ZitatOriginal von RogerBeathacker
@Leander
Seit wann muss man fuer sein eigenes Geschreibsel einen Quellennachweis angeben?
Nana, sachte!
Ich möchte mal unterstellen daß Du nicht so ganz allein zu diesen Erkenntnissen gekommen bist (die ich übrigens sehr schön geschildert fand). Zum Thema Beweisbarkeit Gottes mag dem geneigten Leser Thomas von Aquins Summa de theologia ans Herz gelegt sein. Wenngleich das wohl mehr als intellektuelle Übung denn als wirkungsvolle Überzeugungsarbeit verstanden werden darf. Was den Ursprung der christlichen Religion angeht... hab da leider grade nichts schriftliches zur Hand, entspricht aber dem was man gemeinhin im Theologiestudium (zumindest in der evangelischen Theologie - von den werten katholischen Kollegen kann ich freilich nicht berichten) zu dem Thema erfährt.
Ich find dies Gerede von wegen Krücke irgendwie ein bißchen komisch. Natürlich benutzen einige Leute ihren Glauben als Krücke und schalten das eigene Denkorgan dann lieber in vollstem "Gottvertrauen" ab - das mag vor einigen Jahrhunderten von der Kirche (die ja leider nur allzu weltlich agierte) auch so gewollt gewesen sein, hat aber wie gesagt nichts mit dem Glauben an Gott als solchem zu tun. Viele Menschen benutzen Alkohol als Krücke - oder Drogen - oder Sex - oder Musik... jeder hat so sein Dingen was ihn durch den Tag bringt wenn's ihm schlecht geht, manche können dann aber irgendwann gar nicht mehr ohne und dann wird's pathologisch.
Ich kann mit Leuten überhaupt nichts anfangen die unkritisch an Gott glauben und sich nie damit auseinandergesetzt haben wie sie da nun zu kommen. Gar nicht mein Ding - da sind mir solche lieber die gut begründet vortragen warum sie eben nicht glauben. Jedem gläubigen Christen aber vorzuwerfen er würde seinen Glauben als Krücke nutzen und sonst nicht durch die Welt kommen kommt dem gleich durch das Nachtleben zu ziehen und jedem der mit einer Flasche Bier angetroffen wird zum Alkoholiker zu erklären und als menschliches Wrack abzustempeln.
Hier kommt die Folgerung ein bißchen zu früh.