Beiträge von nils


    Hallo,


    nun, das hängt vom Soundgeschmack ab.


    Resofell weich (tiefer als Schlagfell) => relativ obertonarmer Sound, eher weicher Gesamteindruck, viel Bottom End
    Resofell hart (höher als Schlagfell) => obertonreicher Sound, viel "Ring", viel Projektion, harter Gesamteindruck, etwas weniger Bottom End


    Man muss nur wissen, was man will. Ich persönlich halte es mit der 2. Variante, da ich den Sound lieber mag und sich als besonders tauglich im Studio erwiesen hat. Man braucht keinen Hall oder andere Effekte auf der Snare mehr (sh. auch Drum Tuning Bible).


    Nils

    Zitat

    Weiß nicht... ich steh nicht so auf Taschentücher mit Tesa auf den Toms ;)


    Absolute Zustimmung.


    Bitte macht einen Test, wenn die Trommeln hinterm Set so klingen, wie Ihr Euch das vorstellt. Geht 5-10 Meter weg (falls das in Eurem Raum möglich ist) und lasst jemand anderen das Kit für Euch spielen. Am besten einmal ohne einmal mit Band. Wenn es dann noch gut für Eure Ohren klingt ist alles gut, aber wenn nicht heisst das, man muss mehr Obertöne haben als man hinter dem Set eigentlich hören will. Diese verlieren sich nämlich mit zunehmender Entfernung sehr schnell und der Sound wird tot. Ein akustisches Set sollte so gestimmt sein, dass es für die zuhörer optimal klingt, auch wenn man evtl. selbst dafür etwas "leidet".


    nils

    Hallo,


    ich werde sicher nicht immer, sondern nur ein- zweimal dabeisein, aber ich muss wissen, ob der mann was vom Handwerk versteht, bevor ich ihm mein Kind anvertraue oder spätestens, wenn ich ein Problem rieche.
    Das gilt im übrigen auch für die normale Schule. Wo kämen wir denn hin, wenn man die Kinder abgibt und der (Musik)Schule sagt: "Hier ist mein Sproß, macht mit ihm was Ihr für richtig haltet." So viel blindes Vertrauen will ich nicht geben. Die Schule, zu der meine kinder gehen werden, begrüßt das übrigens ausdrücklich.


    Nils

    Hallo,


    letzlich hast Du schon beschrieben, wie's geht. Die Kunst ist, so viele Beatbausteine in Petto zu haben, dass man variabel und beliebeig variieren kann. Das ist das Eine.
    Das Andere ist, dass man viel Hörerfahrung sammeln sollte, um im inneren Ohr zu wissen, wie man auf andere Musiker reagiert und wie man gestaltet.



    Nils

    Hallo,


    Vorsicht!!! Wenn man vom Grundton 3 ganze Umdrehungen höher stimmt, klingt die Trommel, falls das Fell nicht gerissen ist, etwa wie eine Timbale. Nur Snares machen sowas gut mit. Zum Zentrieren des Fells (sh. Drum tuning Bible) kann man 2,5-3 Umdrehungen von dem Punkt an machen, an dem die Schrauben den Ring gerade berühren. Falls das bei Deinem Set mit 3*360 Grad gehen sollte, müssen die Gewinde sehr fein sein.
    Drehmomentschlüssel helfen nur bei Schlagzeugen, die keinen Extra-Widerstand in den Gewinden haben. Manche Hersteller mache sowas um Stimmstabilität zu erhöhen.


    Nach Lieblingsplatten zu stimmen ist meist eher frustrierend. Wenn's nicht gerade eine Punkband ist oder eine sehr alte Platte, sind die Drumsounds in der Regel mit viel Effekt bearbeitet und praktisch nicht akustisch nachzumachen. Kein akustisches Schlagzeug der Welt klingt wie das auf einer Dream Theatre Produktion.



    Nils

    Freitod
    und dann nochmehr fragen ^^
    1) welche felle haben gute höhen, volle bässe und klingen nicht so nach ?
    => 2-schichtige, sh. voriger Post, Nachklang ist hauptsächlich eine Sache der korrekten Stimmung


    2) wie kann ich am besten den optimalen ton pro tom finden ?
    => die DT Bible entält eine Liste. Man kann auch den Kessel nackt machen, auf einem Finger halten und dann mit einem Filzschlegel anschlagen. Was Du dann hörst ist die sog. Fundamentalnote des Kessels. ABER: Wenn Du auf die stimmst, hast Du den max. möglichen Nachklang und meist auch jede menge Obertöne.


    3) kann ich anstatt dem alten fell ring auch tempos aufkleben ?
    =>Dämpfung ist überflüssig, wenn Du mich fragst, sh. voriger Post.


    4) wie muss das resonanzfell dafür gestimmt sein ? höher oder tiefer als das schlagfell
    => Reso tiefer: fetter tiefer klang, reso höher: obertonreicher Klang


    5) kann ich nen fell überspannen, dass es im schlimmsten fall reisst ?
    => Ja, ist mir bisher aber nur bei dünnen Resofellen auf der Snare passiert. Wichtig ist in jedem Fall eine gleichmäßige fellspannung, sonst kann das Fell auch unsichtbar beschädigt werden.


    Nils

    Hallo,


    zum Thema Stimmen gibt es viel zu sagen, aber am besten liest man sich in die Drum Tuning Bible ein. Sollte Dein Englisch nicht so weit sein, dass Du die verstehst, kann ich Dir eine ältere Version davon in Deutsch mailen.


    Grundsätzlich mag ich persönlich keinerlei Dämpfung auf den Trommeln. Der gewünschte Klang lässt sich immer auch mit der richtigen Fellauswahl und Stimmtechik umsetzen. Der Vorteil dabei ist, dass keine Energie in der Dämpfung hängenbleibt, sondern alles in Schall umgesetzt wird.


    Wenn Du einen obertonarmen bis obertofreien Sound willst, nimm Felle wie Remo Pinstripe, Powerstroke 4 oder Evans Hydraulic. Allerdings: Du schreibst die Toms klingen nach Pappe. Das heisst sie habe praktisch keine Obertöne. Mehr davon gibts dann mit 2-schichtigen Fellen wie Remo Emperor oder Evans G2. Die meisten gibts dann mit einschichtigen wie Ambassador oder Diplomat (noch dünner). Die Resofelle sind dann auch noch wichtig. Generell gilt: je dünner desto mehr Obertöne.


    Für nehohe Snare mit kurzem Sustain ist die beste Wahl meist Evans Genera HD Dry. Das ist ein Fell mit kleinen Luftlöchern, das macht den Sound kurz und trocken.


    Nils

    Hallo Hirnfrost,


    Das ist schon mal gut, aber der Rücken ist nicht das Einzige.


    Haltung beim Trommeln meint auch Handhaltung und Stickcontrol. Wie fest greift man den Stick, welchen Winkel zu Trommel braucht man, warum bewegt sich mein Arm mit, was ist ein free Stroke, Gladstone, Moeller, Push-Pull Technik, Fußtechnik.......all das ist mehr als nur flüchtiges Hinsehen wert.


    Um es nochmal deutlich zu sagen: Ich hab das meiste auf dem harten Weg gelernt, mit Schmerzen und viel Zeit im Übungsraum ohne viel Ünterstützung durch andere. Das kam erst in der 2. Hälfte meines Trommlerlebens.


    nils

    Hallo lexa,


    natürlich ist es aus der Perspektive eines Anfängers schwierig, die Qualität eines Lehrers zu beurteilen. Mein bald 6 Jahre alter Sohnemann wird ab August Schlagzeugunterricht bekommen und ich werde GARANTIERT hospitieren. Wenn da was falsch läuft, geht er zu einem anderen Lehrer.
    Der Kleine hat also mich als Mentor.
    Jedem anderen Anfänger kann ich nur raten sich an einen älteren Drummer ranzuhängen, der möglichst neutral und wohlwollend hilft, ohne ihn selbst zu unterrichten. Mir habe in jungen Jahren verschiedene ältere Trommler geholfen, sowohl was Spiel als auch was andere Aspekte angeht (z.B. Materialbeschaffung).
    Sollte man keinen Mentor haben, kann man sich am ehesten auf die öffentlichen Musikschulen verlassen. Die haben zumindest ein paar formale Ansprüche an die Qualifikation der Lehrer. Das Problem daran kann sein, dass man nicht lernt, die Musik zu spielen, die man gerne spielen möchte. Aber gute Basics kann man meist schon bekommen.
    Ich habe derzeit z.B. einen 16-jährigen Jungdrummer unter meinen Fittichen, der woanders Unterricht hat, aber von mir unterstützt wird. Ich zeige ihm andere Basics wie Stimmtechnik und lasse mir auf die Finger schauen, wenn ich spiele (so z.B. neulich bei Studioaufnahmen). Seinen Lehrer kenne ich auch, daher weiss ich, das nichts Grundsätzliches schiefgeht.


    Meine Entzündung war übrigens nicht durch übertriebenen Übungsfleiss bedingt, sondern tatsächlich durch grottenschlechte Haltung.


    Nils

    Hallo,


    ich bin ein Drummer mit durchaus viel Erfahrung nach 20 Jahren Getrommel.


    Ich habe in meinem Leben nur sehr wenig Unterricht genossen, da ich bei meinem ersten Lehrer unangenehme Erfahrungen gemacht habe. danach hab ich mich lieber auf mich selbst verlassen.
    Nach ca. einem 3/4 Jahr Unterricht hatte ich eine heftige Entzündung in beiden Unterarmen und musste mehrere Monate pausieren. Das zum Thema wie wichtig Technik ist.
    Mein damaliger Leher war etwa 16-17 und hatte selbst erst 4 Jahre am Schlagzeug verbracht. Das war eindeutig zu wenig.


    Fazit: Gerade bei Anfängern, die selbst überhaupt nicht wissen können, wo's langgeht, kann viel schiefgehen. Daher muss der Lehrer GENAUESTENS wissen, was er tut und wie er das rüberbringt. Schlechte Technik zu beseitigen ist schwerer als gleich die richtige zu lernen.
    Wenn man erst mal selbst erfahren ist, dann kann man sich durchaus von Lehrern oder anderen Trommlern inspirieren lassen, deren eigene Technik oder didaktisches Talent nicht perfekt ist.


    Nils

    Zitat

    Original von Feuerteufel
    20er is doch ne 22er...?!?
    Naja es geht ja net NUR unbedingt um dieses Set... es ging mir erstmal überhaupt um das Thema Drummingqualität zu Drumsqualität...


    Ooops, da habe ich die Maße wohl mit dem blauen MMX verwechselt, das auch gerade bei ebay drin ist.


    Mit der 22er kann das schon harmonieren, auch wenn die Signature aus Bubinga was ganz Eigenes ist.


    Nils

    Zitat

    Original von Feuerteufel
    z.B.: Meine Sonor Signature Snare, die meine alte noName Metallsnare ersetzte, da machte das üben schon viel mehr spass!


    Geiles Teil die alte Horst Link Snare, aber mit dem Pearl MMX schon eine gewagte Kombination. Wenn da man nicht die 20er Bassdrum ein bisschen zu leise ist.


    Nils

    Zitat

    Original von scarlet_fade
    1. Ich seh da nicht wirklich einen Zusammenhang zwischen Set und Können.


    2. Aber wenn du schon ne Weile spielst, dann kann ein neues Set auch einen wahren Motivationsschub auslösen...


    Hallo,


    zu 1. Wenn man echten Billigschrott ausklammert, OK, aber unter z.B. Pearl Export oder Yamaha Stage Custom würde ich keinem raten anzufangen. Der Spaß bleibt dann schnell auf der Strecke. Ein gut klingendes Set mit präzisem Sound offenbart Fehler besser und bringt einen auf lange Sicht besser voran.


    zu 2. 10000000%ig. Manchmal tuns aber auch neue Felle und 'ne ordentliche Stimmung.



    Ausserdem habe gute Trommeln eher die Chance auf einen hohen Wiederverkaufswert. Auf die Größe kommts tatsächlich nicht so an, allerdings schulen kleine Setups die Kreativität. Leuten mit großen Sets empfehle ich daher immer, gelegentlich eine Zeit lang auf einem kleinen kit zu spielen und dann wieder zurückzuwechseln.


    Das Kit finde ich im übrigen ziemlich geil, hab ich mir heute mittag auch schon angesehen. So übermäßig groß ist es auch wieder nicht, dass man dadurch Probleme bekommen müßte.


    Nils

    Zitat

    Original von scarlet_fade
    http://www.pearldrum.com da erfährt man erstaunlich viel.


    BRX hat eine aufwändigere Lakierung, und die Spannreifen sind andere.
    Auch werden andere Lugs eingesetzt.


    Holz ist das gleiche, wobei gemunkelt wird, das beim BRX optisch schönere Lagen mit einer besseren Maserung verwendet werden. Was da allerdings dran ist weiß ich nicht.


    Ist exakt so, allerdings nur bei den sichtbaren Lagen. Die tonale Kesselqualität ist gleich. Das mit der Hardware stimmt auch.


    Nils

    Hallo,


    ich spiele eigentlich alle größen von 8-16, allerdings ist das 16er eher eine Effekttrommel für mich. Ergonomisch haben kleine Kessel große Vorteile, sie lassen sich besser platzieren und man ist schneller von einer zur anderen.
    Das 13er steht bei mir links, so habe ich immer 2" Größenwachstum in der Reihe von oben nach unten (klingt musikalischer für mich) und zusätzlich links ein Tom für faule Säcke wie mich, die nicht so viel für frickelige Sachen üben wollen.


    Was das 16er angeht bin ich genau entgegengesetzer Ansicht als seelanne. Ein großes Tom hoch gestimmt klingt selten gut, daher fange ich meist mit dem großen beim Stimmen an und stimme mich bis nach oben durch.


    Dei perfekte Snare habe ich seit ca. 18 Jahren für mich gefunden. Pearl BLX-414D in 14*6,5 aus Birkenholz mit Parallelabhebung. Ich hab viel ausprobiert, auch 'ne Ludwig Brass Edition und Black Beauty, Sonor S-Class, verschiedene Yamahas und was mir so unter die Finger kam. Letzlich habe ich immer wieder das alte Teil als Hauptsnare ins Kit gestellt.


    Nils

    Hallo,


    eine Lasur oder Lackierung macht die Oberfläche der Innenseite weniger rau. Das führt i.d.R. zu einer Erhöhung des Obertonanteils im Klang.
    Ich weiss nichts über Deine Trommeln und deinen Soundgeschmack, so kann ich auch nicht sagen, ob Dir das Ergebnis gefallen wird oder nicht.
    Meine alten Pearl BLX-Trommeln sind innen regelrecht lackiert und ich find's gut, aber das ist echt Geschmackssache. Möglicherwiese helfen dann andere (dickere 2schichtige) Felle den Effekt der Lackierung zu kompensieren. Solltest Du schon Pinstripes oder Hydraulics verwenden wirst Du allerdings kaum etwas von der Lasur bemerken, denn die töten ohnehin so gut wie sämtliche Obertöne, egal was für eine Trommel drin steckt.


    nils

    Hallo,


    Gaffer, Moongel, Bettwäsche...alles nur nötig, wenn man nicht richtig stimmen gelernt hat und evtl. auch weil man die falschen Felle verwendet.


    Wenn Du keine Obertöne willst, nimm ein obertonarmes Fell (Pinstripe oder Hydraulic Blue) und stimme es sauber, dann kannst Du das Geklebe vergessen.
    Ich persönlich mag einen gewissen Obertonanteil gerne, daher 2-schichtige Schlagfelle und sehr dünne Resofelle (resonant Glass). Demnächst gibts Soundsamples. Wenn man weiss, was man erreichen will und auch noch wie, dann kann man ohne Gaffer eine sauberen Ton bekommen.


    Für alle die's genau wissen wollen: Drum Tuning Bible


    Nils

    Hallo,


    geübte Ohren oder nicht - selbst wenn er genau geplant hat, was er spielen wollte und das auch umgesetzt hat - die anderen hatten jedenfalls ein eigenes (anderes) Metrum. Unter Zusammenspiel stelle ich mir was anderes vor, z.B. dass man die 1 gemeinsam erwischt. Akzentverschiebungen mit Rudiments zwischen Bass und Snare - OK, aber wenn die Gitarre nicht mitzieht - UHHH!


    Nils