Jetzt hatte ich auf die Schnelle "Chromosominnen" gelesen.....
trommeltom: Genderkram ist das Thema, das mein Blut in Wallung bringt und ich so schnell tippe, dass sogar die Vertipper freudsch zu deuten sind.
Und damit wären wir bei Deinem Thema, dani808 und drumrumköln ...
Es fällt mir unfassbar schwer, ein lächerliches Thema sachlich zu kommentieren. Aber gut, Du willst Sachlichkeit, ich versuche, mich mal zusammenzureißen:
Sinngemäß wird hier beklagt: Obwohl mehr Mädchen in den Musikschulen anfangen ... (an der falschen Sozialisation oder Erziehung kann es dann ja wohl nicht liegen),
sind später in Bands und Ensembles die Mädels Mangelware.
Warum also spielen also überwiegend Jungs/Männer nachhaltig - (auch ein Wort, das ich besonders liebe) - Instrumente?
Die Antwort ist so simpel wie logisch auf einen Punkt zu bekommen:
Weil sie vögeln wollen! (Darf man hier so schreiben? - Ok, ich versuche es sachlicher)
Ein Blick auf die Biologie der Geschlechter zeigt uns, dass in der Regel alle Männchen zu massenhafter Reproduktion fähig sind und ihr Ziel ist es, den Genpool exakt mit ihren Genen zu fluten. Zu diesem Behufe beißen sie in der Tierwelt auch gern mal die Konkurrenten weg/tot.
Die Weibchen sind da eingeschränkter und können nur alle 9 bis 12 oder mehr Monate ein oder mehrere Nachkommen gebären. (Je nach Gattung) Somit ist es logisch, ökonomisch und vernünftig, sich für dieses Unterfangen, den stärksten, gesündesten und besten Artgenossen dafür zu wählen. Sie müssen sich nicht anstrengen, sie wählen aus.
Der Homo Sapiens (dessen Evolution ich persönlich im 21. Jhrt als rückentwickelnd bewerten würde) hat sich im Laufe der Zeit männlicherseits vom Totbeißen des Gegners verabschiedet und versucht die Gunst der Weibchen, die er wiederum nicht zwingend zur Reproduktion im eigentlichen Sinne erobern will, mit anderen Taktiken zu erobern.
Das, was sich in jungen Knabenblütenträumen-Jahren am einfachsten und günstig realisieren läßt, ist, ein Instrument zu lernen, auf irgendeiner Bühne zu stehen und sich (folgerichtig) anhimmeln zu lassen. Später strebt er zu Wissen, Geld, Macht, Ruhm. Nicht vielen gelingt das, aber immerhin in der Musik kann er mit etwas Begabung und viel Fleiß groß rauskommen! ... Was die Frauen betrifft ... wir sind uns ja sicher einig, dass es sich generell auch für die größten Könner um eine brotlose Kunst handelt.
Zu @m_trees Kommentar kann ich noch was Neuroanatomisches beitragen.
Der Balken zwischen den beiden Hirnhälften ist bei den (beiden!) Geschlechtern unterschiedlich dicht mit Assoziationsfasern bestückt, die bei Frauen dazu führen, Ratio und Emotion, die je auf der re und li Hemisphäre lokalisiert sind, gleichzeitig wahrzunehmen und zu bewerten. (Ein Frau sieht Bilder von Krieg und Kampf und sie denkt sofort über die Menschen, die Kinder, die Unglücke nach. Ein Mann sieht das gleiche Bild und fragt, wofür/gegen gekämpft wird.)
Auch hier ganz simple biologische Gründe: Frauen mit einem weniger Muskelbestücktem Körper (ich bitte inständig, dass das nicht bezweifelt wird) und der Fähigkeit, Kinder zu gebären, haben sinnvollerweise diese soziale Sicht auf die Welt. Es geht immerhin um den Nachwuchs. Männer fokussieren auf den Schutz der Sippe, das sind Gefühle kontraproduktiv.
Aber homosexuelle Menschen sind weder arme Schweine, noch müssen sie sich arrangieren. Sie sind wie sie sind und die die ich kenne, sind glücklich und zufrieden. Allerdings sind sie ebenso die Ausnahme, wie die (s.u.) Pinguine. Ja, und?
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Der menschliche Dimorphismus wird überschätzt, wie die Arbeitsteilung der frühmenschlichen Gesellschaft. Wenn Piguinmännchen Brüten, können wir das auch.
Das sehe ich nicht so.
Die Unterschiede der Geschlechter sind vorhanden und sinnvoll. Was wiederum nicht bedeutet, dass man das generalisieren muss. Aber das Häufige häufig und das Seltene selten, wie ein sehr kluger Kölner Anatomieprofessor einmal bemerkte. Pinguine brüten, Seepferdchen wechseln ihr Geschlecht nach Bedarf, aber das sind mit die Ausnahmen, die die Regel bestätigt.
Das heißt aber nicht, dass immer alle Frauen Kinder aufziehen wollen/können/müssen und immer alle Männer es nicht tun wollen/können/sollen. Was ist so schlimm an der Gausschen Verteilung? Die, die es anders machen wollen, machen es anders und ... sie können es sogar in unserem Zeitalter, in unserer Gesellschaft. Das ist doch grandios. Warum muss jetzt zwingend alles paritätisch besetzt werden? Soziologisch ist das nicht evident.
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wie kann ich dieses Zitatkästchen wieder entfernen? ... es ist überflüssig.
@danivet: Es lag nur daran, dass ich mich als Newbie so eindeutig zu meinem Geschlecht geäußert habe. Aber Ihr habt das ja schon geklärt.
Aber ich hätte auch zum Gender-Pay-Gap noch etwas Sachliches beizutragen:
Die wohl meisten Arbeitsverträge in Deutschland sind Tarifverträgen angeschlossen und hier bekommen Frauen und Männer gleicher Qualifikation auch das gleiche Geld.
Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Gleiche Qualifikation. Wer sich für ein paar Jahre Kindererziehung entschließt und aus dem Beruf aussteigt, hat ganz eindeutig nicht die gleiche Qualifikation wie einer, der das nicht tut. (Geschlechtsunabhängig)
Wenn man dann noch einen Blick auf die monatliche Arbeitszeit wirft, stellt man (sachlich/faktisch) fest, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten. Das tun sie in Zeiten von massivem Fachkräftemangel nicht, weil man ihnen nichts anderes anbietet, sondern weil sie es so wollen. Wer weniger arbeitet, bekommt weniger Geld. Auch dies Geschlechtsunabhängig.
Dieses 21%-Gender-Pay-Gap ist Rot/Grün entsprungene Legendenbildung um Wählerstimm*Innen zu generieren. Wer sich mit Statistik befassen kann, weiß dass man die Zahlen aus Destatis so nicht lesen und schon gar nicht verkünden darf.
Es mag vielleicht sein, dass in dem ein oder anderen Betrieb tatsächlich eine Frau mal weniger verdient, als ihr Kollege. Hier würde ich es aber schlicht der individuellen Unfähigkeit zuschreiben, sich zu verkaufen. Diese Unterschiede gibt es auch zwischen zwei männlichen Kollegen.
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Ferner bin ich dafür, das hier und in allen zukünftigen Threads immer nur abwechselnd eine Frau und ein Mann posten dürfen.
Ausgezeichnete Idee!
danivet, es sieht so aus, als müssten wir unsere Jobs und alles andere im Leben aufgeben. - Aber wenn es um die Geschlechtergerechtigkeit geht, ...
Was ist mit der 50%-Frauenquote im Bau? Ich will auch mehr Frauen an der Schüppe und am Speißmischer sehen.
Und Beeble ... Du bist wunderbar! Ich nehme Deinen Job in der Band! Ich kann fast ganz toll Cowbell spielen. Nicht wirklich im Takt, aber total laut! Und im Grunde kommt es doch drauf an, dass alle ihr bestes geben und Spaß haben, oder? Wann muss ich wo sein?
Zunge: Ich schließe mich vollumfänglich Deinem Kommentar an.
trommla:
Zitat
Manchmal scheint mir, durch unser Trauma wollen wir Deutschen seit Jahrzehnten in vorauseilendem Gehorsam alles reglementieren, was auch nur den Anflug eines Eindrucks von Unterdrückung auslösen könnte.
Und damit wäre alles gesagt.
drumrumköln:
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Es ist überall vergleichbar unausgewogen.
Zitat
Klingt irgendwie komisch, ist aber so...
Klingt nicht komisch. Ist logisch und meines Erachtens auch nicht dramatisch. Die Mehrheit der Frauen haben andere Interessen und Fähigkeiten.
Meiner Ansicht nach, ist es eher bedenklich, dass exakt diesen Fähigkeiten keinerlei Wert mehr beigemessen wird. Ich habe Frauen im Freundeskreis, die sich fast dafür entschuldigen, dass sie vier Kinder haben wollten und dann eben keine Karriere machen konnten. DAS ist absurd! ...und hat uns wiederum das demographische Problem beschert.
Edit: Tippfehler und Rundungen