Nun, ich nutze eine 2002C seit Anfang November 2004 und musste feststellen, dass diese Fußmaschine nicht gerade unzerstörbar ist.
Die folgenden Zeitangaben beziehen sich auf das Kaufdatum.
Nach ca. 2 Wochen:
Die Schrauben, die die schwarze Trittplatte halten lösten sich am rechten Pedal plötzlich beim Spielen, wobei ich es erst nach einer Weile merkte .. als bereits zwei von ihnen auf dem Bodem herumlagen und ich an einer halb herausgedrehten mit den Zehen hängenblieb.
Nach ordentlichem Festschrauben (nicht übertreiben!) trat das Problem aber seither nicht wieder auf.
Nach ca. 1 Monat:
Eine der beiden Schrauben, die die Verbindungswelle am rechten Pedal befestigen, brach beim Aufschrauben und das so gekonnt, dass mit einer Zange nichts mehr zu machen war. Dies geschah nicht, weil ich Grobmotoriker bin, sondern weil die Schraube recht schwergängig zu Schrauben war und auch ein Tröpfchen Öl keine Abhilfe schafft. Also: Den rechten Teil der ausziehbaren Welle aus dem Wellenschaft gezogen und samt rechtem Fußpedal zum Händler (Sound & Drumland in Berlin) gebracht. Nach kurzer Begutachtung, dem Kommentar "Sowas geht normalerweise nicht so schnell einfach kaputt, aber ich schick das mal zu Pearl" und dem Angebot, das rechte Pedal einer äquivalenten Vorführmaschine aus dem Laden als Übergangslösung mitzunehmen, war ich doch wieder etwas beruhigt.
Übrigens unterhielt ich mich noch mit einem Kunden, der das selbe Problem mehrere Male mit seiner Tama Iron Cobra hatte, es jedoch einfach mit der Bohrmaschine löste
Nach ca. 1 1/2 Monaten:
Als ich das reparierte Pedal wiederbekam, fragte ich mich bei dessen Betrachtung, wer es wohl zusammengebaut hatte. Die Beaterbefestigung für den linken Beater, welche auf einem hexagonalen Schaft ruht, war in einem falschen Winkel zur rechten Beaterbefestigung. Da diese Bolzen (ka, wie ich es nennen soll), an denen die Verbindungswelle befestigt wird, nicht komplett rund sind, sondern an einer Stelle eine Abflachung besitzen, läßt sie die Welle nur auf eine bestimmte Weise befestigen, was außerdem noch zur Auswirkung hat, dass die Trittbretthöhe mit diesem Problem zusammenhängt und somit nun links und rechts unterschiedlich war.
Doch da hört der seltsame Service nicht auf. Der Teil inklusive Feder, Gewindestift, Rändelschrauben und der Aufhängung, die auf der Welle befestigt wird, wurde ausgetauscht und war eine völlig andere als das Original. Ich hab mich nur noch gefragt, was der Mist soll.
Also nochmal zum Händler hin und teilweise auf Unverständnis und dumme Kommentare gestoßen, jedoch ein originales Federelement aus einer Vorführmaschine erhalten. Das Problem mit der Beaterbefestigung löste ich durch Auseinanderschrauben des halben rechten Pedals selbst.
Ich weiß nicht, ob dieser ärgerliche Vorfall dem Pearl-Service zu verdanken ist, oder der Händler selbst daran herumgeschraubt hatte, aber wenn man keine Ahnung von der Materie hat und die Augen nicht aufmacht, ist man irgendwie am Arsch.
Nach ca. 3 1/2 Monaten:
Ich stellte fest, dass der Gewindestift des rechten Pedals ganz leicht verbogen war. Warum? Wenn man nicht ständig darauf achtet, dass beide Rändelschrauben verdammt fest angezogen sind, hat dieser Gewindestift Spiel und kann sich verbiegen. Sehr deutlich kann man das oft an Vorführmaschinen im Laden beobachten.
Nach ca. 4 Monaten:
Die verschraubte Verbindung zwischen Trittplatte und Fersenteil am linken Pedal löste sich leicht auf der linken Seite. Dies ließ sich mit einem Schlitzschraubendreher zwar beheben, jedoch muss man aufpassen, die Schraube nicht zu weit hineinzudrehen, das sich so der Widerstand bei der Bewegung der Trittplatte erhöht.
Allgemein:
Die große Schraube, die die Kette/das Band an der Trittplatte befestigt, löst sich hin und wieder (jedoch zum Glück nicht komplett). Hier hilft nur regelmäßige Kontrolle mit einem Kreuzschlitz oder man besorgt sich neue Schrauben. Bei den Bändern bzw. Ketten, die man einzeln kaufen kann, sind alle notwendigen Schrauben mitgeliefert. Als ich mir nun zwei Bänder kaufte und sie statt der Ketten befestigte, stellte ich fest, dass diese nun bombenfest saßen ... Problem gelöst.
Die größten Probleme bereitet aber immer noch die Schraube, die damals brach. Der seltsame Widerstand beim Schrauben ist immer noch da, ich habe ständig Angst, die Schraube könnte wieder abbrechen und hinzu kommt, dass sie sich beim Spielen ständig löst.
So viel zu Pearls High-End-Fußmaschine. Ähnliche Probleme gibt es übrigens mit Fußmaschinen der meisten, wenn nicht aller Hersteller. Bei den DW 5000ern brechen manchmal Trittplatten in zwei Teile, oder die Befestigung der Kette an der Trittplatte zerfetzt es irgendwie. Bei Tamas Iron Cobra sind, wie bereits gesagt, ebenfalls die Schrauben an der Verbindungswelle eine Schwachstelle usw.
Das alles soll jetzt aber nicht heißen, dass alle Probleme auch bei allen Nutzern auftreteten. Das war lediglich ein persönlicher Erfahrungsbericht.