Beiträge von ipo

    Arbeiten für und mit Drumheros


    Im Rahmen einer Werksbesichtigung bei Sonor in Aue bei Bad Berleburg hatten Worf und ich die Gelegenheit, den Artistrelation-Manager Milan Goltz ein paar Fragen nicht nur zu seinem sehr interessanten Job zu stellen.
    Für manch einen ist es sicherlich ein Traumjob, denn er hat weltweit mit etlichen Drumheros zu tun.
    Allerdings hat auch dieser Job seinen Preis, denn Milan Goltz ist z.B. viel unterwegs und kann seine Freizeit nicht langfristig planen.
    Aufgeschlossen und freundlich beantwortete er die acht Fragen. Wir möchten uns dafür bedanken,
    dass er sich Zeit für uns genommen hat, obwohl er im Rahmen seines Berufes sehr viel um die Ohren hat.


    DF: Bist du ein Schlagzeuger und wenn ja, wie lange spielst du schon?


    MG:Mit sieben Jahren habe ich angefangen, insgesamt neun Jahre ekam ich
    Unterricht. Mit 16 dann hatte ich meine erste Band, das war gar nicht so
    einfach, denn es ist etwas anderes, dass musste ich lernen, ob man alleine
    oder mit anderen zusammen spielt. Bis 20 spielte ich in mehreren Bands,
    wobei das Problem war, Leute zu finden, die technisch auf dem selben Niveau
    wie ich spielten. Das Angebot war eh nicht so groß, ich wohnte
    in einer ländlichen Gegend, entweder war ich besser oder die anderen spielten auf
    einem höheren Niveau. Zur Zeit habe ich leider keine Band.


    DF: Was bedeutet das Instrument für dich?


    MG: Für mich ist das Schlagzeug eine Möglichkeit mich künstlerisch
    auszudrücken, es ist sozusagen meine erste und einzige Liebe in Sachen
    Instrumente, ich spiele nichts anderes. Heute ist es für mich eine
    Möglichkeit der Entspannung.


    DF: Wie siehst du die Rolle eines Drummers innerhalb einer Band?


    MG: Der Drummer ist der versteckte Dirigent, die Basis. Er hält alles
    zusammen oder eben nicht, wenn ein Gittarist einen Fehler macht, werden die meisten
    das nicht hören, wenn der Drummer jedoch sich verspielt, dann
    bekommt das Publikum das mit.
    Wichtig ist außerdem, dass die Chemie zwischen den Musikern stimmt. Ich
    hatte das Glück, innerhalb einer solchen Band zu spielen, leider brach sie
    dann auseinander, als wir uns wegen Studium und Beruf in alle Richtungen
    verstreuten. Es muss also auch menschlich passen.


    DF: Welche Voraussetzungen gab es für deinen Job und worin liegen deine Aufgaben?


    MG: Das ist nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt kein
    ausgeschriebenes Stellenprofil für meine Tätigkeit hier bei Sonor. Nach dem
    Abitur machte ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann und begann danach
    ein Studium in Kanada. Schwerpunkt war die Webentwicklung, also Informatik
    zielgerichtet für das Internet. Nach dem Abschluss hatte ich verschiedene
    Jobs, unter anderem bei Plattenlabels. Wichtig für meinen Job sind auf
    jeden Fall gute Fremdsprachenkenntnisse, da ich Endorser weltweit betreue.
    Zu meinen Aufgaben zählt die Betreuung unserer Endorser, das kann auch
    heißen, ich baue ein Set für einen Workshop auf und ab. Wenn ein Teil über
    den Musikfachhandel kurzfristig nicht zu bekommen ist, fahre ich auch schon
    Mal quer durch die Republik und bringe es einem Endorser. So etwas passiert
    meist am Wochenende. Daneben kümmere ich mich auch um die Akquise von neuen
    Endorsern.
    Ein weitere Aufgabenschwerpunkt ist die Budgetverwaltung für die
    Endorsersets, da kommt mir meine kaufmännische Ausbildung zugute, ich mache
    auch die Bestandsführung. Das Verständnis für Finanzen ist sehr wichtig.
    Außerdem bin ich für die Organisation von Workshops verantwortlich. Dazu
    gehört auch, bei der kurzfristigen Absage eines Endorsers für Ersatz zu
    sorgen. (Anmerkung des DF: Das ist ihm letztes Jahr sehr gut gelungen, als Jojo
    Mayer und Benny Greb einsprangen und einen sehr interessanten Workshop
    u. a. im Rockshop Karlsruhe boten) Dann wäre da noch das Sponsoring,
    wofür ich auch verantwortlich bin.
    Zu meinem Job gehört das viele Reisen, es ist kein 8-16 Uhr –Job mit einer
    starren 40-Stunden-Woche und die Freizeit ist nicht wirklich planbar.



    DF: Warum hast du dir diesen Job ausgewählt?


    MG: Nun, eigentlich habe ich ihn nicht direkt ausgewählt, es war
    folgendermaßen: Ich hatte einen virtuellen Drumset-Builder in Flash
    entwickelt und stellte das Tool bei Sonor vor. Die Präsentation verlief
    sehr gut und wir kamen ins Gespräch. Ich fragte u. a., ob sie nicht noch Leute
    suchen würden und ob ich etwas bei Sonor machen könnte. Schließlich sollte ich
    eine Bewerbung schicken. Ich hörte einige Zeit nichts, dann hörte mein Vorgänger auf
    und ich wurde gefragt, ob ich mir diesen Job zutraue.
    Ich wurde ins kalte Wasser geschmissen und mein erster wichtiger Termin
    war die Musikmesse in Frankfurt, das war 2003. Ich brauchte natürlich Zeit,
    bis ich alles raushatte, wie dieses und jenes z.B. auf einer Messe funktioniert.
    Ich bin fast auf mich alleine gestellt, d.h. ich habe keine Mitarbeiter und
    arbeite direkt mit der Geschäftsführung sowie den anderen Abteilungen
    wie z. B. der Produktentwicklung zusammen. Unterstützt werde ich lediglich z.B. in
    den USA durch den dortigen Vertrieb.
    Wichtig ist, dass ich auf meine Erfahrungen, die ich bei den Plattenlabels
    machte, zurückgreifen konnte, aber, mein Job bei Sonor ist doch wesentlich
    produktbezogener.


    DF: Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umgang mit anderen Menschen für dich?


    MG: Sehr wichtig neben der Musik. Bei Sonor gefällt mir das angenehme
    Betriebsklima, dass auch im Umgang miteinander deutlich wird. Zu Beginn
    unterliefen mir natürlich Fehler, statt mich fertig zu machen, wurde sich
    Zeit genommen und zusammen nach Lösungen gesucht. Ein Grund hierfür ist
    sicher die familiäre Struktur, die immer noch bei Sonor zu finden ist.
    Der Umgang mit den Endorsern macht sehr viel Spaß, vor allem, wenn mal Zeit ist,
    sich zusammen zu setzen. Dann erzählen sie Geschichten aus ihrem
    Schlagzeugerleben und das ist schon sehr interessant bis unterhaltsam. Der
    persönliche Kontakt macht letztendlich ein Endorsment aus.


    DF: Zum Schluss, wie handhabt ihr bei Sonor das Thema Endorsment?


    MG: Wir sind bestrebt eine langjährige Zusammenarbeit aufzubauen
    und Loyalität ist dabei sehr wichtig. Bei uns gibt es nur ein Vollendorsment,
    d.h., wir stellen das Set. Andere Firmen bieten ja an, dass man Sets zum
    Einkaufspreis bekommen kann. Das machen wir nicht, denn dafür ist uns der
    Fachhandel zu wichtig. Der Fachhandel ist sozusagen unser Auge und Ohr
    direkt beim Kunden und wir wollen ihn nicht verärgern.
    In Frage kommen entweder Bandplayer, wenn eine Band über einen längeren
    Zeitraum erfolgreich ist und z.B. mit Autogrammstunden etwas für uns tun
    kann oder sogenannte Drummers Drummer, das sind Schlagzeuger mit Reputation,
    die dann z.B. Workshops machen.



    Milan Goltz und Worf im Sonormuseeum

    Musik, die einfach Spaß macht


    Kaiserslautern


    Zu den bekanntesten deutschen Drummer im Jazz ist sicherlich Wolfgang Haffner zu zählen. Nicht zuletzt wegen seiner Fähigkeit, sich dem Bandkontext unterzuordnen und sich nicht permament in den Vordergrund spielen zu wollen, ist er ein Schlagzeuger mit Vorbildcharakter. Im Rahmen seiner aktuellen "Zooming"-Tour bot sich Forumsmitglied Sebomaniac die Gelegenheit vor einem Konzert im Kammgarn in Kaiserslautern Wolfgang Haffner ein paar Fragen zu stellen. Ausserdem konnte Sebomaniac noch ein paar Bilder schießen.


    DF: Du bist ja gerade mit Deiner Band auf Tour um das neue Album vorzustellen, wie läuft die Tour denn bis jetzt, wie ist die Resonanz auf Tour und Album?


    WH: Also bis jetzt extrem gut. Die Platte kommt auch sehr, sehr gut an draußen, was wiederum hilft, dass die Tour auch ein Erfolg wird, weil entsprechend mehr Leute auf die Konzerte kommen. Die Reaktionen seitens des Publikums sind sehr positiv. Es ist eine komplett neue Band und ich bin sehr glücklich, wie wir zusammen spielen. Wir haben extrem viel Spaß auf der ZOOMING Tour!


    DF: Was erwartet denn die Zuhörer, wenn sie zu einem Gig von Euch kommen?


    WH: Erstens mal alle Stücke vom Album „Zooming“, zusätzlich spielen wir noch ein paar von den älteren Songs, aber im Prinzip ist es ja die Vorstellung der Platte in Live-Version.
    Musikalisch einzuordnen ist es schwer. Es sind rockige Elemente drin sowie Ambient Sounds, Loungeartige Sounds, teilweise hypnotische Grooves, loop-artig gespielt, die sich auch im Prinzip nicht großartig verändern. Das ganze ist mit Improvisation obendrüber versehen.


    DF: Für die, die Deine Vita noch nicht kennen, wann und wie ging´s los mit dem Schlagzeug?


    WH: Ich hab angefangen als ich 6 war. Mein Vater war Kirchenmusikdirektor und hatte ein Schlagzeug für die Gemeinde angeschafft, das stand dann bei uns in der Wohnung. Dann war´s natürlich klar, dass ich mir von allen Instrumenten, die bei uns in der Wohnung rumstanden, mir das Schlagzeug ausgesucht habe, nicht die Posaune meiner Schwester oder die Trompete meiner Mutter. Dann hab ich einfach jahrelang vor mich hingedengelt. Die erste Band, auf die ich stand, war The Sweet, ´ne Teenie Band aus den Siebzigern. Der Schlagzeuger hat mich sehr beeindruckt da er ein großes Ludwig Schlagzeug mit 2 Bassdrums spielte. Ich hab so vor mich hingetrommelt bis ich zwölf war, dann hatte ich ´nen Lehrer in Nürnberg für drei Jahre und dann noch einen anderen, den auch so für drei Jahre. Das war’s.


    DF: Wann ging´s denn los Richtung „Profi-Musiker“ ?


    WH: Das ging eigentlich los am letzten Schultag, als die Abschlussprüfungen geschrieben waren hat der Tourbus mich original vor der Schule abgeholt. Bin dann mit der damaligen Band auf Tour gegangen und seither sehr viel auf Tournee. Der erste richtig professionelle Gig allerdings war dann ein Jahr später mit Albert Mangelsdorff. Da ging’s dann richtig zur Sache. Mit Mangelsdorff spiele ich seit ´84, danach hab ich viel mit amerikanischen Jazzmusikern gespielt,. Ende der 80er wurde ich Drummer bei Doldinger´s Passport, Herbolzheimer Big Band, Chaka Khan Band, Konstantin Wecker Band... Im Laufe der Zeit hab ich im Jazzbereich in jeder maßgeblichen Band in Deutschland gespielt.


    DF: Mit den eigenen Stücken, der eigenen Musik, kam das aus eigenem Antrieb oder hat jemand von außen gesagt „mach doch mal....“ ?


    WH: Neee, das kam schon aus eigenem Antrieb. Ich hab früh angefangen Klavier zu spielen, auch als ich 6 war, parallel zum Schlagzeug. Ich hatte einen Deal mit meinen Eltern, ich durfte Schlagzeug spielen, allerdings musste ich auch Klavier lernen. Dafür bin ich heute sehr dankbar, denn durch das Klavierspielen kam ich auch zum Komponieren.


    DF: Zu den schlagzeugspezifischen Themen. Was bedeutet für Dich das Instrument ?


    WH: Früher dachte ich, das der Sound eines Trommlers allein vom Instrument kommt. Aber: Das Instrument ist lediglich dazu da, meinen Sound, den ich in mir habe, zu transportieren. Da hilft natürlich gutes Equipment. Schlagzeug, Becken und Felle sind die Verbindung zwischen Schlagzeuger und Publikum. Ich hab sehr viele Beispiele gehört, bei denen irgendwelche Trommler auf ihrem eigenen Instrument gespielt haben und dann zum Beispiel auf Festivals auf komplett anderem Equipment. Die klangen trotzdem genau so wie immer. Es ist, im ersten Moment eigentlich egal, welche Becken oder welches Schlagzeug man spielt. Der eigene Sound ist wichtig. Es interessiert auch niemanden, ob Du nun ein weißes Ambassador oder ein clear oder Pinstripe oder was auch immer spielst. Natürlich kriegst Du mit einem weißen Ambassador gewisse Sounds raus, aber wenn Du nicht weißt, wie Du draufhauen sollst, wenn Du keine Vorstellung hast vom Sound, dann wird es auch nie klingen, egal was Du da drauf schraubst. Ich seh´ das immer als Kette. Am Anfang ist der Musiker, dann geht es weiter mit den Stöcken, Schlagzeug, Becken etc.... Wenn diese Kette optimal ist, dann klingt es natürlich auch optimal. Also von daher hat das Instrumentarium natürlich Wichtigkeit, aber im Zweifelsfall ist der Mensch wichtiger als das Instrumentarium. Zum ersten mal richtig aufgefallen ist mir das auf einer Tournee nach Afrika. Da war ich 14, bin mit dem Gospel-Posaunen Chor nach Afrika gefahren. Wir haben im Busch ein Konzert in einer Kirche gespielt und dann kamen so ein paar örtliche Musiker und haben da getrommelt. Die haben sich die Trommeln selber aus irgendwelchen Hölzern geschnitzt. Das Klang mördermässig. Wir hatten halt auch so ein paar Congas und Bongos dabei, wo halt von uns jemand leidlich drauf rumgetrommelt hat. Dann hat sich einer von den Musikern eine von den Congas gekrallt und das klang genau wie mit seiner eigenen Trommel. Ich hab´ das dann wieder aus den Augen verloren, da ich in dieser Zeit dem Werbewahnsinn der Industrie verfallen war. Sobald ich mal wieder 50 Mark gespart hatte, habe ich wieder ein billiges Becken gekauft und so weiter. Ich hatte dann irgendwann 20 Becken ´rumliegen, die konnt´ ich eh nicht alle spielen, in sofern war´s eigentlich völliger Blödsinn. Ich habe die Fachmagazine gelesen, da hieß es „das Neueste, das musst Du haben , dann bist Du cool“ und blablabla. Aber das hat sich dann im Laufe der Zeit gelegt. Die Trommler sollten sich mit Equipment nicht verrückt machen, allerdings sollten sie natürlich Yamaha, Paiste, Remo und Vic Firth spielen (*lacht). Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich genau die Instrumente bekomme, die ich spielen will. Ich habe bei diesen Firmen genau das gefunden, was meinen Sound unterstützt. Deswegen spiele ich diese Firmen... ABER es kann natürlich jemand auch auf anderen Instrumenten gut klingen, das ist klar.


    DF: Was macht Dir denn am meisten Spaß, große Besetzung wie WDR Big Band, wo ich letztens z.B. das Konzert mit Wolfgang Niedecken gesehen hab, oder Combo Besetzung?


    WH: Mich interessiert einfach nur gute Musik. Das Niedecken-Projekt war super. Ich hab viel Filmmusik getrommelt, das hat Spaß gemacht. Mit meiner eigenen Band macht es natürlich extrem viel Spaß, mit Till Brönner und Nils Landgren ist es ebenfalls super. Ich habe über die Jahre sehr viel Bigband gespielt, auch das gefällt mir sehr gut. Worauf ich keine Lust habe ist im klassischen Orchester zu sitzen und Pauken spielen. Ich hab das früher ab und zu gemacht, mein Vater hat Orchesterkonzerte in der Kirche organisiert, Weihnachtsoratorium und so.... Aber ich könnt mir das nie vorstellen im Orchester meinen Dienst zu schieben...furchtbar...
    Gute Musik ist für mich Musik der irgendeine Art von Groove zugrunde liegt. Und ich mag harmonische Musik, weil ich mit Johann Sebastian Bach aufgewachsen bin, das hat, glaube ich, stark abgefärbt.


    DF: Wie siehst Du die Funktion eines Drummers in einer Band?


    WH: Zunächst mal einen Groove so legen, das jeder gut draufspielen kann.... Ansonsten musikalisch gestalten. Dynamisch gestalten kann der Trommler mehr als jeder andere, also sollte er es auch tun. Ich find alle Schlagzeuger langweilig, die sich nur hinsetzen und nur irgendwelche Technik runterspielen, die sie jahrelang geübt haben. Bei allem Respekt vor jemandem der das jahrelang gemacht hat. Ich hab auch eine zeitlang sieben, acht Stunden am Tag geübt. Da gibt´s ja welche, die betreiben das viel extremer, die dann zehn, zwölf, vierzehn Stunden üben. Aber leider ist bei den meisten dieser Herren die Musik nicht sehr ausgeprägt. Ich hab mich, Gott sei dank, relativ früh davon befreit. Ich übe heute kaum Technik, ab und zu spiele ich als Warm-Up ein bisschen Paradiddle. Alleine üben finde ich grausam langweilig. Am Liebsten übe ich mit einer Band und mache Musik.


    DF: Also lieber ne Jamsession als 2 Stunden im Proberaum.... ?


    WH: Genau, Muss man aber vorsichtig sein, wenn man so was in der Öffentlichkeit verbreitet, weil, Du brauchst natürlich einen gewissen Grundstock um überhaupt draußen antreten zu können, das ist auch klar. Das technische Niveau ist heute wesentlich höher als vor 20 Jahren.... Aber die Musik ist nicht wesentlich besser, das sollte einem zu denken geben.


    DF: Gibt´s Drummer aus dem deutschsprachigen Raum, deren Spiel Dir besonders gefällt?


    WH: Es gibt ein paar, die ich extrem gut finde. Flo Dauner spielt hammermäßig, Oli Rubow, macht sehr interessante Soundgeschichten am Schlagzeug, Bertram Engel, Ralf Gustke, u.v.a.
    Es gibt wirklich viele gute Trommler bei uns! Mit Ralf war ich letztes Jahr bei Yamaha in Japan, wir haben Signature-Snares bekommen, die zur Messe vorgestellt werden.
    In Amerika gibt´s natürlich unfassbar gute Trommler, aber Tatsache ist auch, dass bei uns Typen rumlaufen, die ebenbürtig sind. In Amiland hab ich unglaublich viel gelernt, mit einigen der großen Musiker getourt und aufgenommen, das war natürlich ne gute Schule. Die letzten Jahre hab ich viel in Skandinavien verbracht, mit Nils Landgren gespielt. Ist natürlich auch klasse, aber man darf auch nich vergessen, was man selbst eigentlich machen will. Es laufen halt immer noch sehr viele Klons rum, früher war die Weckl–Zeit, da klang dann jeder zweite wie Weckl, unter anderem ich, ich war auch so ein verrückter Weckl-Anhänger, das war so Mitte der 80er, als der auftauchte. Ich habe das vielleicht nie so perfektioniert wie andere, aber ich war auf dem gleichen Trip. Einfach üben, üben, üben und akkurat, und schnell, das hat mir auch was gebracht. Dann war Weckl auch wieder mal ein bisschen mehr out, ich weiß jetzt nicht, wer aktuell der Typ ist, dem alle nacheifern....interessiert mich auch nicht. Es ist ja auch wichtig von den andern zu lernen, aber, wenn Du mal Interviews liest oder mit den Jungs sprichst, zum Beispiel mit Weckl oder irgendwelchen anderen, die eben auch über den amerikanischen Tellerrand rausschauen....da fallen da schon Namen wie Thomas Lang. Ok, der ist jetzt aus Österreich, ist ja auch egal, ich zähl´ den jetzt mal als einen von uns, Marco Minnemann sowieso, mein Name taucht da auch mal ab und zu auf und einige andere. Die kriegen das also sehr wohl mit, das es hier auch gute Typen gibt.
    Steve Smith hat mich neulich mal als seinen Sub für eine Tour mit Randy Brecker/Bill Evans All-star Band angerufen. Der wusste, dass es da jemanden gibt, der das sehr wohl spielen kann.
    Das hat hier keiner mitgekriegt, weil wir in Deutschland nicht gespielt haben.
    Ich kann nur appellieren, dass sich die Trommler aus diesem Land auch mal mit ein bisschen Selbstwertgefühl hinstellen und sagen „hey, wir haben auch was zu sagen“ und nicht immer nur kopieren, was alle anderen sowieso letztendlich besser machen. Wenn Du was kopierst wirst Du nie so gut wie das Original, logischer Weise. Also bis zu einem gewissen Grad inspirieren lassen und kopieren um zu lernen ist ja klasse, aber dann mit Deinem eigenen Kopf und Herz was eigenes machen, dann kann auch wieder was Neues entstehen. Das möchte ich euern Lesern noch ans Herz legen.


    DF: Thema Equipment. Wie sieht das typische Wolfgang Haffner Setup aus?


    WH: 22er Bassdrum, 10“ oder 12“ Toms, 14“ oder 15“ als Floor. Meistens spiele ich neben meiner 13“ Snare Drum eine kleine zweite Snare. Dieses Set, welches ich auf der Zooming Tour dabei habe, hat Yamaha speziell für mich gebaut. Das ist eigentlich das Standard Set für mich.
    Becken spiele ich die Traditionals von Paiste, Light Ride, 20“ oder 22“. Dann hab ich noch ein altes Flat Ride, Sound Creation, coole Serie. 15“ Medium Light Hihats aus der Traditional Serie. Thin Crash aus der Traditional Serie 18“ und 19“. Stöcke bin ich bei der Tour wieder bei SD4 Combo von Vic Firth gelandet. Ich wechsele hin und wieder, hängt auch von der Musik ab....bei dem Rockpalast-Konzert mit Niedecken habe ich 5A gespielt. Bei meiner Band ist das schon eher mal filigran, da spiel ich dann lieber dünnere Stöcke.
    Felle spiele ich die weißen Ambassador, nachdem ich auch alle möglichen durchhatte im Laufe der Jahre, Pin Stripe ganz früher, dann viele Jahre Emperors, dann war ich bei den clear Ambassador und jetzt seit zwei, drei Jahren die weißen. Die find ich sehr schön, weil die ´nen besonderen Oberton erzeugen. Ich dämpfe die Toms auch nich´ mehr so wie früher. Bisschen Moongel teilweise oder ganz offen. Mikrophone benutze ich von Beyerdynamic, die klingen super und sind praktisch.


    DF: Zum Abschluss: Gibt es DEN Tip von Wolfgang Haffner für die Trommelgemeinde?


    WH: Musikalisches üben. Ich hatte nie ein richtiges Übungsprogramm, aber wenn ich so was jetzt machen würde: Wenn man zum Beispiel 4 Stunden Zeit zum üben hat, dann zum Beispiel eine Stunde Technik und 3 Stunden mit Musik. Play-Along oder einfach zu Platten und CDs spielen. Beim Üben immer aufnehmen und anhören! Wir sind Gott sein dank Menschen und keine Computer, deshalb sollte man nicht alles bis ins Kleinste zerpflücken. Natürlich muss man mit Click oder Sequenzer spielen können, aber die musikalische Aussage ist wichtiger als dass jeder Schlag 150% exakt is. Das kann Logic oder Pro Tools sowieso besser.



    Wolfgang Haffner am Set



    Wolfgang Haffner in Aktion



    Die Wolfgang Haffner Band



    Setup


    Vielen Dank an Sebomaniac und Wolfgang Haffner für das Interview.

    Ein besonderer Mensch - ein genialer Drummer


    Oktober 2004/Februar 2005 Karlsruhe/New York


    Im Oktober letzten Jahres bot sich die Gelegenheit,
    mit Jojo Mayer nach einem Workshop im Rockshop Karlsruhe nach der
    Überreichung des obligatorischen DF-Schlüsseldingens eine paar Fragen und
    Gedanken auszutauschen. Seine freundliche Art, sich Zeit zu nehmen,
    beeindruckte nachhaltig. Ein gute Prise Humor schaffte zudem eine lockere
    Atmosphäre.

    So dauerte es auch nicht lange (die Fragen bekam er am 07.02.05), bis Jojo per
    Email die folgenden Fragen beantwortete, obwohl der Kosmopolit
    (er lebt in New York) großen Terminstress hatte und hat.
    Dafür gebührt ihm Respekt und ein großes Dankeschön!


    DF: Für die, die Deine Vita noch nicht kennen, wann und wie ging´s los?


    JM: Ich habe so mit 1 1/2 Jahren angefangen 'rumzutrommeln auf allen Möglichem.
    Meine Eltern haben mir dann irgendwann einmal eine Snare und eine Hihat
    besorgt, als ich das Mobiliar zu sehr in Mitleidenschaft gezogen habe. Damit
    habe ich dann zu Platten und zum Radio gespielt, so alles von den Beatles
    bis zu Sinatra. Wir lebten damals im fernen Osten in Hongkong, wo mein Vater
    (Bassist Valy Mayer) Musical Director des Hilton Hotels war.
    Dann haben sie mich regelmäßig in die Clubs mitgenommen, wo ich auch bei
    Jamsessions mitspielen durfte.
    Ich habe das Glück gehabt, in meiner frühen Kindheit immer von sehr viel
    guter Musik umgeben zu sein und kriegte von Früh an den ganzen 60's
    Soundtrack mit von den Beatles über Ellington, Tito Puente zu James Brown,
    Aretha Franklin, Ray Charles, Miles Davis, usw. und bis zu Sinatra. So hab ich halt
    immer schon gespielt...


    DF: Wann ging´s denn los Richtung „Profi-Musiker“?


    JM: Mit 18 kriegte ich meinen ersten internationalen Gig bei Monty Alexander.
    Ich spielte in dem Jahr unter anderem auch mit Nina Simone und Dizzy
    Gillespie.


    DF: Komponierst du auch und wenn ja, woher nimmst du deine Ideen?


    JM:J a ich schreibe auch. Die Ideen kommen aus ganz verschiedenen
    Richtungen. In letzter Zeit orientiere ich mich eher wieder an klassischem Material, aber
    ab und zu auch am elektronischen Sektor.
    Aber mittlerweile gelange ich immer mehr zu dem Punkt, wo ich die Ideen aus
    meinem Unterbewusstsein "heraussprudeln" lassen kann. Die Ideen und
    Inspirationen dazu kommen immer seltener aus der Musik als mehr dem Leben im
    Allgemeinen. Ich versuche dann einer emotionalen Grundstimmung, in der ich
    mich befinde, durch die Musik ein "Gesicht zu geben", also mich so
    künstlerisch auszudrücken. Wenn das gelingt, bin ich meistens zufrieden.


    DF: Zu den schlagzeugspezifischen Themen. Was bedeutet für Dich das
    Instrument?


    JM: Es ist das Instrument, welches ich am besten beherrsche um mich direkt und
    kompetent auszudrücken.


    DF: Wie siehst Du die Funktion eines Drummers in einer Band?


    JM: Das hängt ein bisschen von den Ansprüchen der momentanen musikalischen
    Situation ab, aber generell gesehen ist für mich der Drummer der Architekt.
    Er ist für Struktur und Dynamik verantwortlich, er ist der "Dirigent" und
    Kommunikator. Er ist der Herzschlag der Band (auch schon 'mal gehört
    gell...)


    DF: Wie siehst du die Zukunft der gesamten Musikindustrie?


    JM: In Zukunft werden, denke ich, nur noch Musiker eine Chance haben, die die Musik
    machen, DIE SIE WIRKLICH MACHEN WOLLEN.
    Für "Berufsmusiker"(seien sie noch so gut und versiert), welche hier und da
    noch einen "Job" reinziehen, wird es wenig Bedarf geben. Bands werden wieder
    wie in den 50er Jahren 250 Gigs im Jahr spielen um ihr Publikum um sich zu
    scharen.
    Es wird weniger ums absahnen gehen als darum spielen zu wollen.
    Back to the roots......
    Alles andere hat jetzt schon oft mit Musik noch soviel zu tun wie McDonalds
    mit einem Restaurant.


    DF: Zum Abschluss: Gibt es DEN Tipp von dir für die Trommelgemeinde?


    JM: Seid Musiker, nicht Trommler.....





    Jojo Mayer umringt von Drummerforumsler...



    Jojo beim Workshop (Dank an JB für die Bilder)

    Interview mit Willy Wahan, Wahan Drum Technology
    Dezember 2004 Mainz-Kastell / Karlsruhe


    Wer schon das Vergnügen hatte Willy Wahan persönlich
    kennen zu lernen,weiss wie sehr ihm seriöse Grundsätze
    am Herzen liegen. Wir konnten seine Philosopie schon
    mehrmals auf verschiedenen privaten und offiziellen Treffen
    -so auch bein Treffen 5.0 in Astheim im August 2004- erfahren.
    Höchste Zeit für ein kleines Interview, das wir dann im Dezember
    2004 mit ihm geführt haben. Teils "in der Höhle des Löwen" in
    Mainz-Kastell, teils bei seinem am Abend stattgefundenem Termin
    in Karlsruhe, wo er für die John Lee Hooker jr. Band ein Stage-Set
    zur Verfügung gestellt hatte.
    Des Drummers (John Handy) Kommentar nach dem Gig:
    "What the f**** hell was this?? I´ve never played on a better set!
    Who is this guy?"


    Während die Firma Wahan im europäischen Raum höchstes Ansehen
    geniesst - man erinnere sich an Armin Rühls legendäres Zeitungs-
    folierte Set der Herbert-Grönemeyer-Tour - ist der internationale Bekanntheitsgrad eher geringer.


    Wahan-Sets sind typische Handarbeitsergebnisse: Optimiert bis in
    die auch noch so "unwichtigen" Details, Massarbeit mit einem eigens
    dafür konstruierten Maschinenpark, extreme Materialkenntnis und vor
    allem: Jede Menge Enthusiasmus und Ahnung vom Wesentlichen.




    Drummerforum: Was bedeutet für dich das Instrument Schlagzeug?


    W. Wahan: Seit frühester Kindheit bin ich mit der Faszination Musik und
    Schlagzeug verbunden. Es ist ein unzertrennlicher Teil meines Lebens
    geworden. Noch als Kind habe ich auf fast alles geklopft, was mir in der
    Quere kam.
    Selbst heute noch, wenn ich eine Zeit lang nicht trommeln kann, werde ich
    fast krank. Es fehlt einfach was, denn es ist meine große Leidenschaft.
    Mit 11 Jahren, von heutiger Sicht relativ spät, fing ich an in einen
    Drum Corps zu spielen und bekam dort Unterricht an der Marschtrommel, mit
    all den Rudiments usw.
    Ich spielte zunächst mit dem "Traditional Grip". Später dann aber, in
    den Sechzigern, als ich schon in Bands gespielt habe, kamen die ersten
    lauten Verstärker mit dem Soul und Rock in Mode und ich war zu
    leise in Verhältnis mit den anderen Kollegen. So wechselte ich zum
    "Matched Grip", und konnte mehr Lautstärke erzielen. Zu der Zeit waren
    die richtigen PA`S noch nicht sehr verbreitet. Schließlich konnte ich
    dann eine Menge Erfahrungen mit Mikrophonen und Aufnahmetechniken von
    der Picke an sammeln. Zu dieser Zeit war ich öfter in Sachen Studio und
    Filmmusik beschäftigt und kehrte zum "Traditional Grip" zurück, denn ich
    bin eher ein filigraner Schlagzeuger und meine Leidenschaft ist nach wie
    vor der Jazz.
    Eigentlich spiele ich jetzt beides. Je nach Bedarf.


    Drummerforum: Wie siehst Du die Rolle des Schlagzeugers innerhalb einer Band?


    W. Wahan: Kurz gesagt: Er oder Sie muss möglichst eine gegenseitig
    ergänzende Einheit mit dem Bassisten/in bilden und das
    rhythmisch-harmonische Fundament für das Stück aufbauen.
    Zum Glück ist das Instrument aus dem Schattendasein im Laufe der Jahre
    herausgetreten und eine Menge Leute wissen zu schätzen, wie wichtig es
    für die gesamte Band ist, auch wenn die Solisten mehr im Mittelpunkt
    stehen.


    Drummerforum: Wie bist du zum Trommelbau gekommen?


    W. Wahan: Ich bin quasi in der Schreinerwerkstatt meines Vaters
    aufgewachsen und habe als Beruf Dreher / Fräser gelernt, kenne mich also
    aus mit der Holz- und Metallverarbeitung.
    Ich war immer bestrebt den Klang meiner Trommeln zu optimieren. Früher
    wurden noch Naturfelle benutzt und die Kesselränder waren ziemlich
    flach, nicht einmal abgerundet. Mein Vater riet mir, beim Kessel die
    Ränder etwas nachzuschleifen um die Obertöne besser im Griff zu bekommen
    und mehr Sustain den Trommeln zu entlocken. So sammelte ich
    reichlich Erfahrungen und schließlich probierte ich auch die ersten
    Plastikfelle aus, die es zu kaufen gab.
    Diese Felle wiederum bedurften eine andere Fellauflage, denn sie hatten
    auch einen anderen Grundklang als die üblichen Naturfelle. Kollegen
    hörten meinen Sound und so bekam ich die ersten Aufträge ihre Trommeln
    zu modifizieren.
    Ein Vorteil war, dass ich sehr viele Trommeln der verschiedensten Größen
    und Firmen ausprobieren konnte, mein Drumset wechselte öfters.
    Wie schon erwähnt, gab es in den 60er ein Problem mit der Lautstärke am
    Drum Set. Kurz entschlossen habe ich in der Werkstatt meines Vaters als
    erstes eine 26“ Bass Drum in traditioneller Bauweise gebaut, die laut
    genug sich gegen die elektrischen Gitarren durchsetzen konnte. Bald
    darauf folgte auch ein 13“ Tom, das etwas länger war als die
    Handelsüblichen. Schließlich hatte ich auch meine langhaarige Zeit
    gehabt.
    Bis zur Gründung meiner eigenen Firma spielte ich hauptsächlich in
    verschiedenen Bands und Projekten, gab Unterricht (immer noch eine große
    Leidenschaft von mir) und führte einen Musikalien-Einzelhandel. Nach der
    Gründung hatte ich endlich die Möglichkeit, meine Ideen, die ich im
    Laufe der Jahrzehnte bei der Modifizierung und dem Bau von Trommeln
    gesammelt habe, richtig umzusetzen und der Öffentlichkeit zu
    präsentieren. Dazu gehören jetzt auch das Marketing und der größer gewordene „Papier
    Krieg“, die seit der Firmengründung ein Teil meiner Tätigkeit geworden
    sind.
    Ich sehe die Instrumente, die wir bauen, als zuverlässige vielseitige
    Werkzeuge für die Drummer an. Das heißt, sie sollen ohne Bedenken im
    Studio, Proberaum und auf der Bühne eingesetzt werden. Man könnte auch
    sagen, wir bauen die "Hilti`s" für die Schlagzeuger. Die Optik ist
    natürlich auch wichtig, aber, wichtiger ist für mich immer noch der
    Klang. Der Klang war und ist hauptsächlich der Grund, weshalb
    auch Profi-Drummer unsere Trommeln kaufen.
    Es ist schon toll, dass Ideen, die ich zum Teil schon seit den
    Siebzigern habe, wie den Vario Lifter, BD Beater usw, endlich
    realisieren konnte. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang bei meinem
    Bruder und den harten Kern von Freunden um mich herum bedanken, die mich
    immer noch unterstützend begleiten.


    Drummerforum: Wie siehst du die Zukunft der Musikindustrie?


    W. Wahan: Es hängt sehr von den Maßenherstellern und den Endverbrauchern
    ab. Der Markt ist dichter geworden als je zuvor und immer mehr Low
    Budget Herstellern kommen auf den Markt. Der preis für ein 5-teiliges
    Set inkl. Hardware für € 199,00 ist längst der Schnee von gestern. Wo
    soll das noch hinführen? Nur auf Kosten der Qualität ist so was machbar.
    Wenn es nach mir gehen würde, so ein Teil werde ich erst gar nicht
    auspacken und aufbauen, um ja nichts kaputt zu machen. Ich vermute
    mittelfristig wird sich manches von alleine regeln.
    Im Augenblick geht der Trend bei den Kunden immer mehr weg von dem
    Billigprodukt in Richtung Qualität, Individualität und Exklusivität.
    Die Ansprüche werden immer größer. Es kommt darauf an, inwieweit die
    Verbraucher bereit sind, dies zu finanzieren.
    Eine Sache muss ich noch loswerden. Mittlerweile verbreitet sich
    unter manchen Kunden und „möchte gern Trommelnbauer“ die Einstellung,
    mann nehme einen Kessel (meistens von Keller), schraube irgendeine
    Hardware drauf, zieht 2 Felle auf und damit hat sich`s. Der Rest
    erledigt eigentlich nur die Optik.
    Diese Sorte Companies gibt es in USA zu Genüge und nicht nur dort.
    Es wird leider übersehen, dass in solchen Fällen meistens die
    Eigenständigkeit und die Innovation im Detail auf der Strecke bleiben
    und das Instrument wird nur auf den Einzelwert der Teile
    zusammengerechnet.
    Geschweige denn, mit welcher Inkompetenz, Mangel an Know How und
    handwerkliche Geschicklichkeit manchmal der eine oder andere
    Arbeitsvorgang ausgeführt wird.


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    Netzinfos auf: http://www.wahan.de/




    Willy Wahan. Dass der Trommelbau und das Schlagzeugspielen
    nicht nur ein Geschäft für Ihn ist, erfährt jeder, der sich mit ihm
    über diese Themen unterhält oder ihn beim Spielen erleben kann.




    Thomas Bauer, der kongeniale Mitarbeiter der Brainfactory und WW.





    Drei, die sich sehr schätzen: JB, Alex Zachow (hier vertreten durch die von ihm fürs Forum
    eigens gebaute und gestiftete Troyan-Snare) und WW anlässlich der Lieferung eines
    kompletten Wahan-Sets für den John Lee Hooker jr. Gig in Karlsruhe.