Beiträge von nils

    Es ist schon richtig, dass der Grundton, der aus der Interaktion von beiden frei schwingenden Fellen entsteht, deutlich tiefer ist als die einzelnen Grundtöne der Felle. Bei letzterem beziehe ich mich darauf, dass das jeweils gegenüberliegende Fell abgedämpft ist und schlage dafür in die Mitte des Fells.

    Was man bei dieser Methode wissen sollte: Das Gegenüberliegende Fell kann sich nicht richtig bewegen, also muss für die Schwingung des zu zu messenden Fells die Luftsäule in der Trommel komprimiert werden, weshalb der Grundton des zu messenden Fells durch die Federwirkung der Luftsäule in der Trommel erhöht wird.

    Dafür gibt's (zumindest beim tunebot Studio) die Filter-Taste ;

    Ich hab den allerersten Tunebot, hat mir dessen Erfinder damals auf der Musikmesse geschenkt (lange Geschichte). Die Filtertaste kenne ich daher nicht aus eigener Erfahrung, ABER so ein Filter kann auch nur das tun, was der Ingenieur sich gedacht hat. Ich hab vor gefühlten 100 Jahren mal Elektrotechnik studiert (und kurz vorm Abschluss verkackt, ebenfalls eine lange Geschichte) und daher eine recht genaue Vorstellung, wie das Gerät innen tickt und welche Schwächen dieser Ansatz mit sich bringt. Bessere Ergebnisse könnte später mal eine KI gestützte Version liefern.

    Das Gerät ist ein Messinstrument, das von verschiedenen Prämissen ausgeht und natürlich mit Eingangswerten gefüttert werden muss. Hier ist schon die erste Hürde: das kleine eingebaute Mikrofon ist ein Elektret, wie man es auch in Mobiltelefonen findet. Diese Mikros haben eine Kugelcharakteristik und nehmen daher sehr gern Störgeräusche aus allen Richtungen auf.


    Andererseits ist dieses Mikro so nahe am Fell, dass auch diese Nähe zu Betonung bestimmter Frequenzen und Verminderung anderer führen kann. Das Spektrum einer schwingenden Kreismembran ensteht aufgrund der Geometrie der Membran, die die Verteilung der Energie auf der Fellfläche in Schwingungsbäuche und Knotenlinien bedingt. Das nahe Mikro ist aber aufgrund der Nähe sowas wie eine akustische Lupe, die das Geschehen in unmittelbarer Nähe am deutlichsten aufnimmt.

    llerdings sagt Dustin zu Beginn, dass die Snares sogar mit Hilfe des Tunebot gestimmt wurden.

    Offenbar hat es trotzdem nicht ganz funktioniert. Insbesondere die Resoseite lässt sich nicht gut mit dem Gerät stimmen, auch nach Gehör ist es schwierig, weil das Fell so dünn und so stark gespannt ist. Der Tunebot macht eine Spektralanalyse und bewertet die lauteste gemessene Frequenz als "das Fell hat diesen Ton". Leider liegt er damit öfter mal daneben, auch weil der genaue Anspielpunkt und- winkel sowie das Schlegelmaterial für das Messergebnis relevant sind.


    Die mittlere und die rechte Snare liegen tonal relativ nahe beieinander, aber die linke ist in etwa plusminus eine Quarte tiefer.

    Eine schöne Idee, allerdings kann man schon ganz am Anfang des Videos hören, dass die drei unterschiedlich gestimmt sind. Das macht einen belastbaren Vergleich eher schwierig, denn man kann den Unterschied nur dann wirklich quantifizieren, wenn die anderen Faktoren eliminiert sind.

    Wir haben im Rahmen eines DF Treffens in Bremen mal eine Blindverkostung zweier baugleicher Toms aus Birke bzw Ahorn gemacht. Beide waren mit Gerätehilfe identisch gestimmt und die Ergebnisse waren zufallsverteilt - es konnte also niemand per Gehör das richtige Holz benennen. Für dein Video wäre die identische Stimmung ebenso hilfreich und wünschenswert, damit man da einen Griff dran kriegt.

    Meinen Gesamtmix habe ich für ein Schlagzeuger-freundliches Monitoring angepasst: Bass etwas lauter, Lead-Gitarre u.a. etwas leiser, Klick relativ laut. Ich stelle auch noch die von Moises ausgegebenen und von mir aufbereiteten Stems in 24 bit Stereo inkl. Klick bereit (ohne Schlagzeug).

    Ich hab mir die Stems in Reaper gezogen. Den "Other" Stem kann man problemlos rauslassen, einzeln klingt die Spur nach gesammeltem Phasenschmutz. Die Idee mit dem lauteren Klick werde ich auch so umsetzen. Mal sehen, wie die Aufnahme wird.

    würde ich gern hin...

    Wer ist von euch da?

    Eigentlich wollte ich gerne mit Adoro Drums dort hin, aber es klappt wahrscheinlich wegen der Familienlogistik nicht. Der Veranstalter ist derselbe, der auch die UK Drumshow in Liverpool macht, bei der ich im letzten September mit Stefan war. Die Workshops waren ziemlich gut, u.a. war Christin Neddens da und hat über Übungsroutinen gesprochen. Sie hatte sogar Noten für alle Teilehmenden ausgedruckt und verteilt.

    Mir ist noch nicht ganz klar, warum also nicht die Drums übrig bleiben sollten wenn ich minus und plus one genau so kombiniere.

    Die MP3 Kompression beruht u.a. darauf, Maskierungen, die im Signalverlauf auftreten, auszunutzen und maskierte Signalanteile zu entfernen, was Datenmenge spart. Maskierungen entstehen dort, wo sich die Spektren verschiedener Instrumente überschneiden, etwa wenn Bass und Bassdrum sich ins Gehege kommen. Allein schon dadurch ist der Anteil der anderen Instrumente im MP3 ohne Schlagzeugspur eben nicht deckungsgleich mit deren Anteil in einem MP3 mit Schlagzeug.

    Ich benutze keine Filzstreifen, weil das Fell dadurch nicht mehr rundherum sauber auf der Gratung liegen kann. Die gewünschte Dämpfung bekommt man auch anders

    Bei Aquarian gibt es die Modern Vintage Bassdrum-Felle mit einem fest verklebten Filzstreifen, der rechtzeitig vor der Gratung endet.

    Ich weiss ja nicht wie das bei anderer Musik ist, aber ich benutze einen Klick auch immer zur Orientierung mit z.B. Signalen wann der nächste Part kommt. Denn ich sag euch, wenn der Gitarrist da ne halbe Stunde sein Solo dudelt, habe ich keine Ahnung mehr wann es endet

    Ich habe in den 1990ern gelernt zu Tracks zu spielen (damals hieß das MIDI-Player). Mittlerweile habe ich eine Band, in der vorwiegend improvisiert wird. In so einer Konstellation lernt man, maximal auf die anderen Leute zu hören, um z.B. zu wissen, wann ein Part endet und ein anderer beginnt, oder wie lang eine Form ist. Ein Klick wäre für unser Konzept ziemlich hinderlich, weil wir nicht mit dem Tempo spielen könnten.

    Aus meiner Sicht muss in einer Band der Drummer der Taktgeber sein, der sich wiederum am Metronom bedienen kann

    Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Du merkst ja auch, dass es so herum nicht funktioniert, sonst hättest du diesen Thread nicht eröffnet.


    My2Cents: In einer Band muss jeder das Tempo kennen und beachten. Im Grunde muss jeder seinen Part alleine, im korrekten Tempo und mit korrektem Ablauf, spielen können. Wenn sich alle nur ans Schlagzeug hängen, straucheln auch alle, wenn das Schlagzeug strauchelt. Jeder muss wissen, wo die 1 ist und sich in den Rhythmus einklinken ("lock in" nennen die Amis das). Ich persönlich genieße es sehr, wenn ich einen wirklich timingfesten Basser neben mir habe, an den ich mich auch mal dranhängen kann.

    Für mich selber mach ich mir anderweitig Notizen. Mit dem Ziel, die Songs irgendwann auswendig zu können, wenn ich sie öfter spiele.

    Das ist auch mein Ziel. Ich will beim Gig möglichst keine Unterlagen brauchen. Obwohl ich schon Gigs mit Charts gespielt habe, weil das Programm zu umfangreich oder die Vorbereitungszeit zu kurz war. Wie für die Tour mit Depui, da hatte ich Ausnahmen zur Vorbereitung, aber bei der ersten Probe kamen sie dann mit nochmalsovielen Nummern um die Ecke und der erste Gig war zwei Tage später.

    Ich habe in einer Zeit angefangen, als es das alles noch nicht gab (1984), nicht mal ein schlagzeugtaugliches Click gab es, und falls doch, wusste ich nichts davon. Daher habe ich einfach zu Musik MIT Schlagzeug drin gespielt und die Stücke auch so gelernt. Statt Noten, die ich selten und meist nur für komplexere Stellen nutze, schreibe ich mir Charts, um schneller neues Material spielen zu können.

    Eben, weil für Vinyl nicht so laut gemastert werden kann.

    Die Lautheit des Mastermixes an der Konsole spielt für die Vinylpressung keine wirkliche Rolle. Die Lautheit der Pressung wird beim Lackschnitt erzeugt.

    Auch in "analogen" Studios wird digital aufgezeichnet. Kein Mensch der damit seine Brötchen verdient kann es sich finanziell und zeitlich leisten mit Bandmaschinen zu hantieren.

    Ich kenne mindestens ein Studio, in dem eine Bandmaschine steht, die gelegentlich auch für Produktionen eingesetzt wird.