Also, ich spreche mich per se nicht gegen Audiokarten aus, verbreiteter sind halt externe Interfaces, entweder über USB oder Firewire.
Vor allem hat ein Notebook mit externem Audio-Interface doch einen reichlichen Vorteil gegenüber einem Desktop-System, wenn es um Gewicht, Maße und schnellen Aufbau geht.
Das Interface kann ich zudem unabhängig vom Rechner betreiben und kann es auch weiter benutzen, wenn ich von einem Desktop-System doch auf ein Notebook wechseln will, oder sogar einen System-Wechsel in Betracht ziehe.
Fakt ist, dass man beileibe keine leistungsstarken Rechenknechte für einen weitgehend Latenz-freien E-Drum/VST-Betrieb braucht, denn da reicht auch locker ein 8 Jahre altes Notebook, dessen System entsprechend abgespeckt ist, d.h. das auf reinen Musik-Betrieb konfiguriert wurde und wo keine Hintergrundprozesse Rechenpower schlucken.
Aktuelle Betriebssysteme sind im Auslieferungszustand - und erst Recht nach einiger Zeit im Allroundbetrieb - völlig zugemüllt mit Zeugs, das nur Leistung frisst aber für den Musik-Betrieb nicht benötigt wird.
In meinem Fall ist das z.B. ein 8 Jahre altes MacBookPro mit 4GB und abgespecktem OS X 10.8... Sowas kriegt man gebraucht locker um die 300.- Euro - und es reicht - mit einem entsprechend tauglichen Interface am FW-Port (in meinem Fall ein Presonus FirePod: gebraucht auch schon um die 150.- Euro) für einen nahezu Latenz-freien Betrieb.
Das gilt in gleichem Maße für ältere Windows-Notebooks, wenn man schlicht ein Win7 mal gründlich entschlackt und all das unnötige Zeugs entfernt, Hintergrundprozesse deaktiviert etc... Und alte Win-Notebooks kriegt man sogar noch günstiger, bzw. meist findet sich da doch jemand, der eins abzugeben hat. 4GB RAM sollten trotzdem schon drin stecken, aber was die Prozessor-Leistung angeht, tut es auch eine alte Schnecke, wenn diese denn ihre Power rein in den Dienst der VST-Anwendung stecken kann.
By the Way: Mit meinem oben erwähnten Uralt-MacBookPro nehme ich über 2 Presonus-Firepods in Kette seit Jahren 16 Spuren Audio SIMULTAN auf, ohne dass es zu irgendwelchen Dropouts kommt.
Einige Leute haben selbst mit aktuellen Leistungsrechnern diesbezüglich Probleme, weil dutzende von Hintergrundprozessen Rechenleistung schlucken und den Datenfluss stocken lassen.
Entsprechende Abspeck-Tipps für Win und Mac OS X gibt es haufenweise im Netz zu finden, daher kann ich nur Nahe legen, hier nicht unnötig Geld in ein aktuelles Neugerät zu stecken.
In meinen Augen haben Macs aber den Vorteil, dass sie schlicht Audio-mäßig (CoreAudio) die stabilere Architektur haben und Treiber-Thematiken etc. keine Rolle spielen, zudem eben sehr, sehr stabil laufen. Die Gebrauchtpreise liegen aber eben auch etwas höher...
So, das war leicht off-topic, aber wollte von mir angemerkt werden, weil es hier beim Thread-Starter um einen Gaming-PC geht... und ich fürchte, dass der auf Dauer weder wirklich praktikabel noch für diese Anwendung im Parallelbetrieb zum Gaming effektiv nutzbar sein wird.