Was in diesem Thread noch gar nicht berücksichtigt wurde ist, das diese ganze Modulinterne Soundverwurschtelung wie PS&Co nur via Midi an die Aussenwelt übertragen werden kann.
Die Geschwindigkeit der MIDI-Schnittstelle ist vom technischen
Standpunkt überholt.
Das ist sicher so, aber einen neuen Standard bezüglich der Kommunikation von E-Instrumenten zu etablieren ist sicher auch kein leichtes Unterfangen, zumal ja der Musiker an sich gerne mal recht alte Schätzchen noch benutzbar wissen will. Könnte ich mir nur also optionales Feature vorstellen.
Im Grunde geht es ja schon leicht in die Richtung, das zumindest die USB-Schnittstelle an Bedeutung gewinnt und bei neueren Modulen die Midi-Daten über diese übertragen werden. Eigentlich dürfte der Weg dann ja nicht so weit sein, Daten nach einem fortschrittlicheren Datenprotokoll über die gleiche Schnittstelle zu schicken.
Da für das Auslösen eines Tons bis zu 3 Bytes
übertragen werden müssen, was 0,960 ms in Anspruch nimmt, kommt es bei
mehreren Events, die eigentlich gleichzeitig gesendet werden sollen, zu
Verzögerungen, die bei Instrumenten mit deutlichem Anschlag auch hörbar
werden können.
Das ist mindestens ein unnötiger zusätzlicher Faktor. Ich bin froh, dass sich das in meinem Setup (TD20X/Presonus Firepod/MacBook Pro/Superior Drummer) so gar nicht auswirkt, aber letztlich gibt es ja schlicht den Schwellenwert, an dem ein "zähes Spielgefühl" einsetzt - und da trägt natürlich jedes Glied in der Kette seinen Beitrag... und wünschenswert wäre definitiv, wenn da auf allen Ebenen das derzeit technisch mögliche rausgeholt werden könnte.
Der wichtigste Knackpunkt ist aber:
Die interne Soundsynthese dieser frech überteuerten Module erlaubt alles was die Programierer möchten. Das aber auch 1:1 über die einzige Schnittstelle auszugeben ist vielleicht vergleichbar mit dem faxen eines hochauflösenden Fotos, unmöglich.
Die diversen VSTi tragen keine Schuld an dem Dilemma.
Das wohl leider so. Glücklicherweise ist es ja nicht so, dass die Module komplett nach aussen abgeschottet sind und eben immerhin die seit Ewigkeiten standardisierte MIDI-Schnittstelle bieten. Vermutlich tut sich da erst etwas, wenn auch in anderen Bereichen - wie etwa Keyboards, Studio-Technik, Gitarren etc. - der Ruf nach einem schnelleren Protokoll laut wird. Die E-Drummer-Szene alleine wird da wenig bewegen können - zumal die Einschränkungen der MIDI-Schnittstelle derzeit wohl eher noch das geringste Problem darstellen, wenn auch wirklich nicht zu vernachlässigen sind.
Danke für die detailreichen technischen Erläuterungen!