Beiträge von DF

    Was ist an Calhoun so innovativ?


    Ich kenne einiges von Living Colour und habe ihn auch mal auf einem Workshop erlebt.


    Der ist natürlich gut, aber man könnte ihn auch als eine Art Dennis Chambers für Arme bezeichnen, natürlich in einem anderen musikalischen Kontext.

    Ich sag nur Minnemann bei den H-Blockx: Totalausfall.


    Dass Chad Smith weiß, wie man Schlagzeug spielt, steht doch nicht zur Diskussion. Dass es auch andere gibt, die so etwas können, macht es nicht schlechter.


    Gibt es einen besseren Drummer für die RHCP?

    Ihr seit mir hier ein wenig zu einseitig. Nichts gegen Bassisten, aber so einfach ist das nicht. Es geht auch beim Groove nicht nur um Bass und Drums. Stellt euch den AC/DC-Groove ohne die Rhythmusgitarre vor. Bei vielen Bands ist der Bass für das Songwriting unerheblich. Man kann auch ohne Bass grooven. Klar klingt es mit Bass voller und es ist auch schön wenn der Bass drückt, aber das heißt nicht, dass es nicht ohne geht. Man muss dann nur ein anderes Konzept fahren.


    Viele Drummer sind zu sehr auf den Basser fixiert. Vielleicht knüppeln sie deshalb oft Gitarre und Gesang zu.


    Ich hatte schon mal einen Mixer der hat mir nur Bass auf den Monitor gegeben. Der wunderte sich als ich auch Gitarre und Gesang drauf haben wollte, schließlich sei für den Groove doch nur Bass und Schlagzeug relevant. Das sind halt so gefährliche Halbwahrheiten.


    Selbst bei den RHCP ist Frusciante für den Groove oft genauso wichtig wie Flea und Chad Smith und zwar immer dann, wenn es nicht nur um Rumgefunke geht, sondern ein Song zu tragen ist.

    Zu den Preisen muss man sagen, dass wir bis 1974 ein System von festen Wechselkursen zwischen DM und US$ hatten (Bretton Woods). Der Dollar war auf 4 DM festgeschrieben. Insofern waren alle US Sachen Ende der 60er für Deutsche sehr teuer.


    Die reale Kaufkraft der DM war 68 deutlich höher als ein Viertel des Dollars. Darum brach dieses System auch zusammen und wurde durch ein System flexibler Wechselkurse ersetzt.


    Soll heißen in den 70ern wurde die DM deutlich stärker. Damit wurden die Zildjian Becken und Gretsch und Ludwig Schlagzeuge dann auch hier erschwinglicher. Möglicherweise erklärt das auch, warum es so wenig 60er Jahre Sachen gibt, neben dem Alter und der Wahrscheinlichkeit in dieser Zeit kaputt zu gehen, warum entsprechend die Gebraucht-Preise so hoch sind und warum es hingegen viele 70er Jahre Sachen gibt, zu entsprechend besseren Kursen.

    Natürlich geht in der Musik jede Besetzung und es gibt auch gute Beispiele für Bands ohne Bass. Spontan fallen mir die White Stripes oder die John Spencer Blues Explosion ein. Die White Stripes treten zu zweit und ohne Bass auf. Das geht problemlos und klingt auch.


    Die Doors hatten auch keinen Bass, da hat es der Keyboarder übernommen. Live hatte die aber auch schon mal nen Studiomusiker am Bass dabei. Genauso wenn Placebo mit zwei Gitarren spielt. Das sind also keine guten Beispiele, weil grundsätzlich Bands mit Bass im Sound sind.


    Eine andere Exotenkapelle die mir einfällt, ist (war) Morphine. Die spielten mit Schlagzeug, Baritonsax und Two-String-Slight-Bass eine Art Indirock. Es geht sehr viel, wenn man Ideen hat. Für eine 08/15-Schulband sehe ich da aber schwarz.


    Das Problem verlagert sich und wird von einem Soundproblem zu einem Kreativproblem. Man klingt dann nicht wie eine Band mit Bass. Man muss also auch wie eine Band ohne Bass spielen und einen eigenen Sound finden und ein Songwriting, dass damit arbeitet. Es ist schlecht, wenn man ein Soundideal mit Bass im Ohr hat und keinen Bass hat. Da 99% aller Einspielungen mit Bass stattfinden, hat man immer einen Sound mit Bass im Ohr.


    Neben dem Orgelbass gibt es noch die Lösung, dass der Gitarrist sich eine Baritongitarre zulegt, ein Zwischending zwischen normaler Gitarre und Bassgitarre.

    Seppel, trink nicht so viel!


    Lasst euch nicht von den Massen von Vollidioten herunterziehen! Es geht auch anders. Mittlerweile kommt Kettcar, Tomte oder Till Brönner in den Tagesthemen, als Kulturtipp. Das ist doch schon was.


    Die Masse war schon immer für Schnappi, nur das hieß damals "Hoch auf dem gelben Wagen". Als A Love Supreme aufgenommen wurde, war Heintje in Deutschland auf Platz 1. Romantisieren der Vergangenheit bringt uns nicht weiter. Es gibt an jeder Ecke gute Musik. Man muss sie nur suchen. Es gibt auch an jeder Ecke Subkultur, die das zu schätzen weiß.


    Das Live Mucke früher in Kneipen und Clubs angesagter war, liegt einfach daran, dass die Konserven-Beschallung noch nicht so gut funktionierte. Musik in einer gewissen Soundqualität ging nur live. Heutzutage haben die Tonträger eine bessere Qualität als eine kleine Band live. Klar, dass man lieber den Tonträger hört. Zudem gibt es die starke Ausdifferenzierung der Subkulturen. Mit Tonträgern kann sich der Gastronom besser anpassen. Legt er die falsche CD ein, kann der das umgehend ändern und die Stimmung im Laden stimmt wieder. Hat er die falsche Band gebucht, ist der Abend gelaufen.

    Premier hat einen ganz besonderen Tomsound. Egal, welche Serie, die Toms haben immer einen offenen, leichten Ton. Ein wenig Vintage oder jazzig. Verarbeitung, Chromteile etc. ist normalerweise gut. Ich habe aber schon einige Premier BDs gehört, die etwas wenig Bums hatten, selbst 24x18er Genista oder Signia. Die 18er Artist Heritage von Lippe klingt aber gut.

    Grundsätzlich wird das Cascara Pattern so wie ich es notiert habe gespielt und zwar ohne Akzente. Die Clave auch gleichmäßig. Wichtig wenn man beides zusammenspielt: Die Clave-Alzente dürfen auf keinen Fall auf das Cascara-Pattern übergehen. Die beiden Sachen müssen sozusagen sauber nebeneinander gespielt werden.


    Es gibt die Möglichkeit, das Cascara-Pattern mit Akzenten zu versehen. Man akzentuiert dann immer den zweiten Schlag eines Doppelschlages und die Einzelschläge:


    |X-xX-X-x|X-X-xX-x|


    Das sind traditionelle Stimmen, die Teil eines rhythmischen Gesamtgebildes sind und daher normalerweise kaum variiert werden. Es gibt einige wenige traditionelle Variationen. Mir fällt spontan eine etwas Downbeat-lastigere ein, die ich mal bei Nueva Manteca von Nicky Marero gehört habe: |xx-xxx-x|x-x-xx-x| gespielt auf dem Kesselrand seiner Timbales. Dies Figur wird gleichmäßig und ohne Akzente gespielt, aber auf beide Hände verteilt. Dadurch hat man zwei Sounds: Kesselrand der linken und der rechten Timbale. |RL-LRL-L|R-R-RL-L|
    Diese Stimme kommt aber aus einer anderen Rumbaart als die obige Cascara, die im Son gespielt wird und aus dem Guaguanco entliehen ist. Ich habe aber beide schon über Tscha Tscha gehört.


    Bei deinem Beispiel erinnert mich die erste Hälfte (3er) an die Montuno oder Mambo Figur (2:3): |X-X-xxxX|-xxX-X-X| Hier sind die Akzente ein Muss!

    Unblaublich, jetzt spielen Big Bands schon Jennifer Lopez!


    Spiel niemals in Musik mit Salsa Feeling (das gilt für alles aus Kuba, Puerto Rico, DomRep und vom Grundfeeling auch für die Sachen aus Mittelamerika und dem Südamerikanischen Norden), spiel da niemals ein Samba Feeling. Samba kommt aus Brasilien und ist zwar auch irgendwo Latin, aber eben eine ganz andere Baustelle. Genauso wie Tango Argentino.


    + Spiel nicht so viele Noten,
    + sondern Flams,
    + Triolen mit viel Platz dazwischen,
    + Frage und Antwort zwischen nur zwei Trommeln (hoch/tief, Snare/FT) ein Timbalero hat auch nur hoch und tief. Wenn du den Sound imitieren willst, dann mach den Teppich ab, muss aber nicht sein.
    + abgebrochene Phrasen
    + schnelle Wirbel oder Rollen/Licks nur in kurzen Schüben
    + überwiegend Full-Strokes
    + keine Doubles sondern Singles (Latinos spielen keine Marschmusik-Rudiments)
    + lass öfter mal die Eins weg
    + Nimm die Clave als rhythmischen Anhalt
    + Schau dir bei Frank Malabe oder Robby Ameen (zwei Standard Lehrbücher) an, welche Akzente der Quinto-Spieler im Solo und auch schon in seiner Guaguanco Grundstimme mitnimmt.
    + Schaff dir das Cascara Pattern als rhythmischen Anhalt drauf
    In 3:2 Clave lautete das so (Schlag=x, kein Schlag=-)


    |x-xx-x-x|x-x-xx-x|

    Das ihr verarscht wurdet hat doch hier niemand bezweifelt oder gar gerechtfertigt. Wenn ihr 8 Stunden eine Kneipe beschallt, dann handelt es sich bei euch mit ziemlicher Sicherheit um eine Coverband und da sind Verträge und spielen für Kohle normal. Man covert in der Regel nicht für die Kunst, sondern um Kohle zu verdienen und etwas Spaß zu haben. Da sind die Fronten doch klar.

    Lage: billiges Schlagzeug, harte Mucke, keine Ahnung von nix


    Empfehlung:
    Mit Pinstripe klar machst du nichts falsch. Mit Powerstroke plus Kickpad auch nicht. Die Felle haben viel eigenen Patschsound, da hört man nicht so schnell wie deine Kessel klingen. Sind zudem einfach zu stimmen. Beim Pintripe musst du noch was zum dämpfen in die BD legen, das sparst du dir beim Powerstroke.
    Grundsätzlich haben die klaren mehr Crack und das passt besser zu Metall. An Coated Fellen schmirgelst du dir zudem noch den Schlegel kaputt. Also clear!
    Danmar Kickpad klingt als wenn du ein Zweieurostück an die Stelle des Fells klebst, wo der Schlegel trifft.

    Natürlich hat der Thread eine Wendung genommen!


    Ja, die Leute vom Einhorn haben sich daneben verhalten, war klar oder?


    rockabilly: Du schreibst selber Kaffkneipe. Auf dem Dorf ist alles anders, da gibt es auch Scheunenfeste mit ner Metallicacoverband, wo richtig Geld verdient wird. Wobei, wäre wieder ne Coverband. Ich behaupte, wenn ne Band mit eigenen Sachen kommt, ist meist wieder leer.


    maxphill: Freiburg ist ein nettes Puppenhausstädchen. Es ist halt die einzige Stadt dort und drumherum ist wieder nur Dorf, dazu noch die Studiszene. Das ist was anders als im Revier, in Berlin, München, Hamburg, Rhein-Main-Neckar oder Köln.



    Da sind die Leute etwas gelangweilter, weil sie die kleinen MTV Bands für 12 Euro sehen können und zwar jeden zweiten Tag ne andere. Da zahlt keiner mehr als 3 Euro für nen Kneipengig und auch das ist eigentlich zuviel. Ne Kneipe muss umsonst offen sein. Dann geht es also nur um Verzehr und zwar nicht um Umsatz, sondern um Gewinn. Wenn euch ein Wirt 150 zahlt, muss er wegen Euch 150 Bier mehr verkauft haben. Ihr merkt, wie schnell es unrealistisch wird.


    Wenn also einer 500 zahlt, die Kasse macht und die PA samt Mischer stellt, dann merkt ihr schnell in welche Größenordnungen man da kommt. Da ist man schnell bei 200 Personen a 10 Euro Eintritt um da halbwegs klar zu kommen. Bitte, wer zieht die?


    Da ist man bei eigener Musik vom Bekanntheitsgrad in der Größenordnung von z.B. Kante, Aereogramme, Readymade, The Fall, Tele, d.h. im Vollprofisegment.

    Das 9000er ist ein gutes Set. Es heißt recording, nicht studio custom. Wenn du Glück hast, ist es ein altes GA. Schau mal auf die Buchstaben vor der Seriennummer. Es gibt noch RA und RC Serien. Von dieser Sondergrößentheorie halte nicht viel. Bei Yamaha gab es so etwas nicht, erst recht nicht vor Jahrzehnten. Das Set steigt nicht im Wert. Das ist bei Schlagzeugen eher selten und nur bei absolt angesagten Exoten, z.B. gut erhaltenens Gretsch Round Badge oder Ludwig aus den 60ern. Der Preis von 2000 geht aber in Ordnung, wenn gute Markenbecken, Hardware und die beiden Snares dabei sind.

    Wo lebt ihr? Volle Bude und dicker Getränkeumsatz? Im Revier ist eine Kneipe die voll ist auch ohne Band voll. Mit Band geht ein Drittel der Leute, aber nur wenn die Band gut ist, sonst gehen zwei Drittel. Wir sind nicht in den 60ern und Livemusik ist längst für die meisten ein dickes Verlustgeschäft. Die meisten Wirte oder Clubbetreiber sind froh, wenn sie plus minus Null rausgehen. Auf dem Dorf mag das anders sein, aber nicht in Ballungsgebieten.

    13/16 oder 12/16, wenn du mit dem Gedanken spielst, noch einmal ein 14er dazwischen zu kaufen.


    Man kann die BD auch verticken oder abschreiben und dann ein Basix Custom für gut 500 Euro mit Snare und Hardware kaufen. Das ist nämlich ein ordentliches Set. Am besten das Neue, das ist noch etwas besser als das alte Modell (bessere Tomaufhängung und lange BDs)


    Das Alte gibt es schon für 477,- bei http://www.musictown.de