Hey ho,
also ich halte mich in den letzten Jahren nur noch äußerst selten in Probenräumen auf und probe mit keiner meiner Bands mehr regelmäßig. Mit der Band, mit der ich die meisten Gigs spiele wird immer in Blöcken zum Jahresanfang, in der Jahresmitte und zum Ende des Jahres geprobt, dann auch nur um neues Material zu erarbeiten. Ansonsten spielen wir Gigs und jeder macht sein Zeug zu Hause, so dass wir ggf. nur noch beim Soundcheck Dinge zur Verständigung klären. Unser Bassist hat ansonsten einen eigenen Raum, das Equipment wird aber jeweils einmal aufgebaut und nach einen Wochenende proben wieder abgebaut. Dadurch erübrigen sich manche Probleme von selbst.
Über andere Dinge wie Pünktlichkeit oder Equipmentpflege habe ich auch schon seit Jahren kein Wort mehr verloren. Ich bin einmal vor ein paar Jahren zu einer Probe einer Band zu spät gekommen, war meine letzte Probe mit den Leuten. Ist seit dem nicht mehr passiert bzw. nur in Fällen die nicht in meiner Macht lagen (Autopanne, S-Bahn Ausfall etc.). Kommunikation ist sehr wichtig und klare Ansagen bzgl. der eigenen Zeitplanung - läuft auch seit einigen Jahren sehr gut, so dass die Proben, die ich einmal ausgemacht habe, auch IMMER stattfinden. Ansonsten bin ich immer ca. 20-30 Min. vorher da, baue zügig auf und verbreite dann möglichst gute Laune. Saufen, Drogen oder ähnliches ist auch kein Thema mehr - ein Arzt, ein LKW-Fahrer oder ein Lehrer würden das ja auch nicht tun, warum sollte dies also beim Musikmachen irgendwie okay sein?
Füf Gigs gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten: Pünktlich am Treffpunkt, zügig aufbauen, beim Equipment kein Gehudder, keine Scheisse spielen - miteinander Musik machen, beim Abbau nicht quatschen und zügig fertig werden. Wenn das alles passt, kann ansonsten jeder machen, was er will. Was mich persönlich nervt sind Sängerinnen, die an keine Kiste mit anfassen und quasi so tun, als wäre das Mikro aus der Tasche holen und es an ein Kabel stecken ihre einzige Aufgabe. Um sie herum könnten dann Mikrofonständer aufgebaut werden, Kabel gezogen oder die Kollegen, welche schon alles geschleppt haben und jetzt aufbauen, würden sich evtl. über ein Wasser oder eine Cola freuen. Kurzum: Ich kann es nicht leiden, wenn Leute die Arbeit nicht sehen oder bewusst ignorieren, nur weil man halt direkt mit "High Heels und dem kleinen Schwarzen" gekommen ist und nicht noch das "Aufbauoutfit" dabei hat.
Hatte diesbezüglich schon mal für einen Gagenabzug votiert, wurde aber von den Kollegen abgelehnt. Hab ich die nächsten Gigs nur mein Zeug geschleppt, dass wurde dann aber auch direkt mit entsprechenden Kommentaren gewürdigt...
Na ja, bissel reiben muss es halt auch
Grüße, Beat
PS.: Was ich noch vergaß und auch das darf ja mal erwähnt werden: Ich finde es eher positiv, dass mit diesem oben erwähnten "Hauptprojekt" wirklich extrem viel sehr, sehr unkompliziert ist. Es geht bei den Proben los, wo auch gern der Drummer mal kocht, die Sängerin den Kaffee für alle mitbringt und der Sänger die Kiste Wasser/Cola, über die Logistik bei Gigs (alles in Cases verpackt, alles wird im Sprinter transportiert, kein rumfligenden Kartons oder "Notlösungen", alles folgt einem eingespieltn "Aufbauplan", eigene, extrem komfortable Monitorsituation welche wirklich IMMER sehr gut ist) bis hin zum Terminmangement im eigenen Googlekalender, wo immer klar ersichtlich ist, was wann passiert und wo wer nicht da ist. Bis auf die "Faulheit" der (ansonsten sehr netten und HÜBSCHEN) Sängerin sind wir als fast am Optimum. Insofern....Meckern auf hohem Niveau meinerseits