Nun ja, dass es unterschiedliche Aspekte gibt, die zur Entscheidung für bestimmte Trommelgrößen führen, kann man auch in diesem Thread lesen. Was aber vielen TrommelrInnen nicht klar ist: man kann mit kleinen Trommeln leicht groß klingen, umgekehrt geht das aber nicht wirklich.
Heruntergebrochen auf Bassdrums:
Ich persönlich mag da mit meiner 16er Bassdrum ein extremes Beispiel sein, aber spätestens mit einer 18er geht alles, was man jemals brauchen könnte. Es ist sogar eher so, dass alles was größer ist, einen guten Teil seiner Schallabstrahlung in Frequenzbereichen abgibt, die man weder akustisch noch mikrofoniert sinnvoll gebrauchen kann. Je größer, desto problematischer das Obertonspektrum und auch der Kick. In der Folge wird dann gedämpft.
Ein große Membran (=Fell) hat natürlicherweise bei identischer Fellspannung einen tieferen Grundton als eine kleinere. Unterhalb von 75Hz entsteht aber hauptsächlich Mull, der viel Raum im Mix einnimmt, aber nichts nach vorne bringt. Obendrein neigen größere Bassdrums zu viel mehr Sustain und einem erweiterten Obertonanteil** (das nennt man dann "boomy"), weshalb großzügig gedämpft wird. Stimmt man sie höher, um den Grundton anzuheben, lässt der Kick (=Attack) nach, was auch nicht immer gewünscht ist.
**: Die Obertonreihe fängt immer beim Grundton an. Ist der tief, gibt es entsprechend viele Obertöne, die auf die Membran passen.