Hi,
also erstmal verstehe ich auch nicht warum einige die Frage so durch den Kakao ziehen, anderseits haben die meisten hier recht. Als "neue" Coverband würd ich auch auf Vertragsklauseln wie "Obst im Backstage" und solchen Krams verzichten. Es wirkt meiner Erfahrung nach auf jeden Veranstalter erstmal positiv, wenn der Vertag überschaubar ist und Dinge wie Catering/Übernachtung etc. vorab mündliche geklärt werden und dann vielleicht eher allgemein im Vertrag auftauchen (so wie in dem Beispielvertrag...also einen kurzen Absatz, das sich der Veranstalter darum kümmert; dann kann es zwar durchaus sein, das es einen grossen Pot Nudeln mit Tomatensosse und Aldi Bier gibt, aber besser als nix!). Sich vorab mit den Leuten unterhalten ist sowieso immer das Beste...ich hatte zu meiner aktiven booking Zeit immer eine kleine Checkliste die ich mit den jeweiligen Veranstaltern durchgegangen bin um die für uns relevanten Fragen (Strom, Bühnengrösse, wenn Open Air dann auch fragen ob Überdacht, Catering, evtl. Autostellplätze bzw. wie das allgemein gehandhabt wird mit Parken etc, PA, evtl. Backline. ) erstmal mündlich zu klären. Hab mir dann kurze Notizen gemacht und evtl. den standard Gastspielvertrag um ein, zwei Punkte erweitert dir mir vorher mündlich zugesichert wurden.
Weiterhin würde ich an deiner Stellen einen sog. Technikrider verfassen, wo Bühnengrösse, Stromversorgung, evtl. PA-Anforderungen, Licht etc. vermerkt sind. Dann hast du nämlich alle technischen Details auf einem gesonderten Blatt, welches dann von einem u. U. Vorhanden Haustechniker gern gesehen wird und du musst in den Gastspielvertrag nur noch reinschreiben "Vertragsbestandteil ist der von Gruppe XY vorgelegte Technikrider". Da macht es auch immer Sinn, eine Telefonnummer mit anzugeben, unter der man eine Bandmitglied welches mit den technischen Anforderungen vertraut ist, erreichen kann. Ich habe es fast nie erlebt, das genau das was wir aufgeführt haben auch da war aber dann sollte man wenigstens jemanden erreichen können und Kompromisslösungen mit dem Veranstalter finden. Ausserdem kann sich dann keiner rausreden, denn seriöse Veranstalter nutzen diese Möglichkeit und sprechen vorher mit der Band ab, das die Bühne eben ein bisschen kleiner ist, es kein Drumriser gibt, leider nur 2 Monitorwege vorhanden sind, das Mischpult nur 16 statt 24 Kanäle hat und es leider auch keine warme Mahlzeit für den Abend gibt.
Auf Kompromisse musst du dich immer einlassen, denn als Band ist man in der oft schlechteren Verhandlungsposition. Wer zu überzogene Wünsche hat und den ganzen Abend rummault, ist oft das letzte Mal auf einer Veranstaltung gebucht worden....
Deshalb: Immer mit dem Veranstalter reden, der Vertag ist erstmal nur eine grundsätzliche Richlinie um die notwendigsten Dinge festzuhalten und ein wenig dafür zu sorgen, das man evtl. was in der Hand hat wenn das Geld nicht kommt. Allerdings nützt das auch in den seltensten Fällen etwas....denn wegen 1.500 € oder ähnlichen summen gegen einen vielleicht ohnehin insolventen Veranstalter vor Gericht zu ziehen, hat oft wenig Sinn. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Cheers,
DA BEat