Was mich dagegen ein wenig nervt, ist dass die Gitarre unseres Rhythmusgitarristen überhaupt nicht bundrein ist und er sich einfach keine neue besorgt, geschweige denn mal den Hals austauschen lässt.
Die Bundreinheit kann man in 99,99% der Fälle am Steg einstellen!!!
Ein kleines Verschieben der Saitenreiter zum Sattel hin oder vom Sattel weg wirkt Wunder. Dies ist mit einfachstem Gerät (Imbus, Kreuzschlitz-Schraubendreher) zu bewerkstelligen.
Wer das selbst nicht hört (bzw. kein Stimmgerät hat) und machen möchte, findet in jedem Gitarrenladen einen freundlichen Mitarbeiter, der das mal eben schnell erledigt - zur Not eben gegen ein paar Euro für die Kaffeekasse. Aber das Thema liegt ähnlich, wie bei uns Drummern die Fähigkeit, das Set zu stimmen
Instrumente, die von sich aus nicht bundrein sind (also unkorrekte Abstände der Bünde zueinander aufweisen), kommen in Zeiten hochtechnisierter Massenproduktion selbst bei günstigsten China-Gurken praktisch nicht mehr vor.
Ein Hals muss in der Regel nur dann ausgetauscht werden, wenn er sich in der Art verzogen/vertwistet hat, dass dies mittels Korrektur durch die Spannstab-Mutter nicht mehr zu kompensieren ist.
Ich bin selbst seit über 40 Jahren auch Gitarrist und habe Gitarrenbau gelernt: Mir ist ganz, ganz selten mal ein Instrument in die Finger gekommen, das sich nicht mittels vorhandener Einstelloptionen bezüglich der Intonation richten ließ (wir reden hier von E-Gitarren). In fast allen Fällen waren das Fernost-Billiggurken aus den 60ern oder frühen 70ern, als man noch nach Optik kopiert und den spieltechnischen Aspekten weniger Wert beigemessen hat.
Ein anderes Thema ist mangelnde Spieltechnik, d.h. ungleichmäßiger Druck auf die Saiten bei z.B. auch noch sehr hoher Saitenlage... Davon gehe ich im Fall Deines Gitarristen aber mal eher nicht aus.... oder?