In dem Moment wo ein nutzbares (professionelles) Drum To Midi Interface am Markt erscheinen wird, sollte sich das meines Erachtens aber ganz schnell ändern können. Viele Anwender werden sich dann sicherlich sehr gut überlegen wollen, ob man sich weiterhin von diesen sturen Nostalgie Modulherstellern verarschen lassen möchte. (Spezielle im Hochpreissegment) Das bedingt aber natürlich unkomplizierte Kaufoptionen in den üblichen Fachgeschäften als funktionsfähige/spielbereite VSTi-Systeme wie das auch bei den bisherigen Modulsystemen der Fall ist.
WENN das alles wirklich so einfach wäre und die üblichen verdächtigen Modul-Hersteller einen so großen Reibach machen würden, DANN frage ich mich, warum nicht schon lange ein paar findige Tüftler diese Chance genutzt haben, um sich dieser Marklücke zu bemächtigen?
Ich fürchte, dass die Problematik darin liegt, dass der Anteil der "professionellen" Endanwender solcher Systeme im Verhältnis zur "Geiz-ist-Geil-Fraktion" der Hobby-Trommler verschwindend gering ist und sich schlicht darauf keine Geschäftsidee aufbauen lässt, die nicht nach kurzer Zeit im Konkurs endet...
Du wirst ja nicht müde, immer wieder zu betonen, dass praktisch die ganze Technik für einfache und günstige VST-Systeme schon vorhanden ist, aber dass die großen Hersteller sie uns quasi "vorenthalten". Somit würden selbige ja einen scheinbar lukrativen Geschäftsbereich schlicht ungenutzt lassen... Tatsächlich glaube ich das nicht: JEDE Firma muss auch wirtschaftlich denken, und meist sind die "High-End"-Modelle (wenn ich sie mal so nennen darf) der Teil, mit dem eben kein Geld verdient wird, sondern mit denen man "neue Ideen" in den Markt einführt, die dann irgendwann Eingang in die niedrigeren Preisklassen finden.
WENN also alles so einfach wäre, müssten sich hier ja schnell ein paar Kundige finden, schnell das Machbare "zusammenpatchen" und auf den Markt bringen können, um damit auch noch einen vollen Kühlschrank bezahlen zu können.
Leider ist es offenbar nicht ganz so einfach, und an dem Punkt mag ich mich auch an dem Roland/Yamaha-Bashing nicht beteiligen... Mir geht das manchmal zu sehr in Richtung "Verschwörungstheorie".
Wenn Du, lieber Trommeltotti, ein Unternehmen zu führen hättest, dann müsstest Du zwangsläufig auch etwas vielschichtiger analysieren und entscheiden. Allein die Frage der technischen Machbarkeit bzw. was THEORETISCH schon hätte auf dem Markt sein können und müssen, ist im Gesamtzusammenhang in meinen Augen zu stark vereinfachend - wenn ich auch grundsätzlich wichtig finde, im Sinne von "steter Tropfen höhlt den Stein" als Kunde weiter Innovation einzufordern.
Sven