten wollen einfach nur ne gute Zeit haben, weil es für sie ein HOBBY ist...
    Also mal bitte den deutschen Gründlichkeitswahn und Perfektionsgedanken aussen vor lassen.
    In so mancher Stunde bin ich nämlich auch eher Entertainer als Pädagoge und das ist auch gut so! ;)
    Locker machen!!! :D

    Deshalb ist die ganze Verordnung absurd.
    Möchte man jegliche Hörbelastung ausschliessen, ist somit Schlagzeug spielen grundsätzlich zu verbieten.
    Wer behauptet, man könne im Mittel eines ca. 2h Konzertes in einem Club mit einem unverstärkten Drumset unter 90 db bleiben, leugnet einfach die Grundlautstärke eines Drumsets bei "normalem" Spiel.
    Ich möchte hier auch wiederum zu bedenken geben, was Xian auch schon angeführt hat, das durchaus die Geräuschkulisse des Publikums schon lauter ist.
    Ein gut gefüllter Club mit ca. 200 Gästen ist während eines Konzertes schon ohne die Schallquelle Band lauter als die 90 db Grenze.
    Ein applaudierendes und schreiendes Publikum ist bei 100db und mehr.
    Wenn man diese kranke Denke bis zum Ende durchführt, müsste bei jeder Konzertveranstaltung am Eingang stehen:
    Applaudieren, schreien, Pfeifen und jegliche Lautbekundung während des Konzertes ist wegen Gehörschutzauflagen zu unterlassen!


    Das es solche Vorschriften am ARBEITSPLATZ gibt, ist absolut vernünftig und richtig.
    Solche Vorschriften auf ein akustisches Ereignis wie ein Konzert zu übertragen, das man eben nicht einfach runterregeln kann, ist einfach schwachsinnig.


    Die einzig vernünftige Lösung wäre, die Leute aufzufordern, sich im Bedarfsfall selbstverantwortlich zu schützen.
    Dazu wäre es ganz einfach möglich, das in jedem Club kostenlos einfache Lärmstopp Teile angeboten werden (wie das in der Schweiz z.b. schon lange ist) und die Leute dahingehend aufzuklären, das es so gute Dinge wie Elacin, Alpine und Co gibt.
    So wie die meisten Musiker mittlerweile auch schon mit Gehörschutz spielen.
    Neben der ganzen Lautstärkediskussion ist nämlich die Dauerbelastung das viel grössere Problem.
    Was bringt es, wenn man uns Musiker auf 90 db abwürgt, der geneigte Zuhörer aber auf dem Weg zum Konzert und danach auf dem Heimweg sich Mugge mit dem ipod noch 2h in der Lautstärke von 96 db reinzieht.
    Da war es dann auch völlig umsonst, das das Konzert runter geregelt war, weil in der summe die Ohren auch in den Arsch gehen.
    Ich bin einfach für mehr Eigenverantwortung und allerhöchstens für eine Begrenzung in den schwachsinnigen Bereichen jenseits der 100db.
    Nur da, wo es sich problemlos machen lässt, nämlich in Zappelschuppen und Gaststätten, wäre ich für strenge Auflagen.
    Bei Live-Musik ist es einfach Unsinn...

    Warum bekam ich nun nach kürzester Zeit echt schlechte Laune beim Hören? Wegens der DB oder wegens des sehr englischenSounds?
    Kannst mir das ein Techniker näher bringen?


    Engländer in irgendeinen Zusammenhang mit gutem Sound zu bringen ist per se schon absurd :D
    Deshalb reden die ganzen Soundleute auch immer vom englischen Sound, der leider genau das ist, was du da erlebt und beschrieben hast.
    So was braucht halt kein Mensch!


    Zitat

    Ich bin wirklich kein lauter Trommler, aber wenn ich überhaupt keine Dynamik mehr spielen kann weil es so leise sein muss, vergeht mir am musizieren ehrlich gesagt der Spaß.


    LgTrommelmann


    Das beschreibt genau das, wovon ich die ganze Zeit rede!
    Ich bin kein Verfechter der grossen Lautstärken, aber irgendwo stellt sich dann aber auch ganz schnell die Sinnfrage...

    Und in meiner Big Band hätten wir auch ein Problem. Die hohen Lagen in den Trompeten gehen
    leise einfach nicht...


    Schönes Beispiel! :D
    Sag mal nen Leadtrompeter, das er seine Topstimme in höchsten Lagen mal bitte in piano spielen soll. LoL!
    Der wird einen nur ungläubig anschauen und trocken sagen: geht nicht!
    Und wie gesagt: spielt man bestimmte Styles einfach mal total leise, dann hat man nicht die gleiche Musik nur leise, sondern einen ganz anderen Ausdruck.
    Es gibt nun mal direkte Zusammenhänge zwischen Klang, Ausdruck, Energie, Lautstärke.
    Wer was anderes behauptet, redet mit Verlaub einfach Unfug.
    Lass auch mal die Bayreuther Orchester den Wagnerkram durchgängig in piano spielen.
    A) geht's gar nicht, weil so unspielbar. b) wirkt dann der Wagner Germanen Mythos Kram total albern, nur um mal den musikalischen Kontext zu erweitern und von der bösen lauten Rockmusik abzulenken.
    Geil wäre auch mal Beethoven nur noch in Zimmerlautstärke aufführen zu lassen. Hoher unterhaltungswert, sofern dann wenigstens noch Loriot dirigiert :D
    Oder stellt euch mal Tower of Power mit weichgespültem mezzoforte Bläsersatz und nem das Drumset streichelnden David Garibaldi vor, oder ein Steward Copeland bei Police, der nur noch 3 cm weit ausholt, um sein Walking on the Moon zu spielen.
    Man wird Musik dann armselig...

    Ich mag ja gar nicht absprechen, das es Klangveränderungen je nach benutztem Ständer geben kann, aber ist das nicht wirklich überbewertet?
    So viele Faktoren beeinflussen den Sound eines Drumsets und der Cymbals.
    Da ist die Veränderung des Raumes oder der Luftfeuchtigkeit/Temperatur im Raum des Konzertes deutlich gravierender als diese minimalen Soundveränderungen durch den Ständer.
    Und noch tausend andere Faktoren...
    Was alleine die Mikros, die Mikrovorstufen bei Abnahme anrichten, die PA Speaker usw. Die Kette ist endlos.
    Man kann echt auch Ameisen husten hören...
    Im Gesamtsound einer Band wird es dann noch unbedeutender...
    Ich schätze Herrn Erskine im höchsten Maße, aber hier geht es mir zu sehr in Drummeresotherik.
    Am Ende unterhalten wir uns noch drüber, wie sich das Material des Drumteppichs auf den Sound auswirkt und das Sisal besser als Baumwolle und Polyester klingt, das aber wieder Dreck zu hangeklöppelten Teppichen aus Kurdistan ist...
    Ich find es nur albern und schraub meine Becken auf alles, was funktioniert!
    Guten Abend 8)

    Der Punkt ist nicht dass man mit einem Schlagzeug nicht diese Pegel überschreiten könnte, sondern dass die Auflagen in der Regel nur für elektroakustische Anlagen gelten.


    Dann zeig mir mal die Bands, die ohne jeglichen Verstärker auf der Bühne auskommen!?!
    Sobald auf der Bühne nur ein Gitarren- oder Bassamp steht, handelt es sich um elektrisch verstärkte Musik...
    Und wie soll das gehen, das plötzlich alle ohne Verstärker spielen sollen?
    Es ist einfach ein Fakt, das fast jede Band, die nicht sonderlich laut spielt im Gesamtsound problemlos die 95 db reisst.
    Jetzt kann man halt sagen, dann spielt halt nicht so laut, aber ein Drumset hat eine gewisse Grundlautstärke und wenn sich alle anderen in der band superdiszipliniert nur dieser Lautstärke anpassen, dann sind wir auch schon sicher bei den 95 db...
    Und soll jetzt der Drummer sich total beschneiden? Geht auch, aber dann kann man viele Dinge am Drumset nicht mehr spielen, weil die einfach super leise gespielt nicht gehen.
    Ich spiele beides, in lauten Bands aber auch in extrem leisen Bandumgebungen.
    Ich kann wirklich nicht behaupten, das ich in beiden Bereichen den gleichen Kram spielen könnte.
    Manche Dinge verlangen einen gewissen physischen Einsatz, damit sie a) funktionieren und b) klingen!
    Wenn man den selben Kram versucht extrem leise zu spielen, klingt es oft richtig übel.
    Leise spielen ist nämlich nicht wie den Lautstärkeregler runterdrehen, sondern es ändert einfach so ziemlich alles.
    Hier weiss ja auch jeder, das ein drumset leise gespielt einfach total anders klingt als laut. Deshalb klingen ja auch Edrum-Systeme immer so etwas klinisch, weil sie diese Klangänderung in den Dynamiklevels nicht nachbilden können.


    Ich halte diesen Ruf nach extremer Lautstärkelimitierung, um die Menschen wieder vor allem umfassend zu schützen, für eine totale Zensur in den musilaklsichen Ausdrucksmöglichkeiten.
    Ich hasse diesen ausdruck, weil er in so vielen Bereichen missbraucht wird, aber in diesem Fall rufe ich schon zu mehr EIGENVERANTWORTUNG auf. Man muss nicht jeden Lebensbereich überregulieren, sonst darf man bald gar nichts mehr, weil irgendwer durch irgendetwas gefährdet werden könnte. Dann muss ich auch demnächst, wenn ich wie jetzt gerade heftigs erkältet bin, mit einer Schutzmaske durch die gegend rennen, weil meine Bazillen den Menschen neben mir an der Supermarktkasse gefährden können. Wollen wir das???
    Stellt sich hier auch die juristische Frage, ob am Ende nicht eine solche Verordnung im Widerspruch zur künstlerischen Freiheit steht.
    Lautstärke ist durchaus ein musikalisches Ausdrucksmittel, was eben nicht nur negativ zu bewerten ist.
    Natürlich meine ich damit nicht diese Diskothekenverirrungen mit 120 db oder überlaute Rock/HipHop/Pop Konzerte.
    Aber 95 db ist einfach lächerlich, zumindest wenn man das normativ und dogmatisch durchdrücken will.
    Die Musik- Konzertlandschaft wird so jedenfalls verarmen.


    Doch darfst du, du darfst sie nur nicht verstärken.


    Um diese Grenze zu knacken, braucht es überhaupt keine Verstärkung eines Drumsets in einem kleinen Club.
    Diesen Pegel kann man sehr leicht erreichen, ohne ein Klopper zu sein.
    Ich denke da nur an viele Locations mit nackten Betonwänden und niedrigen Decken über den Bühnen.
    Da sind 95 db absolut nix. Kommt dann noch ein Bass Amp + Gitarren Amp und ne kleine Gesangsanlage dazu, dann war's das.
    Ich hab in der Schweiz schon Konzerte gespielt, da war das Publikum in der Halle lauter als alles, was von unserer Bühne kam.
    Die haben ja schon seit Jahren drastische Vorschriften, die teilweise dazu führen, das es überhaupt keinen Spass mehr macht zu spielen.
    Ich finde es befremdlich, wenn der Applaus bzw. die Lautäusserungen des Publikums die Band spielend übertönen...


    Abhilfe würde natürlich eine akustische Verbesserung der Clubs und Locations bringen. Aber so etwas kostet viel Geld und kein Veranstalter wird dazu in der Lage und/oder dazu bereit sein...
    Ich sehe die Entwicklung sehr kritisch, wenn ich auch überhaupt kein Freund von brachial lauten Konzerten bin.
    Aber irgendwo würgt es dann noch die letzten Spielmöglichkeiten ab und am Ende spielen wir alle nur noch Cajon zu Akustik-Gitarre und Kontrabass und das Publikum darf während des Stückes auch nicht mehr atmen... ;(

    . Sakrileg: Eine Supra mit anderen Metall-Snares in einen Topf zu werfen.


    Hey, das würde ich niemals tun. Ne Supra ist ne Supra ist ne Supra.
    Deshalb taugt sie eben genau nicht als Allrounder, weil sie eben eine Supra ist :D
    Ich glaub schon, das eine Holzsnare einfach mehr Allround ist als irgendetwas aus Metall.
    Und nach dem Allrounder ist ja auch gefragt.
    Das es super Metall Snares gibt, steht ausser Frage ;)

    Ja, z.b. so was in der Art, wobei jeder Hersteller solche Snares im Programm hat.
    Meiner Meinung nach liefern die verschiedenen Hersteller auch sehr unterschiedliche Ergebnisse bei ähnlichen Grundmaterialien ab. Das muß man testen, was einem gefällt.
    Dabei sollte man auch noch überlegen, ob man Gussreifen oder konventionelle Spannreifen bevorzugt und Design spielt ja vielleicht auch noch ne Rolle.
    Und dann noch darauf achten, das der jeweilige Hersteller der Snare auch ein ordentliches Snarebett verpasst hat und die Abhebung inkl. Snareteppich taugt.
    Das ist nicht bei jeder Snare der Fall, auch nicht bei so manchem Teil für 400€ von namhaften Herstellern.
    Ich möchte hier keine Produktempfehlungen aussprechen und verweise einfach darauf, das man eine Snare auch vor Ort unter die Lupe nehmen und dabei die oben genannten Kriterien berücksichtigen sollte.
    Da wird man fündig werden.

    Eine Allroundsnare muß meines Erachtens eine Holzsnare sein, weil Metal Snares einfach schon einen zu speziellen Charakter haben.
    Von der Tiefe kann es eigentlich auch nur eine 5"-5.5" Snare sein, weil dies einfach der Mittelwert zwischen allen Grössen ist und sie muß 14" haben.
    Alles andere kann man dann mit entsprechenden Fellen regeln.
    Von der Kesseldicke kann es eigentlich auch wieder nur ein Standardkessel sein und kein Teil mit 2 cm dicken Kessel, auch wieder viel zu speziell.
    Also landen wir bei einer Standard 5" Snare in Birke oder Ahorn mit Medium Kessel.
    Da kriegt man ziemlich viele Sounds raus, wenn man will, vorausgesetzt es ist eine gute Snare...
    Und will man noch flexibler sein, dann leistet man sich eine 2. Snare, die genau das abdeckt, was diese Snare nicht bedienen kann udn was man auch wirklich braucht.
    Die Tatsache, das manche Leute 10 Snares ihr eigen nennen, heißt ja noch nicht, das man die wirklich braucht.
    Man spart sich manchmal nur das aufwendige Fellwechseln und Stimmen, wenn man mehrere Snares hat.
    Natürlich gibt es auch spezielle Schätzchen, die aber eben keine Allrounder sind.
    Im übrigen bin ich z.b. überhaupt nicht der Meinung, das der Klassiker Ludwig Supra Snare wirklich ein Allrounder ist.
    Die finde ich sehr speziell vom Sound, eben typisch Ludwig Supra. Dafür mögen ja viele Leute diese Snare.
    Aber ein Allriunder ist echt was anderes...