Wenn in Deinen Beispielen wirklich eine Music City SDX Library zum Einsatz kommt, dann hast Du irgendwie die Raumanteile "weg operiert". Für mich klingen alle drei Beispiele seltsam unnatürlich.
Hallo Thorsten,
zunächst mal vorweg: Wenn Du damit andeuten willst, das Du meinen Infos nicht vertraust, sag's bitte direkt, denn dann können wir uns alle den Aufwand hier sparen!
In meiner Aufnahme habe ich mittels "Audacity" überflüssige Pausenzeiten weggeschnitten, die Hallfahnen am Ende der Patterns ausgeblendet und das ganze normalisiert (nicht komprimiert!).
Ich habe nun nochmal "mein" Midifile vom TD30 verwendet, und damit -statt meines Setups- zum Vergleich das "Music City Basic" Preset von Chuck Ainlay getriggert: SD2-Music City USA
Nachdem ich Dein "Arbeitsdatei"-Setup gehört habe, kann ich verstehen, warum Dir die Raumanteile fehlen, denn Du sparst nicht damit. Dein Kit klingt nach Studiomischung, nach gemütlichem Genuss im Wohnzimmer, Ohrschmeichler, evtl. auch open air etc. Kurz gesagt: Ich finde, Dein Set klingt wirklich gut. Die dynamische Umsetzung erscheint mir etwas natürlicher als bei meinem SDX. Nur die Abmischung halte ich für mich unpassend. Die Snare entspricht nicht meinem Geschmack.
Kits, die ich in dieser Art mische, funktionieren i.d.R. live bei uns nicht sehr gut. Bitte bedenke, das ich meine Kits ausschliesslich live einsetze. Ich hatte in den letzten vier Monaten mehr als 20 indoor-Gigs, meist Turn- oder Stadthallen mit 300-1.000 Gästen. Da muss ich keine grossen Raumanteile zumischen, denn die Räume selbst liefern i.d.R. mehr davon, als mir lieb ist und natürlich nicht gerade akustisch wertvoll, sondern mittig/mulmig, oft dröhnig. Die Lautstärke hat da auch keinen Konzertcharakter. Bei starken Lautstärkeschwankungen gehen die leisen Töne daher einfach ungehört unter. Das ist eben der Grund, warum ich bei meinem SD2 Kit sparsam mit Ambience-Zumischung umgehe, low mids absenke, höhen anhebe, komprimiere und bei den Toms die langen, ungedämpften Ausklingphasen per Gate begrenze. Das meine Einstellungen nicht für alle Anwendungen passen sollte klar sein. Ich habe im Verlauf des Threads auch bereits darauf hingewiesen. Zudem verwende ich keine Panorama-Funktion. Ich mische die Kits mono. Das ist Sinnvoll, da sich nur die wenigsten Zuhörer in guter Position im Stereofeld aufhalten.
Für die -in 6 Wochen startende- open air Saison genügt es beim TD30, den "Ambiende-Regler" hochzuziehen, und die Raumanteile sind da. Das klingt nicht so natürlich wie bei SD2, ist aber akzeptabel und idiotensicher. Bei SD verschieben sich, mit höherer Zumischung der Raumanteile, die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Instrumente. Mal schnell hochziehen ist nicht - das muss vorab entsprechend abgemischt werden. Dafür klingt's dann aber auch edler und runder.
Deine MIDI-Datei triggert jetzt die Drums des internen Soundchips des Macbooks. Routing scheint standardmässig nicht vorgesehen zu sein. Ich möchte in das Thema keine weitere Energie rein stecken. Evtl. findet sich ja ein anderer TD30 User, der das kann und tun möchte? Mein Backup-File stelle ich ggf. gerne zur Verfügung.
Vielen Dank für Deine neuen Bedienungstipps!.
Eine Erhöhung von "voice + layer" auf unlimited quittiert mein Macbook leider mit kurzen Aussetzern während des Spielens. Das scheint mit meinen Einstellungen bei dem verwendeten SDX im Grenzbereich zu laufen. Der Pfeil neben "SOFT VEL" war mir tatsächlich bisher noch gar nicht aufgefallen. damit muss ich mal experimentieren.
Viele Grüsse,
Kai