Hallo,
vielen Dank für die Anregungen, Einwürfe und Anmerkungen!
Nur um sicher zu gehen: Du kennst vermutlich "Strange Things Happen", seine Autobiographie?
Ja, die kenne ich und habe sie auch ca. schon fünf Mal gelesen, alles in lustigen Farben markiert und entsprechend daraus zitiert. Dieses "blöde Buch" wird mich also mein Leben lang daran erinnern, dass ich wohl mal eine Arbeit über Herrn Copeland geschrieben habe :D. Um aber nochmal kurz auf das Thema "wissenschaftlich" einzugehen. Selbst bei diesem Buch ist es ja so, dass es mit Wissenschaft im eigentlichen Sinn nichts zu tun hat. In erster Linie besteht es aus Anekdoten, welche Copeland über seine italienische Website nach und nach veröffentlichte, woraufhin ihn die Macher der Seite dazu ermunterten, dieses Buch zu schreiben. Wenn also jemand selbst erzählt: "Ich habe dann und dann mit dem das und das gemacht" muss es ja auch noch lange nicht richtig sein
Ansonsten besteht meine "Literatur" aus Fachbüchern über Reggae, arabische Musik, "Punk in England", New Wave, allen "Modern Drummer"-Artikeln über Copeland, nahezu allen Artikeln über ihn aus anderen Magazinen zwischen 1980 und 1986 sowie allen Police, Klark Kent und Curved Air Veröffentlichungen. Ich habe bisher fünf nahezu komplette Transkriptionen ("Message in A Bottle", "So Lonely", "Bed's To Big Without You", "Every Little Thing" und "King Of Pain"), wobei ich das meiste davon schon vorher transkribiert hatte. Dazu kommen Teile von anderen Drummern (besagtes "Fire", "A Message To You, Rudy" von den Specials, "In The Mood" und diverse andere Schnipsel). Bisher etwas mehr als 30 Seiten ohne Transkriptionen.
=> ich würde auch als einfluss tony williams angeben, ich höre ihn ja auch viel, ob aber in meinem spiel tatsächlich was von ihm zu finden ist bezweifle ich an der stelle aber mal stark!!!!
Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe, kann aber sagen das Toni Williams kein konkreter Einfluss auf Stewart Copeland war. Copeland hat viel Jazz in seiner Kindheit und Jugend gehört (hören müssen?), da sein Vater Trompeter in Big Bands war. Er hat also relativ viel Big Band Jazz gehört und stand auf Morello, mehr aber auf Buddy Rich. Ansonsten hat er eigentlich immer versucht, möglichst das "Jazz"-Ding aus seinem Spiel fern zu halten. Ich konzentriere mich in meiner Arbeit darauf, die naheliegenden Faktoren zu beleuchten und den Spuren nachzugehen, die er selbst in Interviews über die Jahre immer mal wieder nennt. Mitch Mitchell z.B. oder das ganze Reggae-Zeug. Da vor allem die direkten Zeitgenossen.
An den Threadstarter: Schon mal versucht, direkt mit Copeland Kontakt aufzunehmen? Man hört hier und da, dass der eine oder andere geschmeichelt sein soll, wenn er erfährt, dass er Gegenstand einer wissenschaftlichen Arbeit ist... Einen Versuch wäre es doch wert, oder? Kontakt-Verbindungen gibt es sicher, da zumindest die Elbtonal-Jungs oder Benny Greb mit ihm Kontakt hatten...
Ja schon versucht, aber wahrscheinlich nicht intensiv genug. Ich denke auch das es durchaus möglich wäre, allerdings fehlt mir dazu etwas die Energie, neben der Recherchearbeit div. Leute anzubetteln und darauf zu hoffen, dass es irgendwie mal klappt. Da sich die Arbeit sehr viel um die Analyse von bereits Gespieltem (genauer: das, was er mit "The Police" gespielt hat) dreht, ist das auch nicht so richtig relevant. Aus dem stehgreif wüsste ich auch gar nicht so genau, was ich ihn fragen sollte bzw. was div. Interviewer nicht auch schon gefragt haben.