Beiträge von nils

    Die unterschiedlichen Wandlerprinzipien dürften auch was zu dem Phänomen beitragen. Hinzu kommen aber auch noch die unterschiedlichen Frequenzgänge. Während das CM4 annähernd flat ist, hat das SM57 einen deutlichen Präsenzboost. Dadurch werden Becken und idealerweise auch Teppich und Attack von Trommeln betont. Der Nahbesprechungseffekt peakt beim SM57 auch höher im Spektrum als bei vielen anderen Mikros.

    Zudem hat das CM4 eine etwas breitere Niere als "normal": https://www.ths-studio.de/cm4-…kondensator-mikrofon.html

    Grundsätzlich bin ich bei dir. Allerdings fand ich das SM57 als Overhead eher weniger geeignet, weil es die Becken und insbesondere die Hihat jeder Brillianz beraubt. Du hattest ja die Detailtreue schon angesprochen. Der Nahnesprechungseffekt sollte bei Nutzung als OH keine Rolle spielen, da die Entfernung zu den Trommeln und Becken bei +/- 1m liegen dürfte.

    Der Verdacht liegt für mich eher in der breiteren Niere und der besseren Abbildung der Höhen des CM4. Eine andere Ausrichtung könnte vielleicht helfen und ich würde versuchen, es tiefer zu hängen, damit es näher an die Nutzsignale herankommt.

    er das 505 20er kann ich mir auch gut vorstellen - mir lag auch schon ein 2002 in 20 auf der Tastatur, aber das ist doch relativ harsch vom Klang der Glocke - das hilft wohl nicht so richtig weiter.

    Es kommt ja auch noch auf das Alter des Beckens an. Je mehr Kilometer es drauf hat, desto weicher wird es im Klang.

    Die Richtung sollte sein:

    - kleinere Glocke

    - dünneres / leichteres Becken


    Ich hab so ein altes 20" Paiste 505 Ride, das in diese Kategorie fällt. Kein Vergleich mit dem lauten 3000er Power Ride.

    Ich finde, eine Hihat Maschine sollte schon gut gemacht sein - keine Nebengeräusche produzieren, einen schnellen Beckenwechsel ermöglichen, stand- und rutschfest sein, eine verstellbare Feder haben. Aber 549,- oder gar 998,- für eine Hihatmaschine? No way...

    Mir ist die verstellbare Feder wichtig, damit ich die Maschine so einstellen kann, dass das obere Becken nicht nach oben schnellt und gegen den Anschlag knallt, wenn ich das Pedal loslasse. Das Tempo beim Beckenwechsel ist für mich nicht kritisch. Verdrehbare Beine als extra Feature finde ich praktisch. Ich hab eine Reihe alter Maschinen, die meisten für Preise zwischen 25 und 50 € gebraucht erworben, die allesamt super funktionieren. Tausend Euro? Warum?

    Sicher, dass das das Problem des TS ist? Er möchte doch einfach Musiker und FOH-Mann gleichzeitig sein. Du sprichst davon, dass er offenbar den Click nicht hört...habe ich was verpasst?

    Ich hab die Problembeschreibung so gelesen, dass die angepassten Inears zu dicht sind, wenn Wedges, also klassische Monitore im Einsatz sind und normale Kopfhörer zu offen für diese Situation, weil er dann das Click nicht mehr hört. Abgesehen von dieser Problemlage, ist die Einschätzung des Main out Signals auf dem Köpfhörer kaum möglich, wenn der Bühnensound massiv in den Publikumsbereich einstrahlt.

    Beide Problemlagen bekommt man wesentlich besser in den Griff, wenn der Bühnensound runtergekocht wird.

    My2cents:

    So wie ich das sehe, ist die zentrale Ursache des Problems die hohe Bühnenlautstärke. Wäre die nur halb so hoch (oder noch kleiner), wäre ein ganz normaler lose sitzender Apple-Kopfhörer schon ausreichend, um das Click und die Band ausreichend zu hören. Warum also nicht einfach das Problem an der Wurzel packen und die Bühne anders organisieren?


    Die Latte auf der Bühne legt das Schlagzeug, also muss dessen Lautstärke runter. Dazu können verschiedene Faktoren beitragen: leichtere Sticks, kleinere Trommeln, andere Spielweise.

    Der nöchste Schritt wäre, die Amps der anderen Instrumente so platzieren, dass alle sich gegenseitig gut hören können. Ich hab das vor Jahrzenhten mit intensiven Stellproben mit einer Band mal durchexerziert. Auf die Weise konnten wir damals sämtliche Instrumente vom Monitor nehmen, die Lautstärken der Amps reduzieren und nur noch die vier Stimmen drauf belassen. Noch heute sorge ich in meinen Bands dafür, dass die damals gewonnenen Erkenntnisse zum Aufbau umgesetzt werden, weil alle davon profitieren.


    Im Ergebnis kann der technische Aufwand massiv reduziert werden, was Zeit und Kosten spart und obendrein zu besserem Sound für's Publikum UND für die Band führt, weil wesentlich weniger Bleed von der Bühne kommt.

    Zitat aus dem Artikel:

    Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Obama-Berater Alan Krueger hat in einer Studie 2017 festgestellt, dass gerade einmal ein Prozent der Musiker*innen und Bands sechzig Prozent der weltweiten Konzerteinnahmen erzielten. Die oberen fünf Prozent der Performer generieren 85 Prozent aller weltweiten Konzerteinnahmen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass für die unteren 95 Prozent der Musiker*innen gerade einmal 15 Prozent aller Konzerteinnahmen übrig bleiben.


    Dass es in der Branche eine Schieflage gibt, ist ja offensichtlich, aber dass es so schlimm ist, wusste ich nicht.

    Aber wieviele Menschen kämen heutzutage noch zu den Konzerten, wenn nicht jedesmal die Dimensionen ein Stück weiter verschoben würden?

    Musik oder Show lautet hier die Frage.

    Musik ist definitiv besser in kleinen bis mittleren Stätten zu erleben, man kann die Musikanten sehen, der Sound ist besser (es gibt kaum Echo- und Laufzeitprobleme), das Gedränge hält sich in Grenzen, die Lautstärke kann niedriger gehalten werden und trotzdem hören alle alles (manche lassen es trotzdem brutal krachen).

    Show dagegen lebt meist von der Größe.

    Die geilsten Konzerte, die ich erlebt habe, waren alle in eher kleinem Rahmen. Aber mir geht es auch schwerpunktmäßig um die Musik.

    Ich mag beispielsweise diese Mode überhaupt nicht, möglichst kleine Kessel zu spielen. Klar, praktisch bei Proben wegen des geringen Transportaufwandes, aber auf Bühnen gefällt mir der Look einfach nicht. Bei richtiger Nischenmusik, bei der eh "alles anders" ist, gerade noch ok, wenn aber Jazz, Rock, Pop und Co gespielt werden, will ich ein richtiges Drumset sehen, kein Playmobil.

    Kleine Kessel haben diverse Vorteile, die ich sehr schätze:

    - Transport ist leichter, insbesondere, da ich gerne mit dem Lastenrad zum Gig fahre

    - ich kann in kleinsten Locations mit Minibühnen spielen, wie z.B. unserem Band-Stammlokal, der Schnoor Destille (ca. 30m² Gastraum incl. Theke, die Bühne ist vielleicht 2m² und da müssen der Gitarrist und der Basser auch noch mit drauf)

    - kleine Trommeln sind leiser als große

    - der Aufbau ist für mein Empfinden deutlich ergonomischer möglich

    - kleine Bassdrums wie meine 16er klingen ohne viel Aufwand schön kompakt, auch und gerade mit Mikrofonierung


    Ich bin inzwischen an dem Punkt, dass mir Kesselmaße und -konfigurationen beinahe komplett am Allerwertesten vorbei gehen und ich vor allem danach entscheiden würde, was mir optisch oder intuitiv zusagt.

    Hmmm, offenbar gehen dir Kesselmaße nicht am A* vorbei, da dir die Optik wichtig ist.

    Für mich sind solche "unterbrochenen" Reihen bei 3 oder mehr Toms nix. 10-12-16 hatte ich mal kurzzeitig und will ich definitiv nicht wieder. Und ich mag auch gleiche tonale Abstände zwischen den Toms bei z.B. 10-12-14-16.

    Sehe ich ganz genauso. Gleiche Größendifferenzen machen es viel leichter, gleiche Intervalle von Tom zu Tom hinzustimmen.

    Frage an den TS: hast du denn mal verschiedene Stimmungen ausprobiert? Und stimmst du die Toms grundsätzlich alle gemeinsam? Ich fände es glaube ich leichter, so rum dranzugehen und mir schon beim Stimmen vorzustellen, ob man eins weglassen könnte, als ein drittes Tom nachträglich zu ergänzen, wenn 2 Toms schon toll zusammen klingen. (Ich hoffe man versteht, was ich meine).

    ! So mache ich es auch. 2 Toms stimme ich, sofern die Größen das hergeben, zu einer Quinte. Ein drittes in der Mitte eingefügt stimme ich dann zu beiden auf etwa eine kleine bzw. große Terz.

    Es ist keine Frage der Stimmung, sondern eher ein systematisches Problem. Egal wie hoch oder tief die Toms absolut gestimmt sind, das Phänomen stellt sich bei mir meistens ein.

    Hmmm, ich höre das zum ersten mal. Meist spiele ich 1 up 1 down ( 8-12 oder 10-13 oder 10-14), aber manchmal auch 2 up 2 down (8-10 up 12-14 down). Dann rücke ich die Hihat ein klein wenig weiter nach links, damit das Ride da bleiben kann, wo es ist. Aber dass ich mit der Tonhöhe eines der beteiligten Toms nichts anfangen könnte, ist mir noch nicht passiert.

    Ich spiele das hohe Tom tatsächlich auch oft alleine, ohne zu anderen überzuleiten.