Andy Pilger kommt, glaube ich aus Bochum und trommelt in der Starlightband. Der spielt aber auch viele andere Jobs und ist ziemlich gut. Der Kerl ist 9000er Fetischist. Er hat mehrere, unter anderem auch ein altes Gelbes, ich meine aus der GA Serie. Das witzige an ihm ist, dass er wie das Muppetshowtier aussieht, wenn er spielt. Hätte ja sein können, dass Du ihn schon mal auf ner Ruhrgebietsbühne gesehen hast und das Set so geil fandst. Ich habe nämlich sonst noch niemanden mit nem gelben 9000er gesehen. Was für Größen hast Du denn?
Beiträge von DF
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Ich habe vor einem Jahr ein Sonor Force 3000 für 1500 Mark gekauft. 2x22 BD, 12, 13, 16, Ständer, Pedale, Zildjian K Hats, Sabian B8 Pro Crash und Ride, Zildjian 12 A Custom Splash. Ich habe die Teile einzeln für 2500 DM verkauft und zwischendurch auch noch zwei Monate nen Übungsset gehabt. Das Splash und zwei Ständer habe ich sogar behalten. Das ist ein gutes 100% Birkenholzset Made in Germany gewesen. Es klang wirklich gut, unglaublich druckvoll. Damit kann man spielen. Das habe ich auch schon bei ner WDR Jazznacht von Profis gespielt im Fernsehen gesehen.
Das nur mal so zum Thema gebraucht kaufen. Kauf keine Mist. Halte nach nem ordentlichen, gebrauchten Kesselsatz Ausschau. Das dauert keine Jahre. Hab nen paar Wochen Geduld und schlag zu. Für 400-500 Euro bekommst Du ein gutes gebrauchtes Birkenset, vielleicht auch ein mittelaltes Mapleset.Pearl BLX, Tama Starclassic Performer, Tama Superstar, Artstar II, Sonor Force 3000 oder Maple Force (keine Force 3001, das ist was vollkommen Anderes), Premier Artist oder Genista, Ich würde auch bei nem gebrauchten Yamaha Beech Custom zuschlagen. Da sind im Moment einige drin. Schau nicht nur bei ebay. Die Kleinanzeigenseiten sind oft günstiger und schneller (Reviermarkt, musicstore, drums.de, Mic's drumpage etc.). Man kann auch ältere Sets kaufen, nur nicht unbedingt alte Einsteigermodelle. Das macht zwar für nen Anfänger Sinn, nicht aber für jemanden, der was Besseres sucht. Oft inserieren die Typen alles komplett (mit Hardware und Becken). Rechne den Kram mal aus den Preisen raus und bedenke, dass man an den inserierten Preisen oft noch was drehen kann.
Auch wenn man das am Anfang immer denkt, glaub nicht an das Instrument fürs Leben. Es gibt immer wieder was Neues und der Geschmack verändert sich über die Jahre, gerade, wenn man jung ist. Kauf dir ein Gebrauchtes. Wenn es Dir dann nicht mehr gefällt, dann vertick es halt und kauf dir ein anderes Gebrauchtes. Der Markt ist voll damit und den Wertverlust tragen andere. Du must lediglich kleine Abstriche bei der Farbe oder bei anderen Details machen, aber das ist es wert.
Ich hab so in den letzten Jahren 20 Sets, ab gehobene Mittelklasse aufwärts gespielt. Das bildet auch. Die Erfahrung, ein Set mal nen paar Wochen im Proberaum mit der Band zu spielen kann man durch nichts ersetzten. Du lernst dabei ne Menge über verschieden Hersteller und Serien. Vielleicht hast Du in ein paar Jahren dann mal ne genaue Vorstellung von DEINEM Sound. drummergirl: Ich dachte auch mal das 9000er wärs. Ich habe es einige Jahre gespielt, in schwarz und hatte alle Größen zwischen 8 und 16 Zoll, tiefe und flache Kessel, Hängetoms und Standtoms, große und kleine Bassdrums, Snares zwischen 5 und 8 Zoll. Anfang der 90er war das Ding so angesagt, das es an jeder Ecke Teile am Lager gab. Da hab ich viel mit rumprobiert und viel getauscht und gebraucht gekauft und verkauft. Aber irgendwann mochte ich diesen muffigen, gedämpften, wenig percussiven Mikrofon-Loudness-Sound nicht mehr. Das hatte mir einfach zuwenig akkustische Transparenz, auch, wenn es schon irgendwie ein Klassiker ist und sich super einfach handhaben lässt. Es ist mehr ein Mikrofon-, als ein Akkustikschlagzeug.
Hast Du Dir das gelbe 9000er bei Andy Pilger abgeschaut?
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Ich habe den Tipp auch von JB bekommen und es ausprobiert. Es funktioniert wunderbar. Besser, als jeder Beckenreiniger, den ich je probiert habe. Die Fissler Edelstahlpflege arbeitet auch nach einem ganz anderen Prinzip. Die Polituren haben zum einen immer Schleifmittel drin (eben zum Polieren) und zum anderen meist irgendwas mit Amoniak. Im Ergebnis poliert man damit jedes Becken. Wenn man ein Becken im unpolierten traditional finish hat, versaut man es sich mit jedem Beckenreiniger, nicht mit Fissler. Die Edelstahlpflege läßt das Becken, so wie es mal war. Ich hab damit mein K Pre Age Ride saubergemacht und es ist jetzt einfach nur nicht mehr dreckig, ansonsten genau, wie vorher, aber eben nicht brilliant poliert.
Darum würde ich auch kein anderes Fissler Produkt nehmen. Die anderen Sachen sind eher so ne Scheuermilch (so, wie Viss). Damit versaut man sich das Becken auch. Die Edelstahlpflege wirkt irgendwie chemisch. Ich befürchte nur, seit ich diesen Thread mit der Säure und dem Kupferacetat gelesen habe, dass Fissler ähnlich arbeitet und dabei wohlmöglich was Giftiges entsteht. Es ist ja nur für Edelstahl, andere Eisensorten und Chrom zugelassen, nicht für Bronze. Das mag seinen Sinn haben. Ich werde das Zeug jedenfalls nur noch mit Gummihandschuhen benutzen.Man bekommt es in jeder Haushaltswarenabteilung, die auch Fissler Töpfe führt. Ich habs bei Karstadt gekauft.
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Habe eine neue Info zum Thema Sonor und Made in Germany: Die Kessel werden nicht in Bad Berleburg gebaut, sondern in einem Werk im Osten Deutschlands. Dort, wo Sonor eigentlich mal bis zum Krieg seinen Sitz hatte. Nach der Wiedervereinigung hat man sich dort die entsprechenden Immobilien wieder beschafft und die Kesselproduktion dorthin ausgelagert. Montiert und lackiert wird dann in Bad Berleburg. Das würde auch die Eindrücke von MGs Informationsquelle bestätigen.
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Für mich gehört das Mitreissen ganz bestimmt nicht zu Virtuosität. Der Begriff macht als eigenes Wort nur Sinn, wenn er etwas anderes bezeichet. Sag wir es so, um ein Ass zu sein, muss man sicherlich virtuos i.e.S. und mitreissend sein. Aber Virtuosität hat in meinen Augen eben gerade nichts mit Musikalität und mit rüberbringen zu tun. Eben so, wie der Duden es auch sagt.
Eine absolute Weltklassegeigerin, wie Anne Sophie Mutter mit einem Popsternchen zu vergleichen ... Natürlich ist Anne Sophie die Virtuose, in diesem Fall verfügt sie allerdings zusätzlich auch noch über alle anderen Qualitäten, die einen echten Könner ausmachen. Wer ist dagegen Vanessa May?
Komplexität und Tempo haben nicht unbedingt was mit dem Stück/der Musik zu tun. Wenn zum Beispiel jemand am Schlagzeug einen normalen 6/8 Blues begleitet (nicht schnell, sicht komplex), dann kann es trotzdem sein, dass er/sie irgendwann, wenn es echt brennt für zwei Takte explodiert. Das ist dann sehr wohl virtuos. Hör Dir mal den guten Mitch Mitchell mit Jimi Hendrix bei Red House live at Winterland an. Auch, wenn das heutzutage einige anders sehen mögen, das würde ich durchaus virtuoses Schlagzeug nennen.
Es sind sich auch alle einig, dass Buddy Ritch sehr virtuos war, ebenso einig sind sich alle, dass er überhaupt nicht stilbildend war. Er kam halt aus ner Artistenfamilie und hat das Schlagzeugspiel auch immer aus dieser Perspektive, nicht aus der des intellektuellen Künstlers gesehen. Ähnliches Thema: Marco Minnemann, auch seh virtuos, aber sonst ...
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Hi Wampe, hast Du gerade wieder nen Anfall machen können zu haben glaube ich?!?!
Die Hersteller unterscheiden sich alle ein bisschen. Einige 5A Modelle sind etwas schwerer, andere leichter, einige kopflastiger, andere weniger. Manchmal gibt es auch Schwankungen beim selben Hersteller. Je nach Holzqualität und Lagerung (Feuchtigkeitsgehalt des Holzes). Ausprobieren!
Natürlich geht alles mit jedem Stock, aber eben nicht ganz so authentisch. Man kann es sich auch schwer machen. Bebop mit nem 5B Hickory und Metall mit nem SD 4 Combo. Das muss doch nicht sein oder? Der Mixer kann auch nicht alles richten.
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Für mich ist Virtuosität eine Mischung aus Komplexität und Tempo. Man kann natürlich noch mehr in den Begriff der Virtuosität packen und dann steht er für fast alles, was einen guten Musiker ausmacht. Das macht aber nicht viel Sinn, weil der Begriff dann keinen eigenen Inhalt mehr hat und damit überflüssig ist.
Was ist Virtuosität denn für Dich?
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Ich würde auch nicht mit 7ern spielen. Die sind einfach zu spillerig und damit schwerer zu kontrollieren und liegen schlechter in der Hand. Ich kenne das auch mit dem aus der Hand fliegen und fester zu packen müssen. Das passiert aber nur am Anfang, dann gewöhnt man sich daran. Der Griff ändert sich etwas und es geht.
Ich glaube, dass beide Extreme bei Stöcken wenig Sinn machen. Sehr dicke Sticks sind zu träge und seit Einstein wissen wir, dass man damit hat auch nicht viel mehr Power rausholt, da die Geschwingikeit viel stärker auf die Energie des Schlages wirkt, als das Gewicht (Energie = Masse x Geschwindigkeit zum Quadrat). Geschwindigkeit ist natürlich auch eine Technikfrage, aber ebenso klar ist, dass ein schwerer und damit träger Stock schnelles Spiel ganz erheblich erschwert.
Ganz leichte und dünne Sticks haben die oben beschriebenen Probleme. Am besten fährt man darum in meinen Augen mit mittlerer Dicke und mittlerem Gewicht. Je nach Geschmack liegt die irgendwo zwischen 5A und 5B, wobei man noch zwischen leichteren Maplemodellen und schwereren Hickorysticks wählen kann. Wer es also dick und relativ leicht möchte, sollte mal den SD 9 von Fic Virth oder vergleichbare Modelle probieren, wer es eher dünn und schwer möchte vielleicht einen relativ kopflastigen 5A aus Hickory. Bei den dicken Prängeln ist meiner Meinung nach bei 5B Hickory Schluss. Bei noch mehr Dicke stimmen die Proportionen nicht mehr.
Wer auf den leichten Sound der 7er steht, sollte mal einen 5A mit runder Spitze probieren (z.B. Vater Fusion) der verbindet den Sound eines Jazzstockes mit der Griffigkeit und der Power eines 5A Modells.
Hängt alles auch von den Fingern ab. Wer kurze Finger hat, mag vielleicht einen dünnen Stick. Wenn der dann Power haben soll, dann sollte er aber nicht zu leicht sein (Hickory) und relativ lang. Wer lange Finger hat, braucht einen dicken Stick. Wenn ihm normale zu schwer sind, dann sollte er kurzere und leichtere (Maple) nehmen.
Hat alles auch mit dem gewünschten Beckensound zu tun. Ein schwereres Modell schaukelt das Becken leichter auf. Wer nicht so laut sein will, sollte nicht unbedingt 5B spielen. Damit macht man kleine dünne Crashes auch leicht kaputt.
Eine 7er für heftige Rockmusik ist einfach nur lächerlich, genauso wie ein Set in 18/10/13/12x5 mit 14er Crashes und 12er Hihat. Das sollte schon alles zusammen passen.
Meine Favoriten: 5A Hickory oder SD 9 Maple von Vic Firth
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Schaut doch mal richtig hin! Oben habe ich unter (3) Virtuosität stehen. Da gehört neben Komplexität auch Geschwindigkeit zu. Andere schreiben Technik und meinen damit sicherlich was Ähnliches.
Weiter so drummergirl! Es gibt so wenig Frauen die Schlagzeug spielen (können). -
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Meinst Du solche Doublebassabmoschparts? Beats, die den Leuten das Hirn aus der Birne blasen oder sie einfach so wegblasen (blast)?
Ich kenne Cannibal Corps nicht. Wollte mir übrigens mal Deinen Banddownloadtrack anhören. Bekomme allerdings immer ne Fehlermeldung, von wegen 'Probleme mit iexplorer.exe' und dann schmiert der browser ab. -
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Normalerweise läuft das bei ebay folgendermaßen: Jemand will etwas verkaufen. Er hat meist eine bestimmte Preisvorstellung, einen Mindestpreis, unter dem er gar nicht verkauft. Wenn es etwas mehr wird, wäre auch schön. Er könnte jetzt diesen Mindestpreis als Startpreis eingeben. So ist das eigentlich gedacht und ein paar Leute machen das auch so. Leider scheint dieser relativ hohe Startpreis, selbst, wenn er total fair ist, die meisten Leute abzuschrecken.
Die Psychologie des Bietens bei ebay lehrt einen, dass man seinen Krempel viel besser verkauft bekommt, wenn man einen ganz niedrigen Startpreis, z.B. ein Euro, angibt.
Wenn man das macht, hat man natürlich das Risiko, dass man wohlmöglich nicht mal seinen persönlichen Mindestpreis bekommt. Weil sich zufällig genau in den paar Tagen der Auktion kaum jemand für die Ware interessiert. In diesem Fall könnte ein Käufer ein echtes Schnäppchen machen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Man kann dem Käufer die ersteigerte Ware einfach nicht verkaufen, wenn der Preis zu niedrig ist. Dann bekommt man aber Probleme mit Ebay, eine schlechte Bewertung oder sogar einen Rausschmiss. Das kann man vielleicht mal machen und sich ne neue Adresse holen. Mittlerweile ist es aber nicht mehr so einfach mit den neuen email-accounts. Ebay akzeptiert nicht mehr alle Anbieter und man bekommt die Adresse teilweise nur noch über den Postweg, muss also seine echte Adresse angeben, kann also bei Vertragsverletzungen auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Die andere Möglichkeit besteht darin, einen Freund mitbieten zu lassen. Der Freund hat jetzt die Aufgabe das Gebot hochzupuschen. Das schlimmst, was einem da als Verkäufer passieren kann, ist, dass alle aussteigen, der Freund also gewinnt. Das ist aber nicht so schlimm. Es kostet einen nur etwas ebay Gebühren. Der Freund kann einem sogar noch eine gute Bewertung geben.
Dies sind die Gründe, warum man bei ebay kaum noch Schnäppchen machen kann. Die Ebay Preise sind bei den vernünftigen Sachen meist höher, als die der entsprechenden Kleinanzeigenseiten. Dort kann man direkt mit dem Verkäufer Kontakt aufnehmen, handelt einen fairen Preis aus und hat das Teil zwei Tage später. Ebay dauert länger und ist meist teurer. Leider ist auf den Kleinanzeigen kaum noch Betrieb, seit ebay so groß geworden ist. Schade. Ich mache lieber über Kleinanzeigen Geschäfte. Bei ebay habe ich schon öfter versucht, was zu ersteigern. Es war allerdings immer zu teuer. Das liegt nicht unbedingt an der großen Nachfrage, sondern oft mit Sicherheit nur an den entsprechenden Freunden, die die Preise hochtreiben. -
Was viele Fans nicht zu kapieren scheinen ist, dass hier Weltklasse mit Weltklasse verglichen wird. Nicht Weltklasse mit Bezirksklasse. Niemand hier behauptet, dass er selbst besser spielt, als MP. Was hier einige behaupten ist, dass sie MP verglichen mit anderen Stars nicht so doll finden und daher den Hype um ihn nicht ganz nachvollziehen können. Es wird hier also auf hohem Niveau verglichen. Es gibt auch Leute, die sagen, der Frenzen könne nicht Auto fahren. Die meinen, das er verglichen mit Schumacher oder Häkkinen nicht fahren kann, nicht verglichen mit dem gemeinen Durchschnittsfahrer oder sogar verglichen mit einem Formel 3 Fahrer, denn die steckt er mühelos in die Tasche. Er ist immerhin Formel 1 Fahrer. Das ist die höchste Klasse.
Noch was zum Thema Studium: In den USA ist das nicht wie in Deutschland. Wenn man hier Musik studiert, dann in der Regel an einer staatlichen Universität und umsonst. Da gibt es dann Aufnahmeprüfungen und wer es nicht packt, kann nicht studieren. Niemand würde behaupten, er hätte Musik studiert, wenn er ein dreijähriges, selbstfinanziertes Schlagzeugstudium an einer privaten Schlagzeugschule absolviert hätte, ohne staatliche Anerkennung und entsprechendes akademisches Diplom.
In den USA und überall dort, wo es ein ähnliches Bildungssystem gibt, nennt man alles Studieren, was nach der High School kommt, egal ob College, Uni oder Privatschule, egal ob akademisch oder berufsorientiert, egal ob auf höherem oder niedrigerem Niveau. Ich weiss jetzt nicht, wo der gute Mike studiert hat, aber nur mal so zu dem Argument. Nicht überall muss man eine Aufnahmeprüfung machen. Oft reicht es auch, die entsprechenden Kursgebühren zu zahlen. Davon ab, natürlich würde er Aufnahmeprüfungen überall bestehen, ganz einfach, weil er einen gewissen handwerklichen Level spielt. Ob man sein Spiel jetzt inspirierend findet, ob der wirklich brennt, wenn er loslegt, na ja ... das ist zumindest ein völlig anderes Thema. -
Schau dich mal bei http://www.zildjian.com unter education>>>fundamentals um
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Stickingübungen nicht mit rechts, sondern mit links anfangen. Das lenkt die Wahrnehmung automatisch auf die schwächere Seite.
Ab und zu spiel ich mal Hihat mit links und backbeat mit rechts.
Ansonsten zu wenig.
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Ich sag nur TATORT.
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Auch, wenn man sicherlich auch Serien und Marken kombinieren kann, muß ich gestehen, dass es bei mir letztendlich doch immer auf eine Serie oder zumindestens einen Hersteller hinausgelaufen ist. Ich habe relativ viel Erfahrungen mit Sabian, Zildjian und auch ein paar mit Istanbul, wenig mit Paiste. Wahrscheinlich sieht das JB anders, denn der kombiniert auch Paiste und Zildjian. Ich würde das nicht machen. Ich würde noch nicht mal brilliant finish mit traditional kombinieren. Dann schon eher Avedis mit K. Das liegt an den Obertönen. Polierte Becken haben einen modernen, brillianteren und irgendwie cleaneren Sound, unpolierte klingen etwas schengeliger, dreckiger und kehliger. Ich finde, das passt meist nicht zusammen, obwohl ich auch schon mal polierte A Custom Crashes mit unpolierten Avedis Rides und Hihats kombinieren und das passt schon. Seit ich dann allerdings auch mal ein Avedis Crash dazu probiert habe, muss ich sagen, dass es eben noch besser passt.
Wenn Du das große 20er Sabian Crash behalten willst, dann würde ich es, trotz aller sicherlich sinnvollen Empfehlungen, auch mal mit Sabian versuchen. Die Pro Sonics haben zwar ein ganz gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, so prickelnd finde ich die aber nicht. Ich würde doch eher auf Sabian AA oder AAX setzten. Lass dich nicht von Deinem 17er Rock Crash abschrecken. Ich kenne das Problem, gerade bei relativ kleinen, dicken und polierten AA Becken. Porbier mal ein 18er oder 19er AA Medium oder Medium Thin und ein 18er oder 19er AAX Stage Crash dazu.Wenn Du Serien und Marken kombinieren möchtest, dann kann ich dir nur raten, zumindest auf die Fertigungsart zu achten. Darum würde ich z.B. kein Paiste mit Zildjian A/K Becken oder entsprechenden Diecast Becken anderer Hersteller kombinieren. Die Becken aus Sheet Bronze (komplettes Paiste Sortiment) haben einen grundsätzlich anderen Sound und vor allem eine grundsätzlich andere Lautstärke, insgesamt sind die Paistes leiser, brillianter, haben weniger Punch und Volumen, als Diecast Becken. Wenn dir dein 2002er Ride so gut gefällt, dann versuch mal große (!!!) 2002er Crashes ruhig 19er und 20er, aber auf keinen Fall unter 18er, am besten in Medium Stärke. Du weißt ja, wie die kleinen Paistes klingen. Das gilt zumindest, wenn Du Power suchst, was ich mal annehme, wenn Du das 20er Crash behalten wirst.
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Richtig, das (Kopfsache und tight) sehe ich auch so, darum habe ich das (tight) als erstes geschrieben. Der Rest waren Ausführungen zum Oberthema Groove oder zum Spezialfall vor oder zurück spielen.
Jan: Hast Du Dich schon mal aufgenommen und dir das ganze am PC angesehen. Ein Groove klingt schon tight, wenn er sehr stabil ist. Er kann durchaus komplett einige Milisekunden vor dem Beat liegen. Wenn Du Dir das dann ohne Klick anhörst klingt es 100-prozentig. Denn der Bezug (Klick) fehlt ja. Der Bezug ist ja dann auch nicht mehr wichtig. Denn Du kannst ja am PC bei Bedarf auch den ganzen Track nach vorne oder hinten ziehen. Wenn die Band es tight zusammen spielt und nichts wackelt oder eiert, dann klingt es auch dann einwandfrei, wenn alles konsistent davor oder dahinter ist. Das wissen auch Profis und arbeiten damit. Der Zach Danziger Groove war z.B. komplett etwas hinten, aber nicht, um laid back zu klingen, sondern damit man ihn besser schneiden kann. Wenn Du das Sample dann irgendwo hin kopierst, dann schiebst Du es dahin, wo du es haben willst.
Wenn man einen ganzen Song ohne Schnitte durchspielt, dann hat man im Normalfall diese Schwankungen an den Übergängen. Das ist doch ganz natürlich. Versteh mich nicht falsch, ich meine nicht, dass man im Refrain wegrennt und auf dem Rückweg schleppt. Man hört das kaum, aber am PC sieht man, dass diese Schwankungen an den Übergängen da sind. Wir hatten Takes, da war die Strophe ziemlich gut drauf und der Refrain konsistent 20-40 Millisekunden davor. Alles zum Klick. Die Nuancen wurden in den Übergängen automatisch ausgeglichen. Es mag Leute geben, die das auch ohne Schwankungen spielen können. Wohlmöglich klingt die Musik dann aber so ambitioniert wie die Backing Band von Joe Cocker. Da spielen auch nur hochkarätige Sessionmusiker und trotzdem gehen die nicht ab.
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Viele Studioprofis (z.B. J.R. Robinson) empfehlen, immer nur drauf zu spielen.
Man kann viel über Mikrotime und sein Spiel lernen wenn man sich oft aufnimmt und die Aufnahme dann anhört. Besonders viel lernt man, wenn man sich das Zeug mal auf dem PC visualisiert (sagt auch Thomas Lang). Die entsprechenden Recordingprogrammen (z.B: Audio Logic) bieten einen Modus, wo Du dir Deine Schläge und das Klick mal genau ansehen kannst.
Wir haben letztens was aufgenommen und festgestellt, dass das Schlagzeug oft nicht genau drauf war. Es klang aber gut. Wir haben uns entschieden, nicht das Klick und die Grafik, sondern das Ohr als Referenz zu nehmen. Wir haben nur noch einen Take gespielt, wenn Ausreißer drin waren, nicht, wenn der ganze Part konsistent vor oder zurück gespielt war. Die Refrains waren oft vorne (klar sollen ja auch abgehen) und die Strophen oft drauf oder leicht zurück. In diesem Fällen dienten die Übergänge dann zum Ausgleich. Das klang aber ganz natürlich so. Manchmal war auch alles leicht vorne, weil der ganze Song eben treiben sollte.
Wir waren aber leicht verunsichert, ob das so in Ordnung geht und haben uns einfach mal Profisamples runtergeladen und angesehen. Siehe da, auch bei Zach Danziger ist nicht alles drauf. Das scheint also normal zu sein.
Üben kann man nach vorne oder hinten Spielen auch. Versuch mal Flams zu spielen. Die bestehen ja aus Vorschlag und Akzent. Wenn Du jetzt einen Flam spielst, bei dem der Vorschlag links liegt und der Akzent rechts und das auf Hihat und Snare überträgst, dann ist die Hihat sauber drauf in der Time und die Snare ist leicht vorne. Mit laid back kann man das ähnlich machen.
Insgesamt schult man das Gefüht für solche Groovedetails durch Üben zum Klick. Konzentriere dich dabei nur auf Groove, lass den Technikfaktor ganz weg. Man kann immer nur eine Sache gleichzeitig machen. Spiel am besten einfach Uff Cha mit Achtel- oder Viertel- Hihat. Versuch das Klick weg zuspielen. Versuch auch, jede Stimme (Gliedmaße) bewußt zu hören, am besten mitzusingen. Nicht nur mit Klick üben, sonst wirst du abhängig und baust keine eigene Time auf. Zwischendurch immer wieder ohne Klick üben.
Man kann auch in der Band auf so Details achten. Unser Bassist erzählte mir mal, dass er sich an verschiedenen Klangkörpern orientiert, d.h. mal spielt er bewußt auf die Hihat, mal auf Bassdrum und Snare. Das gibt ein anderes Feel. Dazu muß man aber erstmal bewußt auf sowas einsteigen können.
Man kann auch mit Assoziationen arbeiten. Bsp.:
1. treibend nach vorne grooven >>> bergab rennen, sich überschlagen
2. laid back >>> mühsames bergauf gehen
3. kraftvoll, forcierter Midtempogroove >>> zügig und kraftvoll, stramm leicht bergauf gehen
4. Shuffel >>> Hopsala-Lauf etc.Die meisten einfachen Grooves kommen von Gangarten, die komplexeren Teilweise auch von Tänzen, jedenfalls gibt es oft Parallelen zum Körpergefühl, die beim Verständnis eines Grooves helfen.
Beim Auftriit nicht zuviel drüber nachdenken. Wenn Du vorher richtig geübt hast, klingt das schon, auch intuitiv.
Nicht zu ungeduldig werden. Die Wahrnehmung solcher Groovedetails und der bewußte Umgang damit dauern Jahre. Ich würde nicht behaupten, dass ich das alles draufhätte. Aber das ist der Weg. Ich beschäftige mich immer wieder auch mit Groove und konnte mein Timegefühl durch die geschilderten Übungen/Erfahrungen auch verbessern. Klick, Aufnahmen, Visualisierung, Mitsingen, Bandzusammenspielübungen sind gute Hilfsmittel. Davon ab, ich bin nicht der Auffassung, dass das Klick die Referenz ist. Es ist nur ein Hilfsmittel.